Wieso waren Spiele früher besser und schwerer als heute?

Ja, der gute alte Tim, warte schon jez brennend auf seine angekündigte 14 Stunden Review o_0

Ich bin gestern auf ein übel geiles Spiel gestossen, es ist eine mischung von Legend of Zelda, WoW und Minecraft! ja ich hab minecraft au satt, aber das spiel ist echt der ober-burner: Cube World - Ich bin schon jetzt ein übler fan und bereits lvl 4 =)

http://www.youtube.com/watch?v=wq-DJ3pXA3Q
da bin ich heute auch drauf gestoßen. meine frage is nur, wie du das runtergeladen hast? ich werd aufgefordert irgend ein blödsinniges abo abzuschließen, was ich definitiv nicht tun werde.
 
Früher, damals usw :), als Pixel noch groß, Farben begrenzt und die Spielewelt platt war, die Bitzahl der Hardware gehypt wurde und man nie wusste, ob mit 8 oder 16 Bit nu die Farbpalette, oder der Prozessor gemeint war, waren viele Spiele schon frustrierend schwer, selbst auf dem einfachsten Härtegrad, wenn man ihn überhaupt ändern konnte. Try and Error ohne Ende, bzw Try and Die. Manchmal war es erträglich, manchmal hat sich Hartnäckigkeit ausgezahlt - allzuoft war dem aber nicht so.

Heutzutage kann man oft den Schwierigkeitsgrad wählen und Quick Saves benutzen, was ich ganz gut finde. Es gibt immer noch Titel, die in der Endphase selbst auf "Einfach" höllisch schwer sind. Meine letzten beiden, zugegeben angestaubten Spiele, die ich nicht beendet hatte, weil sie im letzten Level frustrierend schwer waren, sind Driver und Mafia. Farcry war hart an der Grenze. Driver dürften einige schon bei der einleitenden Tuturial-Mission frustriert aus'm Fenster geworfen haben ^^.

Wer sich nach harten und anspruchsvollen Spielen sehnt, der hat immer noch eine riesige Auswahl aktueller Titel. Schon mal von Hell-Bullet-Shootern gehört xD? Ohne Dauer-Continues und alle 2 Sekunden sterben in den letzten Bosskämpfen bekäme ich die meisten davon nie im Leben durch, obwohl die Präsentation und der Sound oft super sind.

Beat-Em-Ups wie Streetfighter sind auf "Hart" für mich unmöglich. Auf "Einfach" ist das oftmals schon schwer genug für mich ... von manchen SNK-Titeln ganz zu schweigen.

Light-Gun-Shooter haben es auch in sich.

Wer auf hartes Sidescroll-Geballer steht, der hat mit Metal Slug seinen Spaß. Oldie, but Goldie.

Ob aktuellere Spiele wirklich so Casual sind, weiß ich ich nicht genau. Auf Flash- und Smartphone-Spiele mag das vielleicht oftmals zutreffen.

Das Ding ist ja auch die Fanbase. Wenn ein Spiel anspruchsvolle Wurzeln hat und eine große Fangemeinschaft um sich schart, dann kann ich die Enttäuschung schon verstehen, wenn sich der ein oder andere Fan unterfordert sieht, weil einiges einfacher und vielleicht auch ergonomischer gestaltet wurde. Aber was wäre eine Fanbase, die nur vor sich hinaltert, weil kein Neuling sich das Einarbeiten/Hinterherarbeiten antun will? Mir gefällt in Skyrim der Pfeil, der mir anzeigt, wo ich hin muss. Ohne diesen würde ich das Spiel bestimmt nicht zocken. Wenn ich mich "verloren" und "orientierungslos" fühlen will, spiele ich Minecraft. Da Minecraft keine wirklich relevante Story bzw Quests hat, ist mir dort die Orientierungslosigkeit aber eher Wurst und hier begreife ich diese auch eher als Freiheit.

Letztendlich kann man es nicht allen recht machen. TES ist halt nix mehr für elitäre und nerdige Hippster (wozu ich mich eigentlich auch selbst zähle ^^), wie so viele andere Spiele auch. Tut mir Leid für diejenigen, aber ich habe meinen Spaß mit dem Spiel. Der Einstieg war sehr geschmeidig und die Komplexität ist nach dutzenden Stunden immer noch erschlagend groß.

Oftmals kommt es darauf an, wie ich etwas mit welcher Erwartungshaltung und Kompromissfähigkeit zocke. Nach meiner Erfahrung gibt es kaum Spiele, die man wirklich zu 100% durchzocken kann, wenn man keinen Guide benutzt und kein spiel ist perfekt.

Es gibt sehr viele Hidden Gems in ziemlich vielen Genres, alte wie neue, wenn man bereit ist auch mal den Blick über den Tellerand hinaus schweifen zu lassen. Kompromisse wird man immer eingehen müssen. Enttäuschungen wird man nie völlig vermeiden können, aber man kann seinem Umgang damit ändern, beispielsweise durch lösungsorientierteres Denken und noch besser durch eigenes Handeln im Rahmen seiner Möglichkeiten, und/oder man versucht seine Möglichkeiten zu erweitern etc. Nichts wird wieder so sein, wie es mal war :). (Hätte mich auch Phrasendrescher nennen können :D ).

Ich freue mich schon auf Superhot. Müsste mal gucken, ob das schon erschienen ist. Die Demo ist genial - wenn auch Casual ;). Pflanzen vs Zombies ist auch ein sehr angenehmes Spiel.

Denjenigen, die es es gerne hart und anspruchsvoll mögen, empfehle ich: F@ck this game, Cloudberry Kingdom, Sonic Unfair etc. Spiele wie damals eben :D. Da weine ich keine Träne hinterher.

SONIC UNFAIR (Teens React: Gaming)
https://www.youtube.com/watch?v=AVhl-uNnxGE

UNFAIR MARIO (Elders React: Gaming)
https://www.youtube.com/watch?v=coW-tA19w6w

Beim Vergleich beider Videos erkenne zumindest ich ganz gut:

1. Den Unterschied zwischen alt und jung im Skill (Wahrnehmung, Verarbeitung, Reaktion, Motorik).

2. Dass die Frustrationsschwelle/Ehrgeiz sehr unterschiedlich ist.

3. Dass dennoch ein gewisser euphorischer Zustand eintritt, falls man diese Form von Herausforderung (hier oft eher Masochismus) erfolgreich gemeistert hat ... bis zum nächsten Level.

Vielfalt ist also zu begrüßen (ich werd ja auch nicht jünger und will trotzdem noch im Sterbebett mit geeigneter Zocke bedient werden ... falls mir das Drücken des Morphiumknopfes nicht schon alles abverlangt) ^^.
 
Habe gerade mal ein wenig in die "unfair" Videos reingeschnuppter. Also ehrlich, auch damals hätte man solche Art von "Leveldesign" gnadenlos verflucht und das Spiel in die Tonne getreten. Genau genommen haben die Probanden sehr beherrscht reagiert. Ich hätte wahrscheinlich sofort "was soll der Sche*ß" gerufen. Mag übrigens Leute geben, die gerne durch Trial & Error durch die Level "experimentieren" und alles auswendig lernen. Aber wie ich damals in diesem Thread schon schrieb, ich bin höllisch froh, dass diese Zeit vorbei ist.
 
Meine Erklärung ist ja, dass die Spiele damals einfach auch Gameplay-mäßig nicht so gut waren und deshalb eben schwerer (wurde aber eh schon 1000x gesagt), aber damals war man auch noch nicht so überschwemmt mit Spielen. Da hat man sich gelegentlich ein Spiel geleistet und nicht im Steam-Summer-Sale gleich 5 auf einmal. Und wenn man dann schonmal investiert hat, dann muss man ja auch irgendwie seinen kauf rechtfertigen und sich selbst mit dem blödesten Spiel anfreunden.
 
Ich merke bei mir ganz klar, dass mir Spiele heute zum Teil nur leichter vorkommen, weil ich eben eine gewisse Erfahrung habe, die ich natürlich früher nicht hatte.
Andererseits will man heute nicht nur die Nerds ansprechen und macht eben Zugeständnisse, um die Masse anzusprechen.