Klimawandel

Killfetzer

Super-Moderator
Teammitglied
Nach Sturmtief/Orkan "Kyrill" beginnt wieder die Diskussion über den Klimawandel durch den Treibhauseffekt.
Das es den Treibhauseffekt gibt wird inzwischen ja nicht mal mehr von George W. Bush und seiner Regierung bestritten. Nur ob die Menschen an ihm schuld sind steht noch nicht 100% fest. Allerdings ist sicher, dass der Mensch seinen Anteil leistet.

Doch spüren wir bereits die Auswirkungen des Klimawandels? Oder sind die Naturkatastrophen der letzten Jahre rein zufällig und werden nur durch die Vernetzung der Welt und der zunehmenden sensationsheischenden Berichterstattung schlimmer aufgenommen?

Also nach Erzählungen von älteren Leuten (zB. meiner Großeltern) gab es früher genauso oft und so heftig Unwetter wie heute. Allerdings wird jedes Unwetter heute zu einer Katastrophe aufgebauscht. Damit will ich nicht sagen, dass diese Unwetter nicht schlimm sind, allerdings hatten wir in diesem Jahrhundert (das ja erst 7 Jahre alt ist) bereits 4 (+/- 1) Jahrhunderthochwasser.

Doch was kann man gegen den Klimawandel tun, wie kann man sich schützen? Natürlich muss man den Ausstoß von Treibhausgasen reduzieren, allerdings trägt diese Maßnahme erst in 20 Jahren Früchte (so lange brauchen die Treibhausgase um langsam bis zur Ozonschicht aufzusteigen). Trotzdem bin ich dafür alles Mögliche zu tun, um den Ausstoß in Grenzen zu halten (alleine für unsere Kinder). Deshalb bin ich auch ein Befürworter von Kernenergie. Kernenergie ist die bisher (CO2-)sauberste Energieform. Denn selbst bei der Herstellung der Wafer für Solarzellen wird mehr CO2 freigesetzt, als sie in ihrer kompletten Arbeitsdauer einsparen.

Aber was denkt ihr über dieses Thema?
 
Nun, ich denke schon das die ersten Auswirkungen sich bereits jetzt bemerkbar machen.... Allerdings nicht nur in großen Unwettern, sondern allgemein am Klima. Es hat dieses Jahr beispielsweise noch nicht geschneit, letztes Jahr fing es an meinem Geburtstag im April an :eek: Die Unterschiede kann man auch bei Pflanzen und Bäumen sehen, einige Bäume bekamen schon im Dezember neue Knospen und eigentliche Pflanzen die erst im März- April aufblühen sprießen jetzt bereits aus der Erde. Meiner Meinung nach sind die Auswirkungen schon jetzt spürbar...
Gerade deswegen sollte so schnell wie möglich etwas unternommen werden, da steh ich auf der gleichen Seite wie du Killfetzer.
 
Kernenergie ist die bisher (CO2-)sauberste Energieform.
Wasser & wind?


Mal ehrlich: Das der Klimawandel da ist, düfte (fast jedem bekannt sein), aber intressieren scheint es nur wenige ...

Wenn's nur genug Geld gibt, "übersieht" man halt mal gern etwas...
Richtig erstgenommen wird der Klimawandel sowieso erst, wenn er richtig da ist ;)
und dann ist schluss mit lustig


 
Ich denke auch das wir Menschen versuchen sollten so wenig wie möglich von diesen Treibhausgasen zu produzieren. Sonst könnte es irgendwann wirklich passieren, dass die Naturkatastrophen so heftig werden das wir Menschen zerstört werden. Deswegen bin ich ganz deiner Meinung Killfetzer. Wir sollten auf Kernenergie oder Wasser & Wind umsteigen.
 
Wasser- und Windernergie sind (zumindest noch nicht) keine Alternativen. Man kann einfach nicht genügend Energie aus ihnen gewinnen. Wirklich schön wäre die Entdeckung der Kaltfusion ;)
 
Atomenergie scheint im moment das unschaedlichste sein, aber es ist immer noch das Problem mit den Atomaren Abfaellen. Das es mit Öl und Gas nicht ewig so weiter geht is jedem Klar, genauso wie die Tatsache, das Öl viel zu kostbar ist um daraus Benzin zu machen. Wind und Sonne werfen noch nicht genug ab.
Daher denke ich auch, wir brauchen wa neues.

Ich glaube nicht, das der Mensch durch Naturkatastophen ausstibrt, vorher vernichtet er sich selbst.

es gaebe natürlich noch einen witeren Weg der die Umweltverschmutzung nicht weiter vorran treibt, aber wollt ihr wirklich wieder in der Antike leben?
 
Du willst doch nicht wirklich all die Annehmlichkeiten des 21. Jahrhunderts aufgeben, um in eine romantisierte Epoche zurück zu kehren? Keine Heizung? Kein Auto? Kein Computer? Keine Spiele? Ich zumindest kann und will auf manche Bereiche nicht verzichten, auch wenn guter Wille vorhanden ist. So geht es den meisten Menschen, jeder sieht die Probleme und doch tut sich nicht genug, um einen wirklich sinnbringenden Wechsel der Lebensverhältnisse zu erwirken.
Ich bin froh in einem Land zu leben, wo Umweltschutz wenigstens annähernd praktiziert wird. Aber wirklich etwas ändern wird sich meines Erachtens nicht. Der Mensch sieht nunmal zuerst sich in einem kleinen Kosmos und erst dann die weltweiten Konsequenzen.

*provozier* Die Antike war im Übrigen viel weiter entwickelt als das Mittelalter, aber das nur so am Rande. :p :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Das das Mittelalter weiter war als die Antike mag ich mal schlicht und ergreifend bezweifeln, jeder entsprechende Historiker wird dir nahelegen können, dass erst etwa ab 1400 überhaupt ein vergleichbares technisches Niveau wie um 200 n. Chr. vorherrschte, vom wissenschaftlichen und geisteswissenschaftlichen Niveau kann man eigentlich erst noch später überhaupt von sprechen.

- Die Römer kannten durchaus schon Dampfmaschinen, hatten nur keine Verwendung dafür, weil es mehr als genug Sklaven gab. Und als die knapp wurden, konnte nicht rechtzeitig auf eine andere Wirtschaftsform umgestiegen werden :roll:
- Das philosophische Denken der Griechen hat jahrtausendelang moralisches Denken diktiert, und vergleichbare philosophische Werke gibt es auch erst seid Mitte des letzten Jahrtausends.

egal, offtopic...

wobei das ein schönes historisches Beispiel ist. Die Römer haben wirtschaftlich enorm an Macht eingebüßt, weil sie sich zu sehr auf Sklavenhaltung konzentriert haben. Dadurch konnte durch den langsamen Zerfall ihres Reiches jedoch nicht mehr genug Sklavennachwuchs herangeschafft werden, so dass die instabile Wirtschaft zerbrach und für West- und Mitteleuropa das Mittelalter anbrach.

Etwas ähnliches, wenn auch die Details anders sind, ereignet sich auch in unserer Zeit: Das, was wir als Zivilisation bezeichnen, ist zu sehr abhängig von viel zu begrenzten Ressourcen, sprich, dem Erdöl, dass wir für die ganzen Kunststoffe brauchen, die in nahezu allen Lebenslagen alltäglich geworden sind. Desweiteren brauchen wir es als Schmieröl und als Treibstoff für Milliarden von Autos, die es teuer verpuffen. Das Chaos bricht ja bereits jetzt aus (Eigentlich warte ich ja nur darauf, dass die USA endlich zugibt, dass sie der Nahe Osten nur wegen des Öls interessiert).

Es gibt zu große und zu viele Probleme, und aufgrund der sturen Haltung und des Egoismus der Politiker und Machthaber können sie schwierig bis gar nicht gelöst werden, denn:

- Der Treibhauseffekt kann nicht aufgehalten werden, höchstens begrenzt werden. Dies würde einen radikalen Umstieg vieler Industrien voraussetzen, was zwangsläufig viel kostet, die Industrien regen sich auf, es werden weniger Steuern gezahlt und noch mehr Menschen verlieren ihre Arbeit.
- Der Energiehaushalt gerät enorm ins Wanken. Unsere Gesellschaftsform, sowohl national wie international, ist viel zu sehr von einigen wenigen Rohstoffen abhängig, die erstens teuer importiert werden müssen und zweitens auch nur begrenzt vorhanden sind. Auch hier müsste ein Umstieg derartig radikal und in kurzer Zeit erfolgen, dass die Politik damit überfordert ist.
- Während die Rohstoffe immer knapper werden, wächst gleichzeitig die Bevölkerung der Erde immer mehr an. In etwa fünf Jahren werden wir bei etwa 7 Milliarden angekommen sein, vor nicht einmal hundert Jahren gab es noch 1,6 Milliarden. Bis Ende des Jahrhunderts könnte, wenn es weiterhin so ungebremst vorwärts geht, zwischen 12 und 15 Milliarden Menschen geben, was bei unserer derzeitigen Gesellschaft fast einer Verdreifachung des Bedarfs nach allen möglichen Ressourcen bei stetig sinkenden Ressourcen gleichkommt. Es klingt arg zynisch von mir, wenn ich das so sage, und ich sags auch nicht gern, aber vielleicht braucht die Erde ein paar mehr Naturkatastrophen, damit einige hundert Millionen Menschen ausgeräumt werden, zumal, da diverse Programme zur Bevölkerungskontrolle nur wenig Erfolg zeigen, da halbherzig und/oder jene Erfahrung durchgeführt werden (siehe Indien): Was nützt es, wenn man den Leuten Kondome gibt und ihnen sagt, dass sie vor Krankheiten schützen und Geburten verhindern, wenn sie nicht wissen, wie sie sie verwenden sollen? In Afrika legen sich einige Menschen die Teile unters Kopfkissen *kopfschüttel*

Das Faszinierende ist aber auch, dass die derzeitige Nahrungsmittelproduktion schon ausreichen würde, um etwa 10 Milliarden Menschen mit dem täglich notwendigen Kalorienbedarf und Vitaminbedarf für ein gesundes Leben zu versorgen. Leider geht das meiste davon in die Industriestaaten, wo die Menschen immer fetter und dekadenter werden, und wo Getreide für fettes Fleisch, dass in dieser Form nicht gebraucht wird, verfüttert oder als Brennstoff verbrannt wird. Welche Verschwendung.

(Gut, das war jetzt noch mehr off-topic, aber der Klimawandel ist meiner meinung nach nicht das einzige Problem, und es geht stark einher mit dem oben genannten.)

Die Lösung des Problems des Klimawandels geht unmittelbar einher mit einer massiven Veränderung unserer Wirtschaft, unseres Denkens und unserer ganzen Gesellschaft. Das kann aber keineswegs durch eine Politik der kleinen Schritte sowie durch diesen Erzkonservatismus erreicht werden, der in den meisten Industrieländern vorherrscht.
 
Das das Mittelalter weiter war als die Antike mag ich mal schlicht und ergreifend bezweifeln, jeder entsprechende Historiker wird dir nahelegen können, dass erst etwa ab 1400 überhaupt ein vergleichbares technisches Niveau wie um 200 n. Chr. vorherrschte, vom wissenschaftlichen und geisteswissenschaftlichen Niveau kann man eigentlich erst noch später überhaupt von sprechen.
Ist aber so^^

Waren der Antike nicht nur Waffentechnisch haushoch überlegen ;)
 
Tut mir leid, dass ist schlicht und ergreifend historischer Unsinn, BM. Waffentechnisch waren sie auch nicht weiter. Katapulte hatten schon die alten Römer, und auch deren Schwerter und Lanzen waren besser ausbalanciert, ebenso waren die Rüstungen besser und die Organisation der Armeen. Das "Griechische Feuer" hatten später nur noch Byzantiner und Sarazenen zur Verfügung. Zumal Europa bis 1400 der rückständigste Kulturkreis der Welt war (wenn man von den italienischen Stadtstaaten einmal absieht), da Byzanz, Arabien und das chinesische Kaiserreich wesentlich größer und "weiter" waren.

Belege mir bitte anhand von Beispielen, dass das Mittelalter als Zeitalter besser ist als die Antike, bevor du stur auf dieser Meinung sitzen bleibst. Aber vielleicht besser in einem separaten Thread, nicht hier, wo es um was anderes geht.
 
Allein shcon die schwere Kavallarie hätte das römische gegenstück platt gemacht??

Warum?
- Weil die Ritter Steigbügel hatten ->> besserer halt
- Im Mittelalter gabs den Langbogen, das erklärt sich shconmal von selbst..
- Das ma. Schwert war dem röm. Gladius haushoch überlegen (ua. weils länger war)
- der Trebuchet, war bis zur endgültigen einführung der Pulverwaffen das beste "Geschütz"
- Lanzen wären länger und massiver

- Burgen waren besser als die römischen kastelle

- außerdem gabs bereits erstes "Schlafgas", Minen etc.

- erste Pulvergeschütze (~ 1200) hätten jede röm. armee demoralisiert

===> Allein die fränkischen Panzerreiter zur Zeit der Arabereinfälle in Spanien (732) hätten eine röm. Armee platt gemacht

....


aber wenn du icq hast, kann ich dir noch gern mehr beispiele nennen ;)
 
Zu der Atomenergie. Kann sein, dass Killfetzer das mit Kaltfusion meinte.
Atomengerie is momentan die umweltschädlichste Form der engeriegewinnugn würd ich sagen. Der Atommüll is viel schlimmer als der Treibhauseffekt. es dauert lange, bis der Mensch das Klima durch Treibhausgase so stark ins extreme gebracht hat, wie eine einzige Atomexplosion. Den Atommüll zumindest könnte man durch eine Kernfusion verhindern. Dabei werden iwie 2 Atome so verschmolzen, dass sie zu Plasma werden, also reiner Energie... diese wird dann restlos aufgebraucht, es gibt keine Rückstände. Plasma is so heiß, dass sich schon ein kleiern Ball locker einmal durch die gesamte Erde fressen könnt... Trotzdem sind Fusionsreaktoren nicht unmöglich realisierbar, da Plasma natürlich magnetisch is...
 
mit sicherheit geht die wlet bald unter....wenns jetzt schon aenderungen im wetter gibt, moecht ich net wissen, wie es in 50 jahren aussieht. da sind unsere seligen eltern schon tot und wir duerfen uns mit ihren problemen herumschlagen...da geb ich mir doch vorher die kugel :bong:
 
Ich sags mal hart aber gerecht, wie man sieht fängt bei einfachen Orkanen an, geht über richtige Tornados (ich rede hier von so welchen in den USA, dort vlt. noch schlimmer) und regelmäßigen Superzellen bis hin zum UV-Sturm (das passiert dann, wenn es keine Ozon Schicht mehr gibt). Der Mensch steuert hiermit direkt auf seine Vernichtung durch seinen eigenen Planeten an, aber die meissten checken das einfach nicht, wollen nur Kohle machen und verpesten den armen Planeten weiter und weiter bis sie dann selber nur noch Asche sind. Die Atomenergie ist neben der Wasser-, Wind- oder Solarenergie die umweltfreundlichste. Unfälle passieren jedem und man kann nie immer vom besten ausgehen, dafür gibt es sogar ein physikalisches Gesetz. Das mit Tschernobyl war ein menschlicher Fehler und den ganzen Scheiss unter der Erde wie die Ratten zu verbuddeln ist genauso ein Fehler, vielleicht wird der Mensch, wenn es ihn dann noch gibt, was von der aktuellen Gesellschaft nicht erwartet ist, es endlich begreifen, dass es nicht nur um ihn, sondern um alle und um den Fortbestand der nächsten Generationen geht.

Das war dann meine Moralrede^^
 
Zu der Atomenergie. Kann sein, dass Killfetzer das mit Kaltfusion meinte.
Atomengerie is momentan die umweltschädlichste Form der engeriegewinnugn würd ich sagen. Der Atommüll is viel schlimmer als der Treibhauseffekt. es dauert lange, bis der Mensch das Klima durch Treibhausgase so stark ins extreme gebracht hat, wie eine einzige Atomexplosion. Den Atommüll zumindest könnte man durch eine Kernfusion verhindern. Dabei werden iwie 2 Atome so verschmolzen, dass sie zu Plasma werden, also reiner Energie... diese wird dann restlos aufgebraucht, es gibt keine Rückstände. Plasma is so heiß, dass sich schon ein kleiern Ball locker einmal durch die gesamte Erde fressen könnt...

Um es mit zwei einfachen Worten zu sagen: Ähm, ne. Das alles funktioniert ein bisschen anders, als du denken magst. Aber ich fang nochmal woanders an.

Zum Punkt Strahlung durch den Atommüll: Die Bedrohung durch die zunehmende Menge Atommüll liegt daran, dass dieser sehr hohe Mengen Strahlung emittiert (abstrahlt), die stark mutagen und karzinogen (also erbgutverändernd und krebserregend) wirken. Die Auswirkungen dieser Strahlung kann man bei Hiroshima, Nagasaki, oder auch bei Tschernobyl beobachten, sprich, da werden überdurchschnittlich viele Kinder mit schwersten Behinderungen auf die Welt gebracht, die meistens qualvoll sterben. Auch kann man dort schlecht bis gar nicht Ackerbau betreiben. Das Land wird bestenfalls ungastlich und schlimmstenfalls eine unbewohnbare Wüste. Die Schwierigkeit liegt in der sicheren, abgeschirmten Aufbewahrung. Radioaktive Strahlung kann je nach Typus und Art des strahlenden Elements einen hunderte Meter dicken Stahlbetonwall durchdringen und immer noch signifikant höher sein als die natürliche Strahlung. Man müsste schon dicke Bleimäntel bauen, um die Strahlung abzuschirmen, da es aber nicht so viel Blei gibt, wird das strahlende Material in Salzstöcken tief unter der Erde, teilweise mehrere Kilometer tief, endgelagert, um dort die nächsten Jahrtausende vor sich hinzugammeln. Und ich übertreibe damit nicht einmal, teilweise gibt es stark strahlende Isotope, deren Halbwertszeit (Zeit, in der das radioaktive Material nur noch halb so stark strahlt) mehrere Millionen Jahre lang ist. Allerdings besteht die Schwierigkeit in der Auffindung solcher Salzstöcke, und man ist sich auch nicht hundertprozentig sicher, dass diese Salzstöcke die Strahlung auch in ausreichendem Maße auffangen.

Bei der Explosion einer Atombombe beispielsweise ist das Problem, dass sie einerseits natürlich ebenfalls Strahlung verursacht, aufgrund ihrer enormen hohen Sprengwirkung große Mengen Staub in die höheren atmosphärischen Schichten aufwirbelt. Explodieren "genug" Atombomben, kann der aufgewirbelte Staub die Erde so sehr von der Sonne abschirmen, dass uns ganz schnell sehr kalt werden dürfte, vorausgesetzt, wir überleben die zuvor geschehenen Bombenexplosionen. Es gibt auch spektakuläre Szenarien, dass mit entsprechender Sprengkraft die Erde so sehr destabilisiert werden könne, dass der Planet selbst auseinanderbricht und explodiert. Die Folge davon wäre selbstverständlich die Auslöschung alles Lebens auf der Erde.

*warnt mich, wenn ich zu wissenschaftlich werde und ihr nicht hinterherkommt, habe leider gerne diese Tendenz*

Zum Thema Kernfusion: wie ich schon sagte, ähm ne, so funktioniert das nicht. Kernfusion ist im Prinzip der umgekehrte Prozess der Kernspaltung. Anstatt das man Atomkerne durch Neutronenbeschuss spaltet, werden bei der Kernfusion unter hohem Energieaufwand kleinere Atomkerne zu einem größeren verschmolzen. Das, was entsteht, ist dabei genauso Materie wie das, was man zur Herstellung verwendet hat, nur handelt es sich dabei um ein anderes chemisches Element. Zum Beispiel kann man durch Verschmelzung von 4 Kernen einfachen Wasserstoffs einen einzelnen Helium-Atomkern erzeugen.

Die Begrifflichkeit des Plasmas, die du, JNR, verwendest, ist hier grundlegend falsch. Plasma ist keine reine Energie in dem Sinne, vielmehr muss man vor allem erst einmal eine Menge davon hineinstecken, damit es zum Plasma wird. Plasma im kernphysikalischen und chemischen Sinne ist nichts weiter als der vierte Aggregatzustand, der nach dem festen, flüssigen und schließlich dem gasförmigen Zustand folgt. Bei einem Plasma handelt es sich um ein Gas, bei dem in den Schalen der Atomkerne keinerlei Elektronen mehr vorhanden sind. Es entstehen also zwei verschiedene Medien in diesem Gas, das Protonengas mit den Atomkernen, welche die chemischen Elemente darstellen, und das Elektronengas, dass aus eben jenen Elektronen besteht.

Der Plasmazustand muss notwendigerweise erreicht werden, da ansonsten eine Kernfusion, eine Verschmelzung der Kerne, nicht möglich ist. Das liegt daran, dass sich Ladungen gleichen Typs abstoßen. Elektronen sind elektrisch negativ geladen und liegen in den Schalen der Atome. Protonen liegen im Atomkern und sind elektrisch positiv geladen. Zwei Atome können sich durch bestimmte Kräfte aufeinanderzubewegen, sie werden aber nicht verschmelzen, da in einem derartig geringen Abstand die elektrischen Abstoßungskräfte in Bezug auf die Schalen der beiden Atome wie auch auf die Kerne zu groß werden und sie sich abstoßen. Nach dem Prinzip: Gegensätze ziehen sich an, gleiche Sachen schlagen sich K.O. Der plasmatische Zustand sorgt zunächst dafür, dass die Atomkerne sich durch die Elektronen nicht mehr abstoßen können, da diese ja nicht mehr in der Schale sitzen. Um diesen Zustand allerdings zu erreichen, muss man die Materie auf einer extrem hohe Temperatur bringen (100.000.000 C°, kein Scherz), damit die Elektronen die entsprechende Bewegungsenergie erhalten und aus den Schalen "springen". Bei der kalten Fusion wird der Schritt mit der Temperatur umgangen, dort wird nicht notwendigerweise ein Plasma erzeugt, oder aber das Plasma ist halt ein kaltes. Allerdings finde ich es als Hobby-Physiker immer wieder interessant, zu lesen, wie die das anstellen wollen. Das dabei eine Unmenge physikalischer Gesetze gebrochen und gebogen werden, interessiert die meistens nicht oO

Was sowohl bei der kalten wie auch bei der heißen Fusion folgen muss, ist grundsätzlich das gleiche: Die Kerne müssen so nah aneinander gebracht werden, dass sie miteinander fusionieren können, und gleichzeitig muss die Abstoßungskraft der Protonen der beiden Kerne überwunden werden, sonst passiert ja nichts zwischen den beiden^^. Dies wird für gewöhnlich dadurch erreicht, dass man das Gas einem sehr hohen Druck aussetzt. Dieser Druck entspricht einem millionenfachen Atmosphärendruck, stellt euch ungefähr vor, dass euch vor, dass euch ein eine Million Tonnen schweres Amboß auf den Körper fällt, dann könnt ihr euch vorstellen, was ich meine.

Die Schwierigkeit bei der Umsetzung der heißen Fusion ist natürlich, ein Gefäß zu bauen, dass auch über längere Zeit einer Temperatur von 100.000.000 C° standhält und gleichzeitig einen Apparat einzubinden, der den nötigen Druck erzeugt. Da das mehr oder weniger unmöglich ist, will man halt sehr starke Magnetfelder verwenden, um das Gas immer weiter zu komprimieren, dadurch den Druck immer mehr zu erhöhen und damit einem gleichzeitig nicht der Reaktor unterm Hintern wegschmilzt. Teilchen, die in dem Magnetfeld gefangen sind, können nicht durch die durch die hohe Temperatur bewirkte Braunsche Teilchenbewegung entweichen und den Reaktor von innen zerschießen.

Soviel von mir, kleiner Crashkurs Kernfusion, wers nicht verstanden hat, der möge bitte schreien, dann überleg ich mir, wie ichs verständlicher erkläre. Ich hab nur was gegen solche sachlich falschen Aussagen wie die von JNR weiter oben (nichts für ungut, ist nicht deine Schuld, jetzt weißt du es ja besser :p)

Desweiteren ist die Kernfusion nicht die Lösung dafür, den ganzen Atommüll fortzuschaffen. Da es sich um sehr große Atomkerne handelt, braucht man einen noch höheren Druck und noch höhere Temperaturen, und letztenendes ist nicht genau absehbar, was für Kerne man dabei eigentlich schafft, sei es, dass man im Endeffekt wieder spaltbares Uran oder Plutonium erhält oder ein anderes stark strahlendes Element. Außerdem würde eine Fusion solcher Kerne noch mehr Energie kosten als man durch die Fusion UND die zuvor geschehene Spaltung erhalten könne. Insofern rentiert es sich einfach nicht.
 

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