Zu der Atomenergie. Kann sein, dass Killfetzer das mit Kaltfusion meinte.
Atomengerie is momentan die umweltschädlichste Form der engeriegewinnugn würd ich sagen. Der Atommüll is viel schlimmer als der Treibhauseffekt. es dauert lange, bis der Mensch das Klima durch Treibhausgase so stark ins extreme gebracht hat, wie eine einzige Atomexplosion. Den Atommüll zumindest könnte man durch eine Kernfusion verhindern. Dabei werden iwie 2 Atome so verschmolzen, dass sie zu Plasma werden, also reiner Energie... diese wird dann restlos aufgebraucht, es gibt keine Rückstände. Plasma is so heiß, dass sich schon ein kleiern Ball locker einmal durch die gesamte Erde fressen könnt...
Um es mit zwei einfachen Worten zu sagen: Ähm, ne. Das alles funktioniert ein bisschen anders, als du denken magst. Aber ich fang nochmal woanders an.
Zum Punkt Strahlung durch den Atommüll: Die Bedrohung durch die zunehmende Menge Atommüll liegt daran, dass dieser sehr hohe Mengen Strahlung emittiert (abstrahlt), die stark mutagen und karzinogen (also erbgutverändernd und krebserregend) wirken. Die Auswirkungen dieser Strahlung kann man bei Hiroshima, Nagasaki, oder auch bei Tschernobyl beobachten, sprich, da werden überdurchschnittlich viele Kinder mit schwersten Behinderungen auf die Welt gebracht, die meistens qualvoll sterben. Auch kann man dort schlecht bis gar nicht Ackerbau betreiben. Das Land wird bestenfalls ungastlich und schlimmstenfalls eine unbewohnbare Wüste. Die Schwierigkeit liegt in der sicheren, abgeschirmten Aufbewahrung. Radioaktive Strahlung kann je nach Typus und Art des strahlenden Elements einen hunderte Meter dicken Stahlbetonwall durchdringen und immer noch signifikant höher sein als die natürliche Strahlung. Man müsste schon dicke Bleimäntel bauen, um die Strahlung abzuschirmen, da es aber nicht so viel Blei gibt, wird das strahlende Material in Salzstöcken tief unter der Erde, teilweise mehrere Kilometer tief, endgelagert, um dort die nächsten Jahrtausende vor sich hinzugammeln. Und ich übertreibe damit nicht einmal, teilweise gibt es stark strahlende Isotope, deren Halbwertszeit (Zeit, in der das radioaktive Material nur noch halb so stark strahlt) mehrere Millionen Jahre lang ist. Allerdings besteht die Schwierigkeit in der Auffindung solcher Salzstöcke, und man ist sich auch nicht hundertprozentig sicher, dass diese Salzstöcke die Strahlung auch in ausreichendem Maße auffangen.
Bei der Explosion einer Atombombe beispielsweise ist das Problem, dass sie einerseits natürlich ebenfalls Strahlung verursacht, aufgrund ihrer enormen hohen Sprengwirkung große Mengen Staub in die höheren atmosphärischen Schichten aufwirbelt. Explodieren "genug" Atombomben, kann der aufgewirbelte Staub die Erde so sehr von der Sonne abschirmen, dass uns ganz schnell sehr kalt werden dürfte, vorausgesetzt, wir überleben die zuvor geschehenen Bombenexplosionen. Es gibt auch spektakuläre Szenarien, dass mit entsprechender Sprengkraft die Erde so sehr destabilisiert werden könne, dass der Planet selbst auseinanderbricht und explodiert. Die Folge davon wäre selbstverständlich die Auslöschung alles Lebens auf der Erde.
*warnt mich, wenn ich zu wissenschaftlich werde und ihr nicht hinterherkommt, habe leider gerne diese Tendenz*
Zum Thema Kernfusion: wie ich schon sagte, ähm ne, so funktioniert das nicht. Kernfusion ist im Prinzip der umgekehrte Prozess der Kernspaltung. Anstatt das man Atomkerne durch Neutronenbeschuss spaltet, werden bei der Kernfusion unter hohem Energieaufwand kleinere Atomkerne zu einem größeren verschmolzen. Das, was entsteht, ist dabei genauso Materie wie das, was man zur Herstellung verwendet hat, nur handelt es sich dabei um ein anderes chemisches Element. Zum Beispiel kann man durch Verschmelzung von 4 Kernen einfachen Wasserstoffs einen einzelnen Helium-Atomkern erzeugen.
Die Begrifflichkeit des Plasmas, die du, JNR, verwendest, ist hier grundlegend falsch. Plasma ist keine reine Energie in dem Sinne, vielmehr muss man vor allem erst einmal eine Menge davon hineinstecken, damit es zum Plasma wird. Plasma im kernphysikalischen und chemischen Sinne ist nichts weiter als der vierte Aggregatzustand, der nach dem festen, flüssigen und schließlich dem gasförmigen Zustand folgt. Bei einem Plasma handelt es sich um ein Gas, bei dem in den Schalen der Atomkerne keinerlei Elektronen mehr vorhanden sind. Es entstehen also zwei verschiedene Medien in diesem Gas, das Protonengas mit den Atomkernen, welche die chemischen Elemente darstellen, und das Elektronengas, dass aus eben jenen Elektronen besteht.
Der Plasmazustand muss notwendigerweise erreicht werden, da ansonsten eine Kernfusion, eine Verschmelzung der Kerne, nicht möglich ist. Das liegt daran, dass sich Ladungen gleichen Typs abstoßen. Elektronen sind elektrisch negativ geladen und liegen in den Schalen der Atome. Protonen liegen im Atomkern und sind elektrisch positiv geladen. Zwei Atome können sich durch bestimmte Kräfte aufeinanderzubewegen, sie werden aber nicht verschmelzen, da in einem derartig geringen Abstand die elektrischen Abstoßungskräfte in Bezug auf die Schalen der beiden Atome wie auch auf die Kerne zu groß werden und sie sich abstoßen. Nach dem Prinzip: Gegensätze ziehen sich an, gleiche Sachen schlagen sich K.O. Der plasmatische Zustand sorgt zunächst dafür, dass die Atomkerne sich durch die Elektronen nicht mehr abstoßen können, da diese ja nicht mehr in der Schale sitzen. Um diesen Zustand allerdings zu erreichen, muss man die Materie auf einer extrem hohe Temperatur bringen (100.000.000 C°, kein Scherz), damit die Elektronen die entsprechende Bewegungsenergie erhalten und aus den Schalen "springen". Bei der kalten Fusion wird der Schritt mit der Temperatur umgangen, dort wird nicht notwendigerweise ein Plasma erzeugt, oder aber das Plasma ist halt ein kaltes. Allerdings finde ich es als Hobby-Physiker immer wieder interessant, zu lesen, wie die das anstellen wollen. Das dabei eine Unmenge physikalischer Gesetze gebrochen und gebogen werden, interessiert die meistens nicht oO
Was sowohl bei der kalten wie auch bei der heißen Fusion folgen muss, ist grundsätzlich das gleiche: Die Kerne müssen so nah aneinander gebracht werden, dass sie miteinander fusionieren können, und gleichzeitig muss die Abstoßungskraft der Protonen der beiden Kerne überwunden werden, sonst passiert ja nichts zwischen den beiden^^. Dies wird für gewöhnlich dadurch erreicht, dass man das Gas einem sehr hohen Druck aussetzt. Dieser Druck entspricht einem millionenfachen Atmosphärendruck, stellt euch ungefähr vor, dass euch vor, dass euch ein eine Million Tonnen schweres Amboß auf den Körper fällt, dann könnt ihr euch vorstellen, was ich meine.
Die Schwierigkeit bei der Umsetzung der heißen Fusion ist natürlich, ein Gefäß zu bauen, dass auch über längere Zeit einer Temperatur von 100.000.000 C° standhält und gleichzeitig einen Apparat einzubinden, der den nötigen Druck erzeugt. Da das mehr oder weniger unmöglich ist, will man halt sehr starke Magnetfelder verwenden, um das Gas immer weiter zu komprimieren, dadurch den Druck immer mehr zu erhöhen und damit einem gleichzeitig nicht der Reaktor unterm Hintern wegschmilzt. Teilchen, die in dem Magnetfeld gefangen sind, können nicht durch die durch die hohe Temperatur bewirkte Braunsche Teilchenbewegung entweichen und den Reaktor von innen zerschießen.
Soviel von mir, kleiner Crashkurs Kernfusion, wers nicht verstanden hat, der möge bitte schreien, dann überleg ich mir, wie ichs verständlicher erkläre. Ich hab nur was gegen solche sachlich falschen Aussagen wie die von JNR weiter oben (nichts für ungut, ist nicht deine Schuld, jetzt weißt du es ja besser
)
Desweiteren ist die Kernfusion nicht die Lösung dafür, den ganzen Atommüll fortzuschaffen. Da es sich um sehr große Atomkerne handelt, braucht man einen noch höheren Druck und noch höhere Temperaturen, und letztenendes ist nicht genau absehbar, was für Kerne man dabei eigentlich schafft, sei es, dass man im Endeffekt wieder spaltbares Uran oder Plutonium erhält oder ein anderes stark strahlendes Element. Außerdem würde eine Fusion solcher Kerne noch mehr Energie kosten als man durch die Fusion UND die zuvor geschehene Spaltung erhalten könne. Insofern rentiert es sich einfach nicht.