Meine Wenigkeit sieht Skyrim als großen Spielplatz für Abenteurer und Rollenspieler.
Für mich ist es Rollenspiel sich in eine Rolle hineinzuversetzen.
Ich möchte das mal an ein paar Beispielen aufzeigen.
Klar man kann 1000 Dolche am Stück schmieden um den Skill so schnell wie möglich auf 100 zu treiben. Aber welcher Schmied würde das den im wirklichen Leben machen?
Ich schmiede mir nur das was ich brauche und verbessere es wenn es mir möglich ist.
Außerdem kaufe ich keine Barren beim Schmied, sondern besorge mir das Erz selbst, schmelze es ein und verarbeite es dann weiter.
Allein das besorgen der Rohmaterialien kostet seine Zeit und es ist viel befriedigender wenn man sich das Rohmaterial mühsam erarbeitet hat.
Um meinen Skill zu steigern nutze ich das Kunsthandwerk und verkaufe die Erzeugnisse. Dafür kann man sehr gut das ganze "Gelumpe" an Edelsteinen nutzen, dass man so findet.
Möchte ich eine Lederrüstung, dann heißt es erstmal auf die Jagd zu gehen. Dies bedeutet aber vorher Gift mischen, den Elche und Caribous sind verdammt flink auf den Beinen und grad am Anfang wenn der Bogenskill noch nicht hoch ist auch nicht mit einem Schuß zu töten.
Hat man sie erstmal tot, dann bitten ihre Geweihe auch noch nützliche Alchemiezutaten, die ich ja für meine Trankmixerei brauche.
Auch hier wird probiert und experimentiert. Jede Eigenschaft einer Zutat ist mühsam erschlossen oder aus Büchern gelernt, die ja alle so sinnlos sind.
Ach ja Bücher: Ich versuche von jedem Buch im Spiel ein Exemplar zu erlangen. Also wird auch jeder Stein umgedreht, ob sich nicht was sinnvolles findet. Natürlich werden sie in einer gemütlichen Stunde in der Taverne auch gelesen.
Tagesablauf:
Ich habe mir ein Mod besorgt, dass die Geschwindigkeit des Tagesverlaufs verlangsamt um längere Tage im Spiel zu haben.
Warum das werden viel fragen.
Nun aus einem einfachen Grund. Ich nutze das Schnellreisesystem nicht und renne auch nicht die ganze Zeit durch die Gegend. Oft mache ich einfach einen Spaziergang oder erkunde die Gegend. Dabei entdeckt man so mache Kleinigkeit, die man übersieht, wenn man duch die Gegend hetzt.
Nur mal ein paar Beispiele, die Bethesda eingebaut hat und die man leicht übersieht, wenn man nur duch die Gegend hetzt von Quest zu Quest:
- Vögel die auffliegen, wenn man sich einem Baum nähert.
- Dabei fallen Tannennadeln zu Boden.
- Wenn man den fallenden Nadeln folgt, entdeckt man plötzlich einen Ameisenstraße vor seinen Füßen.
- Eine Hand die aus einer Pfütze ragt und ein Schwert umklammert hält. Hab dabei gedacht. Tja "Dame von der Pfütze" hättest Du doch nur das richtige Schwert hochgehalten.
- Es gibt viel Kleinigkeiten, die man leicht übersehen kann.
Ich verbringe auch gerne ein paar Stunden in einem Dorf oder einer Stadt und beobachte die Leute und höre ihren Gesprächen zu.
Dabei überlege ich mir auch ihre Motivationen.
Nur ein Beispiel:
In Weißlauf gibt es zwei verfeidete Parteien. Einer davon kann man unter die Arme greifen, indem man etwas über einen verschollenen Verwandten herausfindet.
Man soll dafür einen bestimmten Gegenstand beschaffen. Nun gibt es mehrere Wege das zu erreichen.
Ich habe bei meinen versuchen einen schönen Weg gefunden an den Gegenstand zu kommen, ohne einen Fuß in das Haus der anderen Familie zu setzen.
Mit geschickten Fingern kann man eine Notiz erlangen, die einen schönen Sachverhalt zu Tage fördert, den man dann dazu nutzen kann jemanden zu motivieren diesen Gegenstand für einen zu beschaffen.
Ich bleibe deshalb so wage, damit hier keiner gespoilert wird.
Die Beschaffung dieser Notiz hat mich einiges an Vorbereitung gekostet, da meine Fähigkeiten in Fingerfertigkeit nicht so hoch waren um unbeschadet mit der Notiz zu entkommen. Aber es gibt ja Alchemie und Verzauberungskunst. Und der Zufall hat mir zum Glück einen Gegenstand in die Hände gespielt, der sehr nützlich war.
Ach ja mein erstes Haus habe ich mir hart erarbeitet. Nicht indem ich Dungeons geplündert habe, sondern mit Holzhacken.
Jeder Einrichtungsgegenstand wurde mit Holz bezahlt.
Das ganze natürlich nicht in Rüstung, sondern in Keidung, die dafür besser geeignet ist.
Die Kleiderschränke in meinem Haus bersten, den Cassandra kleidet sich gerne dem Anlass entsprechend.
Das erste was ich mache wenn ich in eine Stadt komme:
Klamotten wechseln und die schweren Waffen gegen handliche ersetzen. Also Bogen und Schwert weglegen und einen Stahldolch an den Gürtel schnallen.
Zum Schmieden wird eine Schmiedeschürze angezogen. Feinere Kleidung wird getragen wenn man den Jarl besucht.
Etwas schlichtere Kleidung, wenn man über den Markt bummelt um einzukaufen.
Dieser ständige Kleiderwechsel kann auch schon mal zu peinlichen Situationen führen.
In Weißlauf kam ich grade von einer Quest der Gefährten zurück (die ich in schwerer Rüstung bestreite, da ein gewisser Herold meinte Schleichen sei was für hinterlistige Personen und ich meinen Schildbrüdern und Schwestern nicht hinterlistig erscheinen wollte. Bin sonst mehr schleichend unterwegs).
Ich bin schnell nach Hause habe die Rüstung abgelegt und ein Kleid sowie ein Amulett eingepackt um es schnell in der Drachenfeste zu verzaubern.
In der Hektik habe ich wohl vergessen das Kleid auch anzulegen. Da ich meist in der Ego-Perspektive spiele (außer für Screenshots und wenn es sich nicht vermeiden lässt), habe ich es erst dann gemerkt, als ich mich über den Verzauberungstisch gebeugt habe.
Daraufhin kam vom Hofzauberer, der dicht hinter mir vorbeiging, folgender Kommentar ganz trocken vorgetragen: "Ihr solltet demnächst etwas anziehen wenn ihr das Haus verlasst".
Ich hab fast an Boden gelegen vor lachen.
Ich vertrödel gerne meine Zeit in Städten und lausche den kleinen und großen Geschichten.
Hab mir dafür auch extra ein Mod geholt, das diese Zufallsbemerkungen unterdrückt, außer man kommt den Wachen etc. sehr nahe.
Dadurch labern sie nicht über die hörenswerte Dialoge rüber, weil sie grade 6m neben Dir vorbeigehen.
Ist euch was aufgefallen? Ich habe noch kein Wort über Kämpfe verloren.
Diese sind für mich zweitrangig, weil mich eine Rolle zu spielen einfach so sehr motiviert.
Alle diese Kleinigkeiten hat dass viel zitierte Morrowind nicht geboten. Aus diesem Grunde empfinde ich Skyrim als das beste Spiel von Bethesda überhaupt und ich bin schon seit Morrowind dabei.
Ich denke, ich werde noch viele 100 Stunden in Skyrim verbringen ohne es langweilig zu finden.
Kein TES-Spiel bisher hat mir so viele Möglichkeiten geboten eine Rolle auszuleben wie Skyrim.
Wer sich Zeit lässt entdeckt viele kleine Geschichten, die mit ein wenig Phantasie den Entdeckerdrag befriedigen abseits der Quest, Dungeons und Gegner.
Hier ist mal eine Notiz, wo jemand über einen Drachen schreibt, der in der Nähe wohnt. Aber man muss ja keine Angst haben, weil man ihm ja nichts tut. Keine paar Meter daneben findet man seine verkohlte Leiche.
Für mich sind es solche Kleinigkeiten, die Skyrim zu einem so guten Spiel machen.
Ich spiele eigentlich schon immer so. Sogar in MMOs. Aus diesem Grund hab ich auch sehr selten jemals den Endcontent gesehen.
Was die großen Dinge angeht, die auf einen warten. Ja sie warten eben auch noch ein wenig länger. Wenn es dringlich erscheint, dann handelt auch Cassandra entsprechend. Es war ihr ein Bedürfniss so schnell wie möglich nach Weißlauf zum Jarl zu kommen, um die Hilfe für Flusswald zu erwirken.
Im nachhinein gut das ich es so gemacht habe, denn dadurch hab ich ein Storydetail gesehen, das wahrscheinlich keiner gesehen hat, der die goldene Kralle direkt beschafft hat.
Weil ich diese Quest nicht am Anfang gemacht habe, hatte ich auch den Gegenstand nicht, den der Hofzauberer haben wollte. Also musste ich zurück nach Flusswald um mich für meine Expedition in das Ödsturzhügelgrab zu rüsten. Was mich dann auch in den Handelsposten geführt hat. Dort habe ich dann auch die Klauenqueste angenommen. Lag ja auf den Weg und brachte mich so auch nicht um die nette Begleitung zur Brücke. Hab übrigens noch in Flusswald übernachtet und mich erst am nächsten Tag aufgemacht. Die Zeit habe ich übrigens mit einem gemütlichen Abend in der Taverne verbracht.
Bin dabei auch über die Dreiecksgeschichte gestolpert die da läuft und kann nur sagen: Männer . Hab im Endeffekt keinen von beiden geholfen, weil keiner von Beiden die Frau verdient hat. Sollen sie doch sehen wie sie selbst zurechtkommen.
Nun zu dem Storydetail:
Wenn man nach der Beschaffung des Gegenstandes für den Magier zurückkehrt, hat dieser grade Besuch von einer Person, die später in der Hauptqueste noch eine Rolle spielt und sie brüten über einem Buch.
Danach befragt wiegelt der Hofmagier ab.
Cassie hat das Buch dann doch gelesen und konnte es später mit diesem Besucher in Verbindung bringen. Ohne diese Vorgehensweise hätte ich den Besucher gar nicht gesehen, weil man den Magier sofort den Gegenstand übergeben hätte.
Aber wer sagt den, dass ich nicht kämpfe?
Ich vermeide Kämpfe nicht. Eher im Gegenteil. Ich gehe sie taktischer an.
Beispiel gefällig.
Zu Anfang gibt es eine Mine zwischen Helgen und Flußwald über die ich beim Kräutersammeln eher zufällig gestolpert bin.
Frage: Zufällig bei dem Ich-Zeig-Euch-Alles Kompass?
Antwort: Ja geht, am Anfang mühsam mit INI-Tweaks, die dann schon zuviel ausgeschaltet haben. Jetzt mit diesem MOD:
http://skyrimnexus.com/downloads/fil...d=3222#content
Damit wird nur das Nötigste angezeigt.
Beispiel:
Dadurch habe ich ein freies Sichtfeld und keine Anzeige stört das Spielgefühl. Die Karte zeigt ja zum Glück nur Orte die bereits erkundet wurden oder von denen man durch die NPCs erfahren hat.
Das ist für mich tragbar, da mein Charakter es ja aus der Spielwelt erfahren hat. Durch Eigeninitative oder durch Gerüchte etc. Geht auch nicht anderes in Skyrim. Grade die Nebenquest sind manchmal sehr dürftig beschrieben.
Aber ich schweife ab.
Also - Kräutersammeln - Mine.
Ich wurde von dem Wächter natürlich angegriffen, habe mich meiner Haut gewehrt und mich dann gefragt, wo er herkam. Schließlich lauern die Typen seltenst nur aus gutdünken herum.
Also bin ich suchen gegangen und hab die Miene entdeckt.
Cassandra hat sich gedacht: Ob es da wohl was zu holen gibt? Ja sicher, warum sollte es denn sonst bewacht werden.
Dazu muss man sagen, dass Cassandra sehr auf funkelnde Dinge steht und selten einer Herrausforderung aus dem Wege geht. Sie ist eben eine Abenteurerin und Forscherin. Aus diesem Grund ist sie auch immer auf der Suche nach Wissen (Geschichten, die einen Hinweis auch verborgene Glitzerdinge offenbaren, Alchemie, Schmiedekunst und Verzauberungskunst)
Außerdem ist sie ein Kind der Dunkelheit (Nein kein böser Charakter, sondern nur gerne bei Sternenlicht unterwegs, weil man so besser an funkelnde Dinge herankommt ohne vom Besitzer erwischt zu werden).
Vom Charakter her ist sie Chaotisch gut und Bretonin mit einem eher intuitiven Hang zu Magie. (Sie nutzt keine Zerstörungs oder Beschwörungsmagie sondern eher solche die sie körperliche unterstützen.).
Morta mein Ork-Fräulein ist da schon ganz anders drauf. Sie geht die Sachen eher Direkt an. Und Canerilwen meine Hochelfenhexe macht sich selten die Finger schmutzig, sondern nutzt intensiv die Magie.
Ach ja was das jagen und abbauen angeht, da ist eigentlich Cassandra diejenige, die sich hier die Finger schmutzig macht.
Carnerilwen nutzt nur Alchemie und verkauft ihre Erzeugnisse um an Kleingeld zu kommen. Sie hat auch kein Haus, da sie nur sehr wenig mit sich herumträgt und ein Kind der Natur ist. Das schwerste was sie bei sich trägt sind ihr Zauberstab und ihr Dolch. Sie strebt zwar auch nach Wissen, aber nur solches das direkt mit Magie oder Alchemie zu tun hat.
Und Morta ... Nun Morta ist eben Morta (Das einzige Handwerk das sie beherrscht ist die Schmiedekunst) . Immer in schwerer Rüstung unterwegs und sich für keinen Kampf zu schade. Auf gute Manieren oder so legt sie keinen Wert, weil sie eben Söldnerin ist. Aber ein weiches Herz hat sie manchmal auch. Besonders Kanninchen haben es ihr angetan und sie kann gar nicht verstehen warum die Kleinen immer abhauen.
Wir waren ja aber bei der Mine.
Also Cassie hatte beschlossen sich mal näher darin umzusehen. Da sie Orte die sie noch nicht kennt vorsichtig angeht betritt sie die Mine schleichend. Vorsichtig tastet sie sich voran und löscht auch das Licht (Nimmt die Fackeln von der Wand). Nicht weit vor ihr ist eine gespannte Schnur. Sie greift zu ihrem Bogen und zielt auf einen der Befestigungspunkte und schießt die Schnur durch. Befriedigt lauscht sie den herabfallenden Felsen und denkt sich nur: Schade, dass dort keiner von den netten Banditen stand.
Vorsichtig schleicht sie weiter und hört ein paar Meter weiter zwei Banditen zu, während sie ihren nächsten Pfeil bereits mit dem Gift einer Spinne bestreicht.
Die beiden unterhalten sich über die Sicherungsmaßnahmen.
Zum einen der Wächter vor dem Eingang. -> Erledigt denke sie sich.
Die Falle mit den Felsbrocken -> Geschichte. Was mich nur wundert warum ihr das nicht gehört habt.
Als die Banditen sich auf dem Weg machen wollen um die Sicherheitsmaßnahmen zu überprüfen schießt sie den vergifteten Pfeil auf den hinteren der beiden ab, in der Hoffnung, dass sein Kollege es nicht bemerkt (klappt wirklich machmal aber leider nicht immer).
In diesem Fall klappt es leider nicht. Aber der Kumpel des Toten hat Cassie noch nicht bemerkt sondern untersucht seinen Kollegen. Zeit genug nochmal Gift aufzutragen und den zweiten Pfeil von der Sehne in den Nacken den Banditen zu jagen.
Erledigt! nur wie weiter vorgehen? Erst mal das Lager der Banditen erkunden und sehen was sie so zurückgelassen haben. Außer einer Spitzhacke war da nicht viel zu finden. Aber die könnte sich noch als nützlich erweisen, da es hier einige Erzvorkommen zu geben scheint. Um keinen Lärm zu machen verzichte sie erstmal auf den Abbau (Obwohl die Gegner in Skyrim alle mit selektiver Taubheit gesegnet zu sein scheinen. Den kleinen Stein den Du ins Rollen bringst, den hören sie sofort. Aber wenn Du Erz keine 10 m von ihnen entfernt abbaust bekommen sie es nicht mit. Warum ist das weiß? Nun Morta war in der gleichen Mine nicht so zurückhalten. Schleichen liegt ihr sowieso nicht und Geräusche macht sie für eine ganze Kompanie.)
In der gleichen Situation wäre Morta mit einen Kampfschrei auf die beiden Banditen losgestürmt und Carnerilwen hätte erstmal einen Schutzzauber auf sich gewirkt und anschließend den schwächeren der beiden Banditen (der mit der kleineren Waffe) in Rage versetzt und seinen erschöpften Kumpel danach mit einem Eiszauber auf unter 0 Grad abgekühlt. Die Spitzhacke hätte sie auch nicht weiter interessiert.
Aber wir sind ja immer noch mit Cassie unterwegs. Die ist inzwischen auf der Suche nach dem Hebel für die Brücke. also schleicht sie tiefer in den Höhle und entdeckt neben einer Geldbörse auch das Tagebuch eines Minenarbeiters, der sich über die schlechten Sicherheitsmaßnahmen auslässt. In einem Seitengang entdeckt sie das gesuchte. Die Position ist nur zu gut ausgeleuchtet. Also werden erstmal die Fackeln einkassiert und dann der Hebel gezogen. Die Brücke senkt sich und sie hört Stimmen.
Es scheinen zwei zu sein:
"Was war das?" "Schau Du mal am Eingang nach ich sehe hier nach".
Gut sie trennen sich. Cassie sucht sich ne dunkle Ecke und macht einen Pfeil bereit.
Der erste Bandit taucht auf und sie erledigt ihn mit einem Schuss (natürlich wieder vergiftet). Aschließend schleicht sie sich wieder in Richtung Brücke und erledigt den zweiten, der grade vom Eingang wieder zurückkommt (Das ist das schöne in Skyrim, die NPCs machen häufig was sie auch sagen. In diesem Fall geht der eine wirklich zum Eingang). Cassie hätte auch sofort auf die beiden schießen können. Aber zum einen hätte sie nur einen von beiden erwischt, da die Zeit die die beiden zum Überqueren den Brücke brauchen maximal für einen Schuss gereicht hätte und dann hätte sie es zum zweiten mit beiden zur gleichen Zeit im offenen Kampf aufnehmen müssen.
Morta ... nun Morta hätte ihren Zweihänder fest gepackt und wäre auf die beiden zugestürmt. Canerilwen? Die wäre schon längst wieder gegangen. Hier gibt es ja nur blöde Steine. Nichts Magisches oder Mystisches, also der Mühe absolut nicht wert. Und wegen ein paar Pilzen riskiert sie doch nicht ihren schönen Hals.
Nun noch mal etwas zu meiner Spielweise:
Ich lese schon mein Leben lang Bücher (und habe auch nur ca. 1500 davon in meiner Bibliothek). Oft lasse ich mich von Figuren aus den Büchern zu meinen Charakteren inspirieren. Grade die starken Frauenfiguren haben es mir dabei angetan. Aus diesem Grund spiele ich meist auch weibliche Charaktere.
Bei vielen der Handlungen meiner Charaktere überlege ich, wie sie wohl in der oder der Situation reagieren würden.
Es gibt eine Quest in Weißlauf, bei dem man einen Farmer seine Frau, die von Vampiren entführt wurde, zurückbringen soll.
Der Unterschied zwischen mir und den meisten Spielern: Die meisten hätten die Frau befreit abgeliefert und die Quest als geschafft abgehakt.
Cassie hatte auf dem ganzen Rückweg ein mulmiges Gefühl in der Magengegend. Sie war sich nicht sicher ob die Frau nicht schon infiziert ist und selbst zum Vampir wird ... Also hat sie beschlossen immer wenn sie in der Nähe von Weißlauf ist nach dem Farmer und seiner Frau zu sehen.
Solche Quests sind für mich nicht einfach abgeharkt, sondern bedingen manchmal noch Handlungen, auch wenn sie von der Spielmechanik her nicht sinnvoll sind. In diesem Fall den beiden während der Inkubationszeit ab und zu einen Besuch abzustatten und als Erntehelfer auszuhelfen (Der Farmer hat nämlich wegen des bevorstehenden Frostes Angst um seine Ernte und kauf Gemüse auf, die man in seinem Garten einsammeln kann. So hat der Besuch auch einen finaziellen Aspekt).
Morta würde die Quest sicher abharken. Auftrag erledigt -> Belohnung kassiert -> Was gehts mich weiter an. Passt zu ihrem Charakter, der noch eher von einfachem Gemüt ist.
Canerilwen würde ab und zu vorbeischauen, aber nicht weil sie Angst hat das die Frau ein Vampir ist, sondern um von ihr zu erfahren (Die Frau ist Elfin) warum sie mit einem Sterblichen zusammenlebt.
Meine Charaktere machen in ihren Leben auch Entwicklungen durch. So ist es auch nicht auszuschließen das Carnerilwen irgendwann auch die Magie für sich entdeckt, aber dass muss dann einen guten Grund haben.
Auch Morta wird nicht immer der stumpfe Haudrauf sein, der sie jetzt am Anfang des Spiels zu sein scheint.
Und meine Hochelfenhexe? Nun sie wird vielleicht ihr Herz für die Menschen noch entdecken und ihnen dann beistehen.
Jetzt wisst ihr auch was ich getan hab, während Cassandra das Holz für ihr Haus gehackt hat. Ich habe dabei ein gutes Buch gelesen und immer wenn sie fertig war mit den 3 Holzscheiten sie wieder neu angestoßen.
Was andere Spiele angeht wie Shooter zum Beispiel. Auch da handel ich so wie meine Figur handeln würde, aber längst nicht so intensiv wie in Rollenspielen. Ein Soldat würde sich in Kriegszeiten auch eher weniger die Landschaft anschauen .
Aber egal welches Spiel ich spiele ... es gibt immer Kopfkino.