Schulsystem

Das ist natürlich eine Möglichkeit das zu sehen. Auf der anderen Seite hat eine möglichst großflächig standartisierte Bildung große Vorteile für weiterführende Einrichtungen wie Universitäten oder Ausbildungsbetriebe, weil sie sich auf einen festgelegten Bildungsstand verlassen können. Dieses bundeslandspezifische Klein-Klein in Deutschland finde ich albern und zu einem gewissen Maß schädlich.


Das sllerdings sehe ich #hnlich. Nichts kann einen guten Lehrer ersetzen.



Ich halte das Bundeslandeigene aber auch für Vielfalt, Vielfalt das es andere Inhalte, andere Schwerpunkte gibt.
Natürlich ist da der Wechsel zwischen Schulen schwerer, aber ich denke, dass es auch einige Vorteile hat.
Ich bin generell für zu haben, dass Vielfalt erhalten bleibt
 
Das ist natürlich eine Möglichkeit das zu sehen. Auf der anderen Seite hat eine möglichst großflächig standartisierte Bildung große Vorteile für weiterführende Einrichtungen wie Universitäten oder Ausbildungsbetriebe, weil sie sich auf einen festgelegten Bildungsstand verlassen können. Dieses bundeslandspezifische Klein-Klein in Deutschland finde ich albern und zu einem gewissen Maß schädlich.

Ich stimme dir absolut zu, dass unser förderales Schulsystem der letzte Mist ist. Gefühlt 32 Systeme in 16 Bundesländern kann nicht gut gehen. Mir geht es in meinem Beitrag ber nicht um einen einheitlichen Lehrplan, sondern um einheitliche Schulunterlagen. Nur weil alle das gleiche lernen sollten, sollte es trotzdem möglich sein, das mit verschiedenen Büchern zu machen (wenn nicht wie in einigen Zentralabiaufgaben (zumindest in Hessen) explizit auf irgendwelche Besonderheiten von einzelnen Büchern eingegangen wird...) ;)
 
Ich stimme dir absolut zu, dass unser förderales Schulsystem der letzte Mist ist. Gefühlt 32 Systeme in 16 Bundesländern kann nicht gut gehen. Mir geht es in meinem Beitrag ber nicht um einen einheitlichen Lehrplan, sondern um einheitliche Schulunterlagen. Nur weil alle das gleiche lernen sollten, sollte es trotzdem möglich sein, das mit verschiedenen Büchern zu machen (wenn nicht wie in einigen Zentralabiaufgaben (zumindest in Hessen) explizit auf irgendwelche Besonderheiten von einzelnen Büchern eingegangen wird...) ;)
Sowas gibt es? Im bayerischen Zentralabi (zumindest als ich es gemacht habe) war das nicht so. Da gab es verschiedene Lehrbücher, die vom Kultusministerium zugelassen wurden. Ich habe nach der siebten Klasse die Schule gewechselt und da wurden in einigen Fächern andere Buchserien benutzt als in der alten Schule. Wenn es tasächlich nur ein einziges zugelassenes Buch pro Fach und Jahrgang gibt ist das halt auch Käse. Ging das vom Kultusministerium aus (also nur ein Buch zulassen) oder haben die Verlage gesagt: "Ne, lohnt sich nicht, Verlag XY hat schon ein Lehrbuch, das gut ist und der Markt ist nicht groß genug, das wir auch eines rausbringen können."?
 
Vorhin habe ich diesen interessanten Artikel gelesen:

http://www.spiegel.de/schulspiegel/alsdorf-gymnasium-testet-gleitzeit-fuer-schueler-a-1082875.html

Das passt ja zur allgemeinen SPON-Berichterstattung, die seit einiger Zeit immer mal wieder Artikel über die "Diktatur der Lerchen" (wie in einem Artikel genannt) veröffentlicht.

Was haltet ihr von dieser Idee?




Für mich selbst gelten viele dieser Überlegungen nicht wirklich, da ich biologisch seit jeher sehr wenig schlafe (Auch ohne Wecker wache ich normal nach 6,5-7 Stunden auf. Dass ich mal 8 Stunden schlafe, ist wirklich sehr selten.). Trotzdem sehe ich mich eher als Lerche als Eule. Allein deshalb, weil ich seit jeher gerne meine Arbeit/Schule hinter mich gebracht habe und den Nachmittag/Abend zu einer Zeit frei hatte, wo man noch etwas draußen unternehmen konnte.

Aus diesem Grund bin ich auch kein Fan von Ganztagesschulen. Natürlich kenne ich das Argument, dass dort die Kinder gut aufgehoben sind, aber zu meiner Zeit war bestimmt auch ein Drittel der Kinder (darunter ich) ab der Mittelstufe ein Schlüsselkind und wir haben uns trotzdem nicht unbeaufsichtigt umgebracht ;)

Was ich als Argument zählen lasse, sind lange Anreisewege. Gerade mit Schulzusammenlegungen auf dem Land haben Kinder heutzutage teilweise ewige Schulwege. Da kann ich einen späteren Unterrichtsbeginn gut verstehen.

Auch wenn ich in der Schule nicht selbst betroffen war, verstehe ich das Problem von Jugendlichen, die nicht aufstehen können. Ich musste jahrelang pendeln und mehrmals die Woche um 5:30 Uhr das Haus verlassen. Das war dann selbst mir zu früh und auf Dauer macht das wirklich körperlich fertig.
 
Ich halte das für ziemlich riskant. Meiner Meinung nach sollte gerade in der Schulzeit ein festes Grundgerüst mit festen Zeiten und Aufgaben favorisiert werden, um ein gewissen Gefühl für Pflicht und Verantwortung zu vermitteln. Es gibt genug Berufe, wo es gerade auf diese Fixpunkte ankommt (Handel, Büros mit Publikumsverkehr). Außerdem dürfte es im Nachhinein leichter sein, dieses scheinbar starre Gefüge aufzulockern (Gleitzeit), als andersherum. Als junger Mensch lernt man leichter, nicht umsonst gibt es gibt es solche Sprüche wie "einem alten Gaul bringt man keine neuen Tricks mehr bei".

Ich will jetzt nicht "alte Zeiten" beschönigen, wir mußten das auch erst lernen und wir haben es gelernt. Mit dem heutigen sogenannten Schulsystem ist vieles zu schwammig. Hoffentlich läuft das nicht mal gegens Knie.

Bye, Bbm.
 
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5:30, ging bei mir erst der Wecker.

Die Freundin meines Schwagers ist Lehrerin. Sie lässt sich jetzt nach Neuwerk versetzen. Neuwerk ist eine kleine Insel vor Cuxhaven und gehört zu Hamburg. Die Klassengrösse, beträgt 1 Kind. Das nenne ich mal auf die oder eher den Schüler individuell eingehen können. Mein Schwager, ist Schulleiter in Köln und geht im Sommer in Pension und dann auch nach Neuwerk. Wenn sie dann mit der Klassengrösse überfordert ist, kann er ja aushelfen.
 
Einen späteren Schulbeginn hätte ich damals begrüsst. Ich war schon immer biologisch eine "Eule", was dann dazu führte, dass man mit mir mindestens in der ersten Unterrichtsstunde nichts anfangen konnte. Dementsprechend sahen auch meine "Mitarbeitsnoten" aus.

Heute kann ich durch meine Berufswahl zum Glück meinen Tagesablauf an meine "innere Uhr" anpassen, d.h. ich stehe meistens gegen 9 Uhr auf, bin ab 10 Uhr auf Arbeit und gehe abends zwischen 2-3 Uhr schlafen. Auf mehr als 6-7 Stunden Schlaf komme ich also auch nicht - damit komme ich aber prima zurecht.
 
Auch ich halte nichts davon und teile die Meinung von Blaubeerman.
"Der frühe Vogel fängt den Wurm,(Ausrede) aber erst die zweite Maus bekommt den Käse.

Habe mir mal die Mühe gemacht alles zu lesen, teilweise sind das ja sehr gute bis verrückte und teilweise abwertende Ansichten (Arbeiter Bildung) dabei.

Besonders hat mir Beitrag 12 mit der Forderung über ein einheitliches Bildungssystem gefallen.
Mehr Bildung - weniger Arbeitskräftemangel - weniger Naz.. eben weniger von allem.

Was in den 50/60 Jahre als Sputnikschock bezeichnet wurde und zu einer Änderung der Bildungssystems führte, wurde später wieder aufgeweicht - Abgeschafft.
Heute singen sie das selbe Lied - Arbeits-kräfte-mangel!
Verstehe das einer!!!
Oder ist es gewollt das heute nur noch eine Handvoll studieren kann, soll, darf.
Zumindest ist es für die untere schichten zum Hürdenlauf geworden, selbst wenn sie könnten.
 
Was in den 50/60 Jahre als Sputnikschock bezeichnet wurde und zu einer Änderung der Bildungssystems führte, wurde später wieder aufgeweicht - Abgeschafft.
Zum Thema "Sputnikschock" kann ich nicht viel sagen - das war lange vor meiner Zeit. Zudem komme ich ja eigentlich von der anderen Seite des "eisernen Vorhangs", wo das dementsprechend keine solche Rolle gespielt hat.

Im Jahr 2000 durfte ich an der PISA-Studie teilnehmen. Das damalige Abschneiden Deutschlands, würde ich als Hauptgrund für die vielen Reformversuche in den darauf folgenden Jahren bezeichnen. Da wurde teilweise viel Mist verzapft, allerdings gab es auch positive Aspekte. Allem voran die flächendeckende Einführung des Zentralabiturs - heute wird dieses in 15 von 16 Bundesländern umgesetzt, so dass man endlich bundesweit einigermaßen vergleichbare Maßstäbe hat.
Ein weiteres großes Thema, das die Bildungspolitik in den letzten Jahren beschäftigt hat, ist "G8 vs. G9". Ab 2000/2001 wurde in den meisten neuen Bundesländern auf G9 umgestellt, um sich den alten Bundesländern anzunähern. Ein paar Jahre später wurde wieder auf G8 gewechselt - nur dass diesmal unter großem "Medien-Tam-Tam" auch die alten Bundesländer mitzogen. Ich würde sagen, dass hier der Umstellungsprozess immer noch nicht richtig vollzogen ist - zuletzt hat ja z.B. Niedersachsen wieder zurück auf G9 umgestellt.

Heute singen sie das selbe Lied - Arbeits-kräfte-mangel!
Verstehe das einer!!!
Oder ist es gewollt das heute nur noch eine Handvoll studieren kann, soll, darf.
Zumindest ist es für die untere schichten zum Hürdenlauf geworden, selbst wenn sie könnten.
Der viel propagierte Arbeitskräfte- bzw. Fachkräftemangel geht zum Teil auf die drastisch gefallenen Geburtenraten zurück, den letzten großen Abfall gab es in den 90er Jahren. Folge davon ist das große Schulensterben in den letzten 15 Jahren. Inzwischen hat diese Entwicklung aber auch den Arbeitsmarkt erreicht.
Desweiteren bewirkt auch der Bologna-Prozess, also die Umstellung auf Bachelor und Master, dass viel mehr junge Leute ein Studium anstreben. Die oft kritisierte "Verschulung" des Studiums kann ich zwar nicht 100%-ig bestätigen, allerdings finde ich es gesamtgesellschaftlich zumindest kritikwürdig, dass teilweise mehr ausgebildet wird, als tatsächlich Bedarf besteht. Ich kenne mittlerweile viele Geisteswissenschaftler und BWLer, die nur die Wahl zwischen Hartz IV oder Umschulung haben.
Demgegenüber stehen im krassen Gegensatz die Betriebe, die keine geeigneten Auszubildenen finden. Mit Blick auf den Rest Europas ist diese Situation aber zumindest noch irgendwie lösbar. Wenn man da mal nach Spanien, Italien oder Griechenland schaut, sieht das gleich ganz anders aus. In diesen Ländern ist die Jugendarbeitslosigkeit inzwischen auf bis zu 50% angewachsen ist, so dass man inzwischen schon von einer "verlorenen Generation" spricht.

Zumindest ist es für die untere schichten zum Hürdenlauf geworden, selbst wenn sie könnten.
Findest du? Ich glaube in Deutschland ist das noch ganz vertretbar gelöst. Mit BAföG, subventionierten Studentenwohnheimen usw. ist Deutschland gar nicht so schlecht aufgestellt. Und das Thema Studiengebühren ist landesweit seit ein paar Jahren zumindest beim Erststudium auch vom Tisch.
 
Ich habe wieder mal zwei interessante Artikel gefunden:

Klassengröße

http://www.spiegel.de/lebenundlerne...r-die-klasse-desto-besser-oder-a-1128735.html

Zur Klassengröße kann ich sagen, dass wir in der Mittelstufe immer so um die 30 Kinder in einer Klasse waren (wenn ich mich richtig erinnere zwischen 27 und 32). In der Oberstufe hatte ich dann keine Klasse mehr, da wir dort Kurssystem hatten. Aber die meisten Kurse waren so um die 20 Schüler groß. Das habe ich schon deutlich angenehmer empfunden. Viel kleiner sollte es aber trotzdem nicht werden. In der Uni hatte ich Seminare mit um die 15 Teilnehmern. Das ist noch immer zu groß für "persönlichen" Unterricht, aber trotzdem reicht es aus, dass jede Unaufmerksamkeit sofort auffällt.

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Fächerwunschliste

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/unterricht-welche-faecher-gehoeren-in-die-schule-14607275.html

Tja, was da nicht alles für Wünsche gestellt werden...
Es ist sicherlich ein schwieriges Thema, aber Fächer wie Ernährung finde ich doch etwas weit hergeholt. Man kann das Thema ja gerne in Biologie oder Sport behandeln oder auch ein Wahlfach Kochen (oder ähnliches, hatte meine Schule) anbieten. Aber ehrlich gesagt wüsste ich nicht, was man zu "gesunder Ernährung" auch nur ein Jahr mit 2 Wochenstunden sinnvoll unterrichten sollte ohne gleich ins dogmatische abzurutschen.

Meine Ansichten zu Schulfächern haben sich mit der Zeit seit meienr eigenen Schulzeit auch deutlich geändert. So hätte ich zum Beispiel niemals gedacht, dass ich eine Ausweitung des Sportunterrichts für sinnvoll halten würde. Allerdings dann bitte kein üblicher Schulsport, der abwechselnd aus Fußballspielen, Geräteturnen und Leichtathletik besteht und jedem nicht so sportlichem Kind für den Rest des Lebens jede Lust am Sport austreibt. Vielmehr sollte hier (gerne auch ohne Benotung) Ausdauer und Kraftausdauer trainiert werden. Das würde sicherlich etwas für die allgemeine Gesundheit bringen ;)
 
Putzig. Der Versuch einen alten Wettbewerb mit neuen Methoden wieder attraktiv zu machen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das bei der Jugend dadurch besser ankommt, oder Abneigungen gegen Sport bekämpft. Vielleicht sollte man es eher mit zeitgemäßen Sportarten versuchen wie... 'Handy-Wand-Werfen'. Das haben die Kids bestimmt gut drauf. Je kaputter das Smartphone desto mehr Punkte, besonders wenn man das in Verbindung mit einem neuen Modell und einem Surf'n-Easy-Vertrag kombiniert.
 
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Reaktionen: Qualmteufel
Das Problem bei Schulsport (und oft genug Sport generell) ist das diejenigen, die es nötig hätten gemobbt werden, weil sie "lächerlich" dabei aussehen. Es gibt auch nichts, was das ändern würde. Kinder sind nun mal grausam. Das beste wäre eine Art Einzelsport. Jedes Kind bekommt ein Laufband o.Ä. und wird alleine in einen Raum gestellt. Mit einem Trainer, der ab und zu mal reinschaut und motiviert. Außerdem sollten Noten verteilt werden sondern andere Belohnungen.
 
Ja, das mit dem Mobbing kenne ich. Ich war immer ein "ausreichender" Sportler. Leichtathletik ging, da guter Mittelstreckenläufer, aber Turnen "mangelhaft". Und dann gab es plötzlich Schwimmen. Meine Werte lagen ausserhalb der für den Schulsport vorgesehenen Skala. Und der Sportlehrer musste mir im Abitur ein "sehr gut" ins Zeugnis schreiben. Betrunken hat er mich auf der Abifeier deswegen beschimpft, weil man ihn dazu gezwungen hat, obwohl ich doch gar nicht turnen konnte. Ich habe es ihm gegönnt.

Wenn sich ein Lehrer Mühe gibt kann es auch erfolge geben, doch das ist in der Gruppe schwierig.
 
Und wieder einmal grabe ich diesen Thread aus. Ich hatte eine interessante Diskussion mit einer Freundin (zufällig Lehrerin ;)), darüber, dass die meisten Lehramtsstudenten ja absolut unfähig für die Lehre sind und die neusten "Quereinsteiger" ja nur noch schlimmer. Von meinen eigenen Erfahrungen mit Lehramtsstudenten kann ich dem in gewisser Weise zustimmen ("normalen" Studiengang nicht bestanden --> Wechsel ich halt auf Lehramt). Aber wie kann man einen guten Lehrer "messen"?

Was habt ihr für Erfahrungen mit guten/schlechten Lehrern gemacht? Wie war das Verhältnis bei euch? Was macht einen guten Lehrer aus?