Großbritannien
Datenpanne, die X-te
Langsam wirds langweilig: einmal mehr ist eine CD mit vertraulichen Daten an unerwarteter Stelle in Großbritannien aufgetaucht. Die gute Nachricht: die CD war verschlüsselt. Die schlechte: sie befand sich im Gehäuse eines Laptops, der auf eBay versteigert wurde. Die skurrile: nach Benachrichtigung durch den PC-Service, der die CD bei einer Reparatur fand, wurde eine Antiterror-Einheit der Polizei geschickt, um den Datenträger sicherzustellen.
"Streng vertraulich" war die CD-Auszeichnung, Herkunft: das Innenministerium. Ein Notebook, welches bisher im Innenministerium verwendet wurde, ist bei einer Privatauktion auf eBay verkauft worden. In einer PC-Werkstatt fanden Techniker die CD zwischen Tastatur und Mainboard des Rechners.
Man fragt sich, was peinlicher ist: dass ein Angestellter des Innenministeriums keine Meldung macht, wenn er eine CD nicht mehr aus seinem Rechner bekommt, obwohl die enthaltenen Daten "höchst vertraulich" sind, oder ob das Innenministerium seine "höchst vertraulichen" Datenträger offenbar mit einem "Innenministerium, streng vertraulich: Wenn gefunden, bitte zurückgeben" - Hinweis auszeichnet: denn davon berichtet der Techniker aus der PC-Werkstatt.
Zuerst habe er an einen Scherz gedacht, so der Techniker, der dennoch die Polizei verständigte. Diese schickte dann immerhin keinen Kurierdienst, sondern gleich eine "Antiterroreinheit" in den Laden, die den Datenträger sicherstellte.
Ermittlungen, wie es zu dem Zwischenfall kommen konnte, dauern noch an. Immerhin seien Polizeisprechern zufolge sowohl die CD als auch die Festplatte des Laptops verschlüsselt gewesen. Wenn jetzt noch die Beamten im Innenministerium lernen, wo genau eine CD in einen Rechner gesteckt werden kann, dürfte fast nichts mehr schiefgehen.