Miscarcand ist eine der größten Ayleid-Ruinen in Cyrodiil. Sie liegt an der Goldstraße zwischen Skingrad und Kvatch und war einst Hauptstadt eines der alten Ayleid-Reiche.[1]
Geschichte
Über die Geschichte des Ayleidenstadtstaates von Miscarcand ist nahezu überhaupt nichts überliefert und bekannt. Die Stadt hat jedoch mit hoher Wahrscheinlichkeit das Gebiet im Bereich der Grenzen der heutigen Grafschaften Kvatch und Skingrad weitgehend dominiert, da es sich bei Miscarcand um die im Umkreis von mehreren Kilometern einzige bekannte Ayleid-Ruine in diesem Gebiet handelt. Die nächstgelegenste Ayleid-Ruine ist erst das weit im Norden im kaiserlichen Reservat gelegene Talwinque. Es ist also davon auszugehen, dass es sich bei Miscarcand um eines der größten und mächtigsten Ayleid-Reiche in der Geschichte Cyrodiils handelte. Noch sind Archäologen fieberhaft dabei, mehr über die Geschichte dieser Ayleidenstadt zu erfahren.
Während zahlreiche andere Ayleid-Ruinen bereits kurz nach dem Ende der Ayleiden geplündert und dabei teilweise zerstört worden sind, blieb Miscarcand bis heute weitgehend von Plünderungen verschont. Gerüchten zur Folge soll sich in den tiefen Hallen der Ayleid-Ruine noch heute der Große Welkynd-Stein der Stadt befinden. Das dieser bis heute noch nicht gestohlen wurde, liegt einigen Legenden zur Folge an Miscarcands letztem König, dessen Geist bis heute den Stein im tiefen Inneren seiner Ayleid-Ruine bewachen und jeden bisher in diese Bereich von Miscarcand vorgestoßenen Abenteurer getötet haben soll.
Im Jahre 3Ä 433 war Miscarcand Schauplatz eines Kampfes zwischen Goblins des Bitterfisch-Clans sowie einigen Untoten um die Vorherrschaft in der alten Ayleid-Ruine.[2] Während die Goblins die Außenanlagen sowie die obere Ebene besetzen, halten die Untoten die unteren beiden Ebenen Sel-Vanua und Morimath. Als der Held von Kvatch im Auftrag von Martin Septim nach Miscarcand reist, um dort nach dem Großen Welkynd-Stein zu suchen, wurde er in die Kämpfe verwickelt. Er schafft es jedoch, sich bis in den Morimath-Bereich durchzukämpfen und den Großen Welkynd-Stein zu bergen. Es gelingt ihm darüber hinaus auch, den letzten König von Miscarcand zu besiegen und die Ayleid-Ruine unbeschadet zu verlassen.[3]
Außenanlagen
Die Außenanlagen von Miscarcand sind in einem bemerkenswert guten Zustand und erlauben es so, viele Rückschlüsse auf das einstige Aussehen der Stadt zu schließen. Tatsächlich zählt Miscarcand zu den am besten erhaltenen Ayleid-Ruinen Tamriels.
Die Anlage von Miscarcand ist quadratisch angelegt und umfasst in ihrem heutigen Zustand wohl weitgehend das ehemalige Stadtzentrum. In der Nordostecke der Ruine befindet sich der Hauptturm, um welchen herum sich ein heute weitgehend verfallenes Raumsystem herumreiht und über dessen Verwendungszweck sich viel spekulieren lässt. Zum einen ist der in diesem Bereich gelegene, heute noch zugängliche Innenteil Miscarcands wie eine Nekropole angelegt, jedoch lassen sich auch Züge eines alten Palastes oder Tempels in diesem Teil der Anlage finden. Was man auf jeden Fall eindeutig sagen kann, ist, dass dieser Bereich einst als wichtigster Bau das kulturelle wie auch wohl politische Zentrum von Miscarcand gewesen ist.
Vom Hauptturm aus verlaufen in westlicher und südlicher Richtung hohe Mauern, welche an für die Architektur der Ayleiden typische kleine Rundtürmen enden. Eine dritte Mauer, welche in einem solchen Rundturm endet, läuft vom Hauptturm aus in nordöstliche Richtung. Es könnte sich dabei um Verteidigungstürme sowie eine Umfriedungs- oder Wehrmauer oder der gleichen gehandelt haben. Da sie heute größtenteils verfallen sind, lässt sich deren genauerer Verwendungszweck nicht genau festlegen.
Von den beiden hohen Mauern weg verläuft in ebenfalls südlicher (von der hohen Nordmauer) und westlicher (von der Ostmauer) Richtung ein gepflasterter Steinweg, welcher einst von auf beiden Seiten gelegenen Torbögen umfriedet war und mit hoher Wahrscheinlichkeit einen (überdachten) Säulengang darstellte. Durch diese Anlage wurde vor den Treppenaufgängen zum Hauptturm von Miscarcand ein kleiner Innenhof gebildet, vielleicht so etwas wie ein Versammlungs- oder Gerichtshof, das ist nicht belegt.
Direkt gegenüber des Hauptturmes in der Südwestecke der Ruine befindet sich ein weiterer interessanter Bereich. Dort steht, umgegeben von einigen runden, teilweise noch erhaltenen Wänden, eine wunderschöne ayleidische Statue. Diese Statue, welche man in ähnlicher Form auch in zahlreichen anderen Ayleid-Ruinen wie beispielsweise Silorn oder Wendir vorfindet, stand wohl einst auf einem freien, kreisrunden Platz. Ganz in der Südwestecke der Ruine befindet sich ein, heute nicht mehr zugängliches, kleines Gebäude. Dabei hat es sich womöglich um einen ayleidischen Tempel oder dergleichen gehandelt. Bis jetzt wurde dies noch nicht genau ermittelt. Von der kreisrunden Umfassungsmauer der Statue aus verlaufen weitere Torbögen, welche wohl einst den Eingang in diesen Hauptteil der Stadt bildeten.
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Miscarcand von der Goldstraße aus
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Die Statue im Südwesten der Anlage
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Blick vom Innenhof nach Westen auf den Nordwestturm nebst zweier Torbögen
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Blick von der Statue nach Nordosten zum Hauptturm
Innenanlagen
Obergeschoss
Betritt man den Hauptturm von Miscarcand, so gelangt man zunächst in einen kurzen Korridor, welcher nach ein paar Metern nach rechts abbiegt. Direkt gegenüber der Eingangstür befindet sich zwar ein geheimer Gang in den Morimath-Bereich, jedoch ist dieser durch eine Wand verdeckt und nur von der anderen Seite durch einen Bodenschalter zu öffnen.
Folgt man dem eigentlichen Gang, gelangt man über eine kurze Treppe auf eine kleine Plattform, welche eine kleine Halle im Nordteil überragt. Im Westteil der Plattform befindet sich der Ausgang zu einem längeren Korridor, welcher in zwei Richtungen führt: einmal nach Norden hin zu einem Treppenhaus führt, über welches man in die kleine Halle gelangt, welche von der Plattform am Eingang überragt wird. Hier haben sich heute vorwiegend Goblins des Bitterfisch-Clans niedergelassen. In diesem Teil des Ganges befindet sich auch eine weitere Abzweigung, welche in einen kurzen Korridor mündet, welcher jedoch durch ein massives Eisentor verriegelt ist.
Folgt man dem großen Korridor nach der ersten Halle nach Süden, gelangt man über eine längere Treppe in die große Haupthalle dieser Ebene von Miscarcand, genauer auf eine Brücke, welche bis zur Türe in den Sel-Vanua-Bereich führt. Blickt man von dieser Brücke hinunter in die Halle, so fällt einem sofort eine kleine Plattform im Osten der Halle auf. Hier sind einige Sitzbänke aus Stein zu beiden Seiten einer altarähnlichen Säule aufgestellt. Ob es sich dabei um einen kleinen Schrein handelte oder einfach nur um eine normale Sitzecke ist nicht bekannt.
Im Westteil der großen Halle befindet sich ein Ausgang, welcher über einen schmalen Korridor in einen kleinen Raum führt. Welche Funktion der Raum zur Blützeit von Miscarcand erfüllte ist nicht bekannt, jedoch befindet sich in ihm ein Welkyndschalter, mit welchem man das massive Eisentor vor der Tür zum Sel-Vanua-Bereich herunterfahren kann. Außerdem ist in diesem Raum noch ein Ausgang nach Norden, welcher in den weiter oben schon erwähnten Korridor führt, wo man über einen Bodenschalter das dortige Eisentor entriegeln kann, um so wieder auf die Brücke zum Sel-Vanua-Bereich zu gelangen.
Sel-Vanua
Betritt man den Sel-Vanua, gelangt man über eine kurze Treppe in die erste große Halle dieses Geschosses. In dieser von vier Säulen getragenen Halle stehen im Zentrum um eine in der Hallenmittestehenden Säule acht Sarkophage. Die zentrale, kleine Säule ist von einem Welkynd-Käfig gekrönt, unter welchem sich ein Varla-Stein befindet. In der Halle fand, als der Held von Kvatch die Ruine auf seiner Suche nach dem Großen Welkynd-Stein, ein Kampf zwischen Goblins und Untoten statt.
Von der Halle aus führen zwei Korridore in die nächsten Bereiche. Der südliche Gang führt auf eine erhöhte Plattform, welche die Große Halle von Sel-Vanua überragt. Von dieser Plattform aus hat man die Möglichkeit, die Große Halle über eine steinerne Brücke nach Osten hin überqueren kann. Der nördliche Korridor aus der ersten Halle führt, an einem geschlossenen Eisentor vorbei, in die Große Halle hinunter, in die Nähe des Ausgangs zum Morimath-Bereich.
Die Große Halle ist durch die Brücke in zwei Teile geteilt. Auf beiden Seiten der Brücke, sei es im kleineren nördlichen Teil oder dem größeren südlichen Teil der Halle, befinden sich niedrige Plattformen, auf denen jeweils drei Sarkophage stehen. An der Nordmauer der Großen Halle befindet sich der Ausgang zum Morimath-Bereich, während an der Südmauer zwei kleine Ein- beziehungsweise Ausgänge der Halle liegen, welche in ein kleines Korridorsystem im Süden und Osten der Halle mündet.
Kommt man über die Brücke, erreicht man zunächst nach einem kurzen Gang ein kleines Raumsystem, bei welchem es sich um einen ayleidischen Grabbau handelt. In die Wände eingelassen sind in diesem Bereich kleine Grabnischen für Särge. Insgesamt findet man dies an fünf Wänden. Im Süden gelangt man aus diesem Grabbereich über ein schmales Treppenhaus in einen kurzen Gang, welcher wie weiter oben schon erwähnt in die Große Halle mündet. Durchquert man diese anschließend, gelangt man über einen kurzen Gang zur Tür in den Morimath-Bereich.
Im ganzen Sel-Vanua-Bereich von Miscarcand tummeln sich Goblins wie Untote, welche um die Vorherrschaft in diesem Stockwerk der alten Ayleid-Ruine kämpfen.
Morimath
Erreicht man über den Bereich Sel-Vanua das unterste Stockwerk von Miscarcand, gelangt man über eine kurze Treppe auf die Gallerie, welche entlang der Ostmauer der großen Halle dieses Bereiches entlangführt. Dieser Gang erlaubt es einem Besucher, einen ersten Blick auf den Großen Welkynd-Stein von Miscarcand erhaschen. Nach einer kurzen Biegung nach rechts gelangt man in einen Korridor, über welchen man entweder nach Süden oder nach Norden abbiegen kann.
Folgt man dem südlichen Weg über eine kurze Treppe nach unten, gelangt man auf den Boden der großen Halle. Dort befinden sich drei eingefahrene Treppen, welche auf die zentrale Plattform mit dem Großen Welkynd-Stein führen. Biegt man jedoch nach Norden ab, gelangt man in einen kleinen Grabbereich, ähnlich dem im Sel-Vanua-Bereich im südöstlichen Teil vorfindbaren Bereich. Auch hier befinden sich in in fünf Wänden einige Grabnischen. Aus diesem Gräberbereich führt ein breiter Korridor direkt auf die große, zentrale Plattform mit dem Großen Welkynd-Stein.
Als der Held von Kvatch diesen aus seiner Verankerung entfernte, fuhren nicht nur die drei bereits erwähnten Steintreppen an den Seiten der Plattform nach oben, sondern an der Nordwand öffnete sich eine geheime Tür, welche den Weg in das Grab des letzten Königs von Miscarcand freigab. Dieser stürmte auf den Helden zu um ihn daran zu hindern, mit dem Großen Welkynd-Stein zu entkommen. Als der König von Miscarcand endgültig tot vor dem Helden lag, konnte dieser über einen sich im Grab des Königs öffnenden Geheimgang nach Westen hin in einen schmalen Gang begeben, welcher wohl als Fluchtweg oder Ausgang für die Priester, welche den letzten König von Miscarcand zur Ruhe betteten oder dort nach dessen Tod und Beisetzung einige unbekannte Rituale durchführten.
Am Ende dieses Ganges gelangt man auf eine kurze, der anderen Gallerie gegenüberliegende Gallerie, welche in einen schmalen Gang nach Westen mündet. Hier befinden sich einmal mehr zwei kleine Seitenräume mit Grabnischen. Folgt man jedoch dem eigentlichen Gang, erreicht man über eine kurze Treppe eine Tür, welche in den Geheimgang im Obergeschoss führt und damit eine erhebliche Abkürzung aus dem Morimath-Bereich darstellt. Auch dieser Teil scheint einst von Priestern benutzt worden zu sein.
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Der Große Welkyndstein von Miscarcand
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Das Grab des letzten Königs von Miscarcand
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Der nach der Entferung des Großen Welkynd-Steines wiederauferstandene letzte König von Miscarcand
Anmerkungen
- ↑ Laut Martin Septim zum Thema "Miscarcand" (Editor-ID "MiscarcandTopic"): "Miscarcand ist eine der größten Ayleïdenruinen in Cyrodiil. Diese Stadt war einst die Hauptstadt eines der alten Ayleïdenkönigreiche."
- ↑ Vergleiche The Elder Scrolls IV: Oblivion
- ↑ Dies ist Teil der Haupthandlung von The Elder Scrolls IV: Oblivion