- Schlechte/unmotivierte Lehrer: Sicherlich ein sehr schwerwiegender Punkt. Hier fehlen ganz klar Anreize für werdende Lehrer, aber wer will heute schon Lehrer werden? Fragt euch selbst, ob ihr euch freiwillig den Rest eures Lebens mit euren pubertären Versionen herumschlagen wolltet.
Da stimme ich dir zu. Für mich ist dies einer der schlimmsten Berufe, den ich mir vorstellen könnte. Wenn unterrichten, dann doch als Dozent an einer Uni oder Hochschule. Für etwas anderes hätte ich nicht den Nerv.
Ich denke, hier muss stärker vorgegeben werden, wie die Lehrer was zu unterrichten haben oder das Ganze etwas mehr in Richtung Studium gehen. Ein Problem ist auch das Persönliche in den Schulen. So wie ich das Studium kenne, ist es dort bspw. viel schwerer für den Dozenten, einem Studierenden schelchte Noten zu geben, weil er ihm gegenüber abgeneigt ist (und wenn's unterbewusst geschieht), da sie nur ihre Martrikelnummern auf die Klausuren schreiben. Damit ist eine persönliche Zuordnung nicht mehr so leicht übrig.
Außerdem muss das Ansehen des Lehrerberufsstandes erhöht werden. Darum sollten sie besser bezahlt (und im pädagogischen Sinne) ausgebildet werden. Außerdem sollte es höhere Anforderungen für die Lehrenden geben sowie regelmäßige Überprüfungen ihrer Lehrtätigkeit. Aber das wird schwer zu finanzieren.
[*]Zu viel Mathe und Deutsch: Bei beiden Punkte sehe ich das komplett anders. Mathe ist eines der wichtigsten Fächer der Schule. Vielleicht gibt es tatsächlich irgendwelche Berufe, die in ihrem ganzen Arbeitsleben nie mehr als die Grundrechenarten brauchen, aber in allen technischen und wirtschaftlichen Berufen (und ganz besonders in jedem Studium) ist Mathe unerlässlich.
Bei Deutsch kann man gerne über eine Neuausrichtung des Lehrplans diskutieren, aber viele haben jede Übung nötig, die sie bekommen können.
Ein Vollidiot, wer das behauptet! Gerade in Deutsch müssen die Klassen/Kurse krass selektiert werden. Viele brauchen eine starke Förderung ihres Sprachverständnisses, damit sich ihre grammatischen und orthografischen Fähigkeiten verbessern. Dabei helfen aber leider keine Diktate und Grammatikübungen. Im Gegenteil: Diese verwirren meist eher. Den Schülern muss ein Gefühl für dei deutsche Sprache und auf jeden Fall auch für dei englische Sprache vermittelt werden!
Mathe ist da schon etwas schwieriger. Was viele falsch sehen ist, dass man es entweder kann oder nicht kann. Mathe an sich ist easy. Man muss nur ein paar wichtige Regeln können und etwas damit üben. Leider kommt es auch hier sehr auf den Lehrenden an. Gerade in Mathe ist es schwierig, da viele Wege nach Rom führen und die eine Person einen anderen Weg schneller erkennt, als die andere Person.
[*]G8 / zu lange Schulzeiten
Das Problem mit G8 ist, dass es teilweise komplett unorganisiert eingeführt wurde. Das kann aber auch an dem Haufen idiotischer Affen in den Senaten liegen.
[*]
Abschaffung des Religionsunterrichts (oder nach dem vorherrschenden Tenor im Thema eher das Verbot unter Androhung der Todesstrafe
)
/sign. Das hat nichts in den Schulen zu tun. Ich würde es sogar als richtig ansehen, gegen Religionen zu lehren oder sie ganz zu verbieten. Leider könnte ich so keine Wahlen gewinnen, was?
[*]Keine Bewertungen in Sport/Musik/Kunst: Wobei sich hier natürlich die Frage stellt, wie man viele Schüler überhaupt noch zur Teilnahme animieren möchte, wenn man nicht mal mehr mit schlechten Noten drohen kann. Andererseits ist die Bewertung in diesen Fächern teilweise auch sehr ungerecht. Zum Beispiel fand ich es in einem Halbjahr in Sport äußerst ungerecht, dass 75% der Sportnote durch die Weite/Höhe in Leichtathletik-Sprüngen bewertet wurde und ich nun mal nicht gut darin bin, während andere Disziplinen, in denen ich deutlich besser war, nicht in die Bewertung eingeflossen waren. Genauso sicher bin ich, dass viele andere es ungerecht fanden, dass ich eine sehr gute Note in Volleyball hatte, weil unser Sportkurs einen deutlichen weiblichen Überanteil hatte und deswegen es Netz auf Damenhöhe hing, was mir bei meiner Größe doch schon unfaire Vorteile verschafft hatte.
Gerade Sport muss wichtiger werden. Nicht, weil es wichtig ist, Ball spielen zu können oder hoch zu springen, sondern aus gesundheitlichen Gründen.
Ich denke, dass den Schülern individuelle und optimale Sport- und Ernährungspläne mit auf den Weg gegeben werden sollten. Sie müssen sie natürlich nicht einhalten, doch es wäre sinnvoll.
[*]Zu wenig Informatik: Hier hat sich mein Standpunkt etwas geändert. Früher hätte ich das auf jeden Fall unterschrieben, aber einen Computer bedienen können heute eigentlich alle. Und ob wirklich jeder Schüler programmieren können muss, sei mal dahin gestellt. Es ist sicherlich praktisch, wenn man sich schnell mal ein eigenes Programm für eine spezielle Anwendung schreiben kann, aber auch kein Muss. Aber soetwas wie Informationsaufbereitung könnte hier noch gut mit reinpassen.
Jain. Es wird wichtiger und wir brauchen ITler in Deutschland sowie Ingenieure. Man sollte also Grundlagen vermitteln, später aber auf freiwilliger Basis weiter unterrichten (Kurssystem).
Denn für etwas anderes ist Informatik einfach in zu vielen Berufen zu unwichtig.
[*]
Keine freie Wahl der Abiturfächer: Hier finde ich die Neuerungen eigentlich ganz gut. Früher (also vor 2005
) war es durchaus möglich, dass man sein Abitur mit einer Fächerkombination von Biologie, Sport, Kunst und Erdkunde machen konnte. Ohne diese Fächer jetzt abwerten zu möchten, ich weiß, dass Sportabi alles andere als einfach ist, stelle ich mir unter einer "Allgemeinen Hochschulreife" etwas anderes vor. So ist es nun zumindest in Hessen Pflicht Mathe und Deutsch als Prüfungsfächer zu haben und dazu mindestens eine Fremdprache oder Naturwissenschaft.
Gewisse Vorgaben muss es geben, da stimme ich dir zu.
[*]Veraltete Lernmethoden: Hier wüsste ich gerne mal, was denn moderne Lernmethoden sind. Sicherlich gibt es Fächer, in denen man tollen, anschaulichen Unterricht machen kann, aber in einigen geht es nicht. Viele Referendare, die ich hatte, waren immer ganz heiß auf Teamarbeit. Das ist natürlich für den Lehrer doppelt toll, der muss nichts machen und es gilt (oder galt zumindest vor 10 Jahren) als modern. Das Team fast immer für "Toll, ein anderer macht's!" steht, ist hier halt die große Schattenseite. Ich habe es sehr selten erlebt, dass Teamarbeit in der Schule funktioniert hat. Fast immer gibt es einen, der den Löwenanteil der Arbeit macht, während es meistens ein paar andere gibt, die keinen Strich tun (das ist vor allem der Fall, wenn die Teams zugewiesen werden).
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Gruppenarbeit habe ich immer gehasst und kann ich nachwievor nicht leiden. Das Schlimmste sind Gruppenbewertungen. So etwas ist und bleibt unfair und in der Schule extrem ineffizient sowie uneffektiv.
Erstaunlicherweise wurde bisher sogut wie nicht über Fremdsprachen und den Geschi-Sozi-PoWi-Komplex geredet. Hier scheinen die meisten also zufrieden zu sein oder wie ist diese Stille zu deuten?
Ich habe ja auch noch nichts hier gepostet.
Fremdsprachen: Diese müssen in Deutschland definitiv verstärkt gefördert werden! Teilweise ist's einfach nur grausig, wie die englische Sprache in den Mündern vieler teilweise auch erstaunlich gebildeter Menschen vergewaltigt wird ... nicht schön.
Ich bin mir aber auch nicht sicher, wie man das in der Schule ändern kann. Dazu ist viel Eigeninitiative nötig.
Geschichte: Schwierig. Im Prinzip im Beruf (meistens) eher unwichtig, aber kulturell gesehen nicht unwichtig und oftmals auch sehr interessant. Ich denke, der Geschichtsunterricht ist im Prinzip schon in Ordnung, auch wenn teilweise der Fokus sehr stark auf dem zweiten Weltkrieg liegt. Ist ja an sich nicht schlimm, jedoch waren zumindest in meiner Schulzeit die Übergänge sehr, sehr dämlich gesetzt, sodass man einfach kein wirkliches Verständnis dafür bekam, wieso dieser überhaupt passieren konnte, was die wirklichen Fehler der Regierungen in vergangenen Tagen waren. Denn dass das Geschehene nicht nett war, hat jeder schon beim ersten Mal verstanden.
Darum muss hier die schwierige Aufgabe gelöst werden, zum einen schon früh Grundlegendes dazu zu vermitteln und zum anderen aber auch in einem geschichtlichen Zeitablauf zu bleiben, der dorthin führt, sodass man auch den Zeitgeist und seine Entwicklung verstehen kann.
Ganz falsch macht man es heute also nicht, denke ich.
Politische Bildung: Schlecht. Die Hampelmänner, die da teilweise in den Schulen rumlaufen und meinen, den Schülern politische Bildung näher zu bringen, sind oftmals nur ein Albtraum! Wäre es nicht reizvoll, im Politikunterricht nicht nur herauszustellen wo die Stärken der Demokratie gegenüber anderen Systemen liegen, sondern auch, was ihre Nachteile sind? Nicht nur erklären, wie unser System funktioniert, sondern auch, wofür die verschiedenen (wichtigen) Parteien stehen? Über einige aktuelle Themen diskutieren? Am besten sollten die Schüler in Partnerarbeit verschiedene aktuelle Thematiken präsentieren und diskutieren. Die Kinder müssen für ihre Quellen sensibilisiert werden!
Im Übrigen fehlt es an den Schulen definitiv an wirtschaftlich orientiertem Unterricht - und wzar ernstzunehmendem! Über Recht und Gesetze könnte man ebenfalls mal nachdenken.
In den Grundschulen sollten so früh wie möglich die Verkehrsregeln erklärt und am besten direkt als ein Fach aufgenommen werden. Das ist ganz einfach zum Schutz der Kinder im Straßenverkehr gedacht.
Ich denke, man müsste, damit die Kinder
insgesamt(!) am besten erzogen, behandelt und ausgebildet werden, staatliche Internate einrichten, in denen die Kinder uniform leben. Damit gäbe es schon einmal keine oder kaum Unterschiede in ihrer Lebensweise. Dazu würde die Schule sie gesund ernähren und sie müssten in kleinen, festgelegten Gruppen ihre Freizeit gestalten. Dazu gibt es einen Erzieher pro Gruppe, der sie erzieht und bei problemen hilft. In der Gruppe werden Hausaufgaben gemacht und es wird Sport getrieben sowie Weiteres. Die Idee dahinter ist die gleiche wie bei einer Pfadfindergruppe. Das hat bereits einmal hervorragend für die falschen Ziele geklappt. Damals als Hitlerjugend (bzw. Bund deutscher Mädel) wurden sie auf den Krieg getrimmt. Dies darf natürlich nicht sein. Aber die Grundidee halte ich für ausgesprochen klug. Außerdem würden die Schüler so als Gemeinschaft zusammengeschweist werden und einiges an sozialen Kompetenzen erwerben.
Desweiteren braucht es Schulpsychologen an den Schulen, damit sich auch gut um die Kinder gekümmert werden kann.
An bestimmten Tagen (regelmäßige Abstände sowie Feiertags) sollen die Kinder natürlich zu ihren Familien zurückkehren, damit auch diese nicht auseinanderdriften.
Der Vorteil für die Familien ist natürlich klar: Weniger Ausgaben für die Kinder, mehr Zeit für die Eltern, kein Bedarf für Elternteile (in der Regel sind das die Mütter) aus ihrem Berufsleben auszusteigen, um die Kinder zu erziehen etc.
Ich denke damit wären wir dem perfekten Schulsystem ein ganzes Stück näher.
Finanzieren könnte man das über Werbung. Einige Unternehmen spenden bereits ausrangierte Computer etc. an Schulen. Wieso sollte man nicht (
stark reglementiertes) Werben in den Schulen gegen Sponsoring zulassen? Augen auf: Auf jeder Tafel steht der Hersteller und die Kinder und Jugendlichen werden sowieso jeden Tag mit Werbung konfrontiert. Täglich begegnet jeder Deutsche etwa 6.000 Werbeeinheiten. Wovor will man die Kinder also schützen mit dem vermeintlich werbefreien Raum "Schule"?