madayana
Neuankömmling
[FONT=&]Beinahe hatte Joshua etwas Mitleid mit seinem neuen Auftraggeber. Beinahe. Unter all den teils verstörenden Eigenheiten, die Grey an den Tag legte, sprach doch eine besonders laut zu ihm. Und das war der nahezu verzweifelte Versuch, eine Aura von Würde zu wahren. „Verstehe, das sind natürlich nachvollziehbare Gründe.“ kommentierte er die Erklärung des kindlichen Magisters (oder magistralen Kindes?) und tat so als hätte er den unüberhörbaren Stimmbruch nicht wahrgenommen. „Dann soll sie ihren Namen bekommen, wenn die Zeit gekommen ist.“ Im Grunde war ihm weitgehend egal, wie das Schiff heißen sollte. Für Namensmagie hatte er sich nie besonders interessiert und war auch nicht abergläubisch genug, um sich großartig Gedanken über sonstige Auswirkungen zu machen. Wichtiger war ohnehin, dass ihnen das Gefährt nicht unterm Ar…m zerbröselte. Und da kam Flynn ins Spiel. Nachdem sich im Verlauf der kleinen Teerunde herauskristallisierte, dass der Ingenieur eben generell ein bisschen anders als andere war, störte Joshua sich nicht weiter an seinem ungeschliffenem Auftreten. Geschliffene Leute kannte er genug und sie gingen ihm deutlich schneller auf die Nerven. Tatsächlich brachten Flynns Worte eher frischen Wind in das Gespräch und entwickelten gerade im Zusammenspiel mit Grey, der ebenfalls ein wenig auftaute, eine ganze eigene, nicht unamüsante Dynamik. Irgendwo in Joshuas Hinterkopf regte sich der Gedanke, dass das letzte Beisammensein dieser Art (nun, vielleicht nicht dieser Art, waren seine Gesprächspartner doch ziemlich einzigartig...) schon viel zu lange her war. Irgendwann aber musste es sein vorläufiges Ende finden. „Wenn Ihr mich nun entschuldigt…“ leitete der Navigator seinen Aufbruch ein. „Falls Ihr nichts anderes geplant habt, bin ich morgen um die achte Stunde wieder hier, um die Karten zu sichten.“ Im Moment hatte er viel zu viel anderen Kram im Kopf, der vor der Abfahrt noch geordnet und geklärt werden wollte. Allem voran die Frage, ob er überhaupt noch bei rechtem Verstand war. Doch die Nacht war noch lang und Joshua schlaflos genug, um sich darüber viele, viele Gedanken machen zu können.[/FONT]
[FONT=&]Trotz oder vielleicht auch wegen der wachgelegenen Stunden war er am kommenden Morgen schier unsäglich früh wieder auf den Beinen, packte seine Siebensachen und meldete anschließend sein Zimmer bei der Hauswirtin ab. Er wusste ja selbst nicht, wie lange er unterwegs sein würde oder ob er überhaupt jemals wieder hierher zurückkehrte. Die Truhe an Lederriemen auf dem Rücken tragend, fand Joshua sich wenig später auf dem kleinen Postamt am Hafen ein, um vor der Abreise noch eine Depesche zu versenden. Der endgültige Empfänger wäre erst irgendeinem Beamten in der Zwischenstation irgendwo im Nirgendwo bekannt, denn angesichts der Brisanz der bevorstehenden Expedition wollte Joshua es nicht riskieren, die Nachricht auf direktem Wege zu schicken. Auch das Schreiben selbst war auffällig unauffällig gehalten. Doch Ashwood würde es zu lesen wissen.[/FONT]
[FONT=&]Als die vereinbarte Zeit gekommen war, stand Joshua pünktlich mit dem Acht-Uhr-Schlag vor Greys Haustür und versuchte dieses Mal den Türknauf zu erwischen, bevor der Magister oder seine magischen Apparaturen ihm zuvorkommen konnten.[/FONT]
[FONT=&]Trotz oder vielleicht auch wegen der wachgelegenen Stunden war er am kommenden Morgen schier unsäglich früh wieder auf den Beinen, packte seine Siebensachen und meldete anschließend sein Zimmer bei der Hauswirtin ab. Er wusste ja selbst nicht, wie lange er unterwegs sein würde oder ob er überhaupt jemals wieder hierher zurückkehrte. Die Truhe an Lederriemen auf dem Rücken tragend, fand Joshua sich wenig später auf dem kleinen Postamt am Hafen ein, um vor der Abreise noch eine Depesche zu versenden. Der endgültige Empfänger wäre erst irgendeinem Beamten in der Zwischenstation irgendwo im Nirgendwo bekannt, denn angesichts der Brisanz der bevorstehenden Expedition wollte Joshua es nicht riskieren, die Nachricht auf direktem Wege zu schicken. Auch das Schreiben selbst war auffällig unauffällig gehalten. Doch Ashwood würde es zu lesen wissen.[/FONT]
[FONT=&]Als die vereinbarte Zeit gekommen war, stand Joshua pünktlich mit dem Acht-Uhr-Schlag vor Greys Haustür und versuchte dieses Mal den Türknauf zu erwischen, bevor der Magister oder seine magischen Apparaturen ihm zuvorkommen konnten.[/FONT]