Serie Star Trek/Raumschiff Enterprise

Das ist noch lange nicht alles ... aber da will ich gar nicht erst anfangen, weil dann müsste man eigentlich beide Filme in voller Länge verlinken.

Eines der nervigsten Dinge ist, dass Abrams das für Star Trek ikonische "Beamen" als Allzwecklösung für alles missbraucht. Im ersten Teil wird dann einfach mal schnell das Transwarpbeamen erfunden, um Kirk von dem monsterverseuchten Eisplaneten auf die mit Warp fliegende Enterprise zu verfrachten. Im zweiten Film wird dann noch einer drauf gesetzt, indem sich Khan ganz einfach von der Erde nach Kronos beamt ... diesmal komplett ohne Erklärung wie er das angestellt hat.
 
Was aus dem Reboot gemacht wurde, war degegen eine absolute Frechheit. Kein Wunder, dass der letzte Teil "Into Darkness" bei der Star Trek Convention im letzten Jahr zum schlechtesten Star Trek Film aller Zeiten gewählt wurde.

Ich möchte dies mal als das Final Fantasy / Resident Evil Syndrom bezeichnen. Die Altfans wollen, dass alles so bleibt wie früher, meckern dann aber, dass es keinen Fortschritt gibt.
Die Macher hingegen schauen auf die Einnahmen und stellen fest, schlechtestes Produkt aller Zeiten in den Augen einiger Hardcore Fans hin oder her - finanziell erfolgreichstes Produkt der ganzen Serie! D.h., der schweigenden Mehrheit und den neuen Konsumenten gefällt es. Auf die paar ewig jammernden Altfans, denen man es eh nie recht machen kann, auf die können wir dann gerne verzichten, müssen die sich halt was anderes suchen.


Und ehrlich gesagt, ich finde die neuen Star Trek Filme ziemlich gut! Schlechtester Star Trek aller Zeiten? Da lachen ja die Hühner! Star Trek 1, Star Trek 5 und auch und vor allem Star Trek 9 und 10 sind wesentlich schlechter. Gerade die wirklich grottigen Teile 9 und 10 haben den Reboot ja erst nötig gemacht. Die haben nicht umsonst zehn Jahre Pause gemacht und überlegt, wie man das wieder auf Spur kriegen kann.

Und ja, ich bin ziemlicher Fan der Filme, habe die große 10er Movie Box auf DVD und die Teile rauf und runter geschaut (nur eben 9 und 10 nicht ganz so häufig, weil wirklich katastrophal übel).
 
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Du verwechselst hier meiner Meinung nach zwei Dinge.

Zum Einen geht es um die filmerische Umsetzung eines Science Fiction Films und zum Anderen um die Prämisse von Star Trek.

Ich finde mit drei Ausnahmen (Wrath of Khan, Voyage Home und First Contact) alle Star Trek Filme bisher ziemlich schlecht. Und als reiner Science Fiction Film ist der neue Star Trek (Into Darkness kenne ich nicht) auch gar nicht so schlecht. Etwa auf dem Niveau von Nemesis also so bei den mittleren Filmen meiner Meinung nach.

Zu meinem anderen Punkt kenne ich hingegen niemanden (auch Leute, die kein Star Trek mögen), die den neuen Star Trek als (klassisches) "Star Trek" bezeichnen. Die Vision von Star Trek war immer eine utopische Gesellschaft, die auf friedliches Zusammenleben und Forschung ausgelegt war. Dies hat sich auch in allen bisherigen Serien/Filmen als Grundstimmung wiedergespiegelt. Selbst in den Kriegen in DS9 oder ENT wurde immer (mehr mal und mal weniger erfolgreich) das moralische Dilemma dargestellt. Beim neuen Star Trek hatte ich nie dieses Gefühl, es fühlte sich einfach nur nach einem Actionfilm an. Oder um es mit einem Freund zu sagen, mit dem ich damals im Kino war: "Also wenn nicht Star Trek draufgestanden hätte, hätte ich gedacht, ich wäre in einem Star Wars Film gewesen."


Ansonsten bin ich absolut nicht gegen Neuerungen, nur sollte man das ursprüngliche Konzept nicht verraten. So finde ich die Romane, die das ursprüngliche Star Trek Universum weitererzählen größtenteils äußerst interessant und dort gibt es sehr viele Neuerungen. Die Autoren gestalten Star Trek zunehmend politischer und intriganter.


Zum Film selbst aber, finde ich das Transwarpbeamen nicht mal so schlimm. Eben das typische Deus ex machina, wenn die Drehbuchautoren mal wieder keine Idee haben (ich sage nur Wurmlochantrieb bei Atlantis...)... Was ich in diesem Film absolut unglaubwürdig fand, die Enterprise, das Flaggschiff der Sternenflotte mit 400 Mann Besatzung, besitzt gerade einmal zwei Offiziere? Und nach dessen Ausfall ist ein gerade von der Akademie suspendierter Kadett der nächst höhere in der Kommandohierachie?
 
Zum Einen geht es um die filmerische Umsetzung eines Science Fiction Films und zum Anderen um die Prämisse von Star Trek.

Die Vision von Star Trek war immer eine utopische Gesellschaft, die auf friedliches Zusammenleben und Forschung ausgelegt war. Dies hat sich auch in allen bisherigen Serien/Filmen als Grundstimmung wiedergespiegelt. Selbst in den Kriegen in DS9 oder ENT wurde immer (mehr mal und mal weniger erfolgreich) das moralische Dilemma dargestellt. Beim neuen Star Trek hatte ich nie dieses Gefühl, es fühlte sich einfach nur nach einem Actionfilm an. Oder um es mit einem Freund zu sagen, mit dem ich damals im Kino war: "Also wenn nicht Star Trek draufgestanden hätte, hätte ich gedacht, ich wäre in einem Star Wars Film gewesen."


Ansonsten bin ich absolut nicht gegen Neuerungen, nur sollte man das ursprüngliche Konzept nicht verraten. So finde ich die Romane, die das ursprüngliche Star Trek Universum weitererzählen größtenteils äußerst interessant und dort gibt es sehr viele Neuerungen. Die Autoren gestalten Star Trek zunehmend politischer und intriganter.

Der erste und der letzte zitierte Satz zeigen das Dilemma. Ein Film ist anders als eine Serie eben keine Soap. Gerade im Sci-Fi Bereich erwarten die Zuschauer spektakuläre Effekte, Raumschiffgefechte und ähnliches. Komplizierte Intrigen verständlich in zwei Stunden unterzubringen, eine wirklich intelligente Geschichte zu erzählen, das schaffen nur wenige Filme.

Mir fällt als Beispiel gerade der letzte Captain America Film ein, Winter Soldier. Da gab es Andeutungen(!) zuhauf. Viele interessante Dinge, die es wert gewesen wären näher drauf einzugehen, viel mehr die Hintergründe einzelner Charaktere zu beleuchten und ähnliches. Hat der Film das gemacht? Nein! Schade eigentlich. Aber, dafür war er zwei Stunden Hochspannung schlag auf schlag ohne Ruhepause. Ich fand den Film super (im Gegensatz zum ersten Captain America Film). War er perfekt - sicher nicht. Aber dann hätte er mindestens drei, vier Stunden lang sein müssen und hätte diese Spannung so nie aufrecht erhalten können.

Gleiches bei den neuen Star Trek Filmen. Das ist Sci-Fi für die Massen, nicht für Fans sondern für alle. Niemand will heute noch einen Langweiler wie Star Trek 1 sehen, das kann man einfach nicht mehr bringen. Den Tiefgang, interessante, vielschichtige Charaktere und Nebencharaktere, komplizierte Handlungsstränge mit mehreren Ebenen, den kann man in einer Serie zeigen, in einem Film ist einfach keine Zeit dafür. Der muss straff erzählt sein.

Ich liebe Serien, ich schaue gerne auch Filme. Aber ich ertappe mich immer wieder dabei, wie mich Filme schnell unendlich langweilen wenn zu viel Füllstoff da ist. Einfach weil in einem Film nur an der Oberfläche gekratzt werden kann. Es sei denn der Film ist ein reines Charakterstück oder ähnliches.

Ich gebe es offen zu, ich habe bei Filmen nicht die Geduld. Warum? Ich habe einfach zu viele Bücher gelesen, zu viele Filme und Serien gesehen. Ich kenne quasi jede Geschichte die Menschen sich je ausgedacht haben aus mind. zehn verschiedenen Blickwinkeln. Filme überraschen mich nur selten. Mein Lieblingsbeispiel 12 Monkeys. Ich war mit einer Gruppe Freunde dort. Ich und ein Kumpel sehr belesen was Sci-Fi und überhaupt Romane angeht und noch ein paar andere, die kaum oder gar nicht lesen. Ich und der belesen Kumpel, wir haben nach zwei Minuten gewusst was passiert, wie es passiert und wie es im Film weiter geht. Wir haben uns zu Tode gelangweilt. Die anderen hingegen waren völlig baff und begeistert und sprachen von Innovation und nie dagewesen etc. wir hingegen haben gegähnt.

Früher habe ich auch fast alle Filme zu Ende geschaut. Ganz selten mal, dass ich einen Film so schlecht fand, dass ich ihn nicht ertragen konnte. Heute bin ich wesentlich weniger geduldig. Packt mich ein Film (analog übrigens auch Spiel oder Buch) nicht in den ersten Minuten, dann mache ich wieder aus. Gelingt es dem Medium nicht mich bei Laune zu halten, dann mache ich mittendrin aus. Denn das Ende ist eigentlich uninteressant, es gibt nur zwei Möglichkeiten (mit leichten Varianzen).
Das Medium soll mich unterhalten. Schafft es das nicht, wird es nicht weiter konsumiert. Dabei differenziere ich hier klar zwischen Film und Serie. Wenn ich einen Film schaue, dann mag ich Bäng, Puff, Bamm, ich mag Eyecandy ich will staunend mit offenem Mund dasitzen. Anders bei einer Serie, wenn ich so etwas schaue, dann wegen der Charaktere, weil da welche sind, bei denen ich mitfiebern kann, wissen will, wie sie sich entwickeln.
 
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Für mich kommt immer noch nichts an die Original-Crew rund um Shatner, Nimoy, Kelley, Doohan, Takei, Koenig und Nichols ran - zumindest im Hinblick auf die Filme.
Da gebe ich dir recht. Die TNG-Filme haben leider nie die Qualität der Serie erreicht (und sorry, aber "First Contact" war ein guter Action-Film und ein passabler Sci-Fi-Film, aber kein guter Star Trek-Film. Und insbesondere Picard wurde in den Filmen zu einem Actionhelden gemacht - also ziemlich genau dem Gegenteil von dem, was er in der Serie war). Die alten Filme sind wenigstens den Charakteren treu geblieben.

Was aus dem Reboot gemacht wurde, war degegen eine absolute Frechheit. Kein Wunder, dass der letzte Teil "Into Darkness" bei der Star Trek Convention im letzten Jahr zum schlechtesten Star Trek Film aller Zeiten gewählt wurde.
Was nur wieder zeigt, dass Trekkies doch nicht so aufgeschlossen und tolerant sind, wie sie sich gerne sehen. Im Ernst, Into Darkness soll schlechter gewesen sein als Nemesis? Please...

Den ersten der neuen fand ich auch grauenhaft, und natürlich hat ID auch viel Action und widerspricht sowieso den alten Filmen und Serien und ja, ganz frei von Logiklöchern und Ungereimtheiten ist er nicht - aber vieles davon trifft objektiv auch auf die alten Filme zu. Nicht jeder muss darin meiner Meinung sein, aber ich finde, ID hatte mehr "Star Trek" in sich als so ziemlich alle TNG-Filme zusammen.

Abgesehen davon betrachte ich die neuen Filme ohnehin völlig unabhängig vom alten Universum, und würde es gut finden, wenn sie sich im nächsten endlich mal trauen würden, dieses ganz hinter sich zu lassen (der Kurzauftritt des alten Spock in ID war völlig deplatziert und unnötig - so sehr ich Nimoy auch schätze) und eine völlig neue Geschichte zu erzählen - also auch nicht sowas wie Khan wieder zu bringen, auch wenn das meiner Meinung nach weitgehend gut gelungen ist. Etwas mehr Sorgfalt würde ich aber auch begrüßen, was das Einführen von der Handlung dienlichen, aber potentiell das ganze alternative Universum aus den Angeln hebenden Technologien, wie dem Transwarp-Beamen und den wundersamen Wiederauferstehungs-Zellen Khans, wie du selbst auch schreibst. Da könnten sich die Autoren doch etwas mehr Mühe geben.

Aber ich stimme Spiritogre zu: Ein Film ist nun mal keine Serie, und narrativ völlig unterschiedlich. Und das hat sich von Anfang an auch in den alten Star Trek-Filmen gezeigt.
 
Mir ist absolut klar, dass ein Film eine in sich geschlossene, auch für Außenstehende verständliche Handlung besitzen muss. Das schränkt natürlich ein, Mehrteilergeschichten mit tiefen Vorwissen wie in DS9 sind damit ausgeschlossen. Aber genügend der guten Mehrteiler der Serien hätte man wunderbar auch als Film nehmen können. Da finde ich solche Klassiker wie "Best of Both Worlds" (In den Händen der Borg/Angriffsziel Erde, TNG) oder "Ein Jahr Hölle" (VOY) von der Handlung deutlich besser als alle Filmhandlungen und beide hätte sicher vom Budget eines Films profitiert und hätten problemlos als geschlossene Geschichten umgesetzt werden können.

Auch einige der Romane, die ich gelesen habe, würden eine wunderbare Vorlage für einen Film bilden. Eine meiner liebsten Geschichten stammt aus der Serienübergreifenden Furien-Reihe. Die DS9-Geschichte ("Feind der Zeit") dazu ist ziemlich losgelöst. Die Furien war wenn man so will eine "böse" Förderation, die vor zehntausend Jahren von einem unbekannten Angreifer aus dem Alpha-Quadrant vertrieben wurde. In den anderen Büchern versuchen die Furien die Förderation und die Klingonen anzugreifen (auch ganz gute Bücher). Das DS9-Buch ist davon unabhängig, da sie sich um den unbekannten Angreifer dreht. Das Buch startet damit, dass Sisko, Bashir und Dax unter größter Geheimhaltung zu einer Ausgrabungsstätte gerufen werden. Dort werden sie informiert, dass man das zehntausend Jahre alte Wrack der Defiant gefunden hat. Die rekonstruierten Daten deuten darauf hin, dass sie bei einer gigantischen Raumschlacht schwer beschädigt wurde und durch das Wurmloch in die Vergangenheit geschleudert wurde. Als kurz darauf das Wurmloch merkwürdige Aktivitäten zeigt, befürchtet die Sternenflotte, dass der Angriff kurz bevor steht. Ein Forschungsschiff soll untersuchen, ob man das Wurmloch noch gefahrlos durchqueren kann (da man den Angreifer im Gamma-Quadrant vermutet). Als das Schiff verschwindet, muss die Defiant zu einer Rettungsmission aufbrechen. Auf der anderen Seite bekommt sie es mit einem Schwarm im Weltall lebender Kreaturen zu tun, die alles andere Leben im All vernichten und versuchen durch das Wurmloch in den Alphaquadrant zu kommen. Abgeschnitten von Verstärkung scheinen sich die Ereignisse der zerstörten Defiant zu wiederholen...
Das Buch bietet eine abgeschlossene Story, einen ähnlich unheimlichen und mächtigen Gegner wie die Borg, unwahrscheinliche Allianzen gegen einen gemeinsamen Feind und tolle Actionsequenzen. Ich denke, daraus hätte man auch einen guten Film machen können.

Insgesamt finde ich es halt schade, da man meiner Meinung nach aus dem meisten Star Trek Filmen mehr hätte machen können. Vor allem der Original Star Trek (V'ger) und Nemisis hätten glaube ich schon deutlich von einem anderen Schnitt profitieren können.

Ansonsten fände ich es für zukünftige Filme eine tolle, mutige Idee aml einen anderen Fokus zu setzen. Ein anderes (unbekanntes) Schiff, mehr Fokus auf die Redshirts oder etwas in der Art. Ich denke, da könnte man sehr interessante Geschichten erzählen ohne Altes umzuinterpretieren. Ich denke, das würden alteingesessene Trekkies auch viel mehr akzeptieren als die Umdeutung von Kirk zu einem Jugendlichen ;)
 
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Leider sind "alteingesessene Trekkies" noch die Zielgruppe, die die neuen Filme am wenigsten zu erreichen versuchen. Von Anfang an hieß es, es soll Star Trek für Leute werden die nie Star Trek gesehen haben und ich war überrascht zu sehen, dass es tatsächlich funktioniert hat - Leute in meinem Bekanntenkreis, die nie was damit anfangen konnten sahen sich den 2009er Film an und mochten ihn sogar. Zum Glück wurde dann meiner Meinung nach mit "Into Darkness" ein guter Kompromiss gefunden.
Ich stimme dir auch zu, dass es einige Serien-Zweiteiler gab, die eine bessere Handlung hatten als alle bisherigen Filme - Insbesondere "Best of Both Worlds", auf den "First Contact" ja direkt aufbaut, ist letzterem in dieser Hinsicht weit überlegen. Im Unterschied zu den Filmen konnte man bei diesen Zweiteilern aber auf die etablierte Serien-Mythologie zugreifen, ohne erst alles nochmal neu etablieren zu müssen, damit auch serienfremde Zuschauer die Handlung kapieren. Man konnte also ziemlich direkt in die Geschichte einsteigen, ohne erst nochmal das Setting und die wichtigsten Charaktere präsentieren zu müssen. Dennoch hätte man storymäßig viel mehr aus den Filmen, insbesondere TNG, machen können. Nach dem großartigen Serienfinale "Gestern, Heute, Morgen" war "Treffen der Generationen" doch ein deutlicher Rückschritt - allerdings konnte man das Finale nur dann so richtig verstehen und genießen, wenn man mit der ganzen Q-Geschichte zumindest einigermaßen vertraut war. Und gerade bei "Der Aufstand", der ja irgendwie noch der TNG-Film ist, der der Serie handlungsmäßig am nächsten Steht, hatte ich streckenweise das Gefühl, die meisten Serien-Zweiteiler seien besser und vor allem spannender gewesen. Und wer auch immer entschieden hat, dass sich Picard am Ende jedes Films mit dem Bösewicht prügeln muss, gehört an der nächsten Warpgondel aufgehängt!
 
Ach, es gibt sooo viele gute Bücher oder sogar Comics, wo ich mir eine Filmumsetzung wünschen würde. Einiges wurde ja auch gemacht, etwa Herr der Ringe, vieles wird aber nur versucht, da Bücher zumeist intensiver sind und Filme "jugendfreier" gestaltet sein müssen als Bücher. Nicht zuletzt werden etliche, eigentlich gar nicht mal so üble Fantasy Jugendbücher ja im Moment verfilmt. Allerdings eben wirklich für Jugendliche gemacht, d.h. neben zumeist eher niedrigem Budget (womit ich leben könnte) werden sie sehr vereinfacht (wenn die Vorlagen nicht ohnehin schon leichte Kost für Kids sind).

Als aktuelles Beispiel fällt mir Kite ein, die Umsetzung des Mangas / Animes. Die Standardgewalt (also rumballern) ist im Film blutig und brtual wie Hollywood nun mal ist aber die ganzen Sexszenen wurden nicht nur zu 95 Prozent gestrichen sondern, was übrig blieb, auch komplett entschärft (voll bekleidet).

Und es ist richtig, gerade wenn man viele TNG oder DS9 Zweiteiler sieht sind die Storys da besser als in den Filmen. Allerdings ist es eben auch richtig, bei einem Film muss man erst einmal die Situation und Charaktere einführen, weil nicht jeder mit dem Franchise bekannt ist, wobei das gerade bei einem Star Trek auf ein Minimum beschränkt werden kann, weil das eben doch fast jeder irgendwie kennt. Gerade die alten Star Trek Filme, so sehr ich sie mag, sind storymäßig oftmals tatsächlich nicht das gelbe vom Ei. Es ist schon bezeichnend, wenn jahrelang ein Klischeestreifen wie Voyage Home mit typischer 80er Jahre Thematik mein Lieblingsfilm der Serie war und eigentlich der Teil ist, der mit Star Trek am wenigsten zu tun hat. Erst Generations, mein erster Star Trek im Kino, konnte mich vollends überzeugen, ja wirklich(!), und First Contact ist heute wohl mein Lieblings ST Film.

Wobei ich durchaus zustimme, dass dem Kino und der benötigten Actionlastigkeit geschuldete "Picard auf dem Rambo Trip" ist unpassend. Selbst zu Riker passt das nicht, die Schauspieler sehen alle einfach zu untrainiert aus.
 
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Ja, die Boxkämpfe zwischen Captain und Bösewicht in bisher jedem Film (außer The Motion Picture, aber ein Boxkampf mit einem mehrere AU großen Roboter ist auch so schwer...) und vielen Serienfolgen (vor allem TOS, TNG und ENT) sind lächerlich. Vor allem, wenn man wie gesagt die Physis der betroffenen Personen bedenkt. Und sie dann auch noch oft gegen Entitäten mit Superkräften kämpfen, gegen die kein Mensch realistisch eine Chance haben dürfte (Borg, gottgleiche Wesen in TOS, Jem'Hadar, ...). Wenn schon jemand in den Nahkampf gehen sollte, sollten es doch die hochtrainierten Sicherheitskräfte sein. Aber Mist, die sind ja schon in den ersten 10 Sekunden gestorben :p

Das ist halt das gleiche wie in jedem Actionfilm. Der Held muss zum Schluss in den Nahkampf gehen. Er hätte zwar den Bösewicht ohne Weiteres mit seiner Schusswaffe ausschalten können, aber das wäre ja nicht ehrenhaft, oder so...

Es gibt halt leider "Gesetze" im Film, gegen die sich fast kein Regisseur traut zu verstoßen. Ein weiteres Beispiel sind die Raumkämpfe in den Star Trek Filmen. Mit dem ersten Treffer wird die Enterprise eigentlich immer so gut wie kampfunfähig. Danach steckt sie aber ohne erkennbare weitere Schäden ein Vielfaches ohne Probleme ein. Besonders schön zu sehen bei Wraith of Khan, Aufstand, Nemesis und Star Trek (neu).
 
Naja, in der Serie prügelt sich Picard selbst doch eher selten, dafür gab es ja auch Riker. Aber Patrick Stewart und Brent Spiner sind wohl die einzigen TNG-Schauspieler von Kinoformat, weshalb sie wohl auch in allen Filmen so ziemlich die größten Rollen einnehmen. Alle anderen stehen immer eher so im Hintergrund, insbesondere Riker bleibt wie auch in der Serie schon eher blass. Aber gut, Jonathan Frakes war ja im 8. und 9. auch noch sehr mit Regie führen beschäftigt.
Trotzdem keine ausreichende Erklärung für die buchstäblich 180°-Wendung von Picards Charakter in den Filmen gegenüber der Serie. Jedenfalls nicht aus Fan-Sicht.
 
Ja, die Boxkämpfe zwischen Captain und Bösewicht in bisher jedem Film (außer The Motion Picture, aber ein Boxkampf mit einem mehrere AU großen Roboter ist auch so schwer...) ...
ST I: Kein menschlicher Gegner, kein Boxkampf
ST II: Kirk und Khan haben keine einzige gemeinsame Szene außer per Bildschirm, kein Boxkampf
ST III: Kirk gegen den Klingonen
ST IV: Kein menschlicher Gegner, kein Boxkampf
ST V: Kirk kämpft nicht gegen "Gott"
ST VI: Kirk gegen Chang, kein Boxkampf
ST VII: Kirk und Picard gegen Soran == unfähr
ST VIII: Picard gegen die Borg-Königin, kein Boxkampf
ST IX: Picard gegen Ru'afo
ST X: Picard gegen seinen Klon
ST XI: Kirk gegen Nero, kein Boxkampf
ST XII: Kirk gegen Khan, kein Boxkampf

4 von 12 ist "bisher jeder Film", strike!
 
Gut, das gegen die Borg-Königin ist kein Boxkampf, und hier ist auch eher Data der Actionheld, dennoch geht Picards Rolle - wenn auch einigermaßen gerechtfertigt - hier bereits insgesamt sehr stark in Richtung Action, was dann in Aufstand und Nemesis nochmals zunimmt. Bei den alten Filmen geb ich dir recht, und abgesehen davon war Kirk ja auch in der Serie schon der Haudegen, daher fällt es dann nicht so aus der Rolle, wenn er sich mal prügelt.
 
ST I: Kein menschlicher Gegner, kein Boxkampf
ST II: Kirk und Khan haben keine einzige gemeinsame Szene außer per Bildschirm, kein Boxkampf
ST III: Kirk gegen den Klingonen
ST IV: Kein menschlicher Gegner, kein Boxkampf
ST V: Kirk kämpft nicht gegen "Gott"
ST VI: Kirk gegen Chang, kein Boxkampf
ST VII: Kirk und Picard gegen Soran == unfähr
ST VIII: Picard gegen die Borg-Königin, kein Boxkampf
ST IX: Picard gegen Ru'afo
ST X: Picard gegen seinen Klon
ST XI: Kirk gegen Nero, kein Boxkampf
ST XII: Kirk gegen Khan, kein Boxkampf

4 von 12 ist "bisher jeder Film", strike!

Dann lass doch mal schauen, wie ich das sehe ;)

  1. Motion Picture hatte ich ausgeschlossen.
  2. Auf der Station kämpft Kirk gegen den unter Gedankenkontrolle stehenden Chekov.
  3. Haken
  4. Wenn ich mich richtig erinnere liefert sich Kirk (u.a.) dort einen Nahkampf mit den Soldaten, die den gefangenen Chekov bewachen.
  5. Hier kann ich mich irren, aber hatte Kirk nicht einen Kampf(-versuch) mit Sybok bevor sie Frieden geschlossen haben?
  6. Kirk kämpft gegen "sich selbst" auf Rura Penthe und hat glaub' ich noch mal einen kurzen Schlagabtausch bei der Verhaftung des Attentäters am Ende.
  7. Haken
  8. Okay, es ist kein Boxkampf, aber er ist in einem Nahkampf mit der Borg-Königin.
  9. Haken
  10. Haken
  11. Star Trek: Kirk hat beim Angriff auf die Narrada zur Befreieung von Pike einen Nahkampf (den er gerade am Verlieren war, als Spock den Bohrkern zerstört hat :p).
  12. Into Darkness kenne ich nicht (wie bereits oben geschrieben), also kann ich dazu auch keine Aussage treffen.
 
Bei 12 gibt es eine mächtige Prügelei zwischen Kirk und Khan am Ende auf diesem fliegenden Transportgleiter. Die war zwar spannend aber völlig unrealistisch, da Khan ja übermenschlich stark ist, wäre jeder Mensch im Normalfall ziemlich schnell erledigt gewesen.
 
So, ich habe nun auch mal Into Darkness gesehen.

Okay, prinzipiell ein ganz guter Science Fiction Film und auch wieder mehr an Star Trek angelehnt, aber die Storylöcher werden auch irgendwie mit jedem Film (die alten mit eingeschlossen) schlimmer... transportabler Transwarptransporter... und ich dachte, den Wurmlochantrieb aus dem Finale von Stargate Atlantis könnte man nicht mehr überbieten :p
 
Cumberbatch stellte meiner Meinung nach da fast alle in den Schatten. Als der Auftrat hatte der Film auf einmal eine Wendung, die für mich fast unglaublich schien. Zuvor dümpelte sie zwar nicht so vor sich hin, aber der Tiefgang durch den Bösewicht war schon bedeutend.
Ich mein, der Cumberbatch ist eh schon so charismatisch und verdammt gut in all seinen Rollen. Merkt man schon, das das ein Vollblutschauspieler ist, der nicht nur des Ruhmes wegen auf der Leinwand zu sehen ist. Der spielte zuerst mal ne ganze Weile klassisches Theater und das formt.
 
Für mich hat der Reboot insgesamt nicht mehr viel mit Star Trek zu tun, was wohl daran liegt, dass die Filme nur am Rande für "Trekkies" sondern eher für die breite Masse gemacht wurden. Die zahlreichen Logik- und Designentscheidungen bereiten mir da echte Bauchschmerzen. Es kommt also nicht von ungefähr, dass "Into Darkness" zum schlechtesten Star Trek Film aller Zeiten gewählt wurde.
 
Also Galaxy Quest fand ich super! Keine Ahnung wieso der irgendwie schlecht sein soll. Das ist ja letztlich vor allem auch eine Parodie. Ich mochte den z.B. erheblich lieber als Spaceballs. Bei Mel Brooks Filmen habe ich immer das Problem, dass ich viele einzelne Szenen und Gags wirklich toll finde, aber das Gesamtwerk eher lahm. Mein liebster Mel Brooks Film damals war übrigens dann Robin Hood - Men in Tights. Heute kann ich damit aber kaum noch was anfangen. Galaxy Quest hingegen schaue ich alle fünf bis zehn Jahre gerne mal wieder.

Und schlechtester Star Trek Film aller Zeiten kommt wohl auch nur von irgendwelchen alten Hardcore Fans, war ja auch die Abstimmung bei einer Convention. Der Erfolg sagt ja eher das exakte Gegenteil!
Mir sind in so einem Effekt- und Actionspektakel kleinere Logiklöcher auch egal, realistisch ist das ja ohnehin nicht, ist ja schließlich Sci-Fi. Wichtig ist, dass ich unterhalten werde.

Als stolzer Besitzer der Star Trek Movie Box I - X fallen mir mit Star Trek 1, 3, 5, 9 und 10 eine ganze Reihe Star Trek Filme ein, die ich wirklich nicht so toll finde, schon damals nicht. Im Vergleich zu denen finde ich das Reboot z.B. richtig ansprechend.
Andererseits gehöre ich auch zu denen, die Transformers 1 und 2 toll fanden, drei noch gut und erst 4 (wobei die Frau ziemlich heiß war, bitte mehr von der) dann richtig mies (apropos, der neue Turtles Film, ist ja auch ein Reboot bzw. Remake, war auch so richtig, richtig übel, kein Vergleich zu den 80er, Anfang 90er Turtles Filmen, die sind dagegen richtige Meisterwerke). Nur am Ende von Transformers 1, der riesige Fauxpas mit dem tiefsten Punkt der Erde, was ja bekanntlich der Marienengraben ist und da irgendwas anderes genannt wurde fand ich für so eine Großproduktion schon extremst peinlich. Ansonsten haben mich wie gesagt insb. die ersten beiden Transformers hervorragend unterhalten.

Man muss auch mal ganz klar sagen, die Originalserie aus den 60ern, deren damalige Fans sind heute 55 Jahre alt und älter. Dass die dann mit modernen Filmen u.U. nicht so viel anfangen können ist logisch. Meine Eltern haben ja auch einen anderen Geschmack als ich. Nur, das damalige Konzept oder auch das von TNG und selbst DS9 würde heute nicht mehr funktionieren. Was funktioniert wäre wesentlich härterer Gangart, siehe Battlestar Galactica und Game of Thrones. Und das passt einfach nicht zu Star Trek, also bleibt nur die Action und das Effektfeuerwerk.
 
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