RPG Alien Worlds - Vertex of Sol

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Alec musterte die Frau. Sie hätte ihn beinahe getötet und trotzdem hatte er keinen Ansporn ihr Leben durch eine Kugel in den Kopf zu beenden.
Er packte sie am Kragen und schleifte sie zur Wand, um sie aufrecht dagegen zu lehnen.
"Welcher Organisation gehört ihr an?"
Die Frau verzog ihr Gesicht zu einem verzerrten Grinsen. Blut quoll aus ihrem Mund, dann starb sie.
Alec hieb verärgert mit der flachen Hand gegen die Wand knapp über ihrer Schulter.
"Okay. Weiter."
Er konnte sich keine Organisation vorstellen, die so gut ausgerüstet war. Ausser der LO oder der Foundation.
Die Foundation fiel flach und Crow hatte bestätigt, dass sie nicht zur LO gehörten.
"Wieder eine Splittergruppe.", brummte Alec.
"Splittergruppe trifft es am ehesten.", meldete Amara sich zu Wort, so dass die anderen es mithören konnten.
"Die Gruppierung trat vor ein paar Monaten zum ersten Mal auf den Plan. Sie haben Insiderwissen genutzt, um in Einrichtungen der Foundation einzudringen und Millitärhardware zu entwenden. Name, Ursprung, Größe und Motivation der Gruppierung sind bislang unbekannt. Der Vorstand hatte bei Erhalt des Notsignals der Forschungsstation befürchtet, dass es sich um einen weiteren Übergriff dieser Organisation handeln könnte."
Alec schnaubte. Was sie angetroffen hatten war bekanntlich weitaus schlimmer gewesen.

Das Team legte eine schnellere Gangart ein, als sie ein wieder aufflammendes Feuergefecht in ihrer Nähe vernahmen.
Er hatte vorher schon Schüsse in gewisser Entfernung gehört.
Tatsächlich führte sie die nächste Biegung zum Keller. Treppabwärts trafen sie hinter der kommenden Biegung auf vier Söldner, die auf einen Eingang feuerten. Im Eingang stand ein Schildgenerator, dessen Schild bedrohlich aufflackerte, während einige Adepten Straabs dahinter vor den gegnerischen Salven Deckung suchten.
Durch den Lärm bekamen die Söldner nicht mit, dass sich das Team von hinten näherte.
Sie waren innerhalb von Sekunden tot.
Alec hob eine Hand zum Gruß und offenbar wurde Crow erkannt, denn der Schild wurde sogleich deaktiviert.
Der Schildgenerator sah garnicht gut aus, befand Alec als er daran vorbeiging. Er wandte sich zu Brajka um.
"Kannst du dir das mal ansehen?"
T'nae und Pungus bezogen Stellung an der Tür.
Crow wandte sich direkt an Straab, doch etwas anderes erregte Alecs Aufmerksamkeit.
Ein bekanntes Gesicht.
"Sie sind...", setzte er an.
"Linda Korvas.", hakte die Luna mit den Violetten Haaren ein. Sie hatte ihm auf der Eternal Dawn die KI überreicht.
"Es freut mich, dass die meisten von Ihnen weitestgehend unversehrt sind."
 
Schuldbewusst beendete Brajka die Wiedergabe und der Gorilla schnurrte zu einem grünen Punkt zusammen, um dann zu verschwinden. Das nächste Mal sollte er sich eine Warnung ausdenken, sonst könnte die Verwirrung, die er in den eigenen Reihen stiftete verheerend sein. Vielleicht wäre ein bestimmtes Wappen auf den Hologrammen hilfreich. Oder er ginge einfach subtiler vor...
Gedankenverloren wanderte er die Leichnahme der Söldner ab, während Crow und Alec das vernarbte Gesicht des einen begutachteten. Die Ausrüstung dieser Splittergruppe, wie sie es nannten, war ausgezeichnet. Er kam sich zwar vor wie ein Leichenfledderer, doch würden diese Kerle den Kram garantiert nicht mehr brauchen. So stopfte er sich die Taschen und den Koffer voll mit verschiedensten Geräten und Waffen. Letztere vor allem auch, um sie vielleicht selbst zu verwenden. Ihm war klar, dass er sich an einer zu schweren Waffe zu Tode schleppen würde, zumal er nicht vollends effektiv damit umgehen können würde, doch eines der Sturmgewehre ließ sich problemlos um die Schulter schnallen. Diese Söldner waren eine echte Goldgrube.
Dementsprechend enttäuscht war der Marsianer, als der Nanosuit der Meuchlerin flackernd den Geist aufgab. Er wünschte, Crow hätte eine subtilere Tötungsart vorgezogen. Jetzt starb die junge Frau in Drakes Armen. Ungehalten unterdrückte Brajka ein Schaudern. Er war nicht ganz so hartgesotten wie die ganzen Berufskrieger, mit denen er unterwegs war und dass seine Gedanken nur dem Anzug gegolten hatten, bereute er jetzt. Was dieses junge Ding wohl in die Reihen der Söldner getrieben hatte? Dann fiel ihm ein, er kaum Älter war als sie. Und dass er sich gerade in einer ganz ähnlichen Situation befand, wie er. Mit dem Unterschied, dass er selbst auf der guten Seite stand. Aber das hätte sie wahrscheinlich auch von sich behauptet.
Missmutig folgte Brajka der Gruppe. Im Keller stießen sie nun endlich auf die verbarrikadierten Adepten um Magus Straab und denselben höchstpersönlich. Die Energieschildgeneratoren rauchten. Auf den Wink Alecs hin ließ der Mechaniker seinen Koffer aufschnappen und machte sich von Gabe und T'nae gedeckt an die Arbeit. Das war beruhigend. Bei so einer Arbeit war es leicht, sich vom äußeren Geschehen zu lösen. Fast wie Meditation. Systematisch tauschte er durchgeschmorte Kabel und Steuerelemente aus, während die anderen hin und wiederanrückende Söldner abwehrten.
Nach einer halben Stunde begann der Energieschild, den er zum Arbeiten vollends hatte abschalten müssen sirrend wieder zu arbeiten.
Crow diskutierte offenbar schon seit geraumer Zeit mit Straab.
Brajka wandte sich an Alec: "Worum gehts bei dem ganzen Theater hier eigentlich?"
Der Frau, die sich als Linda vorstellte gab er die Hand.
 
Zuletzt bearbeitet:
„[FONT=Verdana, sans-serif]Mist.“ raunte Jacob nachdem die Söldnerin gestorben war, nicht, dass er über ihren Tod bestürzt war, jedoch ärgerte er sich darüber, dass sie gestorben war bevor sie ihnen irgendetwas sagen konnte.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Dann ging es weiter.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Immer auf der Hut folgte Jacob den Anderen und überlegte ob er vielleicht schon einmal mit einer solchen Gruppe gearbeitet hatte, einfallen tat ihm jedoch nichts. Daher hoffte er auf eine ruhige Minute in der er die Datenbanken der illegalen Welt durchstöbern konnte um vielleicht etwas über diese Typen in Erfahrung zu bringen. Glücklicherweise schien sich bereits einige Minuten später eine solche Gelegenheit zu ergeben. Hinter einem Energieschild suchte eine Gruppe von Schülern dieses Straabs Schutz vor dem Beschuss der Söldner. Sie zu überwältigen war, da sie zu sehr auf ihren Angriff konzentrierten und alles andere um sich herum anscheinend nicht wahrnahmen, gelinde gesagt einfach. [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Während die Anderen sich entweder damit beschäftigten den Generator zu reparieren, die Gruppe vor feindlichen Truppen zu decken oder mit alten Bekannten plauderten, setzte sich Jacob etwas abseits auf den Boden und lehnte sich gegen die Wand. Aus einer seiner Taschen holte er sein Datenpad und versuchte auf die geheimen Datenbanken der illegalen Welt zuzugreifen. Jedoch bekam er nur Störsignale, egal um welche Datenbanken es sich handelte. Da Jacob stark bezweifelte, dass die IGP es geschafft hatte alle Sendestationen der Galaxis aufzuspüren blieb nur noch die Möglichkeit, dass die Söldner einen Störsender aufgestellt hatten und zwar einen guten. „Verdammt.“ murmelte Jacob und stand wieder von seinem Platz auf. Diese Typen sind wahrlich keine Amateure, aber was wollen sie von diesem Kerl?Während Jacob vor sich hin grübelte untersuchte er auch noch den kleinen Raum in dem sie sich befanden und suchte nach einem Zweitausgang. Es schien jedoch, bis auf einen Luftschacht, keinen zu geben. Missmutig begab sich Jacob nun zu den Anderen und fragte in den Raum. „Ich stelle mir die gleiche Frage wie unserer Technikfreund. Wer sind diese Typen und warum sind sie hier? Ich denke mal eine Antwort wäre nicht zu viel verlangt.“[/FONT]
 
Anjuan-System
Cerberus Raumdock von CORE


Als die letzten Halteklammern sich lösten, schwebte die Nepury-D sanft aus dem Trockendock.
Der Auftritt wäre noch eindrucksvoller gewesen, hätten die vier Chronos-Reaktoren erst dann begonnen sich zu drehen. Doch das taten sie schon lange vor Inbetriebnahme. Und wenn sie einmal anfingen sich zu drehen, hörten sie nicht mehr auf.
Die Nepury bog in eine lange Kurve.

"Was halten Sie davon, Deputy Commander?"

Der Venus in schwerer Kampfpanzerung drehte sich zu Admiral Graham.
"Nettes Schiff. Die neue Bar ist Klasse, die Quartiere sind erstklassig. Nur die Hälfte der Türen geht nicht auf."
Graham drehte den Kopf leicht und sah Commander Kamuin leicht irritiert an. Tatsächlich hatte sich ihr Gesichtsausdruck kaum geändert. Man munkelte, sie hätte in ihrem ganzen Leben noch nie gelächelt.
Als sie erkannte, dass der letzte Satz ein Scherz sein sollte, blickte sie wieder nach vorn, so als ob sie das Schiff selbst steuern würde.
"Der erste funktionierende Chronos Vierlingsreaktor, Indira Nanopanzerungstechnologie, Raptoras Antriebe und Schildtechnologie. Man sollte meinen, dieses Schiff wäre nahezu unzerstörbar."
"Tja ich weiß ja nicht wie Sie das sehen, aber ich bin noch immer nicht scharf drauf in einer fliegenden Blechröhre draufzugehen. Mir sind der Dreck unter den Füßen und ein richtiger Feind im Visier um einiges lieber."
"Die Nepury is seit jeher die mobile Operationszentrale von Gladius. Daran wird sich auch nichts ändern, solange er ein Wörtchen mitzureden hat."
"Wollte er beim Jungfernflug nicht dabei sein? Schließlich ist das sein Baby."
Graham blickte nach rechts und erspähte die Nepury-C.
"Er sagte, dass später dazu noch genügend Zeit sei.", meinte sie beinahe abwesend.
Als die alte Nepury wieder ihren Heimatweg antrat, starrte Graham noch einen Augenblick lang an die Stelle, an der das Schiff eben in den Slipspace eingetaucht war. Dann besann sie sich wieder ihrer Aufgabe.
"Bringen Sie uns auf Überlicht."


Linda erwiderte Brajkas Händedruck und lächelte.
"Wirklich eine gute Frage.", bestätigte Alec
"Vermutlich sind die Eindringlinge hinter Magus Straabs Forschungsdaten her. Sie verfügen über erstaunlich viel Insiderwissen. Offenbar steckt der Maulwurf tiefer in der Foundation als wir dachten."
"Erklären Sie das. Was hat das mit der Foundation zu tun?"
Linda lächelte mild.
"Magus Straab und Christian Imarius sind alte Weggefährten. Ich wurde von Straab ausgebildet, bevor ich zur Foundation ging und zu Imarius' persönlicher Assisstentin wurde. Die Foundation unterstützt schon seit einiger Zeit seine Forschungsarbeiten. Dafür hält Straab ihm die LO vom Hals."
Alec war baff.
"Die Foundation arbeitet mit dem Terra Kult zusammen?"
"Nicht direkt. Eher mit einem ihrer Chapter. Aber Sie wären überrascht, mit wem die Foundation alles insgeheim zusammen Forschungsarbeit betreibt."
Sie drehte sich zu Gabe. "Eclipse zum Beispiel."
Gabe streckte den Rücken durch.
"Er überlässt nichts dem Zufall, auch die Zusammenstellung Ihres Teams ist nicht zufällig geschehen. Wir wussten von vorneherein, worauf wir uns einlassen. Er schien schon immer zu wissen, dass eines Tages eine Bedrohung auftauchen würde, die größer ist, als die Menschheit allein. Dass die Menschheit ihre kleinlichen Plänkeleien beilegen und wir mit den anderen Spezies dieser Galaxie eng zusammen arbeiten müssen. Nicht nur deshalb war er dem Terrakult ein Dorn im Auge."
"Sie sagten Christian Imarius. Ich habe die Firmengeschichte studiert. Der gleichnamige Gründer ist seit 170 Jahren tot. Und meines Wissens nach hatte er nie Kinder oder eine Familie."
Linda lächelte mild.
"Nun, ich kann es Ihnen erzählen, denn unter den gegebenen Umständen spielt es keine Rolle mehr. Christian Imarius war nie tot. Er erfeut sich seit jeher bester Gesundheit. Das liegt daran, dass er der einzige bisher dokumentierte Xenovirus-Mutant ist. Als die Erde fiel, wurde er wie jeder Terraner infiziert. Irgend eine Punktmutation muss mit dem Virus reagiert haben und infolgedessen wurde seine DNA völlig verändert. Seine Zellen regenerieren sich mit einmaliger Geschwindigkeit. Er altert nicht, braucht kaum Schlaf. Rein genetisch gesehen ist er nicht einmal mehr ein Mensch. Und doch ist er der letzte noch lebende Terraner, der weiß, wie die Erde vor dem dunklen Zeitalter ausgesehen hat. Viele Technologien von heute wären ohne sein Wissen verloren. Es hätte uns noch einige Jahrhunderte gekostet so weit zu kommen."
"Das klingt ziemlich unglaublich. Er wird sicherlich eine Weile gebraucht haben, um es ihnen glaubwürdig zu machen."
"Oh das war garnicht schwer. Er ist ein PI 10. Der einzige dokumentierte, der auch in der Lage ist dieses Potential zu nutzen. Er hatte ja auch reichlich Zeit."
Das machte Alec stutzig.
"Hätte ich davon nicht etwas merken müssen?"
"Sie sind ein PI 6, richtig? Genau wie ich. Durch mich konnte er lernen, wie er unbemerkt in noch so widerstandsfähige Geister eindringen kann. Auf diese Weise hat er mir alles gezeigt. Es bedurfte keiner Worte."
"Auch wenn das einiges erklären würde, ist es schwer zu glauben.. Nichtsdestotrotz bringt es uns nicht weiter. Wir haben hier immer noch ein Problem, das sich jeder Zeit melden könnte."
"Ich habe einige Nachforschungen angestellt und glaube das Abzeichen erkannt zu haben. Es gibt eine gewisse Übereinstimmung.", meldete Amara sich zu Wort.
"Die Vermutung liegt nahe, dass hinter der uns unbekannten Splittergruppe ein gewisser Richard Khan Harend steckt. Es entspricht nicht seiner üblichen Vorgehensweise. Es wäre aber denkbar, dass er sich mir anderen Kriminellen zusammengetan hat."
"Der Piratenfürst?", schnaubte Alec. Er hatte mit ein paar seiner Halunken in einem früheren Auftrag zu tun gehabt. Zähe Burschen, aber keinerlei Ähnlichkeit mit denen hier.
Als Bestätigung fand in Alecs Visor ein Abgleich der beiden Symbole statt.
"Achtung!", rief T'nae.
Es näherten sich neue Feinde jenseits des Schildes. Acht Mann gingen in Position. Dann trat eine größere Gestalt zwischen ihnen hindurch.
Alec erkannte sie sofort an ihrer Panzerung.
"Irania", knurrte er und ging seinerseits näher an den Schild.
Er war der Casopeia schon früher begegnet. Sie war es, die Buster auf seiner letzten Mission mit Carter für den VSV getötet hatte.
"Na wenn das nicht der kleine Drake ist. Und ist das da etwa Viper?"
 
Carter entglitten sämtliche Gesichtszüge, als hinter dem Schild die Casopeia aufkreuzte. Ausgerechnet DIE Casopeia. Langsam nahm er seinen Helm ab und starrte Iriana finster in's Gesicht. Wie auf Abruf spielten sich die Bilder von früher vor seinen Augen ab. Er versuchte es wie immer zu verdrängen, doch diesmal ging das nicht so einfach. Die Anwesenheit Irianas hinderte ihn daran. "Captain, Ihr Puls erhöht sich. Bitte beruhigen Sie sich wieder." Das war leichter gesagt als getan. Wie immer, wenn Carter kurz vor der buchstäblichen Explosion stand, zuckte sein rechtes Auge. Auch seine Atmung wurde unregelmäßig. Ganz ruhig, Carter. Ganz ruhig. Das Letzte, was jetzt hilfreich wäre, wäre einer deiner Ausraster. Du wirst noch die Chance bekommen, Hunters Tod zu rächen. Doch so richtig wirken wollte das nicht. Wie denn auch? Carter drehte schon am Rad, wenn jemand seine Rüstung zerkratzte. Und diese Person war immerhin am Tod seines besten Freundes, ja seines Bruders verantwortlich. Sie musste für das, was sie getan hatte, zahlen. "Immer wenn man denkt, dass es schlimmer gar nicht mehr geht... Wie wär's wenn du hier rüber kommst und ich dir eine Plasmasalve durch's Gehirn puste? Das wäre nur fair, nachdem du ja mal eben Buster aufgespießt hast." Auch wenn Carters Stimme ruhig war, spürte man doch die Wut, die mit ihnen mitschwang. "Oha, da hab ich ja den schwachen Nerv getroffen. Tja, selbst die stärksten Krieger haben so ihre Schwachstellen. Nur ein wenig ungünstig, dass dieses Schild zwischen uns ist, nicht wahr?" "Dann sollten wir ein Treffen ohne Schild vereinbaren. Aber so feige, wie du kämpfst, wird darauß wohl nichts werden." "Halten Sie es tatsächlich für möglich, dass solche billigen Psychospielchen mich dazu bewegen könnten, mich in eine solche Position zu bewegen? Dann sind Sie dümmer als ich annahm, Viper."
Alec's Gesichtsausdruck nach zu urteilen rechnete er jederzeit mit der Explosion. Carter schnaubte zwar schon, riss sich bisher aber gut am Riemen. Aber jetzt war Schluss. "Das geb' ich mir nicht länger. Wir reden weiter, wenn anstatt des Schildes nur noch unsere Waffen zwischen uns stehen." Damit ging er etwas zurück, ließ es sich aber nicht nehmen, seiner Wut Luft zu machen, indem er gegen die Wand schlug. Diese wies danach eine ordentliche Beule auf. Zumindest für Alec nicht verwunderlich, im gesamten VSV war es bekannt, dass Carter den härtesten Schlag von allen Söldnern hatten. Wenn er richtig zuschlug, könnte er mit seinem etwa 1000-kg-Schlag selbst jemanden mit Kampfpanzerungs-Helm ausknocken.
Nun lehnte er an der Wand, in seinen Händen spielte er mit Hunters Marke herum. Den Helm hatte er mittlerweile wieder auf, doch brannte sich sein grimmiges Gesicht förmlich durch das Visier.
 
Straab beobachtete eifrig das vorankommen von Crow und seinen Begleitern. Er lächelte als er mitansah wie Crows Splitterspeer die Nonosuit-Frau tötete. Nicht weil er es gut fand wie die junge Frau starb sondern eine Waffe in Aktion sehen die er fast im Alleingang entwickelt hatte.
Hinter ihm huschten seine Schüler hin und her. Sie waren schwer damit beschäftigt den Schild-Generator am laufen zu halten. „Uns geht das Wasser für die Kühlung aus! Der Generator wird durchbrennen...“ Straab war fast schon etwas enttäuscht von der Unbeholfenheit seiner Schützlinge. „Nutzen sie Körperflüssigkeiten.“, „Sie meinen...“, „Urin.
Die Schüler folgten ohne zu meckern und stellten sich der Reihe nach vor dem Kühlbehälter auf. Leises plätschern war zu hören.
Nach scheinbar endlosem warten kam die Erlösung für die Lehrlinge und Straab. Mit gezielten Schüssen wurden die Angreifer vor dem Schild ausgeschaltet. Der Ex-Magus stellte sich vor den Schild und gab seinen Schülern das Zeichen ihn abzuschalten. Freudig, sofern Straab soetwas wie Freude ausstrahlen konnte, begrüßte er seine Retter. Die Erleichterung zwischen den jungen Männern und Frauen die hier ausgebildet wurden war deutlich zu spüren. Straab führte Crow etwas abseits „Einer ihrer Begleiter ist von der Foundation... Hatte schon mit ihr zu tun.“ Er lächelte vielsagend. Crow bekam das Gespräch zwischen Linda und Alec nicht mit. „Ich weiß warum Sie hier sind... kann es mir denken.“ Seine Gedanken waren wie immer Sprunghaft. Er ging hinüber zu mehreren Glaszylindern die in den Wänden eingelassen und an zahlreichen Geräten angeschlossen waren. Eisige Kälte ging von ihnen aus. Das Glas war stark beschlagen deswegen konnte man den Inhalt nicht sehen. „Habe meine Forschungen von der Deus Ex Machina mitgenommen... war nicht so einfach. Hier. Behälter 13. Sehen Sie es sich an.“ Crow ging zu dem Behälter und wischte mit der Hand ein 'Sichtfenster' frei. Was er darunter sah war beeindruckend. Die perfekte Kopie eines menschlichen Körpers. „Das sind Sie... oder waren Sie...

Crow fuhr herum als er mitbekam was beim Schild vor sich ging. „Kümmern Sie sich ruhig darum... ich bereite derweil die Maschine vor.“, bemerkte Straab als er merkte das Crow schon wieder auf dem Sprung war. „Hab ich angemerkt das der Splitterspeer die einzige Waffe ist die den Schild durchdringen kann? Hmm!“ flüsterte der alte Magus zu sich selbst und zuckte mit den Schultern. „Linda, würden Sie mir helfen?“ Straab war wie immer die Ruhe selbst.

Omnissiah, sei die Kraft in meinem Arm, sei die schärfe meiner Klinge. Lass mich deine Feinde mit rechtschaffener Gerechtigkeit in die Knie zwingen und in ihrem Blut die Saat deiner Botschaft sähen. Im Namen deiner Heiligkeit ernenne ich diese Krieger zu Häretikern die es nicht verdient haben auf deinem geweihten Boden zu wandeln...“ Crow stand nun neben Alec und nickte ihm zu
 
Jacob horchte auf, als die KI Harend erwähnte. Hat er hier also die Finger mit drin. Wäre mal interessant zu wissen warum. Ich muss dringend mal wieder Kontakt zu ihm aufnehmen.
Doch stockte Jacob in seinen Gedanken, als er in seinem Rücken auf einmal eine ihm bekannte. Vorsichtig wandte er sich um und sah die Casopeia. Oh, verdammt. dachte Jacob und ging langsam etwas weiter nach hinten, sodass sie ihn nicht sehen konnte. Sie kannten sich zwar nur durch ein, zwei Tauschhandel mit nicht näher zu spezifizierenden Waren.
Doch war könnte das bereits oft genug gewesen sein, dass sie ihn wieder erkennen könnte. Außerdem war es nie gut in der Nähe dieser fanatischen Irren zu stehen. Hinten im Raum stehend beobachtete Jacob kurz die Szene die sich ihm bot, anscheinend war er nicht der einzige, der mit Irania bereits Bekanntschaft gemacht hatte nur, dass seine irgendwie besser war.
Durch Zufall blickte Jacob die Wand entlang und erspähte so den Luftschacht, den er bereits zuvor als mögliche Fluchtroute auserkoren hatte, jetzt kam ihm bei dessen Anblick jedoch ein anderer Gedanke. Eilig öffnete er die Abdeckung und zog sich in den Schacht hinein. Schon wieder steck ich in so einem Ding.
Wie er erhofft hatte bog der Schacht nach rechts ab und führte somit hinter den Energieschild. Jacob kroch um die Ecke und sah bereits eine weitere Abdeckung, durch die man schön auf den Rücken der Söldner blicken konnte. Leise nahm er die Abdeckung ab und griff seine Maschinenpistole. Die Disruptormodifikation zu nutzen wäre bei der gegnerischen Ausrüstung und Position eigentlich die beste Wahl, doch würde das nur unnötige Fragen aufwerfen, daher entschied sich Jacob eher für die normale Laserfunktion.
Vorsichtig lugte der Killer nun ein Stückweit aus dem Schacht hinaus, ungesehen von den Söldnern oder der Irren und deutete mit ausgestreckten Daumen, dass er bereit für eine eventuelle Eskalation wäre. Es blieb nur zu hoffen, dass die Anderen das auch sahen.
 
[Irgendwo im Orbit über dem Planeten So'rahn auf Meeles Mühle]

„Och komm schooon, das darf doch wohl nicht wahr sein... hmpf!“, langsam verbog sich der Schaft des Schraubenschlüssels an die knapp 30 Grad, als sich diese vermaledeite Schraube in Größe einer Faust nicht lösen lassen wollte und die junge Mechanikerin mit aller aufgebrachter Körperkraft diese frei drehen wollte. Meele wollte doch nur das neuere blanke Metallteil dort anbringen. „Das darf doch wohl nicht wahr sein... das muss doch ... äh... jaa, jaaa noch ein ... kleines ... biss...“

Kloink.

Und Kloink war ein Geräusch, welches die junge Dame überhaupt nicht gern hörte und auch in diesem Moment gar nicht hören wollte.

Wütend schmiss der rothaarige Schopf den verbliebenen Rest des abgebrochenen Schraubenschlüssels nun auch noch in die nächstbeste Ecke, trat mit voller Wucht noch im Sitzen das untere Metallteil, an welchem sie gerade geschraubt hatte und grummelte. „Du verdammtes Ding. Vielleicht sollte ich dich wieder ins All befördern, wenn du nicht so willst wie ich!“ rief sie wütend dem schon fast fertig montierten Roboter entgegen, den sie damals in einigen Einzelteilen eines sorgfältig geborgenen und vielversprechend aussehenden Schrotthaufens entdeckt hatte.

Er war sogar größer als sie selbst, bestand zu großen Teilen aus dem gefundenen Metall und die junge Schrottie liebte es, dieses gefundene Puzzle wieder zusammenzusetzen. Sich vorzustellen wie er aussah wenn er sich bewegte, war ein wunderbarer Gedanke. Ihn erschaffen zu haben, neues Leben einzuhauchen würde fast noch bedeutender sein, als die Tatsache nicht mehr allein auf diesem Schiff zu hocken und die Arbeit zu verrichten. Zugegeben, Meele hatte noch NIE zuvor ein kybernetisches Konstruktum dieser Art errichtet und wusste noch nicht einmal, ob der noch einzusetzende DymoKern seinen Dienst aufnehmen würde, NACHDEM sie alle Einzelteile wieder zurechtgerückt, verbunden und die nicht mehr funktionierenden ausgetauscht hatte.

Doch so wie es aussah, brauchte sie erst einmal ein anderes Hilfsmittel als ihre Muskelkraft, denn diese verflucht festsitzende und wohl mehr als verrostete Schraube hatte dafür gesorgt, dass einer ihrer stabilsten Schraubschlüssel nun hinüber war.

„Menno... jetzt sieh’ was du angerichtet hast.“, zog sie eine grübelnde Schnute und überlegte mit einer Flex oder gar dem Schweißbrenner ans Bein zu gehen und es weiter oberhalb abzutrennen, wenn sich keine andere Lösung für das Problem fänden ließe. Einen musternden Blick ließ sie über das Konstrukt schweifen und betrachtete es eine ganze Weile schweigend.

Eigentlich war der Kerl in einer Leichtbauweise gebaut und sah nicht so aus, als ob er schwere Gegenstände mit Mühe heben könnte, sie sein Eigengewicht überschreiten würden. Dennoch waren seine beiden Greifarme irgendwie dazu ausgelegt, etwas zu tragen. Die Kabelverbindung, die gleichzeitig wohl auch als Nervensystem für das Kerlchen galt, stellte für Meele sicherlich noch ein ganz anderes Problem dar als die Kybernetik. Er kam fast einen Androiden gleich, denn auch seine Linse sprach dafür. Als sie ihn so eingehend weiter musterte, kam sie zu dem Entschluss, das er schnell laufen können musste, denn seine Arme waren fast bodenlang und so würde er sie eventuell nutzen um zu rennen. Er hätte dann sozusagen vier Füße, die zu seiner Fortbewegung dienlich wären. Eigentlich sah er aus, wie ein Skelett einer der Kreaturen aus dem Geschichtsunterricht ihres Vaters. Er nannte sie Gorillas. Die junge Mechanikerin musste schmunzeln, als sie an den Namen dachte.

„Gorilla... phhh.“, wiederholte sie laut und lachte auf. „Mein Vater hatte komische Namen für komische Sachen, weißt du? Du willst doch nicht etwa, das ich dich Gorilla nenne oder? Okey, also dann sei jetzt brav und tu, was Mama dir sagt Schätzchen...“ und damit stand Meele auf und kramte in einem nicht weit entfernten Regal einen neuen, stabileren Schraubschlüssel heraus, den sie in eine Halterung steckte und daran ein paar Akkus anschloss bevor sie einmal den 'Abzug' betätigte.

Das für sie süß klingende ‚wwwww’-Geräusch war wie Balsam für ihre geschundene Seele die da nun annahm, das etwas nicht von ihr repariert werden konnte und so guckte sie keck grinsend in die noch tote Linse des halbfertigen Roboterandroiden und machte noch einmal den 'Abzug' betätigend ‚wwwww’.

Dann setzte sie sich wieder zu Füßen des 'Gorillas', setzte erneut den Schraubenschlüssel an und machte erneut ‚wwwww’ während ihr Schiff führerlos, aber nicht führungslos scannend auf neue Ziele zutrieben: Die nächsten noch zu lokalisierenden Schrotthaufen im All.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Alec sah Correns Hand aus dem Lüftungsschacht lugen.
Perfekt. Das war ein taktischer Vorteil. Auch wenn ihm die Motive des "Piloten" nicht klar waren, so hatte er sich im Nachhinein eher als Bereicherung, denn als eine Last bewiesen.
Irania hingegen schien ungeduldig zu werden.
Alec verspiegelte sein Visier wieder, nachdem er Carter versucht hatte wieder zu beruhigen.
Es war eine eher sinnlose Geste, aber er hoffte, dass Carter einen kühlen Kopf bewaren würde.
Verdammt. Er war selbst ziemlich aufgewühlt. Das sollte nicht passieren.

"Statusbericht."
Der Mann am anderen Ende der Leitung wirkte etwas irritiert.
"Sir! Ich hatte Sie nicht so bald..."
"Statusbericht!", bellte der Commander zurück.
"Wir haben einige von Straabs Adepten und etwas Technologie kriegen können, aber das Gros seiner Forschungsarbeit ist in einem Raum, der von einem Schild geschützt wird.
Wir haben einundzwanzig Männer verloren, die meisten davon, als ein Eingriffstrupp uns überraschte. Sie sind jetzt bei Straab und haben sich ebenfalls hinter dem Schild verschanzt."

"Schickt mehr Männer. Wir brauchen die Forschungsarbeiten von Straab."
"Aye Sir.", kam zögerlich von seinem Untergebenen. "Weitere zehn Mann sind bereits unterwegs."
Der Commander beendete die Verbindung und starrte durch das Fenster der Brücke des Kreuzers auf den Planeten.
"Dafür lässt Harend hoffentlich etwas mehr springen."

Weitere Männer kamen um die Ecke gebogen und postierten sich.
Alec versuchte der Situation noch mehr taktische Vorteile abzugewinnen. Was schwierig war, da sie sich klar im Nachteil fanden.
Bis auf Correns unerwartet klugen Schachzug würden sie kaum eine Möglichkeit haben. Sobald der Schild unten war, würden sie sofort das Feuer eröffnen.
Der Schild.
Erst jetzt erkannte Alec, dass das Flimmern des neu ausgerichteten Schildes nicht ganz bis zu den Rändern ging. Besonders was die Ecken anging.
Er stellte auf internen Funk um und postierte sich seitlich des Eingangs.
"Positioniert euch unauffälig, aber so, dass ihr zuschlagen könnt. Ich schieb ihnen ne Granate unter."
Als alle bestätigt hatten, legte er los.
Leise entsicherte er die Granate und liess sie unter dem Schild durchrollen.
Als sie detonierte, senkte er sofort darauf den Schild und eröffnete das Feuer.

Das waren verflucht schlechte Söldner. Sie fielen wie die Fliegen.
Einzig allein Irania könnte...
Wo war Irania?
"Verdammt! Leute passt auf! Irania hat ein Tarnmo..."
Just in dem Moment sah er wie sie hinter Carter wieder sichtbar wurde.
 
Endlich war es so weit. Nachdem der Schild aufdrund der Granate versagte, begann Carter eine Plasmasalve nach der anderen ins Getümmel auf der anderen Seite zu schießen. Diese Waschlappen starben schneller wie die Fliegen und konnten der Feuerkraft der Gruppe kaum standhalten. Doch dann wurde Carter nervös... die Reihen hatten sich gelichtet, doch Irania war nirgends zu sehen. Gestorben war sie mit Sicherheit noch nicht, im Gegensatz zu diesen mies ausgebildeten Freizeit-Attentätern hatte die Casopeia einiges auf dem Kasten, das wusste Carter aus erster Hand.
"Verdammt! Leute passt auf! Irania hat ein Tarnmo..."
Dann verstummte Alec seltsamer Weise. Kaum eine Sekunde später bemerkte Carter, dass Alec hinter ihn blickte. Carter wirbelte herum und konnte gerade so eine Klinge abwehren, die eine tiefe Kerbe in seiner Armschiene hinterließ. Der Söldner erhob sein Streugewehr, doch da war Irania schon wieder weg. Wahllos feuerte er ein paar Salven durch die Gegend, in der Hoffnung, sie zu erwischen, doch brachte das nichts.
"Dog, mach dich nützlich und sag mir wo sie ist! Du wirst doch sicherlich ihre Bewegungen bemerken können, oder?" "Schwierig, Captain. Aber ich tue mein Bestes. Vielleicht, wenn ich die Bewegungssensoren etwas erhöhe... da! Links neben ihnen!" Blitzschnell machte Carter einen Satz von ihr weg, als sie gerade sichtbar wurde. Dabei zückte er sein Messer und holte aus, doch die Casopeia war wieder schneller. Sie wich aus und wurde wieder unsichtbar.
"Ist das alles was du kannst!? Dich feige hinter irgendwelchen Hightech-Tarngeräten verstecken!? Scheinbar hast du Angst, dich mit mir fair zu messen, was?" Dann zuckte Carter auf einmal zusammen. Vor ihm wurde Irania wieder sichtbar und mit ihr auch ihre Klingen, die sich tief in den Körper des Söldners bohrten. "Keine Angst. Nur wozu Risiken eingehen?", meinte sie mit einem fiesen Lächeln. Carter ging zu Boden, die Geräusche und Dinge um ihn begannen sich zu verzerren. Gift! Regungslos lag Carter da, sein gesamter Körper war gelähmt. In wenigen Minuten würde das Gift nicht mehr zu neutralisieren sein, das wusste er. Es war die gleiche, hinterhältige Art wie sie auch Buster zur Strecke gebracht hatte. Verdammt, Nein! So leicht lass ich dich nicht gewinnen... Mit letzter Kraft schaffte er es seinen Arm samt Messer zu heben und es der Casopeia ins Bein zu rammen, noch ehe sie wieder verschwinden konnte. Sie hatte Carters Siegeswillen unterschätzt und war leicht nachsichtig geworden, anderenfalls wäre ihm dieses Manöver nicht möglich gewesen. Nun legte er seine Hoffnungen in Alec. Dieser hasste Irania auch und wusste seine Chance durch Carters Handeln hoffentlich zu nutzen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Alec konnte Carter nicht helfen.
Von den verbliebenen Söldnern in Deckung gezwungen, konnte er durch aufsprühende Funken der Projektile zwischen ihnen sehen, wie die Casopeia abermals eines seiner Teamkameraden niederstreckte.
"Carter! NEIN!"
Er stürmte los.
Das Messer im Bein der Casopeia störte ihre Tarnung und sie hinterließ eine violette Blutspur.
Er konnte noch sehen, wie das Flimmern nach links abbog.
"Maximale Leistung auf die Aktuatoren!"
"Major, das könnte ihre Panzerung..."
"Ich weiß!", unterbrach der die KI. "Tu es einfach!"

Mit einem hörbaren Sirren der Aktuatoren seines Anzugs preschte er den Korridor hinunter.
Einigen der Söldner flog eine Splitterganate zu.
Aus dessen Explosion kam Alec geschossen. Dass die Schüsse in seinen Rücken seine Schilde zusammenbrechen liessen, ignorierte er.
Noch eimal würde er Irania nicht davonkommen lassen.

Er fand sie in einer Sackgasse, wie sie gerade Carters Messer aus ihrem Bein zog.
Alec warf sein SMG und seine Pistole beiseite und zog sein Katana.
Die Casopeia lachte amüsiert.
"Viper war ein leichtes Spiel. Aber ich hätte nicht gedacht, dass du so dumm bist dich mir im Nahkampf gegenüber zu stellen."
"Dir eine Kugel in den Kopf zu jagen geht mir zu schnell.", knurrte Alec.
Sie grinste diabolisch. Dann gingen beide in den Angriff über.
Sie war schnell und gelenkig, aber Alec hatte durch sein Katana den Reichweitenvorteil. Immer wieder trat die Casopeia nach ihm aus, doch offenbarte sie dadurch eine Schwäche. Sie schonte ihr verletztes Bein. Doch noch ehe er einen Vorteil daraus ziehen konnte, lag sein Katana am Boden, ausserhalb seiner Reichweite.
Er hob die Fäuste. So schnell gab er nicht auf. Nicht gegen sie.
Lachend zog sie die Unteramklingen in ihre Panzerung zurück und fing an auf ihn einzudreschen.
Es sah nicht gut aus. Die Aktuatoren begannen bereits vor Überlastung zu ächtzen und sie drängte ihn in die Defensive.
Und dann war sie da, die Gelegenheit, die er brauchte.
Er trat einen Schritt zurück und setzte zu einem Sidekick an.
Die Casopeia riss die Arme hoch, doch Alec vollführte den Tritt nicht, sondern wandelte die Bewegung in einen heftigen Abwärtsschlag gegen das Knie ihres noch heilen Beins.
Der Schlag vibrierte durch seinen ganzen Arm, doch spürte er ebenso, dass ihr Knie nun nur noch Matsch war.
Sie klammerte sich in der Fallbewegung an seinen Kragen und drohte seinen Hals mit ihren scharfen Krallen auf zu schlitzen.
Er trat sich, fest in ihrem Griff, von der Wand ab und war durch eine Rollbewegung nun hinter ihr und packte sie am Kopf.
Die Aktuatoren jaulten laut auf bei dem Versuch ihr das Genick zu brechen.



"Commander, wir haben ein ziviles Schiff in unserer Nähe geortet."
Der Commander nahm die Aufnahmen der Aussenbordkameras zur nähreren Betrachtung.
"Könnte ein Spionageschiff sein. Oder ein Enterschiff."
"Aber sir, sollten wir nicht zumindest..."
Der Commander blickte seinen Brückenoffizier finster an.
"Aye Sir, wir schießen es ab."
Das kleine Schiff der Technikerin war durch den Autopilot näher an das Söldnerschiff herangeflogen und hatte unweigerlich Aufmerksamkeit erregt.
Doch der Bordschütze des Söldnerschiffs hatte keine Gelegenheit mehr dazu, denn der Befehl wurde ob eines größeren Schiffes aufgehoben.


"Admiral, wir haben ein Söldnerschiff auf dem Schirm. Es ist die... Kallisto!"
Admiral Graham erinnerte sich zu gut an diesen Schiff. Sie hatten es mit der alten Nepury zusammengeschossen, bevor es mit seiner Beute enkommen konnte.
"Alle Waffenbänke und die vorderen Geschütze klar machen. Wir greifen an."


"Sir ein weiteres Schiff hat sich aus dem Slipspace genähert. Es ist.. die Nepury!"
Der Commander Starrte auf den Monitor.
Das konnte nicht sein. Dieses Schiff war viel größer, auch wenn es ähnlichkeit damit auwies. Er hatte soetwas noch nie gesehen.
"Feuer! Sofort!"

"Sie feuern. Schilde halten. Regeneration höher als Schadensnahme. Schilde stabil bei 100%"
"Erwidern sie das Feuer."
Die mächtigen Bordgeschütze spien dem Söldnerschiff unmengen an Tod und Verderben entgegen. Es dauerte nicht lange, bis die Schilde zusammenrachen.
"MBK bereitmachen. Feuer frei sobald verfügbar."
"Waffenenergie voll verfügbar. Magnetspulen aufgeladen."
"Feuer."

Drei rotglühende 5 Tonnengeschosse aus Wolfram durchschlugen das Söldnerschiff wie Laserstrahlen ein Stück Pappe.
Die Kallisto brach in mehrere Teile und schließlich explodierte der Reaktor.
Admiral Grahams Mundwinkel wanderten leicht nach oben.


"Anzugenergie bei 10%. Zellschluss steht kurz bevor."
Alec hatte keine Zeit für sowas. Der Griff der Casopeia lag wie ein Schraubstock um seinen linken uterarm, während sie mit dem freien Arm tiefe Furchen in seinen Helm kratzte.
Mit einer letzten Kraftanstrengung und unter berstenen Aktuatoren ruckte ihr Kopf in eine unnatürliche Position.
Leblos krachte sie auf den Boden.
"Notfallabschaltung. Anzug beschädigt. Panzerung wird abgeworfen."
Alecs Kampfpanzerung fiel qualmend in Einzelteilen von ihm ab. Sein ballistischer Druckanzug blieb als einziges Über.
Er nahm den Helm an, holte Amaras Chip heraus und warf den zerkratzten Kopfschutz beiseite.
Schwer atmend löste er die Scheide seines Katanas von der Magnethalterung am Rücken seiner Kampfpanzerung und löste den Haltegurt aus der Hülle um es sich umhängen zu können. Dann las er seine Waffen auf.
Der Kampf war noch nicht vorbei. Und vielleicht bestand für Carter noch Hoffnung.
 
„So Dozerg. Heißt soviel wie ‚Du oller Zerstörter Gorilla’. Ja, so nenn ich dich! Doch du warst brav, also lass ich das Gorilla weg. Dozer... klingt sowieso besser. Also! Siehst du?! Geht doch dich zu reparieren. Und Dozer find ich einen schönen Namen für dich.“, fürsorglich tätschelte die junge Technikerin das Bein des Androidenkonstrukts und schaute sich zufrieden ihre Arbeit an. Es hatte zwar gedauert, lange gedauert, doch es gab nichts für Meele, was über die Zeit nicht reparierbar war. Sie fand immer einen Weg, auch wenn er lange dauerte oder über Umwege zustande kam.
Dozer jedenfalls hatte jetzt ein sauberes neue angeschweißtes Bein. Sorgfältig wollte Meele gerade ihre Sachen wegpacken und sehen, was sich da draußen so tut und wo sie gerade sind... doch der Aufprall sorgte dafür, dass die junge Marsianerin nichtsahnend und ungehalten gegen einige Regale knallte, von denen sogar Kisten herunterrutschten und neben ihr aufschlugen. Munter verteilte sich der ganze Inhalt kullernd und scheppernd auf dem Boden, während sich die Mechanikerin den arg angestoßenen Kopf hielt und zweimal kurz benommen blinzelte. Es tat weh...

„ALARM... Systemüberlastung!! ALARM... Systemüberlastung!! ALARM... Systemüberlastung!! ...“
Die Sirene war grauenvoll und die Meldung unüberhörbar, doch nicht sie sorgte für die kurzzeitig aufkommende Panik Meeles.

„Ahh Mein Kopf!“ die Mechanikerin hätte unter anderen Umständen mehr geflucht, doch so schrak sie schnellstens hoch, was war passiert? Hatte der Autopilot schon wieder versagt? Sie sollte ihn mal unbedingt neu justieren und sofort krabbelte die junge Rothaarige alles stehen und liegen lassend Richtung Gang. Zum Glück war das zu reparierende Konstrukt welches sie fast beendet hatte, so standfest in seiner Halterung montiert, dass es sie nicht auch noch erschlagen wollte. So schnell sie konnte hastete sie aufgestanden unter kräftigem weiteren Durchschüttlern wobei sie nach links und rechts unter jeweiligem Gleichgewichtsverlust immer kräftig gegen die Wände geschleudert wurde zum Cockpit und spähte zuerst panisch hastig sich irgendwo festkrallend durch die Frontscheibe. „STATUSBERICHT!“, keifte sie ihren Bordcomputer Nancy an, während sie sich unter einigem Kraftaufwand dann in den Pilotensitz fallen ließ und sofort einige Knöpfchen drückte, die den Alarm ausschalteten. „Was zum Henker geht hier vor?“

Vor ihr, neben ihr und überall donnerte es heftig wie bei Explosionen und Meele wusste ihre Mühle trudelt führungslos, denn sie knarrzte behäbig von irgendwas getroffen, was das Schiff beiseite drückte.

„Schilde ausgefallen, Außenhüllenstatus bei 80 Prozent, Totalausfall der Energieversorgung Beta und Delta im rechten Flügel, Energieüberlastung der Systeme Gamma und Epsilon in drei Minuten! Triebwerktotalausfall in 8 Minuten. Leite weitere Energie in die Lebenserhaltungssysteme.“ gab eine weibliche Frauenstimme zackig zurück und ratterte den Statusbericht sauber nach einer Analyse herunter. Nancy, ihr Bordcomputer legte zwar immer wert auf eine korrekte Anrede aber nicht wenn es brenzlig wurde.

Meele versuchte durch die Frontscheibe zu erkennen was vorgefallen war, während sie auch gleichzeitig versuchte auf den noch funktionierenden Radar zu schauen und den Steuerknüppel an sich riss, um das Schiff wieder unter Kontrolle zu bringen. Doch was ihr viel mehr Sorgen bereitete war dass sie um die eigene Achse trudelte und nichts erkannte, während um sie herum immer weitere unbekannte Teile in ihre Maschine donnerten und für weiteren Schaden sorgten. Die Steuerung hatte wohl einen abbekommen. Das Licht schaltete auf Notfallbeleuchtung!

„Energieumleitung nach 1 3 b, Reflektorleistung herunterfahren, Waffensystem deaktivieren und Energieumleitung in die Schilde, Reaktorleistung 10 Prozent erhöhen, Lebenserhaltungsenergieumleitung nach Sektor 1 5 d, Triebwerksreduktion um 20 Prozent... Verdammt Nancy ich brauch die Steuerung, los! Komm schon! KOMM SCHON!!
Weitere Schalter wurden gekippt und es würde durch die Umleitung der Systemenergie der Lebenserhaltung stickig in der Mühle werden und heiß, sehr heiß, doch wenn Meele überleben wollte, brauchte sie diese verfluchte Steuerung.
„Nancy zwei Nanobots!“ „Aye Sir!“

Mittlerweile konnte Meele erkennen, dass sie von Trümmerteilen die mit ihr in eine Richtung flogen umgeben war und das diese für die weiteren Schäden sorgten, wenn sie ihren Rumpf trafen. Und sie konnte erkennen, zumindest ab und an, dass es einen Planeten gab, der hin und wieder, je nach Drehrichtung ihn ihrem Sichtfenster erschien. Meele sprang wieder auf und ergriff eine Abdeckklappe in der Nähe der zischend explodierten Kabel der zerstörten Transponderleitungen, während sich die einzig verbliebenen Nanobot an der Reparatur der Außenhülle zu schaffen machte und Lecks in der Treibstoffleitung dichtete. Die Mechanikerin fingerte eiligst an einigen Schaltkreisen und steckte Kabelstecker in andere dafür vorgesehene Buchsen, drückte einige Steuerungsknöpfe und legte einen Schalter um. Das Licht regulierte sich wieder, Nancy meldete einen Schildfaktor von immerhin 30 Prozent und eine annehmbare funktionierende Steuerung, sowie Lebenserhaltung!

„Braves Mädchen!“

Meele hastete wieder zurück und ließ sich in den Cockpitsitz fallen. Hastig kippte sie noch einige Schalter, bevor sie zu hart den Steuerknüppel nach unten drückte.
„Wenn es ein Angriff war, reden wir doch zuerst immer Jungs... Ich hab euch doch nix getan!“, mutmaßte sie „Computer, Schubumleitung auf Energietriebwerk drei, Schubverstärkung um 10 Prozent erhöhen...Jetzt! bellte die nicht mehr ganz so nervöse Stimme dennoch unnachgiebig streng. Sie orientierte sich an dem Radar und den darin befindlichen Trümmerteilen, die ihr gefährlich werden würden.

So flog Meele eine harte Kurve nach dem Absinken und entkam gerade noch einem weiteren großen Trümmerbrocken, der neben ihrem linken Triebwerk in den Schild knallte, dann abprallend vorne an ihr vorbeisauste und dank ihres Schildestatus’ nicht für einen unbehebbaren Kollateralschaden an ihrer Mühle sorgte. Allerdings richtete er dennoch Schaden an, sorgte dafür dass sie erneut 10 Prozent Schildleistung verlor und ihr einige weitere Sicherungen um die Ohren flogen, die da nun ebenfalls weiter munter vor sich hin blitzelten und zischend knisterten. „Wie sagte mein Vater immer: Meele, heute ist kein guter Tag zum Sterben! Und daran werde ich mich halten; also schlagts euch gleich aus dem Kopf Jungs!“

Das Schiff drehte sich knarzend um die eigene Achse im Sinkflug und hob dann elegant einen Bogen fliegend die Nase um das Trudeln durch eine stabilere Fluglage auszutauschen. Was Meele jedoch aus dem Augenwinkel wohlwollend vernahm: „Planet? Wo zum Henker bin ich hier eigentlich?“, und sie wischte sich den Schweiß von der Stirn. Doch es blieb keine Zeit zum Durchatmen, sie musste hier weg! Ein Blick auf die Instrumente verriet, dass sie sich um die Energieumleitung für die Schildverstärkung sorgen sollte und die durchgeknallten Sicherungen. Weiterer Energieverlust war etwas, was weder sie noch ihre Mühle brauchen konnte zur Zeit. Der Radar zeigte nun hinter ihr ein Trümmerfeld an, etwas Großes und etwas Riesengroßes an Schiff und wenn sie Glück hatte, übersah man sie und würde nicht weiter in die Schusslinie geraten. Es war zu gefährlich in der Nähe des Trümmerfeldes zu bleiben und so steuerte sie Richtung Planeten.
Die Daten abrufend und die sie zu erwartenden Werte wie: Luftzusammensetzung, Gifte, Erze und was viel wichtiger war: Bevölkerungsgruppen!

„Na dann wollen wir mal gucken, was uns da unten freundliches erwartet mh?“
 
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Nachdem die Granate detoniert war wurde das Feuer eröffnet. Die Technik, die die Söldner besaßen war zwar Top, allerdings war ihre Ausbildung wohl eher das Gegenteil. Sie starben wie Fliegen, was wohl daran lag, dass sie einfach zu dämlich waren um zu erkennen, dass sie von hinten auch noch beschossen wurden. Doch würde diese widerliche Casopeia wahrscheinlich nicht so inkompetent sein. Dann hörte allerdings irgendwann doch das Feuer auf. Langsam blickte Jacob nach draußen und es sah so aus als hätten sie gewonnen. So schnell er konnte kletterte er aus dem Schacht. Von diesen Dingern hab ich erstmal genug. Dachte er und stieg über die Leichen der Söldner. Wobei er emsig nach Irania Ausschau hielt, er war sich sicher, dass sie Datenmaterial dabei hatte, das in falschen Händen, also anderen als den Seinen, ziemlich...schlecht...für ihn sein könnte. Auf seinem kurzen Weg sah er den Söldner, diesen Carter, auf dem Boden liegen. Sein geschulter Blick zeigte Jacob, dass für diesen jede Hilfe zu Spät kam, es sei denn man würde sein Gehirn in eine kybernetische Lebensform einspeisen. Also ging er an dem Mann vorbei und sah auch schon was er suchte. Gleich bei den Resten von Alecs Rüstung lag Iranias Leiche. Er klopfte Alec noch kurz anerkennend auf die Schulter, als dieser an ihm vorbei ging, und widmete sich dann der Leiche. Ein schöner, ordentlicher Genickbruch. Kommentierte Jacob Iranias Todesursache in seinen Gedanken und machte sich daran ihre Taschen zu durchsuchen. Er fand allerlei interessante Sachen: Messer, Ampullen mit Flüssigkeiten(wahrscheinlich Gifte), Geld, Granaten und noch einige andere Dinge. Schließlich fand Jacob auch das was er suchte: Iranias persönliches Datenpad. Perfekt. Jacob erhob sich aus der Hocke und aktivierte es. Die Sicherheitscodes waren leicht zu knacken und schon war er drin. Eilig blätterte er ihre Aufzeichnungen durch und nach ewig langen Abhandlungen über die Morde die sie für ihre Gottheit begannen hatte und über eben jene Gottheit, fand Jacob auch was er suchte. Transaktionens- und Kommunikationsaufzeichnungen von und mit der Welt der Kriminellen. Jetzt musste er nur noch alle Aufzeichnungen die irgendwas mit ihm oder einem seiner anderen Identitäten zu tun hatten löschen. Was recht schnell ging, glücklicherweise gab es nicht so viel über ihn.
Nachdem das erledigt war begab sich Jacob auch wieder zurück zu den Anderen.
 
Alecs Puls raste.
Dass Corren ihm entgegen kam, war für ihn das Zeichen, dass dieser Kampf vorüber war. Vorerst. Vermutlich würde es nicht lange dauern, bis die Söldner Nachschub bekamen. Aber jetzt musste er sich um sein Team kümmern. Vor allem um Carter.
Er stieg über die Leichen der Söldner und ging an T'nae vorbei, die ihm einen traurigen Blick schenkte.
Linda war über Carters reglosen Körper gebeugt und sah zu Alec hoch, als er ankam. Sie schüttelte nur ihren Kopf.
Alec kniete neben seinen alten Kameraden und legte seine Hand auf dessen Brustpanzerung.
"Das gleiche Gift wie bei Buster.", murmelte er.
Er griff in die Seitentasche und holte Busters Hundemarke heraus. Dann nahm er Carters Hundemarke ebenfalls und hängte sich beide um.
"Sind Sie okay?", fragte Linda
"Er hat sich immer die Schuld an Busters Tod gegeben. Aber so wie Buster wusste auch Carter, was er tat. Wir alle wissen, dass der nächste Job der letzte sein könnte. Berufsrisiko. Ich werde eine Weile daran zu knabbern haben. Aber wenigstens ist Irania tot und Carter hat endlich seinen Frieden."
Alecs Stimme klang rau dabei.
"Ich werde sie ehren, indem ich weiterhin das tue, wofür sie lebten."
Als er wieder aufstand, war T'nae neben ihm und legte ihm die Hand auf die Schulter. Er erwiderte die Geste und beide nickten sich zu. Unter Kriegern eine Geste der Anerkennung.
"Was jetzt?", hörte er jedanden fragen.
"Wir holen wofür wir hergekommen sind und verschwinden wieder."

Lindas Kommunikator klickte.
"Miss Korvas, Admiral Graham hier. Wir sind mit der Nepury im Orbit. Wir haben ein Söldnerschiff im Orbit ausgeschaltet. Wie ist Ihr status?"
"Wir hatten Feindkontakt. Vermutlich sind alle ausgeschaltet. Einige von Straabs Adepten wurden entführt. Imarius' privates Einsatzteam ist vor Ort. Es gab verluste."
"Verstanden. Wir schicken ein Shuttle mit Einsatzteam und einen Transporter runter."

Endlich mal gute Neuigkeiten.
"Packen wir alles ein und verschwinden wir von hier."
 
„Stabilisatorenausfall bei Triebwerk 2! Achtung, Achtung... Systemüberlastung nicht mehr abzuwenden... Starker Energieabfall in Triebwerk 2! Achtung, Achtung... Systemüberla...“
Meeles Tritt brachte den Kommunikator zum Verstummen: „Verdammt du Schrotthaufen, das weiß ich selbst! Koooommmm schhoooooon... Neeeiiijjjjnnnn... aaaahhhhhrrrrr!“

Doch was Meele nicht wusste war, dass sich die Mühle Meeles ohne Stabilisatoren nicht mehr fliegen ließ. Im All kein Problem, aber in der Umlaufbahn eines Planeten, wo die Atmosphäre greift, ist solch ein extrovertiertes Manöver – tödlich. Die meisten Sicherungen waren durchgebrannt, Schilde waren ausgefallen nachdem sie die meiste Hitze beim Atmosphäreneintritt abgefangen hatte, aber eben nicht alles und so wurde es nicht nur furchtbar heiß, sondern auch furchtbar stickig. Überall zischte und funkte es, die junge Technikerin hatte Mühe den Steuerknüppel an sich zu reißen, sodass sie wenigstens nicht einen Frontalaufprall mit der Nase des Schiffs machte und gleich dabei drauf ging, doch das kostete sie alle Kraft die sie aufbieten konnte, samt Füße, die sie gegen die Steuereinrichtungen stemmte, um das Gewicht des Fliegers abfangen zu können.

Sie wusste nicht wohin sie gesteuert war, sie musste runter und so war es ihr auch egal, wie Vegetation, Erzvorkommen und Bevölkerungsgruppen waren, solange sie nicht im Wasser aufsetzte, oder gegen ein Bergmassiv prallte. Doch Meele hatte Glück, sie erwischte, sofern sie das noch erkennen konnte eine weite Fläche, eine grasige weite Fläche und setzte mit linksseitiger Tragfläche zuerst auf.

„NEEEIIINNNNN .......“ sie riss nur noch die Arme hoch...

Die Spitze des linken Tragflächenflügels rammte mit einem affenzahn den Boden der Tundra und flügte mit einem riesen Krach eine erste Furche, doch dann drehte das Schiff durch das Bremsen und die Masse gab nach, auch die Nase rammte sich bremsend den Boden küssend hinein. Dreck, Staub und Erdreich wurden samt Steinen metertief durchflügt, Meele knallte mit voller Wucht gegen die vor ihr befindlichen Instrumente und verlor das Bewusstsein – bekam vom Tosen und Krachen, Knarzen und Schaben gar nichts mehr mit.
Doch Glück im Unglück sorgte dafür, dass das Schiff nicht brach oder sogar Riss. Der Boden war weich genug, um es wie in einem Sandbett abzufangen und ihm die Wucht zu nehmen. Doch der erste Kontakt war nicht ohne und sogar so heftig, dass Dozer aus seiner Halterung knallte und wie wild durch den Lagerraum mit seinem Gewicht purzelte. Alles war an ihm fertig, sogar der Dynamokern den Meele unter Lesen alter Aufzeichnungen ihres Vaters versucht hatte zum Laufen zu bekommen, war drin. Seine mit Stromversorgenden Kabel rissen nun aber – nicht das es zu dem Zeitpunkt etwas gebracht hätte, aber ein gewaltiger Stromschlag, den er abbekam, als er in einen Sicherungskasten krachte, sorgte dafür, dass sich etwas tat und er anfing zu blinken – oder zu ... resetten?

Meele unterdessen kam von all dem überhaupt nichts mit. Um sie herum war es stockdunkel, denn die Nase hatte sich mindestens mehrere Meter tief ins Erdreich gegraben. Das kein Glas gesplittert war, war dem Konstrukteur zu verdanken der stattdessen hochtechnologiesierte Kunststoffverbindungen bevorzugte, die sich auch problemlos bei Strahlung oder starkem Lichteinfall verdunkeln oder erhellen ließen... die jedoch jetzt so zerkratzt und beschädigt waren, dass sie wohl rundum erneuert werden mussten. Aber immerhin hatte dies Meele das Leben gerettet. Auch nach Außen hin, hinterließ Meeles Mühle ein Heidenspektakel. Von der riesigen Staubwolke, die das Schiff verursacht hatte mal ganz abgesehen, hatte es auch einen Krach gemacht, als würde man ein ganzes Bergmassiv sprengen. Und der Staub und Dreck, Stein und anderes Erdreich flog noch kilometerweit und sorgte auch dort für einigen Aufruhr, als es wie ein riesiger Meteoritenschauer gegen Wände, Fenster und Streben einer nahegelegenen Gebäudes krachte und auch dort Schaden anrichtete.

Der Krater, oder die Schleifspur, die das Schiff hinterließ erstreckte sich über mehrere Kilometer und es zischte und Dampfte aus allen Löchern. Gottlob war die Technikerin noch in der Lage gewesen alle Energieversorgungselemente und sogar den Antrieb abzuschalten, was verhinderte, das sie beim Aufprall pulverisiert wurde – aber so einen „Absturz“ hatte Meele noch nie in ihrer ganzen Kariere als Schrotti präsentiert.

Als sich das Gröbste an Dreck und Staub wieder gelegt hatte und eine ganze Zeit vergangen war, begann Meele wieder zu zucken und langsam aus ihrer Bewusstlosigkeit zu erwachen.

„mmhh...“
 
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Man konnte das, was Dozer in just diesem Moment „empfand“, als Verwirrung bezeichnen – so hätte man es jedenfalls bei einem Menschen oder anderem Lebewesen genannt. Dozer war in der Tat eine Maschine, doch seine KI war bereits weit genug entwickelt, um etwas Ähnliches wie Emotionen wahrzunehmen. Anfangs war alles was er sah, ein Mischmasch aus weißen, grauen und schwarzen Pixeln begleitet von einem statischen Rauschen. Doch dann empfing seine Linse ein Bild. Nun hatte er auch Kontrolle über seine Gliedmaßen. Das gorilla-ähnliche Konstrukt richtete sich auf, zuckte einige Male aufgrund des Elektroschocks, welchen es durch den Sicherungskasten abbekommen hatte und blickte sich um. Reset abgeschlossen. Sämtliche Systeme Einsatzbereit. Greife auf Gedächtniskern zu… Fehler! Keine lokalen Daten auf Gedächtniskern gespeichert! Überprüfe Datenbank… Datenbank intakt. Mit anderen Worten: Er hatte keine Erinnerungen. Und doch kam es ihm so vor, als müssten Erinnerungen da sein. Mit seiner Linse begann er seine Umgebung abzuscannen und das Gefundene mit der Datenbank abzugleichen. Metall, Metall, Metall, Kunststoff,… Mensch. Er grub sich zu dem Lebewesen vor, welches sich im Cockpit des vermeintlichen Schiffes befand. Etwas ratlos hockte er über dem Körper, während seine KI versuchte, eine mögliche Erklärung für das Szenario zu finden. Und er kam zu dem Entschluss, dass das weibliche Menschenwesen seine Schöpferin sein musste. Diese Idee kam nicht zuletzt daher, dass er eine Halterung entdeckte, die direkt auf seinen Körper passte und das viele Werkzeug – sowohl das, welches überall im Schiff verteilt war, als auch das, was diese Frau bei sich trug. Die einzig in Frage kommende Option war: Rette Mensch. Also hob Dozer den bewusstlosen Körper vorsichtig, ja beinahe schon zaghaft auf und suchte einen Ausgang.
Dieser war natürlich blockiert. Also musste Dozer Meeles Körper ablegen und begann, die Metallteile beiseite zu schieben, die die Seitentür versperrten. Anschließend rammte er seine brachialen Pranken zwischen die beiden Hälften der Tür und versuchte, sie auseinander zu ziehen. Stattdessen hatte er allerdings nur die Teile verbogen. Dadurch war zwar ein Loch entstanden, durch welches Meele hindurchgepasst hätte, er aber nicht. Also ging er ein paar Schritte zurück und rammte sich mit voller Kraft und durch eine Art Signalton begleitet - der durchaus Ähnlichkeit mit einem Brüllen oder Heulen hatte – gegen die Tür. Dem Körpergewicht des Roboters konnte die Tür nicht standhalten und so vielen beide Teile hinunter in einen Haufen Dreck, der sich neben der Schleifspur des Schiffes angesammelt hatte. Er nahm nun wieder Meele auf und sprang heraus. Ein gutes Stück vom Schiff entfernt legte er sie ab. Erneut benutzte er Töne, um sie aus ihrerer Bewusstlosigkeit zu holen. Das sie bereits teilweise schon wach war, bemerkte er nicht.
 
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Das Meele ‚gerettet’ wurde, bekam sie nur so am Rande mit. Ihr tat alles weh und ihr Kopf war wie in einen Schraubstock gesperrt. Geräusche, die einer Maschine gleichkamen drangen verschwommen und dennoch definierbar an ihr Geräusch und da war dann dieses Pipen. Auch wenn sie sich zwang die Augen zu öffnen, sah sie etwas rot blinkendes und etwas bronzefarben, oranges, metallernes. Konnte das sein?

Meele wurde abgelegt und ... atmete. Das erste was sie stammelte, noch von der starken Gehirnerschütterung völlig benebelt war: „Me...in... Schi...ff“ und versuchte sich erfolglos aufzurichten. Verschwommen sah sie in eine rauchende dampfend zischende Nebelschwade, die nach Schrott und verglühtem Metall stank und vermutete zwar – hoffte aber inständig– das es sich nicht um ihr Schiff handelte. Meele rollte zur Seite und stemmte sich auf einen Ellenbogen. Hielt sich den sich wie eine Matschmelone anfühlenden Kopf und blinzelte, als etwas in ihr Blickfeld rückte, was sie im ersten Moment erschrecken ließ, dann aber ungläubig gleichzeitig Hoffnung schöpfend.

„Dozer?!“

Die Technikerin blinzelte und erkannte ein gorillaartiges Konstrukt, was dem zusammengeschraubten Ding in ihrem Schiff durchaus ähnelte, sah nun sich anstrengend auf den Schrotthaufen von Meeles Mühle und richtete sich noch ein Stück weiter auf, als sie das Loch sah, welches nicht weit von ihrem Liegeort entfernt war... dann wieder auf Dozer.

„Oh du heiliges Schrott-Teil... verdammte vermaledeite ... ouuh meiiin Kooopf.“ wollte sie loswettern und streckte die Arme weit von sich, als sie zurück auf den Boden plumpste und einfach nur in den Himmel über sich starrte. So langsam bekam sie ihre Augen wieder unter Kontrolle und auch ihre Sehschärfe. Der migräneartige Schmerz hingegen, blieb und würde auch noch weiterhin zu schaffen machen. Ihr Mund war zu trocken und es schmerze beim Schlucken, ihre Glieder fühlten sich halb taub an und sie hatte Gleichgewichtsprobleme und es drehte sich alles, als sie da so lag, sodass ihr beinahe auch noch zum Übergeben übel wurde. Deshalb raffte sie sich wieder erneut auf ihre Ellenbogen auf und kramte in ihrer Hosentasche nach einer Kleinigkeit, wie einer Spritze in Form einer Zahnbohrmaschine, die sie sich mit einem innewohnenden Schmerzpräparat auch sofort in die Halsvene verabreichte. Das alleine tat schon furchtbar weh, war aber nichts im Vergleich zu dem war, wie sie sich fühlte.

Noch.

Es dauerte noch eine ganze Weile, bis die Schmerzen so einigermaßen nachließen und sie vernünftig sehen konnte. Und Meele sah etwas, was ihr die Tränen in die Augen trieb. Ungeachtet dessen, was um sie herum war, erhob sie sich schwerfällig wie eine wandeldne Tonne und taperte unbeholfen, dem Schwindel und der Gleichgewichtsstörung zum Trotz wie betrunken einige Schritte darauf zu und berührte es ehrfürchtig, so, als wolle sie es durch reines Handauflegen ungeschehen machen, oder zumindest nicht ganz so aussehend wie es wirlich aussah:

„Mein Schiiiiffff... mein schönes Schiiiiifff nein nein nein! Mein Schiiiiiiffff. Oh nein! OH NEIN! Aua mein Kopf.“

und stoppte sich am Kopf fassend innehaltend, als sie ein Pipsgeräusch neben sich vernahm und einige Laute, die von sich bewegenden Robotergliedmaßen herrührten. Ungläubig zeigte sie mit dem Zeigefinger auf die ehemalige Tür, drehte sich mit dem Zeigefinger in die Richtung, wo sie lag und schaute dann... jenem Konstrukt in die Linse, welches sie zuvor Dozer taufte.

„Ach du meine Güte... ich dachte nicht, das es funktionieren würde??“

Meele musste sich erst mal abstützenderweise am Rumpf ihres Schrotthaufens festhalten, weil sie sonst hinterrücks einfach wieder auf ihren Allerwertesten geplumpst wäre. „Ich weiß zwar nicht, WER dafür verantwortlich ist, aber DU bist es mit Sicherheit nicht hm?“ und wankte trotz Haltens noch wie schwer besoffen. „So wie ich das gerade sehe, hast du mich da rausgeholt mh? Dabei hab ich dich noch nichtmal fertig programmiert. Wie bist du? Äh... was hat dich? Ehm, verstehst du mich überhaupt?“ fragte Meele ungläubig Dozer einfach mal proforma, sich die Schläfe haltend und ihn wankend anblinzelnd.

Es klang für die Technikerin schon verrückt genug, dass sie sich mit dieser Maschine jener Art überhaupt unterhielt, wo sie sich doch noch nicht einmal sicher war, WAS sie da überhaupt zusammengeschraubt hatte und es nun wohl 'lebte'. Alleine die Tatsache, dass sie nur den Dymokern einsetzte und noch nicht einmal hinter die Kulissen der Programmierung dessen blicken konnte, war schon verrückt genug, was das Ding da getan hatte. Sich bewegen und sie da ablegen...

„Naja, nur für den Fall, das du es tust: Ich bin Meele... und du bist Dozer... zumindest nannte... äh, nenn ich dich so. Und danke. Also... ehm... verflucht “, und schüttelte sich leicht verwirrt: „...was zum Schraubstock, hat dich so lebendig werden lassen?“ und kratzte sich wirklich verwirrt am Kopf und konnte sich nicht mal dran erinnern, was da oben so richtig vorgefallen war, was zu diesem Absturz geführt hatte.
 
Crows Bewegungen waren einfach... perfekt. Die Sight-Klingenlehre war die grandiose Mischung aus bewaffneten Nahkampf, leichtfertiger Akrobatik und tödlicher Präzision. Crow tanzte schon regelrecht zwischen den Läufen hin und her die sich auf ihn zu richten versuchten. Und der Tanz begann genau in dem Moment als der Schild versagte. Nicht alle auf die Crow los ging starben durch seine Hand. Zwei Leute starben schlichtweg durch Freundfeuer als sich der Night-Sight im letzten Moment einfach wegdrehte. Dabei lies er diese Irania nie aus den Augen. Auch wenn er der Meinung war das Alec oder Carter es verdient hatten sie zu töten war es doch besser der Schlange den Kopf zuerst abzuschlagen. Just in dem Moment wo er sich in Schlagweite zu der Casopeia war verschwand sie aus seinem Sichtfeld.
Nicht schon wieder.“, murmelte Crow. Er blickte sich um und in diesem Moment tauchte sie bei Carter auf. Das Scharmützel zwischen dem Söldner und dem Alien-Weib dauerte nicht lange und Irania ging verwundet aber siegreich daraus hervor. Wieder verschwand sie. Crow wurde wieder von einem neuen Söldner abgelenkt und sah so nicht die Blutspur die Alec sah.
"Maximale Leistung auf die Aktuatoren!", hörte der NightSight Alec seine KI anbrüllen.
Sie sind doch Wahnsinnig das wird Sie umbringen, Drakken!“, diese Warnung hörte Alec nicht mehr als er mit übermenschlicher Geschwindigkeit an Crow vorbei raste.

Kurz darauf: Alle Gegner waren erledigt und Alec kam heil, wenn auch ohne Panzerung, zurück. Carter war inzwischen verstorben und man konnte die schlechte Stimmung der Truppe deutlich merken. Strabb zeigte sich wie immer distanziert. Ihn schienen nicht einmal die vielen Leichen vor seinem Arbeitsplatz zu stören und der Tod Carters ging ihn in keinster weise nahe. Keine Worte des Mitleids: er war voll und ganz auf seine Arbeit fixiert.
Agent Crow, wir können mit der Übertragung beginnen.“ Crow nickte noch ein letztes mal Alec zu und ging dann zu der vorbereiteten Maschine.
Was muss ich tun?“, Crow sah nur eine Liege von einem Haufen Kabel und Schläuche umringt.
„Einfach hinlegen. Den Rest mache ich. Achja, entspannen sie sich, könnte sonst schmerzhaft werden!“

Der alte Magus begann sofort mit der Arbeit. „Als erstes muss ich die Schnittstelle in ihrem Nacken neu verkabeln.“ Mit einem Akkuschrauber bewaffnet machte sich Straab an Crows mechanischem Körper zu schaffen. Dabei sah das alles andere als Schmerzfrei aus. In diesem Moment musste Crow wohl die künstlichen Rezeptoren verfluchen die in seinem Körper eingebaut waren. Ja, der NightSight war, wenn man es auch nur schwerlich vermuten konnte, nicht schmerzfrei.
Die Prozedur dauerte nur wenige Minuten und alles für die Übertragung von Crows Bewusstsein war vorbereitet. „Beginnen mit Übertragung“, kommentierte Straab diesen Arbeitsschritt und steckte den neuen Anschluss in Crows Nacken. Dabei gab er den jungen Schülern auch noch Anweisungen damit diese die richtigen Hebel an der Maschine in Gang setzten. Der NightSight lag einfach da und schien zu schlafen.
Vital-Werte in Ordnung, Gehirnströme normal. Übertragung bei 10 Prozent.“ gab Linda von sich die währenddessen die zahlreichen Monitore überwachte.
Nach einer ganzen Weile in der der Gruppe dem Vorgang einfach nur zuschauen konnte gab es plötzlich einen unerwarteten Vorfall. Die Erde begann zu zittern und die Lichter flackerten. Straab blickte kurz an die Decke,
Vermutlich Schrottteile von dem zerstörten Söldnerschiff. Nichts tragisches.“ Die Erde bebte weiter und kurz ging das Licht ganz aus. „Sollten uns das eventuell anschauen, vielleicht etwas nützliches unter den Teilen.“

Vital-Werte sinken drastisch! Gehirnströme im kritischen Bereich! Magus was sollen wir tun? Er stirbt uns hier weg wenn wir nichts tun!“, gab Linda kund während alle noch mit dem unnatürlichen Beben beschäftigt waren.
Alec war der erste der schon zu der Maschine wollte doch wurde er sofort von Straab aufgehalten. „Wenn sie ihn jetzt losreißen, stirbt er sofort oder wir haben ein brabbelndes etwas vor uns.“ Panisch drehte sich der Magus dann um als er mitbekam das es den Leib Crows nur noch so herum warf und er am ganzen Leib zitterte. „Linda?“,
Seine Gehirnströme sind... er müsste eigentlich schon Tot sein. Seine Werte im allgemeinen sind fast schon gen Null.“ Egal was da gerade passierte: Es sah nicht gut um Crow aus!
Verdammt!“ schrie Alec und schubste den Magus zur Seite. Sofort begann er damit die Kabel herauszureißen. Er wusste wohl auch das Crow die beste Chance war die LO wieder loszuwerden, auch wenn er überhaupt erst der Grund war warum sie hinter ihnen her waren. Crows Körper hörte langsam auf zu zucken doch er war nun leblos und bleich. Alec wollte schon mit Wiederbelebungsmaßnahmen wie bei einem normalen Menschen beginnen. Doch wo eigentlich Crows Herz sein sollte klaffte nur ein großes Loch mit einem Glaszylinder drinnen und die Mund zu Mund Beatmung konnte er wohl auch vergessen.
Strabb erhob sich wieder und keine Spur von Zorn über Alecs handeln. Wie immer war er ruhig und sein Blick nichtssagend.„Wie ich vermutet habe. Crow ist...“, der alte Mann wurde von einem blubbernden Geräusch unterbrochen. Das Geräusch kam genaugenommen aus Behälter 13 „Linda?“,
Die Übertragung wurde bei 90% beendet. Es dürften eigentlich nur Erinnerungen in dieser Phase übertragen worden sein... kein Bewusstsein. Was immer da drin ist kann nicht Crow sein. Zumindest nicht der Crow den wir kennen.“ Diesmal kam ein lautes Klopfen von Behälter 13. „Startet den Absaugvorgang. Sehen wir uns an was Sie erschaffen haben“, dabei schaute Straab Drakken an.
„Ich fürchte das ist nicht Möglich! Einer der Söldner hat die Pumpe beschädigt.“, ein Schüler kniete über dem besagten Gerät und begutachtete ein dickes Einschussloch.
„Wir müssen ihn da raus holen!“, die anderen standen bereits neben dem Behälter und mussten mitansehen wie Crows neuer Körper um Luft rang.
Die Tür ist verriegelt solange nicht abgesaugt wurde. Das Glas ist absolut Bruch- und Schusssicher...“, Alec schnappte sich dennoch Carters Streugewehr und richtete es auf den Behälter. „Hören Sie mir denn niemals zu?“, Zwei Schüsse fielen. Nicht auf das Glas sondern auf den Verschluss selber. „Oh, das ist... Natürlich! Warum bin ich nicht?!...“, Straab wirkte zum ersten mal überrascht anstatt kühl und distanziert.
Die Flüssigkeit aus dem Behältnis ergoss sich über den Boden und Wortlos stieg der neue, nur von unzähligen Tattoos bedeckten Körper heraus. Genauso Wortlos ging er oder es auch zu dem alten Körper hinüber und nahm alles an sich was ihm gehörte. Kleidung und Ausrüstung. Nachdem er angezogen war begutachtet er sich selbst in einen kleinen Spiegel der an der Wand hing. Erinnerungen kehrten zurück. Die Tätowierungen im Gesicht, der Haarschnitt, selbst die kleinen Narben. Alles war so wie früher. Crow war wieder er selbst. Straab ging zu ihm hinüber und hielt ihm ein Messgerät vors Gesicht.
Hmmm. Die Gehirnströme wirken normal. Crow, sind Sie es?
Keine Antwort... Crow schloss stattdessen die Augen. Erst nach einer Geschätzten Ewigkeit öffnete er sie wieder.
Fabian Straab, ehemaliger Magus des Omnissiahs, treuer Diener der Kirche zur Deus Ex Machina. Egal was Sie gerade für mich getan haben: Ihre Häresie ist unverzeihlich. Der Kirche den Rücken zuzukehren. Aliens in das Wissen der Menschheit einweisen. Flucht vor den Exekutivkräften der Kirche... Soll ich weitermachen?“, Straab war verwirrt, was war jetzt plötzlich geschehen?
Sie wurden doch selbst von LO und Kirche exkommuniziert! Was fällt Ihnen ein mich hier zurechtzuweisen. Ich bin besser informiert als Sie denken!“,
Ein Umstand den es dringen zu ändern gilt. Mein Verstand und Erinnerungsvermögen funktioniert besser als je zuvor... Deswegen Leben Sie auch noch. Ich weiß wem ich das zu verdanken habe, wer hinter mir her ist... Und Sie werden mir helfen an sie ran zukommen...“,
Wer?“,
Crow hielt kurz inne. „Raven... die ehemalige Nummer Zwei der NightSights. Die ewige Nummer Zwei.... bis zu meinem tragischen Unfall.“ Crow ging zu einem Terminal und legte einen Datenträger ein. Die Aufzeichnung spielte sich sofort ab.

[Statisches Rauschen] Dunkelheit. Entfernte Laute menschlicher Schmerzen. Ein Lichtblitz. Laufgeräusche.
Ein Mann [Subjekt I] mit schwarzen Mantel ist zu erkennen. Gesicht von Subjekt I unkenntlich.
Bildquelle folgt Subjekt I. Wackelt stark. Erneuter Lichtblitz. Viel heller. Bildquellenfilter blenden nicht ab [Überbelichtung. Bild für 2 Minuten unkenntlich.]
Subjekt I ruft etwas, während er nah an der Bildquelle vorbeigeht [Wortlaut nicht auszumachen]. Subjekt I's Gesicht nur im Profil und verschwommen.
Zwei weitere Männer betreten das Bild [Subjekt II und III] sind schwer gepanzert und bewaffnet. Gesicht wegen Vollhelm nicht erkennbar. [Identifikation nicht möglich. Rüstung jedoch als „Hound“ Ausrüstung identifiziert. Aus Zusammenhang wird vermutet: Subjekt I = NightSight-Agent]
Umgebung: dunkel und ein grob in Stein gehauener Gang [Höhle? Krypta?]
Weitere Lichtblitze [Vermutlich Laserfeuer]
Subjekt I: „Löscht die Xenos aus!“; Gegenfeuer.
[1 Minute statisches Rauschen]
Bildquelle passiert nach Subjekt I, II und III einen großen Steinbogen
Bildquelle schwenkt. Leichen im Eingang und zusammengebrochen auf Innentreppe. Massive Wunden, Verstümmlungen. Steine nass von Blut.
Verschwommene Gestalten [Subjekt II und III] passieren Bildquelle. Bildquelle schwenkt herum und verharrt bei Seitenansicht von Subjekt II und III, die in ein blutiges Handgemenge mit Widersachern auf tieferen Treppenstufen verwickelt sind. [Art der Widersacher nicht erkennbar]
[statisches Rauschen] Standbild zeigt eine viertes Subjekt [IV von Statur her vermutlich weiblich; schwarz gekleidet] von hinten. Subjekt IV scheinbar am flüchten vor Subjekt I, II, III und Bildquelle [erneut statisches Rauschen]
Körperteile liegen verteilt auf Kammerboden [Zusammensetzung identifiziert Subjekt III als eine der Leichen] Subjekt I kniet neben Leiche und spricht ein Gebet. [Gebet als Litanei der Wiedergeburt des Terra Kultes erkennbar]. Stärkere Detonation(en) in der Nähe. Bild wackelt, Bildquelle kippt zur Seite.
[Bildausfall für 1 Minute 7 Sekunden. Starker Hintergrundlärm.]
[Bild kehrt zurück] Subjekt I in Nahkampf mit unbekanntem Feind verwickelt. Bewegungen zu schnell für Bildquelle, nicht erfassbar. Verschwommene menschliche Gestalten [Identität unbekannt, möglicherweise Truppen von Widersachern]
[Überbelichtung. Bildquelle fällt aus. Dauer unbekannt.]
[Bild kehrt zurück, gestört.] Verwackelte Aufnahmen von Boden und Wand. Bildschärfe wird justiert. Bildquelle [am Boden liegend?] erfasst Person die auf Bildquelle zuspringt [Identifikation nicht möglich. Kopf nicht im Bild. Von Statur vermutlich Subjekt IV]
Schrei [stammt mutmaßlich von Bildquelle].
[Bild erlischt. Aufzeichnung endet.]

Diese Aufzeichnung hab ich mir so oft angesehen und ihren Sinn und den Zusammenhang mit mir nicht verstanden. Doch jetzt: Bei Subjekt I handelt sich um keinen anderen als mich.... Subjekt IV ist Raven... ich kann mich jetzt sehr gut erinnern. Die Hounds waren Sorrow und seine Truppe. Sorrow ist jetzt einer der höchsten Hounds... er hat seine eigenen Männer verraten und sterben lassen nur um mir am Ende in den Rücken zu fallen. Nur wegen Macht hat sich Raven mit Feinden der Menschheit eingelassen... unter anderem mit dem Piratenfürst Harend. Womit sich der Kreis wieder schließt. Ich fürchte der Angriff...“ Crow stockte kurz als ihm Jacob ins Auge fiel.. irgendetwas stimmte nicht, dennoch fuhr er fort. „... der Angriff hier wurde von Raven und nicht von Harend veranlasst. Also dürfte es auch in ihrem Interesse sein Sie von ihrem Thron zu stürzen, Straab.“
Der Ex-Magus nickte nur „Wir sollten so schnell wie möglich von hier verschwinden. Wenn wirklich Raven dahinter steckt dann...“ Straab zeigte zum ersten mal Emotionen... Trauer >Meine kleine Michaela, was hat die LO nur aus dir gemacht?<
 
Alec gefiel überhaupt nicht, wa hier passierte. Weder während Crows Übretragung in seinen neuen Körper, noch was danach passierte.
Er war ohnehin schon ein unberechenbarer Faktor, doch jetzt spitzte es sich zu. Er redete plötzlich wie einer von der LO.
Und dennoch war er ein wichtiger verbündeter und er hoffte, das würde auch noch eine Weile so bleiben.

Das Rettungsteam traf ein und alle wichtigen Dinge wurde verladen.
Das Team hatte allerdings Vorrang, weshalb sie mit dem Shuttle zuerst abflogen. Carters Leiche befand sich ebenfalls bei ihnen an Bord.

Unter anderen Umständen hätte Alec das mächtige Schiff bewundert, als sie darauf zuflogen. Doch im Moment hatte er keine Augen dafür. Lediglich ein paar andere der Crew staunten nicht schlecht. Insbesondere T'nae war von dem Anblick fasziniert.
"Unsere Hüllenpanzerung. Vier Generatoren. Bei Drya dieses Schiff muss unglaublich stark sein!"
Und das in Händen von Menschen, dachte Alec bei sich.

Ansonsten flog alles nur so an ihm vorbei.
Alle sammelten sich, suchten nach Informationen, oder Anwtorten. Alec blieb eine Weile in der Lobby und starrte in den Weltraum, während Linda mit seiner KI ein baar Checks durchging.
Er musste seine Gedanken erstmal ordnen und wieder klar werden. Währenddessen spielte er mit den Hundemarken seiner beiden gefallenen Kameraden zwischen seinen Fingern.

"Major. Es ist Zeit."
Er wandte sich um und erspähte Admiral Graham. Er salutierte zackig.
"Stehen sie bequem. Wir halten gleich das Begräbnis ab."
Alec schluckte trocken und nickte.

Carters Sarg war vor einer Luftschleuse aufgebahrt. Die Zeremonie war hastig vorbereitet worden, doch man hatte sich größte Mühe gegeben dem Anlass gerecht zu werden.
Über ihnen waren große gewundene Panoramafenster, die am Ende bis zum Boden reichten. Nur die Luftschleuse in der Mitte versperrte etwas den Blick nach Außen.
Alec stand in der ersten Reihe und trug eine Gladius Uniform, die man ihm kurz zuvor noch gegeben hatte. Und nicht nur das. Er hielt auch die Rede.

"Carter Warren war nicht nur ein Soldat. Er war vor allem ein Freund. Und trotz seines schwierigen Lebens und aller widrigen Umstände konnte man sich auf ihn verlassen. Er starb wofür er lebte und er lebte wofür er starb. Auch.... auch wenn sein Verlust... unser verlust ihn damals erschütterte, dachte er nicht daran aufzuhören. Ich werde es ihm gleich tun. Ich werde ihn ehren, indem ich weiterhin kämpfe und für das lebe, was ich liebe. Bis zu meinem letzem Atemzug."

Alec trat vor und klopfte zweimal leicht mit der Faust auf seinen Sarg.
Dann trat er wieder zurück.
Alle Soldaten Salutierten, als der Sarg in die Luftschleuse eingelassen und schließlich ins All geschossen wurde.
Die Bordkanonen gaben drei Salutschüsse von sich. Jeder von ihnen brachte das Schiff zum erzittern.
Als alles vorbei war, gaben ein paar der Gladius-Soldaten Alec die Hand.
Dann trat T'nae an ihn heran und hielt ihm etwas hin. Eine Kette mit einer Klaue daran.
"Was ist das?"
"Iranias Klaue.", antwortete sie und griff hinter ihren Brustpanzer, um eine ähnliche Ketter hervorzuholen. "Bei uns ist es brauch eine Trophähe seiner besiegten Feinde als Andenken zu behalten."
Alec nahm die für ihn bestimmte Kette entgegen und musterte die Klaue. Die Beschaffenheit erinnerte mehr an ein Metall, als an einen gewachsenen Knochen.
"Danke. Ich werde sie in Ehren halten.", meinte er und hing sich die Kette um den Hals.
"Es ist auch als Andenken an mich gedacht.", fügte T'nae hinzu. "Ich kehre zurück zu meiner Flotte. Ich wurde befördert und erhalte ein neues Schiff."
Sie ergriff seine Hand und hielt sie unter ihr Kinn, während sie ihre Stirn auf seine legte.
Als die Geste beendet war, fügte sie hinzu: "Wir sehen uns vielleicht nicht wieder."
"Doch. Werden wir.", meinte Alec.
"Danke für alles."
"Es war mir eine Ehre."

Die beiden Krieger trennten sich und Alec machte sich auf den Weg zur Brücke.
Es gab noch viel zu tun.
 
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Dieses Menschenwesen, welches er aus dem Schiff gebracht hatte, schien ihm wirklich verwirrt. Doch seine Vermutung, dass es sich um seine Schöpferin handelte, hatte sich gefestigt. Aus dem Kontext zog er die Information, dass sein Name offensichtlich "Dozer" sei und dass er eigentlich noch nicht aktiviert sein sollte. Das war allerdings unlogisch, schließlich war er nun aktiviert. Seine KI konnte sich so nicht erklären, wodurch sie aktiviert wurde, wenn nicht manuell. Andererseits war das weibliche Menschenwesen - Meele, wie sie ihm sagte - nicht in der Nähe, als es geschah.
Man konnte sehen, dass es in seinem Oberstübchen regelrecht ratterte. Er ließ sich in eine Sitzposition fallen, legte den Kopf schief und sah Meele an. Als sie ihn fragte, ob er sie überhaupt verstehen könnte, gab er einen Laut von sich und nickte mit dem Kopf. Wieso sollte er sie auch nicht verstehen? Seine KI konnte die meisten bekannten Sprachen verstehen. Für ihn hatte eine andere Frage Priorität: Was nun? Irgendwie musste er das Meele zu verstehen geben. Sein Blick wanderte zu dem rauchenden Schiff, welches so ohne weiteres vermutlich nicht mehr fliegen konnte und dann wieder zu ihr. Anschließend legte er den Kopf schief. So müsste sie verstehen, was er wollte.
Nach wie vor machte ihm sein leerer Gedächtniskern zu schaffen. Gut, ganz so leer war er mittlerweile ja nicht mehr, aber dennoch waren da keine Informationen, obwohl er sich ganz sicher war, dort müsste etwas sein.
 
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