Eine Moralische Entscheidung

Lasst ihr sie an Bord?

  • Ja

    Stimmen: 21 67,7%
  • Nein

    Stimmen: 10 32,3%

  • Umfrageteilnehmer
    31
@Mephadin:
Also ich denke, das kennen jetzt viele nicht, aber für mich ist Nächstenliebe unter anderem auch ein Bestandteil meines Glaubens (Nein, ich will hier keine Religionsdiskussion anzetteln). ich glaube, die Welt wäre ein Paradies, wenn alle auch nur ein bisschen weniger auf sich selbst schauen würden. Obwohl ich weiß, dass dies niemals der Fall sein wird, möchte ich trotzdem als Beispiel vorangehen und das, wofür ich stehe auch selbst einhalten.

Wurde euch schon einmal in einer gefährlichen Situation von jemandem, den ihr nicht kanntet einfach so ohne Grund das Leben gerettet? Mir schon. Dieses Erlebnis hat mein Leben und auch mich verändert. Und deswegen würde ich mein Leben auch für andere riskieren, um sie zu retten, denn diese Menschen werden vielleicht, genauso wie ich, davon so beeindruckt und geprägt sein, dass sie weiterhin genauso an anderen handeln.
 
Man hat mal eine Vergewaltigung simuliert. D.h. ein Mann hat in aller Öffentlich getan, als würde er eine Frau vergewaltigen (war natürlich alles gestellt, also die Frau hat ebenfalls geschauspielert).
Joa, war ziemlich geil, sind fast alle dran vorbei gelaufen, obwohl die Dame im Ernstfall jede Hilfe gebraucht hätte.
Einer ist glaub ich aber dazwischen gesprungen und ganz schön auf den "Täter" losgegangen, aber im Endeffekt war es allen egal.
Grausam, aber so sind die Menschen.

Gruß, Doom
 
Ich würde auch andere Menschen verteidigen, wenn ich sehen würde, wie sie zB auf der Straße von jemandem angegriffen werden. Das hat jetzt zwar nicht wirklich was mit dem Schiffsthema zu tun, aber ich denke man kann es auch mal erwähnen. Sicher, man bringt sich oft selbst in Gefahr, wenn man demjenigen helfen will, der angegriffen wird, man hört ja oft von Sachen wie, jemand wird angegriffen und ein anderer geht dazwischen und landet im Krankenhaus oder wird niedergestochen, das ist ja leider recht oft so. Aber ich denke ich würde dieses Risiko eingehen. (Nein, ich möchte hier wirklich nicht den Helden spielen...ich weiß nicht einmal, obs so werden würde, wie ich es hier grade von mir gebe...aber ich würde es zumindest versuchen.) Vorallem die Menschen, die einen Kampfsport betreiben (Hab zum Beispiel mal Kickboxen gemacht) sollten ihr Wissen diesbezüglich einsetzen um anderen zu helfen.
Das ist meine Meinung und ich will wirklich nicht den Helden spielen! ;)
 
Also ich kann keinen Kampfsport, aber ich setze mich trotzdem ein, wenn ich sehe, dass jemand angegriffen oder belästigt wird auf der Straße oder an anderen Orten. Das hat mir auch schon zuweilen ziemlichen Ärger eingebracht. Zum Beispiel habe ich mal ein Mädchen verteidigt, das von älteren Schülern jeden Tag vor der Schule abgepasst und zu allen möglichen Sachen gezwungen wurde. Ich habe sie überredet mit mir zum Schulleiter zu gehen und das zu melden. Als es dann aber zu einer Gegenüberstellung kam hatte sie so viel Angst vor der Rache von den Typen, dass sie gesagt hat das wäre doch alles nur Spaß gewesen und ich stand dann ziemlich blöd da.

trotzdem gehört es für mich zur Moral jemandem zu helfen den ich vielleicht nicht kenne. Denn wenn mir das passieren würde, dann wäre ich auch froh wenn mich jemand verteidigt.
 
Ansich eine gute Einstellung, aber wenn mir so etwas passieren würde, würde ich mir denken, dass ich da alleine raus muss.
Ich bin nicht auf einem Ego-Trip und lebe nur für mich selbst, ich versuche auch zu helfen, wo ich kann, aber bei gewissen Situationen weiß ich einfach, dass ich eben nicht eingreifen würde.
Würde ich eine Vergewaltigung wie beschrieben miterleben, würde ich eingreifen, da wirds mir dann doch zu bunt. Aber im Falle des Schiffes, würde ich keinen an Bord nehmen, der ein Risiko darstellt.

Gruß, Doom
 
Ach und noch etwas @Lichtkrieger: -2° kaltes Wasser? Wo gibt es denn das? Und wie willst du es da noch schaffen, an ein Boot heranzuschwimmen? Schon allein vom Fall ins Wasser bricht da dein Kreislauf zusammen und du schwimmst mit dem Gesicht nach unten!
In arktischen Breitengraden is des durch kälte und hohen Salzgehalt möglich


ALso ich hab jez mal für nein gestimmt. Und zwar aus folgendem Grund: Der Fall, nicht genügend Rettungsboote zu haben, an denen sich Leute festklammern können legt mir die Vorstellung der Sinkenden Titanik nahe, also offene wackelige Holzboote. Bei solchen Booten isses der Fall dass die ziemlich leicht kentern, wenn leute sich panisch daran festklammern. Wer schon mal beim segeln ins Wasser gesprungen weiß was ich mein, es is nämlich nicht leicht auf ein bot zu kommen, da es unter dir nachgibt. Darum würde ich in diesem Fall alles versuchen die Leute von meim Boot wegzukriegen, da sonst so oder so alle sterben. Glücklicherweiße is das heute nicht mehr nötig, da es immer genug von diesen orangen unsinkbaren Plastikbombern gibt (ich weiß, dass das nix mit der moralischen Frage zu tun hat) und damit basta.

Bleibt mal beim Thema und fangt ausnahmsweiße keine Grundsatzdiskussion an!!!
 
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In der Schweiz hatten sie mal solche "Gewalt auf der Strasse" Tests durchgeführt, erschreckendes Ergebnis: Fast keine leute reagierten.
z.B. haben sie ein Kassetenrecorder in ein Haus gestellt, mit offener Tür. Darauf war babygebrülle, eine Frauenstimme die sagte: "OH NEIN, NICHT MEIN BABY!!!", und eine Männerstimme mit Schlaggeräuschen. Ein weiterer war mit handtaschendiebstahl der gestellt wurde.

Meist reagierten ältere Leute auf solche sachen, sie schritten komischerweise ein.
 
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Joa... Haben sie auch mal mit Vandalismus probiert. Haben nen Mann Autos mit Hämmern etc. bearbeiten lassen, aber alle gucken nur und gehen dran vorbei... Selbst die Bäckerin, die ihre Bäckerei direkt da hatte, also das Auto hat vor der Bäckerei geparkt, ist nicht eingeschritten bzw. hat nicht die Polizei gerufen.

Die meisten Leute reagieren nur, wenns ums eigene Zeug geht -.-
 
Habe auch erstmal für ja gestimmt, wobei ich nicht wirklich sagen kann, was ich wirklich in diesem Fall machen würde. Gehört zu den klassischen Fragen, die man ohne in die Situation geraten zu sein nur schwer beantworten kann.

Die Liste, der Situationen in denen Menschen in offensichtlichen Hilfssituationen nicht eingreifen liesse sich noch beliebig fortsetzen. Gibt einige interessante psychologische Studien über ds Bystander-Syndrom
 
Ich sage zu "unterlassener Hilfeleistung" und "mangelnder Zivilcourage" nur eines- Die Leute müssen eben selber vom Auto überfahren werden bevor sie lernen zu schauen, bevor sie über die Straße gehen, im übertragenen Sinne. Sie lernen es erst, wenn sie selbst mal öffentlich verprügelt werden und niemand ihnen hilft, oder wenn sie ein Gewissen haben, dass sich irgendwann mal bei ihnen meldet.

Ich kenne eine Frau, die mal gesehen hat, wie ein Behinderter vom Busfahrer wegen seiner Behinderung nicht in den Bus gelassen wurde, weil der Busfahrer keine Lust hatte, dem Behinderten zu helfen. Sie hatte nicht den Mut einzuschreiten. Dieses Ereignis hat sie aber so belastet, dass sie seitdem in solchen und ähnlichen Fällen nicht mehr einfach so schweigt und dabeisteht.

ich denke aber, es kommt bei sowas auch immer auf den Unterschied zwischen Stadt und Land an. In der Stadt ist alles anonym, während ich hier alle Leute die in der Straße mit Vor- und Nachnamen kenne. Und auf dem Dorf ist die Bindung zu den Menschen, auch wenn man sie nicht leiden kann doch irgendwie enger. "Wir sind halt alle Gefangene unserer eigenen moralischen verdammten Dörflersozialregeln am ***** der Welt" ^^
 
Ach und noch etwas @Lichtkrieger: -2° kaltes Wasser? Wo gibt es denn das? Und wie willst du es da noch schaffen, an ein Boot heranzuschwimmen? Schon allein vom Fall ins Wasser bricht da dein Kreislauf zusammen und du schwimmst mit dem Gesicht nach unten!

Na das habe ich ja auch gemeint sry wenn ich mich unklar ausgedrückt habe.

Ich sage zu "unterlassener Hilfeleistung" und "mangelnder Zivilcourage" nur eines- Die Leute müssen eben selber vom Auto überfahren werden bevor sie lernen zu schauen,

Erst neulig habe ich mich bei einer Schlägerrei von meinen "Kumpels" die sich nicht leiden können da zwischen gedrängt und die beiden aus einander gezert. Ich fande ich habe richtiges getan aber am nächsten Tag habe ich erfahren das sie sich nun erst recht nicht leiden können und die beiden das austragen hätten lassen sollen weil das Problem dann ein für alle mal beendet wäre und da fehlten mir dann die Arrgumente. Sprich hätte ich nicht eingegriffen wäre es nicht schlimmer geworden. Es hat mir auserdem KEINER gedankt nicht noch nicht mal "Haste gut gemacht" oder sowas nicht!!! und da soll man dann noch mal sowas wo anderst machen wenn man schonmal keine Gute Erfahrungen mit sowas gemacht hat.
 
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Ich würde die Leute an Bord der Rettungsboote lassen. Es wird zwar verdammt eng und ich laufe Gefahr, dass ich mit dem Rettungsboot aufgrund Überbelastung auf den Grund sinke. Aber ich kann es einfach nicht zulassen, dass wegen mir, einfach nur, weil ich keinen Kontakt zu anderen Menschen haben möchte, die andere Hälfte der Passagiere in den Fluten des Meeres ertrinkt.

Cherubion