Du hast meinen Post zwar gelesen, aber wohl nicht so verstanden wie ich es meine.
Auch ich stimme zu, dass es nicht gerade viele Freeware Alternativen gibt die annähernd den Funktionsumfang, Stabilität und Bedienbarkeit kommerzieller Software haben.
Ich wollte auch nicht behaupten, das Alternativen grundsätzlich besser sind.
Es gibt immer Ausnahmen... ^^
Aber es gibt welche die ich, neben den komerziellen nutze bzw stattdessen.
Auch das trifft auf mich zu.
Aber:
Das sind zum Einen:
Browser:
Firefox statt Internet Explorer und da sind wir uns ja einig
Ähem, privat nutze ich eigentlich ausschließlich Opera... ^^
Aber der Firefox ist schon ganz okay und ich habe ihn meiner Mutter und Schwester draufgemacht.
E-Mail
Thunderbird statt Outlook, ich denke da gibt es auch keinen Widerspruch
Einspruch! Ich nutze (seit Jahren) Outlook 2003. Keine Probleme, wenn der Mailfolder mal über 4 GB anschwillt oder 10.000 und mehr Mails im Posteingang lauern. Hotmail und MSN Konten können so bequem ohne Browser verwaltet werden. Mittels Plugin bin ich in der Lage die Anhänge sämtlicher markierter Mails (ohne die Mail selbst) in einem beliebigen Verzeichnis auf der Platte abzuspeichern. (Das waren die für mich wichtigen Gründe).
Analog muss ich sagen, dass meine Mutter und Schwester den Thunderbird auch nicht haben, weil sie ausschließlich Webmail nutzen. Ansonsten hätte ich ihnen allerdings auch eher Thunderbird installiert. Wobei ich allerdings völlig neutral gegen Windows Live Mail eingestellt bin, da ich das jetzt nicht wirklich nutze aber denke, es hat für Simpelanwender mehr als genug zu bieten, von Sicherheitsproblemen mal abgesehen, denen man aber mit einer gute AV Suite begegnen kann.
Ansonsten spricht für Outlook, das es halt ein PIM ist und kein reines E-Mail-Programm. Nutzer eines Exchange Servers können etwa Termine im Netzwerk untereinander austauschen/verwalten. Für Firmen eine absolut tolle Sache.
Brennprogramm(e)
Cdburnerxp statt der eingebauten XP Funktion. Für meine Zwecke ausreichend und kann auch die eierlegende Wollmilchsau Nero weitestgehend ersetzen.
Ich schreibe weitestgehend und nicht vollkommen. Aber auf diese Features die in Nero noch enthalten sind kann ich getrost verzichten da ich sie nicht benötige.
Nun, ich besitze einige Brennprogramme (liegen ja jedem DVD Laufwerk bei, etwa von Cyberlink). Ich nutze Nero seit Mitte der 90er (immer als OEM), die Oberfläche und Funktionsweise ist für mich immer noch unerreicht. Da spielt sicher auch viel Gewöhnung rein. Allerdings muss es eben auch nicht zwingend Nero sein, wobei Nero 9 ja grundsätzlich auch kostenlos (allerdings recht mies) ist. Die Zusatztools, die Nero mitbringt kann man aber sicher durch andere Software ersetzen, die meisten Anwender werden sie sowieso nicht benötigen. Nero Recode etwa lässt sich hervorragend durch DVD Shrink ersetzen. Und wer nutzt schon den Videoplayer Showtime von Nero? Dafür gibt es halt VLC. DVDs gucke ich dann aber, schon alleine weil er die beste Qualität liefert, mit Power DVD. Filme die Zicken machen, etwa beim Format (Verzerrungen etc.), spielt man wiederum gut mit dem SM Player und wenn man Untertitel benötigt ist der Windows Media Player sehr gut geeignet. Hier scheint es leider kein "bestes" Programm zu geben.
Im Großen und Ganzen stimme ich deinen Ausführungen aber auch insoweit zu das es keinen Sinn macht zu verteufeln was man nicht kennt oder nicht nutzen kann weil das Verständnis dafür fehlt um die Hintergründe und die Auswirkungen zu erkennen und für sich zu nutzen.
Sehr viele User sind "lernfaul" und wollen alles auf Knopfdruck auf ihre eigenen Bedürfnisse haben. Microsoft will und wird aber nicht alleine für den deutschen Raum mehr als 20 Millionen verschiedene Ausführungen auf den Markt bringen damit jeder der es haben will seine "eigene" Version erhält
Ich gehe natürlich davon aus, dass jeder User das für sich beste Programm nutzen möchte. Dabei ist jeder (auch ich natürlich) abhängig davon welche Programme man überhaupt kennt. Nun habe ich 20 Jahre PC Erfahrung und jede Menge Software kennengelernt und nutze persönlich am liebsten die, die am einfachsten für mich zu bedienen ist (da spielt Gewohnheit sicher auch eine Rolle), dabei generelle ergonomische Anforderungen erfüllt und die Funktionen die ich benötige an Bord hat. Was mich in Foren halt stört ist, dass oft nicht Qualität den Ausschlag gibt sondern halt "Religion" -> Open Source ist viel cooler als kommerzieller Mist... (und Microsoft - und eingeschränkt auch Adobe - sind der Teufel persönlich und der Feind aller Computernutzer). Und da sage ich halt dann gerne - nur wenn man es sich nicht leisten kann oder will... :-D
Bei Open Source sind es gerade die kleinen Tools, die einem das Leben erleichtern. Sie sind imho aber nur dann sinnvoll, wenn die zu erledigende Aufgabe auch im Ganzen von ihnen gemacht werden kann. So nutze ich z.B. CloneSpy um Duplikate zu finden oder PDFCreator um PDFe zu erstellen sowie halt einige andere schon erwähnte.
Und dafür bin ich den Programmierern übrigens dankbar, dass sie da Zeit und Arbeit investieren und der Allgemeinheit zur Verfügung stellen, sodass ich da kein Geld ausgeben muss.
Ich habe sogar schon mal eine Shareware direkt beim Programmierer gekauft, weil mich das Programm so überzeugt hatte.
Und das ist das was mich ebenfalls stört. Die Leute favorisieren OS Soft doch nur, weil es umsonst ist! Mir ist das aber egal. Wenn ich ein kostenpflichtiges Programm kenne, das schlichtweg besser als die OS Alternative ist, dann kaufe ich das. Wobei ich vorzugsweise dann nach OEM Versionen (deren Funktionsumfang mir meist reicht) oder älteren Versionen auf Computerzeitschriften (ACDSee 8 war vor einigen Wochen auf der c't) Ausschau halte. Das Problem vieler Nutzer ist, sie wollen das volle Package: Windows Home Premium - phh, ich will Ultimate - Office Home & Student - phh ich will Ultimate. Dabei nutzen sie nichtmal einen Bruchteil der Funktionen der kleinen Version... und dann nutzen die, die Angst haben Raubkopien einzusetzen, halt zwangsweise Open Office und haben Minderwertigkeitskomplexe und schimpfen gegen Microsoft... ^^ dabei könnten sie natürlich auch einfach Softmaker Office 2006 nutzen, das ist inzwischen auch kostenlos...
Was ich gar nicht abkann ist das aufsplitten einer Arbeit auf verschiedene Programme. Hier führe ich immer gerne das Beispiel Videoschnitt an. Es gibt große Programmsuiten von Adobe, Cyberlink. Magix, etc. die bieten alles unter einer Oberfläche, dafür kosten sie halt Geld. Wenn man das gleiche kostenlos haben möchte (und keine abgespeckte OEM Version nutzen will), dann muss man zwangsweise auf einen ganzen Stapel OS Programme ausweichen, weil es keines gibt, das Videos von A nach Z komplett bearbeiten kann. Dabei spricht gegen die OS Programme, das sich der Funktionsumfang oft überschneidet, jedes einzelne Programm völlig anders zu bedienen ist (längere Einarbeitung...) und mangels kommerzieller Codecs (z.B. Lame anstelle Fraunhofer bei MP3 Ton) die Qualität nicht ganz genau so gut ist (wobei sie gut ist, aber es geht halt noch mehr).
Noch ein Nachtrag. In vielen Zeitungen und auch Foren gibt es ja Listen mit den "besten" Open Source Programmen. Es wäre vielleicht mal schön so eine allgemein Liste mit den praktischsten ("beste" ist zu subjektiv) kostenlosen (muss nicht Open Source sein aber halt kostenlos) Programmen zu erstellen.
Ich fange mal an (mit meinen kostenlos-Favoriten):
Office: Softmaker Office 2006
PDF erstellen: PDFCreator
PDF ansehen: Adobe Reader
Browser: Opera
Packprogramm: 7Zip
Videoplayer: VideoLanClient (VLC) und SM Player
Musikplayer: Winamp (ja, wirklich!) und MediaMonkey
Media-Codecs: K-Mega-Codec-Pack
CD-Ripper: Audiograbber
DVD-Ripper: DVDShrink
Chatprogramm: ICQ, Microsoft Live Messenger, Yahoo Messenger
Video- bzw. Sprachchat: Teamspeak, Microsoft Live Messenger
Bildbearbeitung: Paint.net
Bildbetrachter: Picasa, xnView, IrfanView, Windows Live Fotogalerie
Systemwartung: CCleaner (Caches löschen, Registry aufräumen), CloneSpy (Duplikate finden)
So, das kann ich sicherlich noch ergänzen...
Anzumerken hier halt, Open Office und Gimp empfehle ich nicht! Entweder man nutzt im Fall von Gimp halt lieber Paint.net oder wenn das nicht mehr reicht holt sich lieber eine Bildbearbeitung von einer Zeitschrift oder OEM Version, da ist man dann mit max. 5 Euro dabei. Wenn man partout keine alte Software nutzen möchte kann man bis zu 100 Euro in eine vernünftige Bildbearbeitung investieren, z.B. Photoshop Elements.
Persönliche nutze ich anstelle der oben genannten Programme z.T. kommerzielle Soft von Zeitschriften, etwa TuneUp 2008 oder ACDSee 8. Bei den Packern kommt man manchmal nicht um WinRar herum, dieses ist zwar kostenlos nutzbar, nervt aber nach 40 Tagen mit ständigen Hinweisen, man solle es gefälligst kaufen, sodass es nicht in die Aufzählung gehört. In einigen Bereichen gibt es gar keine kostenlose Software (die verwendbar wäre), etwa bei der OCR, in anderne Bereichen fehlt mir im Moment auch der Überblick, etwa beim DTP, da die kostenlosen Programme soweit von Profilösungen (die ich durch den Beruf kennengelernt habe) entfernt sind, dass ich sie auch privat nicht einsetzen würde. Gerade bei Bildbearbeitung, Videoschnitt oder DTP ist eine z.T. mehrwöchige Einarbeitung nötig, Profi in einer Software der flott alles ausreizen kann wird man erst nach Jahren. Wer hier lieber ein paar Euro spart und alles neu lernen will - sein Problem, die Zeit die man die Software zum Arbeiten nutzt ist damit jedenfalls flöten gegangen.
Und wo wir gerade dabei sind. Für das runterladen und einbinden von Covern in meine MP3s habe ich bisher den AlbumCoverArt Downloader genutzt. Der funktioniert aber unter Vista und 7 aufgrund von Mängeln seinerseits mit modernen Festplatten Dateisystemen nicht mehr. Kennt hier jemand eine gleichwertige Alternative?
Etwas Offtopic: Und hier auch noch ein kleiner Seitenhieb auf Linuxdistris a la Ubuntu. Die installieren mir ungefragt mehrere Hundert Programme und bieten mir über 10.000 weitere zum Download an. Das meiste davon brauche ich nicht und will es auch gar nicht haben, sondern muss es erst wieder entfernen und genau die Programme, die ich dann nutzen möchte, die gibt es dann wieder nicht im Paketmanager zur Auswahl (der jede Menge Schrott anbietet). Auch letztens wieder gehabt, da habe ich zugegebenermaßen eine ältere Distri, die ich noch rumliegen hatte von Suse installiert. Mehrere Video- und Audiplayer waren vorinstalliert. Dumm: Keiner von ihnen konnte eine DVD oder ein MP3 File abspielen. Da musste man dann doch auch erst wieder von Hand ran und Codecs downloaden - und zwar eben nicht über den Paketmanager. Linux könnte ja als System so schön sein, es sträubt sich nur leider an allen Ecken und Enden immer wieder, was ich alle Jahre wieder merke wenn ich es mal wieder antesten möchte. Irgendwo hakt es immer an Punkten, bei denen ich mir unter Windows seit z.T. Jahrzehnten keine Gedanken verschwenden muss (und sei es das Mounten und Entfernen von Laufwerken).