Der allgemeine Politik-Thread

Veterano:
Es ist mMn. definitiv eine Masche der AfD gewesen, die Flüchtlingskrise als Bedrohung auch für Meck Po in den Vordergrund zu rücken, obwohl es dort keine „Bedrohung“ gibt.
Allein die Tatsache das die AfD die Auswirkungen so drastisch thematisiert und durch die Fehltritte der anderen Parteien Merkels Wahlspruch: Wir schaffen das! und dann die Medien die im Gegenzug dazu von Überforderung berichten, lassen auch Bürger in Ländern wie diesen mal falsch über Konsequenzen nachdenken und sich überzeugen. Dann kommen noch andere Meckerpunkte hinzu und bumm! Da haben wir den Salat.
Es wird Zeit sich mit dieser Partei auseinanderzusetzten, aber nicht durch (ver)schweigen, sondern durch Aufklärung und gezielte Gegenpolitik.
Damit meine ich nicht auf sie Schimpfen, oder sie verteufeln, ich meine damit, dass man durch gute handfeste und auch standfeste Politik am Bürger und das bürgernah und nicht irgendwo abgehoben in EU Parlamenten, vermittelt: Ihr seid sicher, ihr werdet gehört, wir nehmen euch ernst und hören Eure Sorgen, indem wir das in unsere Politik einbinden und das zeitnah dann auch umsetzen. Mit kleinen aber stetigen Zielen. Mit nachvollziehbaren Resultaten.

Und nicht sagen: Die AfD ist schuld, wir haben das bessere Wahlprogramm. Wählt uns einfach, wir machen das schon für euch!

Weißt du was mich am meisten bei den Debatten um die AfD ank... widert? Die Tatsache dass sie überall als rechtspopulistisch deklariert wird und die Menschen dennoch nicht hellhörig werden und sie wählen. Wenn auch nur aus Protest. Wenn ich protest wähle, wähle ich ne Partei, die keinen Schaden anrichtet, oder ne Tierpartei nur damit meine Stimme nicht flöten ist. Aber niemals rechtspopulistisch! Die Auswirkungen sind einfach zu fatal dafür.
Hast du gesehen, wie viel Zulauf sie von ehemaligen NPDlern bekommen hat? Die AfD ist gefährlich, weil sie für alle wählbar ist und als gut getarnter Deckmantel dient. Sie mobilisierte mal knapp über 10.000 Wähler (oder sogar mehr) laut Medien die sonst nie wählen gegangen sind, nur weil sie die Sorgen der Menschen aufgreift und sie im Wahlprogramm „erhört“. Die Menschen denken sie haben durch die AfD eine Stimme und Mitbestimmung an der Politik.
Und was jetzt in Meck-Po passieren wird? Die große Koalition geht jetzt einfach weiter, weil keiner mit der vom Volk bestimmten AfD (Wählerwunsch) zusammenarbeiten will, das spaltet dann wieder die Parteien auf Bundesebene und die AfD hat mir ihrer Masche weiterhin Erfolg. Immerhin ist sie jetzt in der Opposition und kann nicht mehr wegdiskutiert werden und unter den Tisch fallen.

Das ist zumindest meine Vermutung. Die Zukunft wird zeigen, was nu wird und ich seh schon ein ähnliches Ergebnis für Berlin. Ich hoffe ich täusche mich da. Und tschuldigung, wenn ich zu dramatisch wirke :oops:
 
Nein, nein und nochmals nein! Ich kenne genug Menschen, die nie die AFD wählen würden, aber die Zuströme aus dem Orient für falsch und gefährlich halten!
Ich gehe noch einen Schritt weiter. Wenn die etablierten Parteien und Medien, die AFD nicht so angreifen und dämonisieren würden, hätten sie deutlich weniger Stimmen. In Mac Po, haben sie 75% aus Protest gewählt. Das ist wie mit dem Fisch an der Angel. Je mehr er zappelt, je schlimmer wird es.

Ich denke du liegst dem Grunde nach richtig was die Bürger betrifft, andererseits kenne ich ebenso viele die den Zustrom nicht so bedeutend finden und trotzdem AFD wählen.

Das Problem liegt im nach aussen getragenen Selbstverständnis der Politiker; der Differenz zwischen Staatslenker und Volksvertreter, die sich stets manifestiert. Insofern gebe ich dir nicht Recht, dass die "Dämonisierung" der AfD ein Problem ist. Da gibt es keine Dämonen. Wenn sie jemanden wie Jörg Haider (selbst ein Sebastian Kurz brächte noch 10% "on Top") in den Reihen hätten, sähe das anders aus, aber das Personal ist mehrheitlich in einem beklagenswerten Zustand. Ich denke mit grundlegender Selbstkritik, die definitiv nicht zu den politischen Tugenden gehört, wäre da vielleicht was zu retten. Aber selbst dafür ist möglicherweise schon zu spät. Politiker von Maas bis Merkel und Gabriel bis Knipping haben sich mit ihren wertenden Aussagen selbst verbrannt. Jeder namenlose Nobody würde mittlerweile bessere Ergebnisse erzielen.
 
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Es wird Zeit sich mit dieser Partei auseinanderzusetzten, aber nicht durch (ver)schweigen, sondern durch Aufklärung und gezielte Gegenpolitik.

Da paß mal lieber auf, was du dir wünschst, denn eine gründliche Aufklärung würde nämlich ans Licht bringen, daß

- da eben nicht nur Facharbeiter mit Hochschulabschluss gekommen sind
- dem Großteil der Flüchtlinge eine lebenslange Hartz-IV-Karriere bevorsteht
- mit den Flüchtlingen eine neue Welle von Antisemitismus und Homosexuellenfeindlichkeit importiert wurde
- der soziale Frieden in Problembezirken deutscher Großstädte noch brüchiger wird (lebe in Berlin und weiß, wovon ich rede!)
- die Terrorgefahr durch den Zuzug von Hunderttausenden Moslems auf jeden Fall nicht gesunken ist
- die Beiträge in die Sozialkassen aufgrund der immensen Kosten, die die Flüchtlinge verursachen, steigen werden

Die Liste ließe sich noch fortsetzen.

Das sind alles Gründe, die die Menschen scharenweise zur Afd treiben werden.

ich meine damit, dass man durch gute handfeste und auch standfeste Politik vermittelt: Ihr seid sicher, ihr werdet gehört, wir nehmen euch ernst und hören Eure Sorgen

Erklär mal den Mädels, die keine Lust mehr aufs Schwimmbad haben, daß sie sicher sind.

Erklär mal meinem Nachbarn, dem sie zum zweiten Mal seinen Q7 unterm Arsch weggeklaut haben, daß sein Eigentum sicher ist.

Erklär mal den Leuten, die in der Bahn sitzen und Angst haben, daß der nächste Spinner mit einer Axt auf sie los geht, daß sie sicher sind.

Ich weiß, das meiste in diesem Kommentar ist sehr reißerisch formuliert. Richtig ist es trotzdem.
 
das was du beschreibst ist leider nur vordergründig. Wenn es doch nur so einfach wäre, hätten sie wenigstens langfristig die Chance vor die Welle zu kommen. Das Problem geht viel tiefer. Das Problem gibt es ja nicht nur in Deutschland sondern in Frankreich, Österreich, Niederlande, Dänemark, Schweden und (endlich) auch in Deutschland. Ich würde sogar sagen Podomos und Syriza beruhen auf der gleichen Ursache, nur geben sie vor auf der anderen Seite des Spektrums zu stehen.

Was die Leute zur AfD treibt ist die angebliche Alternativlosigkeit und der Versuch der Politik die Bevölkerung zu ihrer Sichtweise zu erziehen. Das Volk will aber nicht erzogen werden. In der Verfassung steht etwas von der Souveränität des Volkes. Der Souverän entscheidet und er entscheidet durchaus souverän darüber, wer ihn vertritt. Mich kann niemand vertreten der meine Meinung nicht vertritt und daran scheitert die etablierte Politik, denn sie will den Bürger gar nicht mehr vertreten, sondern souverän über das gemeine Volk herrschen. Diese Diktion wird von Presse, Funk und Fernsehen übernommen. z.B. "Die mächtigsten Politiker treffen sich beim G20 Gipfel." Nein bestenfalls treffen sich die Vertreter der 20 mächtigsten Nationen. Oder neulich ein führender SPD Politiker: "Was ist dagegen einzuwenden hier geborenen Türken neben der eigenen auch noch die deutsche Staatsangehörigkeit zu gewähren." Ein wertloser Zugabeartikel. Merken die eigentlich noch was sie sagen?
 
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Kenne auch Leute die die AfD wählen(ist ja auch prozentual zusehen kaum noch möglich keinen zu kennen).
Dann heißt es: Hat die Merkel doch selber Schuld!/Die Flüchtlinge sind eine Bedrohung!/Unsere Kultur!(?)(Eine rassistische Kultur brauch ich nicht.)und so weiter.

Das Flüchtlingsproblem kam vielen doch recht(s).Man will es nicht.Aber endlich muss man andere Seiten nicht mehr so sehr verstecken.Ich meine: Wie viele haben sich geoutet?Jetzt darf man endlich offener seine Meinung kundtun.Doch toll.Wenn man diese Meinung teilt...
Wenn dann auch noch einzelne Flüchtlinge (oder Ausländer die in Deutschland leben;evtl. auch schon länger-wird ja automatisch gleich mit reingenommen) sich dem "schlechten Bild" zuordnen und mit Handlungen, wie Bedrohung,Vergewaltigung oder Ähnlichem/Schlimmeren, die Befürchtungen und Vorhersagen bestätigen.Dann ist das ein gefundenes Bonbon.

Klar.Wieso verteidige ich das?
Wenn ich verfolgt und belästigt werden würde und jmd. würde es schön reden, würde ich das auch nicht toll finden.Und natürlich darf das nicht sein.Egal ob es Deutsche sind oder ein Geflohener aus einem Kriegsgebiet.Doch kann man ein ganzes Volk von Menschen nicht unter einen Kamm scheren.Ich bin kein Nazi nur weil ich Deutsche bin und will auch nicht so bezeichnet werden.Man kann auch nicht sagen alle geflohenen Menschen sind Verbrecher.Auch wenn unter dieser Masse an Menschen nicht alle Heilige sind wie,....wie überall wo es Menschen gibt.

Das Offensichtliche ist das rechtes Wählerpotenzial da ist (So hält ein Teil der Deutschen mit diesem Verhalten aufrecht=Das nationalsozialistische Deutschland) und meiner Meinung nach ist das für Deutschland ein großer Rückschritt.Wer will so ein System haben?!
Wirkliche ne tolle Alternative.Wieso können Leute keinen Mittelweg sehen.Es muss immer das Extreme sein(In den verschiedensten Bereichen, nicht nur Politik.).
 
Veterano, das war jetzt nicht unbedingt Taktisch klug.
Die sich dafür noch bedanken haben selbst Erklärungsnot.


Um die AFD zu bekämpfen taucht immer wieder der Begriff "Rechtspopulist" auf
und jeder verbindet diesen mit der AFD.
Was ist ein Populist?
" Populismus bezeichnet eine um „Nähe zum Volk“ bemühte Politik, die Unzufriedenheit, Ressentiments, Ängste, Hoffnung und aktuelle Konflikte ausdrückt oder instrumentalisiert, indem sie Gefühle anspricht und einfache Lösungen vorstellt. "

Demzufolge sind unsere derzeitigen Politiker keine Populisten!
Mit diesem Begriff verbreitet von Politikern und Medien hat man sich ein gewaltiges Eigentor geschossen oder denken die immer noch "Der Mopp ist Blöd".
Etwas anderes ist das Volk doch nicht für die jetzigen.
Vereinfacht ausgedrückt.
Was wir bekämpfen wird wachsen - Buddha.
Oder würdet ihr einen Mittelpopulisten wählen!
Bei dieser praktizierten Massenpsychologie, stellt sich die Frage.
Ist das gewollt???
 
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Ich möchte mal folgendes zum Thema Populismus zu Bedenken geben. Ich fand ein sehr aufschlussreiches Interview mit Stefan Petzner was ich hier mal gerne einstellen mag. Ich lasse mich hier nicht mehr weiter auf Erklärungsversuche und Debatten ein. Mir hat das, was ich sagte als meine Meinung vollkommen gereicht.

Jörg-Haider-Vertrauter über AfD und Trump "Populisten sind narzisstische Personen"

Ouh und ich sehe gerade, vielleicht werden einige das Interview nicht zuende lesen können. Dann habe ich hier einen Ersatz:
Politische Sprache Was ist rechtspopulistisch, was rechtsextrem?
 
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Veterano, das war jetzt nicht unbedingt Taktisch klug.
Warum nicht, ich wollte damit keinen zu nahe treten, aber ich fand das unbefriedigend. Ich will hier auch nicht taktieren müssen, sondern auch mal spontan meine Gedanken äussern können.

Oder würdet ihr einen Mittelpopulisten wählen!
Tun ja die Meisten. Die zur Zeit noch grossen Parteien, haben sich hier nicht gerade mit Ruhm bekleckert.

Der Begriff Populist, wurde von den Medien und Parteien leider missbraucht und wurde damit zum Eigentor.
Wir sollten uns auch hüten, das Thema AFD nur auf die Ausländerfrage zu reduzieren. Das Thema, hatten wir ja schon früher sehr umfangreich behandelt und drehen uns da langsam im Kreis.
Das Thema Abgas/Verbrauchsbetrug, hat ja gezeigt, das die regierenden Parteien uns alle mal wieder belogen und betrogen haben. So ist es leicht, auch Nichtwähler zu mobilisieren, für die die Ausländerfrage nicht an erster Stelle steht (wie Harvald schon schrieb).
Kein Minister, kam hier in echte Not, kein Rücktritt, nichts, nicht mal ein Bauernopfer.
Es gibt also mehrere Themen, die zur Politikverdrossenheit führen, die Menschen dazu bringen, mal eine neue Partei zu wählen.
Das Problem ist, dass die AFD wirtschaftsfreundlicher ist als alle Parteien zusammen und sie da noch eins drauf setzen würde. Also Eigentor.
Auch wenn Harvald schreibt, die personelle Situation der AFD, ist eher schlecht, kann sich das schnell ändern, wenn sich die Partei etabliert hat.
Auch die Grünen, hatten anfangs Probleme, alle Posten vernünftig zu besetzen.

Hey Lady, schmoll nicht rum, ohne dich wäre es hier langweilig :).
 
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Es gibt also mehrere Themen, die zur Politikverdrossenheit führen, die Menschen dazu bringen, mal eine neue Partei zu wählen..

Warum haben sie dann nicht aus Protest die Linke gewählt?
Oder wird es langsam Zeit das sich die Politik, eher in die Richtung ändert was uns miteinander verbindet - Als sich zu bekämpfen - einen Paradigmenwechsel.

Wahlprogramme im Vergleich sind gar nicht so verschieden, nur werden sie einzeln falsch interpretiert und auseinandergerissen.
Aber ein Vergleich mit anderen haben die Medien noch nicht fertig gebracht, wegen der Gemeinsamkeiten wird das tunlichst unterlassen.

Hey Lady, schmoll nicht rum, ohne dich wäre es hier langweilig :).

Das verkraftet sie schon, Sie ist doch Erwachsen. ;)
 
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jetzt trage ich mal "populistische" Thesen der "Lügenpresse" zusammen, die das Drama mal aus meiner Sicht beleuchten:

Die Provinz ist abgehängt. In der (preussischen) Provinz in der ich lebe, finde ich 10 von 12 familiengeführten Weltunternehmen der Bundesrepublik von B wie Bertelsmann bis Ö wie Oetker Vorname Dr. (Lediglich Würth und Aldi konnten wir nicht ansiedeln, aber das kommt noch) Selbst die am schlechtesten aufgestellte Kommune ist noch 20 mal besser aufgestellt wie Wuppertal und die beste hat pro Kopf der Bevölkerung 4.-Euro Schulden. Insgesamt ein Betrag der die Kosten eines Doppelhauses nur unwesentlich übersteigt.

Die klugen Frauen gehen zu den Dienstleistungsberufen in die Stadt, die dummen Männer bleiben allein zurück: Ich lese jedenfalls viel Gestöhne von Deprimierten im Internet, dass die Cousine daheim jetzt schon ein Haus und Kinder hat. Die Abwanderung in die gentrifizierungsgeplagten Städte ist nun mal alles andere als eine Garantie für ein schönes Leben. Gerade junge Normalverdiener in ihren Wohnlöchern sollten das eigentlich wissen. Die Mieten sind einfach besser und die Kinder konnten zumindest bis vor einem Jahr noch draussen spielen.

Urbane Eliten: Sind einfach unerwünscht mit ihrem lauten Gedöns. Der Provinz wird ein pauschaler Hass auf diese Eliten unterstellt. Es ist allerdings in der Provinz vielmehr so, dass es dort durchaus sehr effektive und geräuschlos funktionierende Eliten gibt, die nicht gerade zu den Ärmsten und Einflusslosesten gehören.

Die Provinz hängt in der Infrastruktur zurück Mag an mancher Stelle stimmen, es gibt keine U-Bahn. Andererseits hat eine 3000 Einwohnergemeinde schnelleres Internet als in Berlin. Tatsächlich gibt es bei uns auf dem Land ein ausgeprägtes, organisatorisches und infrastrukturelles Überlegenheitsgefühl gegenüber den grossen Städten. Man denke nur mal zurück an die Zustände vor dem LaGeSo in Berlin. Das wäre hier ein absolutes NoGo.

Die Leute informieren sich falsch ja was jetzt. Soll ich hinsichtlich der versuchten Vergewaltigung auf dem "Karneval der Nationen" einer der grössten der Völkerverständigung dienenden "Fressschows" vor Ort darauf warten bis ein Zeitungsschaffender in Hamburg oder Frankfurt dies vielleicht mal mitbekommt und faktenbefreit darüber reüssiert. Da greif ich doch lieber zum Lokalblättchen.

Die AfD wickelt das Land um die Finger Die Altparteien sitzen auf dem Land überall. Im Schützenverein, in den Gewerkschaften, beim Fussballverein, bei der Freiwilligen Feuerwehr, bei den Landfrauen, beim DRK, den Maltesern sogar bei den Heimatvereinen. Wenn es auf dem Land eine Struktur gibt, setzen sich die ehemaligen Volksparteien rein. Die Wähler laufen ihnen gerade trotzdem weg.

Politiker, die so denken, Journalisten, die so schreiben, unterliegen einem populistischen Narrativ dessen Ursprung in einem durch nichts begründeten Überlegenheitsgefühl entspringt.
 
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jetzt trage ich mal "populistische" Thesen der "Lügenpresse" zusammen, die das Drama mal aus meiner Sicht beleuchten:

Die AfD wickelt das Land um die Finger ...

Aber nur im Westen, weil dort so etwas existiert, im Osten fehlt bei einer 3000 Einwohnergemeinde sogar eine Kneipe.

Veterano hat es schon ganz treffend bemerkt.
Das hier viele Themen schon behandelt wurden und wir uns im Kreise bewegen.
Dem muss ich entgegensetzen, dass es immer wieder notwendig ist etwas aufzuwärmen um sich erneut damit auseinanderzusetzen.
Ein Tema ist erst abgeschlossen wen das Problem beseitigt ist, ein Kompromiss gefunden oder der letzte es versteht.
Eine Fähigkeit die unseren Politikern vollkommen abhanden gekommen ist.

In dem Zusammenhang, schau auf Seite 9 Beitrag 164 alles genau an.
Um zu verstehen wie der andere Tickt oder warum sind die so sauer.

Etwas Neues zu dem Thema:
Ostdeutscher Zusammenhalt:
Zitat:" Dass Identifikation mit dem Gemeinwesen und Bereitschaft zur Solidarität auch mit dem Geldbeutel zu tun haben, liegt auf der Hand"
Oder
Es wächst einfach nicht zusammen, was zusammen gehört und Schuld ist die Politik die das nicht zulassen will. ( mit geschönten Zahlen)

Laut Politwissenschaftlern die, die Wahl in Mecklenburg Vorpommern 2016
auswerten. Bescheinigen diese dem überwiegenden Wahler das er nicht sehr schlau sei und die Flüchtlingskrise als Grund.
Das ist einfach gelogen, der Grund ist das ein Land vergessen wurde zu Integrieren sowohl Politisch als auch Industriell.
In 50 Jahren wird das noch so sein - Ohne Moos nichts los.
Anstatt dieses Land zu einen, spalteten die Politiker es immer mehr.

"Was glauben sie was in diesem Land los wäre wenn mehr Menschen begreifen würden was hier los ist ?"
(Volker Pispers)

Suchmaschine: Die Revolution beginnt im osten ...
 
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@Lamaf
ich glaube hier missverstehst du die Intention.

Hier in der Region ist die AFD kaum schwächer (landesweit bei mindestens 14%, persönlich schätze ich wir kriegen aktuell 16% bis 18% auf die Schiene, mal sehen was bis zur Wahl noch so drin ist und eines ist sicher, die Regierungschefin wird "Köln" politisch nicht überleben). Das ist nicht die Frage. Die Probleme im Osten Deutschlands sind mir durchaus bewusst und im Gegensatz zu meinem Vater war ich ein Gegner der sogenannten "Wiedervereinigung". Der allgemeine Zusammenbruch des Ostblock trägt aber im Zusammenhang mit der Konkurrenzfähigkeit der ehemaligen DDR-Betriebe ein Stück auch Mitschuld am Niedergang. Wenn der Kühlschrank von Miele gegen ein DDR-Produkt steht und der Preisunterschied aufgrund der Umrechnung der Arbeitslöhne sich plötzlich relativiert, ist damit in den ehemaligen Bruderstaaten nur schwer ein Blumentopf zu gewinnen.

Es gab hier (Ost-Westfalen), wie auch im Osten, so muss ich leider sagen, eine gefühlte Überlegenheit in den sogenannten Zentren. Damit ist der ganze Ansatz zur Bekämpfung des "AFD-Problemes" wenn es denn ein Problem ist, grundlegend falsch. Das ist seit 80 Jahren so und wird vermutlich in 50 Jahren auch noch so sein.

Ich bin mir nach dem faktischen Ausverkauf im Osten eine Struktur ausbilden, die genau so funktioniert wie hier, d.h. die lokale Wirtschaft koppelt sich von den Oberzentren ab und bildet funktionierende lokale Kreisläufe. Ich sehe zwar nicht hier, aber in den rheinischen Oberzentren eine Auswanderungswelle (noch) alter Menschen Richtung Osten. Du kannst dir mit einer Rente in Köln nicht mal eine Wohnung leisten aber in Greifswald sieht die Sache ganz anders aus. Diesen Menschen die über zwar meist geringere Westrenten verfügen wird die für das Überleben notwendige Logistik folgen und es kommt zwar mühsam ein neuer Kreislauf in Gang. (kenne mehrere solcher Fälle). Es wandern erstmal mehr Menschen von West nach Ost als von Ost nach West. Sicher das sind auch "Wirtschaftsflüchtlinge" aber diese schaffen eine echte Wertschöpfungsmöglichkeit.

Selbsternannte Eliten und das gilt für den Bereich QWL bis vor die Nazizeit zurück verstehen wenig von geschlossenen, identitären Gesellschaften. Sie bekommen nie einen Zugang. Das war so, das ist so und das wird immer so sein. Wenn eine solche Gesellschaft sich abwendet wendet sich sie insgesamt ab, anders lassen sich die Ergebnisse in den Wahlkreisen in Mecklenburg an der Grenze zu Polen nicht erklären.
 
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Die Intention ist dass das Problem wesentlich tiefer liegt als ich es mit den SPD Forderungen aus der Mottenkiste, oder der bei der CDU plötzlich neu entdeckten inneren Sicherheit lösen läßt. Insofern ist das aufwärmen alter Themen das kratzen an den immer gleichen Symptomen. Wir werden mit der Symtomkosmetik aber nicht weiterkommen.

Wenn z.B. meine Nichte eben nicht zu dem o.g. Festival darf, man ihr am folgenden Tag aus der Tageszeitung klar machen kann, das es auch gut so war und man eben nicht damit eine Woche rumdrucksen erntet oder schon der Enkel (gerade schulpflichtig) weiß, warum er in diesem Sommer nicht in das Schwimmbad darf und die Verantwortlichen namentlich benennen kann, haben wir ein langfristiges, strukturelles Problem. Das geht nie wieder. Das wird er nicht wieder los und die beiden stehen nicht allein in ihren Klassen.

und das ist meine Vision der nächsten 10 Jahre

Für mich und meine Frau, deren erste Wahlentscheidung Willy Brandt war, ist es ein weiter Weg gewesen, aber manchmal muss man ihn gehen.
 
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In dem Zusammenhang, schau auf Seite 9 Beitrag 164 alles genau an.
Man, ist das schon viele Seiten her. Und, ist jetzt wenigstens einer von uns schlauer? Ich glaube, ich schon.

Sollen wir nicht wirklich mal zur Abwechslung über was Positives in der Politik reden?
Ja, wenns auch schwer fällt ;).

Aber nur im Westen, weil dort so etwas existiert, im Osten fehlt bei einer 3000 Einwohnergemeinde sogar eine Kneipe.
Also, im Westen auch, es sei denn da gibts Tourismus. Ich glaube im Osten gibt es noch mehr Kneipen, ist aber nur so ein Gefühl, da ich wohl eher da war wo ein Tourist hin geht :p.
Der ländliche Bereich hat eher mit Ärtztemangel und ähnlichen zu kämpfen, aber auf beiden Seiten.

Ich wohne in einer Kleinstadt im Süden Hamburgs, hier ist die Welt noch in Ordnung. Ich brauche maximal 15 Minuten um alles zu erreichen, was man so braucht. In Dörfern oder der Grossstadt, ist man fast auf sein Auto angewiesen, zu mindest auf öffendliche Verkehrsmittel. Richtige Probleme, mit Asylanten, hat es hier noch nicht gegeben.

In Hamburg, gibt es mittlerweile mehrere Stadtteile, wo ich im dunkeln nicht gerne hin gehen würde. Das sind die, mit hohen Ausländeranteil. Das liegt aber nicht an erster Stelle daran, das es Ausländer sind, sondern an der Gethobildung und dem hohen Arbeitslosenanteil. Zu viele junge Menschen, ohne echte Perspektive. Hier hat es aufgrund der zu hohen Zahl von Menschen aus anderen Kulturkreisen, früher auch keine richtige Integration stattgefunden.

Im dörflichen, ist Integration auch einfacher, da hier die anonymität geringer ist. Obwohl, es da auch Ausnahmen gibt. Wenn zum Beispiel, Städter sich ein Haus im Grünen kaufen. Da wundert sich der Vater, wenn er mit seinen Sohn auf der "Wiese" im Herbst den Drachen steigen lässt, dass der Bauer armefuchteln auf sie zugerannt kommt, weil man auf seiner frisch gekeimte Wintergerste rum trampelt.
Die Mutter sich beschwert, dass nicht überall Fuss und Radwege sind. Und dann der Gestank nach Gülle und Kuhmist. Was dazu geführt hat, dass es kaum noch Baugenehmigungen gibt, nicht mal für die Kinder der Alteingesessenen. Am Vereinsleben teilnehmen, ist auch eher selten, dient aber der Integration. Die Städter, mit ihrem Überlegenheitsgefühl, verstehen dann manchmal die etwas spröde wirkenden Dörfler nicht so ganz.

Ich persönlich, habe auch ein Problem damit, wenn Einzelfälle dazu führen, gewisse Dinge nicht mehr zu machen oder Angst davor zu haben. Ok, da hat irgend wo einer in der Bahn mit der Axt rumgefuchtelt. Und, deswegen habe ich Angst Bahn zu fahren? Dann dürfte ich keine Strasse mehr überqueren, könnte ja ein Auto mit überhöhter Geschwindigkeit kommen. Wie oft bin ich als Radfahrer, knapp der Rücksichtslosigkeit eines Autofahrers nicht zum Opfer gefallen. Genau darauf baut der Terrorismus doch, dass wir alle die Hosen voll haben, wenn nur einer weiter als 2 Meter von seinen Koffer entfernt steht.

Ich glaube auch nicht, das die Zugereisten im Schnitt bessere oder schlechtere Menschen sind als die Einheimischen. Es ist nur die Menge, die Dosis macht das Gift. Das trifft auf Asylsuchende in Deutschland, wie Städter im Dorf zu. Der Unterschied liegt allerdings darin, dass die Städter zumindest finanziell den Dörflern nicht auf der Tasche liegen.

Es ist eher so, das die erste Generation, der Zugereisten aus dem Ausland überwiegend noch dankbar ist. Aufgrund der Menge und damit der zwangsläufigen Gethobildung aber ab der zweiten Generation zum Problem wird. Zumindest, hat das die Vergangenheit gezeigt. Was machen wir da jetzt wirklich anders odaer gar besser? Die 2. Generation der Städter im Dorf, weiss mittlerweile was Wintergerste ist und hat sich auch an den Kuhgeruch gewöhnt.
 
@Lamaf
Ich bin mir nach dem faktischen Ausverkauf im Osten eine Struktur ausbilden, die genau so funktioniert wie hier, d.h. die lokale Wirtschaft koppelt sich von den Oberzentren ab und bildet funktionierende lokale Kreisläufe. Ich sehe zwar nicht hier, aber in den rheinischen Oberzentren eine Auswanderungswelle (noch) alter Menschen Richtung Osten.

Du kannst den Beitrag 595 und 597 noch so oft Editieren, es bleibt zusammenhangloses lapidares Geschwätz.
Außerdem steckt dein Beitrag 595 voller Wiedersprüche, du hast förmlich keine Ahnung welche BRD Firmen in der DDR produzieren ließen.
Das waren in der BRD Produkte für den kleinen Geldbeutel. (Seite12 # 234)

Mit dem Ostblock keine Globalisierung, keine EU das wäre unmöglich gewesen.
Dem Zerfall des Ostblocks ging eine lange Vorbereitung voraus, erreichte 1985 mit dem einsetzen Gorbatschows seinen Höhepunkt und endete mit dem Fall der Mauer 1989.
Das nur mal nebenbei, ein Volk was satt zu essen hat startet keine Revolution.

Da das eigentliche Thema hier:
Warum hat die AFD so viel Zulauf und wo liegen die Gründe!
Was spielt Politik und Presse für eine Rolle! Was ist ein Populist?
Sind deine letzten beiden Beiträge etwas daneben aber in einem gebe ich dir Recht.
Die Intention ist dass das Problem wesentlich tiefer liegt ...

Deshalb Beitrag 592 mit dem Hinweis - Paradigmenwechsel und Beitrag 594 mit dem graben in der Vergangenheit, deiner verhassten Einheit.
Ab und zu sollte man als Sohn, seinen Vater mal zuhören und lernen.

haben wir ein langfristiges, strukturelles Problem.

Stimmt, das haben wir und nicht erst jetzt. Sondern seit dem wir die Fremdarbeiter ins Land holten und sie die Drecksarbeit für uns machen sollten.
Das bringt mich auch gleich zu deinem Link, der deiner negativen Intention noch Ausdruck verleihen soll.
Zu meinem Beitrag 592, meiner Meinung und manch anderen hier im Thread passt eher dieser Link.
"und das ist meine Vision der nächsten 10 Jahre"

Nur dafür müssen wir gemeinsam etwas tun, sei es durch Aufklärung - andere nennen es nörgeln - oder sich einfach mit Aktuellen zu befassen und darüber reden.
Noch besser sich anderweitig zu engagieren.
Mist, etwas zu spät.