Killerspiele und der Koalitionsvertrag

Arandor90

Bürger
Wenn man das hier liest, erscheint einem ja erstmal negativ. Vorallem die Tatsache, dass immer noch Szenen aus Counterstrike in Verbindung mit "Killerspielen" gezeigt werden:

SPEGEL ONLINE

Da kommt die Frage auf: weshalb nicht CS:Source, was doch viel realistischer aussieht als das ergraute 1.6. Wieso nicht Spiele wie F.E.A.R., wo doch sogar kleine, blutüberströmte Mädchen gezeigt werden können?

Ahh, ja: wenn der geneigte Stammtischleser "Counterstrike" liest und sieht, klar, Erfurt, kenn ich doch, muss alles verboten werden, diese...dings...na, Killerspiele halt!


Wenn man sich aber mal den Artikel durchliest und auch die anderen zu diesem Thema, he, langsam aber sicher werden PC-Spiele von der Presse akzeptiert!

Und ich persönlich könnte LOL sagen, wenn ich im Wirren des deutschen Beamtenkauderwelsches den Begriff "Killerspiele" rauslese. Toll, wie unglaublich eindeutig formuliert! GameStar hat um eine Definition dieses Begriffes gebeten. Nachzulesen HIER.


Na ja, wie gesagt, noch 10, 20 Jahre, dann werden wir über solche Probleme wahrscheinlich lachen. Oder schon früher, denn im tes-oblivion-Forum wird Folgendes vorgeschlagen:

Sollte das Verbot von "Killerspielen" *das Wört förmlich ausspeih* wahrhaftig durchgesetzt werden rufe ich alle Gamer auf eine Klage im Bundesverfassungsgericht einzureichen, Begründung? Ein solches Verbot verstößt gegen die Gesetzte der Europähischen Union, in denen es heißt das jede Ware innerhalb der EU Länder vermarktbar ist und nicht verzollt sind, d.h. wenn die gesamte EU ein solches Verbot nicht einführen würde "dürfte" dieses Gesetz nicht Verabschiedet werden.
Aber wir Deutschen sind hier sowieso Naturtalente darin die EU Bestimmungen zu brechen, wir haben dieses Jahr ein Loch in der Rentenkasse das 139 Milliarden Teuro groß ist, tya Jungs, die Neuverschuldung liegt dieses Jahr definitiv WIEDER über 3%.

Ich würde mich herzlich freuen, wenn Bastian Sick das Wort "Killerspiele" mal behandelt in seinen Zwiebelfischkolumnen. Und wenn es das Wort des Jahres 2006 wird. Die Chancen stehen gut :)
 
ICh finde es absulut lächerlich. Das wird Jugenmdliche nur noch mehr anspornen. Außerdem sind Spiel die woll größte einahme Quelle Deutschlands.!
 
KillerKid schrieb:
Außerdem sind Spiel die woll größte einahme Quelle Deutschlands.!
Also diese aussage is schlichtweg falsch. Trotzdem halte ich es nicht für sehr sinnvoll, die Spiele bei uns einfach zu verbieten. Wie das wort "Killerspiel" ausgelegt wird, wissen die Bürokraten wahrscheinlich selbst nicht. Sollte ein Verbot zustande kommen, wird der einzige Unterschied sein, dass die Spiele nun gar nicht mehr gekauft, sondern direkt aus dem Internet runtergeladen werden.
 
Jopp, ich denke auch nicht, dass es sinnvoll ist, solche Spiele einfach zu verbieten, einmal abgesehen vom geringen Nutzen, den ein solches Verbot mitsich bringen würde. Es gibt eine riesige CS-Szene in Deutschland, die wohl deswegen nicht aufgeben wird CS zu spielen, selbiges gilt für etliche andere potentielle "Killerspiele". Ausserdem: Verbotene Äpfel schmecken am besten.
Das ist meine Devise, da ich früher selbst aktiv CS gezockt hab.

greetz
Chimaera
 
Ich weiß genau, wie das bei der Sitzung abgelaufen ist:
Merkel: So, jetzt haben wirs, geben wir es der Öffentlichkeit, damit sie sich die Zähne dran ausbeißen können.
Platzek: Aber so können wir es den Leuten doch nicht vorsetzten, die werden uns ja mit faulen Eiern und Farbbeuteln beschmeißen!
Münte: Tja, dann nehmen wir noch was rein, was fast alle toll finden, am besten zu lasten der Jugend, die noch nicht wählen darf.
Merkel: Killerspiele wären gut, dann bekommen wir auch Unterstützung von den Medien, zum Beispiel "Frontal 21".
Münte: Super Idee, wir werfen einfach noch mit Floskeln wie "gewaltverherrlichend" für die Konservativen oder schwammigen Beschwichtigungen, aus denen sowie nichts wird, wie "präventiv arbeiten".
Alle: Alles klar, so machen wirs. :-D
 
:)))
Der war gut.

Deutschland ist der 2größte Spielemarkt der WELT und es werden jährlich noch mehr Milliarden damit umgesetzt. Dass Spiele bald nur noch als Download erhältlich sind, halte ich persönlich für vollkommen unrealistisch. Aber wenn so ein Verbot in Kraft tritt, wird Ebay mein bester Freund :-D
 
Ich interessier mich zwar nicht wirklich für Politik, aber als das Stichwort "Killerspiele" neulich in den Nachrichten aufkam habe selsbt ich aufgehört.

Betrachten wir das mal psychologisch (anders kann ichs net betrachten, hab keine Ahnung von irgendwelchen Bestimmungen xD):

Politiker meinen, in diesen Spielen würde Gewalt praktiziert, die Gewaltbereitschaft gesteigert, die Hemmschwelle heruntergesetzt, den Jugendlichen das Kämpfen indirekt beigebracht und das Gefühl vermittelt, es gäbe nur Schießen als Lösung von Problemen.
Das klingt jetzt ziemlich bescheuert, aber: Ist es in der Bundeswehr etwa anders? Macht es einen Unterschied, ob sich übergewichtige Jugendlich Nächte um die Ohren schlagen und auf LANs sich gegenseitig die Pixel um die Ohren jagen, oder ob duchtrainierte, gedrillte und hirnlose Rekruten solange durch den Regen rennen bis sie kotzen müssen währenddessen sie noch angeschrien werden was für Weicheier sie doch sind?

Aber ist klar, die Armee beschützt das Land. Um es mal unkonventionell auszudrücken: Ja ne, is klar Atze...

Die Rekruten werden ausgebildet, dann kommen sie wieder ins normale Leben. Was unterscheidet sie von den Zockern? Aus der Sicht der Politiker wohl, dass die Rekruten in irgendeiner Weise schlauer wären als Zocker, denn sie "wissen ja wie es im echten Leben läuft".

Moment mal... "Im echten Leben"? Das echte Leben ist also schießen, schreien und rennen? Seltsam, das kommt mir ziemlich vertraut aus den Killerspielen vor...

Stellen die Spiele also doch nichts weiter als die Realität dar?


Das Hauptproblem ist meiner Meinung nach einfach, das Politker schlicht und ergreifend keinen Bezug zu dem haben, was "ihr" Volk wirklich bewegt.

Malen wir uns mal aus, was so ein Verbot mit sich bringen würde:
Als erstes, und da bin ich sicher, werden viele dem Aufruf folgen, dagegen zu klagen. Oh je, unsere arme Merkel, der Pöbel stellt sich quer...
Weiterhin werden sich die Gamer formieren und sich die Spiele einfach selber programmieren, wird kaum so schwer sein, wenn jeder der vorher die Spiele legal entwickelt hat, auf einmal arbeitslos ist.


Ich bin zwar kein Psychologe, aber ich weiß aus eigener Erfahrung, dass Reizüberflutung die beste Methode ist, etwas nicht mehr zu wollen.
Wenn ein Kind verrückt nach Pokémonkarten ist und sein gesamtes Taschengeld dafür raushaut, und die Eltern das verhindern wollen, ist es das dümmste, es dem Kind zu verbieten. Viel besser ist es, das Kind mit Karten und Merchandesignartikeln zu überhäufen. Klar, das kostet Geld und viel Geduld. Aber das garantiert zu 99,99%, dass das Kind nach ein paar Monaten einfach die Schnauze voll von dem ganzen Pokémonscheiß hat.

Mission erfolgreich abgeschlossen.
 
So seh ich das auch besonders wir Zwölf Jährigen haben es Schwer an "geile Spiele" wie Söldner zu kommen, aber irgendwie schaffen wirs immer. Mal ganns Abgesehen von LAN-Partys mit großem Bruder, und ich will keine Namen nennen aber jeder Freund von mit hat zum Beispiel CS 1.6
 
ApoY2k schrieb:
Weiterhin werden sich die Gamer formieren und sich die Spiele einfach selber programmieren, wird kaum so schwer sein, wenn jeder der vorher die Spiele legal entwickelt hat, auf einmal arbeitslos ist.

Meinst du aber nicht ernst, oder? Ein richtig gutes Spiel zu programmieren dauert durchschnittlich 2 Jahre und mehrere Millionen Eus, von einem gut eingespielten Team ganz zu schweigen :shock:

Ich find die Phrase "Herstellung von Killerspielen" so lustig. Das klingt, als ob irgendwo eine große Maschine steht, bei der gibt man dann "Egoshooter in der Südsee mit Mutanten" ein und heraus kommt Far Cry^^
Aber gute Spiele herzustellen ist eine Kunst. Da gibts diesen berühmten Spruch "Na Prost, du Land der Dichter und Denker". Fein. Wenn die Herren Politiker mal über ihren Bundestagtellerand hinausschauen und sich Kinder anschaffen würden, würden die auch merken, wie kreativ man in Deutschland noch ist. Nur halt nicht in Sachen Gedichte, sondern im Programmieren von Spielen.
 
ApoY2k schrieb:
Wenn ein Kind verrückt nach Pokémonkarten ist und sein gesamtes Taschengeld dafür raushaut, und die Eltern das verhindern wollen, ist es das dümmste, es dem Kind zu verbieten.
Richtig.

ApoY2k schrieb:
Viel besser ist es, das Kind mit Karten und Merchandesignartikeln zu überhäufen. Klar, das kostet Geld und viel Geduld. Aber das garantiert zu 99,99%, dass das Kind nach ein paar Monaten einfach die Schnauze voll von dem ganzen Pokémonscheiß hat.
Naja, das widerspreche ich mal, denn Reizüberflutung/Konsumüberflutung löst dieses Problem nicht, es verschiebt das Problem nur. Das Kind muss verstehen, wieso es etwas tun und was es lassen sollte. Das geht nur, wenn man mit dem Kind redet, ihm Alternativen bietet und vor allem viel Zeit widmet, damit es durch Kontakt befriedigt wird und nicht durch Konsum.

Ansonsten stimme ich dir zu, zumindest seit die Bundeswehr kaum noch das leistet, wofür sie vorgesehen ist.
 
Teridan schrieb:
ApoY2k schrieb:
Wenn ein Kind verrückt nach Pokémonkarten ist und sein gesamtes Taschengeld dafür raushaut, und die Eltern das verhindern wollen, ist es das dümmste, es dem Kind zu verbieten.
Richtig.

ApoY2k schrieb:
Viel besser ist es, das Kind mit Karten und Merchandesignartikeln zu überhäufen. Klar, das kostet Geld und viel Geduld. Aber das garantiert zu 99,99%, dass das Kind nach ein paar Monaten einfach die Schnauze voll von dem ganzen Pokémonscheiß hat.
Naja, das widerspreche ich mal, denn Reizüberflutung/Konsumüberflutung löst dieses Problem nicht, es verschiebt das Problem nur. Das Kind muss verstehen, wieso es etwas tun und was es lassen sollte. Das geht nur, wenn man mit dem Kind redet, ihm Alternativen bietet und vor allem viel Zeit widmet, damit es durch Kontakt befriedigt wird und nicht durch Konsum.

Ansonsten stimme ich dir zu, zumindest seit die Bundeswehr kaum noch das leistet, wofür sie vorgesehen ist.

toll, bei uns haben sie alternativen zu Pokémon. Yu-gi-oh! xD Der grösste scheiss der Welt! Totaler Wucherpreis und die Kinder kaufen es trotzdem.
 
Wie will man sich auch davor wehren? Schaut euch mal die Werbung an, die brüllen da rum, super Action, mit einem Gorilla und Monstern und was weiß ich. Oder Barbies Schmuckkollektion, damit sich kleine fünfjährige "Prinzessinnen" für die "Boys" hübsch machen können. Da fehlt nur noch das Selbstmordset, falls man zu dick wird. Und direkt danach eine Werbung für Kinderschokolade.
Lego, das gute alte Lego mit dem immer gleichen, kreativen Konzept setzt jetzt auch nur noch auf Star Wars- und Harry Potter-Lizenzen. Oder wie gesagt pinken Schmuck, den man beliebig zusammenbauen kann. Warum gibt es kaum noch diese Boxen mit den Steinen, wo sich die Kinder selbst etwas ausdenken und bauen können?
Und dann mit 5 Jahren einen Fernseher mit einer Playstation im Kinderzimmer.
Ich will jetzt nicht sagen, dass früher alles besser war, aber das, was man heute den Kindern antut, ist absoluter Scheiß. Sry, aber anders kann man es nicht mehr ausdrücken.

Das heißt nicht, dass den Kindern ein absolutes Verbot von modernem Spielzeug auferlegt werden soll. Dadurch würden sie zu Außenseitern, auch völlig weltfremd, aber ein bißchen gezielter und viel weniger, das wäre doch besser.
 
Lego versucht nur sich irgendwie zu retten ;) Die haben sogar mal früher Holzenten hergestellt. Es ist wirklich beschissen, was heute fängs 5 Jährige machen. Stundenlang vor ihrem Nintendo sitzen und Mario durch die gegend hüpfen zu lassen. Auch mit dem Pokémon ist es extrem. Sobald es eine neue edition gibt müssen die Kinder sie kaufen. Ich glaube keiner von euch hat schonmal so einen Drang gespürt. Darum machen sie auch immer 2, damit die Kinder beide kaufen. Eine einfache aber wirksame Werbestrategie.
 
The Nici schrieb:
Ich glaube keiner von euch hat schonmal so einen Drang gespürt. Darum machen sie auch immer 2, damit die Kinder beide kaufen. Eine einfache aber wirksame Werbestrategie.

Verloren! Mit 10, 11 Jahren war ich auch mal Pókemonfan 8)
Und ich hab auch jede Menge Geld dafür ausgegeben. Hab dann aber von alleine aufgehört, fands irgendwann sinnlos. Aber man muss ganz einfach zugeben, dass die Gameboy-Spiele von Pókemon vom Spieldesign her wirklich über jeden Zweifel erhaben sind. Mit YuGiOh kenn ich mich nicht aus, jetzt können wir alle sagen, das ist Abzocke, aber versetzt euch doch mal in ein 10jähriges Kind hinein^^

Jetzt aber Back to Topic!

Man könnte mal den Vergleich anstellen zwischen Comics und PC-Spielen. Vor einigen Jahrzehnten wurden Comics genauso behandelt wie heute die Spiele. Tja, es kann also nur noch besser werden. "Killerspiele" zu verbieten ist wohl genauso unmöglich wie ein landesweites Verbot von World of Warcraft :D
Oder von Zigaretten. PC-Spiele gehören ganz einfach zum Teil von Millionen von Menschen, da kann man sie teuerer machen oder eine Spielesteuer erheben, kaum jemand wird sich davon abbringen lassen zu spielen.
 
Ja, und die Frage ist; Werden die Spielehersteller das auch über sich ergehen lassen? Weniger Käufer = weniger GELD
 
Sie haben ja keine Wahl. Wenn das die Regierung so beschließt, dann können die nix machen, außer klagen. Und selbst dann ist nicht sicher, ob sie recht bekommen.