Gestern nachmittag im Videotext herumgegurkt, fällt mir zufällig eine Seite zu den Diätenerhöhungen für die Politiker (für die, die sich nichts drunter vorstellen können oder in die falsche Richtung denken: Bei Politiker-Diäten handelt es sich um Lohnausgleichszahlungen, die erfolgen, weil die Politiker aufgrund ihres Amtes weniger Zeit für ihren eigentlichen Beruf aufwenden können) auf.
"Irgendein" Politiker "irgendeiner" Fraktion (ich glaube, diesmal war es zu meinem Entsetzen sogar ein SPD-Politiker) meinte (ich gebe den Wortlaut so genau wieder, wie es mir möglich ist), dass "der Job des Politikers aufgrund der geringen Diäten immer unattraktiver werde". Ich wusste danach nicht, ob ich lachen oder weinen sollte. Das Ausüben der politischen Tätigkeit soll eigentlich niemals als "Job", der seinen Lohn im unmittelbar Monetären trägt, wie jeder normale Beruf, aufgefasst werden. Die Arbeit eines Politikers ist ein Dienst am Staat, und der Staat wiederum hat dem Volk zu dienen. Wenn ein Politiker allerdings anfängt, seine Arbeit als bezahlten Job anzusehen, hat das System eigentlich an dieser Stelle versagt.
Selbst im alten Rom und in der athenischen Demokratie wurden die Volksvertreter nicht bezahlt, die mussten all ihre politischen Unternehmungen aus eigener Tasche finanzieren. Heutzutage werden mit den Steuergeldern fette Politikergehälter finanziert und teilweise Wahlprogramme von Parteien finanziert, die man nicht gewählt hat. Wobei ich Wahlkämpfe nochmal für ne ganz andere Heuchelei halte, aber das nur nebenbei.