US-ISPs sollen Amerika nicht schützen
Für Bushs Überwachungspläne fehlen die Helden
Gestern ließ US-Präsident Bush in einem weiteren Appell an die Internetprovider verlauten, diese seien zu unkooperativ im "Krieg gegen Terror". Nur wenig verklausuliert forderte er eine von rechtlichen Behinderungen unbelastete Art bedingungsloser Kooperation, andernfalls das Leben zahlloser Amerikaner auf dem Spiel stünde.
( Fortsetzung )
( quelle: http://www.gulli.com/news/emails-polizeizugriff-bei-2008-02-18/ )Emails
Polizeizugriff bei deutschen Providern ohne richterliche Kontrolle?
Eine unabhängige Bestätigung des anonymen Berichts von einer Polizeidienststelle steht aus, insofern genieße man das folgende mit Vorsicht: Die Polizei habe Zugriffsmöglichkeiten auf Mailboxen deutscher Provider und nutze diese auch bei Bagatellen, von richterlicher Anordnung ganz zu schweigen. Einige Ungereimtheiten wecken Misstrauen, auf Dementis der Provider kann man gespannt sein.
Die Geschichte: während des Aufenthalts in einer Dienststelle der Bundespolizei will ein anwesender Zeuge folgendes Geschehen mitbekommen haben, wovon er anonym berichtete:
"...Nachdem sämtliche personenbezogenen Daten ausgefragt wurden, natürlich in der stetigen Anwesenheit meinerseits (Datenschutztechnischer GAU), kam heraus, das die befragte Person eine 'Notunterkunft' in B. hat. Die Adresse sei aber leider nur in seinem E-Mailpostfach hinterlegt, an die er ja jetzt nicht herankommen würde.
"Wo sind Sie denn? GMX, Hotmail, Web.de? (sic!)"
Achso, der Polizist tippt jetzt den Benutzernamen ein und anschließend lässt er die Person sein Passwort eingeben. Vonwegen! Er lässt F. nicht hinter die Theke kommen, er fragt nicht nach dem Passwort. Er ist einfach im Postfach von F. - es liegt kein richterlicher Beschluss oder ähnliches vor. Der Verwaltungspolizist hat sich anscheinend durch eine Standleitung zu dem jeweiligen E-Mail Serviceprovider, in das Postfach von F. eingeloggt.
Der Beamte sagte dann unerwartet:
"Ist das Herr XY? Die letzte E-Mail die Sie bekommen haben? Steht da die Adresse drinnen? Ich mach sie einfach mal auf..."
...
Für das Protokoll, F. ist schwarz gefahren."
Fefe griff das Geschehen auf, ebenso heise - ohne Kommentare zur Glaubwürdigkeit oder deren Fehlen abzugeben. Einige Ungereimtheiten - hotmail als ausländischer Provider, der im Gegensatz zu den United Internet-Ablegern GMX und Web.de aus der Reihe fällt - kommentiert der Beobachter in Folgebeiträgen.
Seit Inkrafttreten der TKÜV ist das Abhören von Mailboxen in Deutschland gesetzlich geregelt, entsprechende Infrastruktur wurde von den deutschen Providern installiert. Auch United Internet hat Schnittstellen für die Überwacher eingerichtet, der Zugriff ist nach der geltenden Gesetzeslage jedoch nur auf eine richterliche Anordnung erlaubt. Andere Regelungen, wie sie für Geheimdienste gelten können, sind im berichteten Fall wohl nicht gegeben.
Mit Spannung kann man daher wohl darauf warten, ob seitens der Provider ein Dementi kommt. Ob sich die Geschichte so zugetragen hat, kann zum aktuellen Zeitpunkt nicht bestätigt werden - einen Ausblick auf die schöne neue Überwachungswelt gibt sie jedoch allemal.
( quelle: http://www.gulli.com/news/modepiraten-und-terror-wer-2008-02-18/ )Modepiraten und Terror
Wer falsche Gucci-Taschen kauft, unterstützt den Terrorismus
Den Terror unterstützt heutzutage ja fast jeder: Filesharer, G8-Gegner, Wahlcomputer-Kritisierer, insofern wundert es wenig, dass auch das Kaufen gefälschter Modeartikel quasi bereits Beihilfe zum Mord sein soll. So argumentiert jedenfalls der US-Kongressabgeordnete Delahunt, der eine Gesetzesverschärfung durchsetzen will, die das Copyright auf Modedesigns verschärft.
Die Neuregelung des Gesetzes wird naturgemäß unterstützt von Verbänden diverser Modebranchen, die das Schuh-, Klamotten- und sonstige Mode-Business durch Nachahmer gefährdet sehen. Und man mag sich streiten über die Sinnhaftigkeit von Urheberrechten in einer Branche, die sich im Halbjahrestakt neu erfindet, um die bisherigen Produkte als "veraltet" und "aus der Mode" zu diskreditieren, aber spannender ist einmal mehr, wie der Bogen zum Terrorismus geschlagen wird, sobald Gesetzesverschärfungen gewünscht werden. Denn wer Nachahmer-Ware kauft, unterstützt den Terror, erzeugt gar konkrete "Opfer" seiner abscheulichen Tat. Delahunt:
"Die meisten Leute denken, dass der Kauf einer plagiierten Handtasche ein "Verbrechen ohne Opfer", ein harmloses Vergehen ist. Aber die Nachahmer werden von Verbrechersyndikaten geleitet, die ebenso in Drogengeschäfte, Waffenhandel, Kinderprostitution, Menschenhandel und Terrorismus verwickelt sind. ... Profite aus dem Handel mit Produktpiraterie sind an Gruppen wie die Hisbollah, schiitische Terrorgruppen, paramilitärische Organisationen in Nordirland und die Revolutionäre der FARC in Kolumbien geflossen."
Und mit William Patry will man aufatmen und erleichtert feststellen, dass wenigstens die ansonsten zu allem bereit scheinende Al Quaida wenigstens vor dem Kopieren westlicher Designermode zurückschreckt. Erschreckend hingegen, dass die Terrorunterstützung durch Produktpiraterie ja schon bis in die höchsten Kreise gedrungen ist.
Interessant ist jedoch vor allem, bei welchen Themen die Terrorkeule ausgepackt wird und bei welchen nicht. Warum nicht aus gegebenem Anlass steuerhinterziehende Manager als Terrorfreunde brandmarken - schließlich entziehen sie dem Staat Geld, das dringend für den War on Terror benötigt wird? Monopole der Energiekonzerne - denn ihr Gas beziehen sie aus Russland, und angesichts der Kalaschnikows diverser "Freiheitskämpfer" sollte doch hinterfragt werden, wohin die Lieferanten ihr Westgeld investieren? Aber das ist sicher alles an den Haaren herbeigezogen.
:lol: bei uns gibts jetzt dann testläufe zur onlinewahl X-D
dh. man kann via internet wählen :ugly:
Wahlgeheimnis adee.
dafür muss man ja schon lange nichtmehr vorbeikommen :roll:Ja, wie wahr, wie wahr. Aber noch ist bei mir niemand wg. meinen Daten vorbei gekommen.
Ich denke mal, "Clear Prog" ist da ein gutes Mittel dagegen.
Cherubion
Ist ein kleines Tool welches temporäre Dateien usw. löscht ... siehe hier ... hab ich früher auch benutzt, bin jetzt aber doch beim CCleaner hängen geblieben.PS. was ist clear prog?
( quelle: http://www.gulli.com/news/unsichtbar-f-r-kamera-2008-02-21/ )Unsichtbar für Kameraüberwachung
Infrarot-Gerät blendet Kameras
Leicht nachbaubar, unbemerkt in der Anwendung: Kameras blenden kann man mit dem I-R.A.S.C., welches von den Kunstaktivisten des Stuttgarter Oberwelt e.V. vorgestellt wurde. Das gerät sendet infrarotes Licht in einem für das menschliche Auge unsichtbaren Bereich aus. Gestört werden von dem Gerät nur Kameras, die statt dem Gesicht des Trägers einen Lichtball sehen, sonst nichts.
Das "infra-redlight against surveillance camera", zu Deutsch "Infrarotlicht gegen Überwachungskameras" verspricht
"...einen zuverlässigeren Schutz vor Sicherheitsmaßnahmen des Staates (und anderen Überwachenden). I-R.A.S.C. bietet die Sicherheit vor der Sicherheitund weist somit auf die Asymmetrie der Kräfte zwischen dem Überwachenden und dem Individuum hin."
Damit erhalten die Bürger in der bereits seit längerer Zeit konstatierten Aufrüstung zwischen Überwachern und Überwachten eine neue Waffe in die Hand: Kameras zu blenden ist der nächste logische Schritt, nachdem schon Schutzkleidung gegen Taser patentiert, Überwachungsdrohnen auch für Normalbürger erschwinglich wurden und viele weitere Arten des durchaus lustvollen Widerstands entwickelt worden sind.
Zu tun gibts nach wie vor viel. Neben der Überlistung der Überwachungskameras per einfachem Infrarotstrahler existieren inzwischen ja auch einige elektronische wie auch recht "oldschool"-technische Maßnahmen zum Umgang mit RFID-Chips.
Und wem die Blendung der CCTV-Geräte via Infrarot zu abgefahren ist: Kameraobjektive lassen sich auch ganz einfach überkleben. Wobei man dazu vielleicht besser einen Infrarot-Blender tragen sollte, damit man nicht auf den letzten Sekunden der Videoaufzeichnung zu sehen ist.
Rapidshare
Die Musikindustrie will Logfiles und Verbindungsdaten
FUD oder ernstzunehmende Gefahr? Die Musikindustrie versucht, an Logfiles von Rapidshare heranzukommen. Dies wird jedenfalls aus dem Hause ProMedia verkündet. Zurückgreifen will man auch auf Daten der Vorratsdatenspeicherung.
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