Andererseits, hat man ja auch, wenn man meint das beurteilen zu können, schon eine Menge an Erfahrung. Gemerkt habe ich das im letzten Jahr, als ich nochmals alte Spiele rausgekramt hatte.
Genau das wollte ich auch ansprechen. Wir alle werden älter. Die meisten von uns haben in sehr jungen Jahren angefangen zu spielen. Inzwischen haben wir mehr Erfahrung und sind auch allgemein intelligenter. Auch ich habe schon gemerkt, dass ich in alten Spielen an Stellen, an denen ich mir früher die Zähne ausgebissen habe, nun keinerlei Probleme mehr habe, da zB mein taktisches Verständnis besser ist.
Weiterhin sollte man nicht vergessen, dass bei vielen älteren Spielen die Schwierigkeit zu einem entscheidenden Teil durch ungünstige Steuerungen erzeugt wurde. Wenn ich so an die ersten 3D-Spiele auf Konsole denke... Da war es teilweise schon Glück, wenn man in die richtige Richtung gerannt ist, von zielen oder springen wollen wir gar nicht erst reden
Ich möchte an dieser Stelle mal ein altbekanntes Wort aufgreifen, welches mir vorhin wieder aufflog: "Esports" - Spiele, in denen alle spieler dieselben chancen haben am rundenstart wie spieler, die das spiel 300 stunden gespielt haben, z.bsp dota, warcraft 3 oder counterstrike, diese spiele geraten meiner meinung nach einfach besser, hat jemand schon was von diesem begriff gehört? ich kenn esports von dem youtube channel GetToTheKeyboard
Also gerade diese Definition läuft für mich der Erklärung von E-Sports komplett entgegen. In einem "richtigen" E-Sport sollte kein Anfänger auch nur die geringste Chance gegen einen Veteranen mit 300 Stunden "Training" haben. Wir halt auch im echten Sport braucht man Training. Als untrainierter Läufer hat man schließlich auch keine Chance gegen einen Marathoni.
Deine Definition trifft eher auf Glücksspiele zu (auch wenn hier Erfahrung und Rechenmodelle auch die "Chancengleichheit" verzerren können).
Vor Release dachte ich immer, das die Drachenkämpfe wirklich legendär werden würden, da diese kaum auftreten werden. Im Endeffekt muss man in Skyrim nur 3x Schnellreisen und hat nach dem Ende der Ladezeiten mind. 2 Drachen am Hals. Die Schnellreiseoptionen sind offensichtlich Trigger, die Drachen spawnen lassen. Die ersten drei Kämpfe waren großartig, aber danach war es einfach zu viel. War das Ziel vom Dovakhiin, sich ein Schloss aus Drachenknochen zu bauen? Genug habe ich ja mittlerweile. Gäbe es im Spiel 20 Drachen mit jeweils unterschiedlichen schwächen, wäre es viel toller gewesen. So wie es nun ist, begegne ich Drachen schon fast öfter als gewöhnliche Reisende oder Banditen.
Dazu kommt noch, das die Drachen über keine natürlichen Resistenzen verfügen -> Wieso mache ich mit einem Eiszauber schaden bei einem Eisdrachen?
Auch wenn es nicht wirklich hierhin gehört:
Zufällige Drachenbegegnungen werden (unter anderem) durch Wechsel in ein anderes Fürstentum ausgelöst. Bei jedem Wechsel besteht eine gewisse Chance einen zufälligen Drachen zu spawnen. Diese Wahrscheinlichkeit ist vom Fortschritt in der Hauptquest abhängig und um die Rückkehr Alduins am höchsten. Da man bei Schnellreisen oft mehrere Fürstentümer auf einmal durchquert, ist hier die Chance auf eine Drachenbegegnung entsprechend ziemlich hoch.
Und zu den Resistenzen: Drachen haben normalerweise 50% Resistenz gegen ihr eigenes Element und 25% Anfälligkeit für das entgegengesetzte.
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Jetzt aber mal zurück zum eigentlichen Thema
Allgemein stimme ich deiner These zu, dass Spiele früher schwerer waren oder zumindest so empfunden wurden (siehe oben).
Ob sie besser waren, soll jeder selbst beurteilen. Außer Skyrim habe ich kein Spiel neuer als ~5 Jahre gespielt. Tendentiell würde ich auf der Liste meiner Lieblingsspiele mehr alte Spiele (also richtig alt
) platzieren. Allerdings gefällt mir zwar gute Grafik, ich lege aber auch keinen großen Wert darauf. Schöne 2D-Isografik war mir immer lieber als die 3D-Grafik bei den ersten Spielen dieser Art. Auch lege ich keinen Wert auf Social Gaming oder Multiplayer-Modi (wobei ein netter Coop bei einer LAN-Party durchaus mal nett ist
) oder Rumgezappel vor irgendwelchen Kameras. Somit sind die neueren Trends in der Spielmechanik mehr oder weniger an mir vorbei gegangen.
Zur Schwierigkeit kann ich meinen Vorrednern nur zustimmen, die Spiele sind für ein breiteres Publikum ausgelegt. Dies trifft sowohl auf das Alter, die Intelligenz (im weitgefassten Sinn), die Affinität zum Computer(-spiel) allgemein und den investierten Zeitaufwand zu. Das verzerrt natürlich den Mittelwert des durchschnittlichen Spielers weg vom männlichen Informatik-Student mit 6 Jahren Freizeit am Stück (um es überspitzt zu sagen). Also müssen die Spiele auch so ausgelegt werden, dass sie den neuen Durchschnittsspieler ansprechen, nur dann verkauft sich das Spiel. Das war früher nicht anders, auch da lief die Spielentwicklung nur nach erwartetem Verkaufserlös, nur war die Zielgruppe eine andere.
Ansonsten finde ich es schwer gerade Shooter zu ihrer Schwierigkeit zu bewerten. In den meisten Shootern wird eben die Schwierigkeit erhöhte Anzahl der Gegner und ihrer Lebenspunkte erreicht. Ich würde lieber Rätsel in den Spielen betrachten. Wie haben die sich euer Erfahrung nach entwickelt? Wenn ich mir anschaue, was früher für Rätsel in einem an Kinder gerichteten Spiel (wie z.B. Zelda) gestellt wurden und dass ich dann auf der anderen Seite in Skyrim in einem Spiel für ältere Jugendliche ich die Lösung jedes Rätsels vorgekaut bekomme. Über Vergleiche mit Taktikspielen wie Commandos (vor allem das Addon zu Teil 1...) möchte ich gar nicht reden. Das waren wirklich Spiele, in denen man eine sehr hohe Frustrationsgrenze brauchte.