Kann man als gläubiger Christ Metal hören?

@Passenger82
Nur weil die Kirche/Bildzeitung sagt das Satanisten böse sind muss es nicht stimmen. Es gibt zum Beispiel in den USA die Church of Satan. Deren Form des Satanismus hat einige interessante Grundsätze und ist offiziell als Kirche anerkannt. Im Gegensatz zur Katholischen Kirche verzichten sie außerdem auf die rechtlich zustehende Steuerbefreiung.


Sehr richtig. Danke für den Text :)
 
Mal die Gegenfrage: Darf man als Musiker christlichen/White Metal spielen?

o_O Öhm... Warum nicht?


Ich als Christ (Ja, ich oute mich jetzt mal, auf die Gefahr hin verspottet zu werden:-D), höre auch Metal. Death Metal ist nicht unbedingt mein Lieblingsstil, aber auch dagegen habe ich nichts.

Ich finde der Post von Fönix auf der ersten Seite, hat es genau getroffen. Einen wirklich gläubigen Christ, sollte nichts von seinem Glauben abbringen.

Wenn ich den Text eines Liedes nicht mag, aber die Musik wohl, dann höre ich halt nur auf die Musik.;)
 
Wenn ich den Text eines Liedes nicht mag, aber die Musik wohl, dann höre ich halt nur auf die Musik.;)

Wieder ne andere Frage: Würdest du mit dieser Begründung zum Beispiel Nazi-Black Metal hören können/wollen, wenn du mit dem Black Metal-Stil etwas anfangen könntest?
 
Nazi-Blackmetal...
aller Wahrscheinlichkeit nicht.

Allerdings muss man nicht Christ sein, um Nazis nicht zu mögen.
Ausländerfeindlichkeit (ich nehme einfach mal an, diesen Punkt von Nazi meinste;)) ist aber ohnehin verboten.

gegen Satanisten wiederum habe ich nichts. Auch das ist eine Glaubensart, auch wenn sie sich von den herkömmlichen unterscheidet...


Edit: Bei Nazis hört für mich jede Entschuldigung auf. Da ist mir dann die Musik auch egal.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nazi-Blackmetal...
aller Wahrscheinlichkeit nicht.

Die Frage mag dumm sein, aber warum nicht? Du nimmst oben keine Einschränkung vor, mit der du das begründen würdest. Ich schätze, dir widerstrebt die Unterstützung des rechten Packs in jedweder Form, so dass du dir ihre Musik nicht mal unter dem freiheitlichen Gesichtspunkt annehmen würdest. Richtig oder falsch?

Allerdings muss man nicht Christ sein, um Nazis nicht zu mögen.
Ausländerfeindlichkeit (ich nehme einfach mal an, diesen Punkt von Nazi meinste;)) ist aber ohnehin verboten.

Ausländerfeindlichkeit fällt zunächst einmal unter die Meinungsfreiheit (nicht, dass ich Ausländerfeindlichkeit unterstütze) Lediglich die Begründung von Gewalttäten mit der selbigen ist eindeutig verboten. Ich gehe hier explizit von Nichtverbotenem oder Nichtindiziertem Nazi-Black Metal aus.

Es gibt viele Punkte der Naziideologie, die im NSBM verarbeitet wird und die ich meinen könnte. Ausländerfeindlichkeit ist eine Sache. Interessant mit anzusehen ist aber eher die Art von paneuropäischer NS-Ideologie, in der Ausländerhass eher auf Nichteuropäer als auf Nichtdeutsche anzusehen ist.

gegen Satanisten wiederum habe ich nichts. Auch das ist eine Glaubensart, auch wenn sie sich von den herkömmlichen unterscheidet...

In meinen Augen eine Religion genauso wie jede andere. Viel schlimmer finde ich es, dass Deutschland das einzige Land in der Welt ist, das als säkularer Staat offiziell Kirchensteuer erhebt (und dies nicht über die Kirche, sondern direkt macht), womit der bundesdeutsche Laizismus offiziell untergraben wird.
 
Die Frage mag dumm sein, aber warum nicht? Du nimmst oben keine Einschränkung vor, mit der du das begründen würdest. Ich schätze, dir widerstrebt die Unterstützung des rechten Packs in jedweder Form, so dass du dir ihre Musik nicht mal unter dem freiheitlichen Gesichtspunkt annehmen würdest. Richtig oder falsch?
Dumm ist die Frage sicher nicht.;) Es gibt bekanntlich keine dummen Fragen... Die Antwort auf diese Frage lautet Richtig.


Es gibt viele Punkte der Naziideologie, die im NSBM verarbeitet wird und die ich meinen könnte. Ausländerfeindlichkeit ist eine Sache. Interessant mit anzusehen ist aber eher die Art von paneuropäischer NS-Ideologie, in der Ausländerhass eher auf Nichteuropäer als auf Nichtdeutsche anzusehen ist.
Das halte ich für genauso schlimm, wie normalen Rassismus.
 
Ich schreibe dazu auch mal was. Ich bin ebenfalls Christ, und höre die ganze Metal Palette rauf und runter (Ja, auch Black Metal).
Wieso?
Ganz einfach. Ich finde, es ist ein Unterschied, ob einem die Musik gefällt oder ob man auf die Texte hört. Beispiel:
Sonata Arctica. Super geile Texte, sehr aus dem Leben gegriffen. Hier höre ich auf die Texte.
Noch eins:
Dimmu Borgir. bspw grade das Lied Progenies of the great Apocalypse ist schon krass. Ich singe es auch mit im Auto, aber trotzdem verkörpere ich den Inhalt/Die Botschaft nicht. Oft brauche ich diese "aggressive" Musik zum runterkommen/abregen.
Ich gebs auch ehrlich zu, dass ich mal auf der andern Seite war. Allerdings hatte ich da einige Erlebnisse, die mich mein Leben lang davor warnen werden, wieder dorthin zurückzugehen. Ich will damit jetzt niemand bekehren o.ä., nicht dass das jemand denkt, jeder soll wissen was er für richtig hält. Ich weiß auf jeden Fall, dass die (Ich nenn sie mal salopp) Satanisten zwar DER Hingucker sind und blabla, aber in Wirklichkeit nich so wirklich wissen was abgeht (Ich meine damit nicht alle und ich möchte auf keinen Fall jemand angreifen).
Ich laufe auch in schwarzen Army-Hosen mit Ketten rum, hab schwarze Fingernägel und Kajal und lange Haare. Trotzdem bin ich Christ.
Ich denke, diejenigen, die sagen "Christen dürfen kein Metal hören" oder "Der hört Metal, der kann kein Christ sein", haben im Grunde keine Ahnung vom Christentum in Verbindung mit Metal.

Weiterlesen auf eigene Gefahr, es folgt Christengequatsche :p
In der Bibel steht nirgendwo, dass man als Christ/Jude etc keinen Rock hören darf oder sich nich schwarz anziehen darf. Gott ist das egal, der schaut tiefer als nur auf das Aussehen. Das alles kam von der Katholischen Kirche, zu der ich hier nix weiter sagen will, nur, dass ich nix von ihr halte.
Das Vorurteil "Christen dürfen kein Metal hören" kam definitiv von den BM'lern (Siehe Wikipedia, unblack Metal, dort ist ein Zitat von ich glaube Mayhem oder Burzum, weiß grad nich mehr genau).
Demnentsprechend isses mir au egal was andre über Einstellung sagen, ich tue das, was ich für richtig halte und sehe definitiv keinen Widerspruch zwischen Christ und Metal.

So, viel geschrieben, wenig gemeint, bis denn ^^
 
Viel schlimmer finde ich es, dass Deutschland das einzige Land in der Welt ist, das als säkularer Staat offiziell Kirchensteuer erhebt (und dies nicht über die Kirche, sondern direkt macht), womit der bundesdeutsche Laizismus offiziell untergraben wird.
Das ist aber trotzdem mehr ne freiwillige Sache (bis zu einem gewissen Grad), wenn du kein Christ bist dann musst du auch keine Kirchensteuer zahlen. Prinzipiell hast du aber Recht, entweder "alle" oder "gar keiner" wäre in diesem Sinne angemessener.
 
Das Vorurteil "Christen dürfen kein Metal hören" kam definitiv von den BM'lern (Siehe Wikipedia, unblack Metal, dort ist ein Zitat von ich glaube Mayhem oder Burzum, weiß grad nich mehr genau).

Nein, in dem Zitat geht es eindeutig darum, dass gegen die Unblack Metal-Band Antestor vorgegangen wird, die den Black Metal für ihre christliche "Propaganda" missbrauchen. Etwas, was ich bis zu einem gewissen Grad emotional durchaus nachvollziehen kann. Es geht nicht darum, dass Christen keinen Metal hören dürfen.
 
Allerdings steht da auch, dass die Christen das Geschäft beschmutzen... Oder so ähnlich

Ja, aber du musst es mal so betrachten: Du würdest auch nicht wollen, dass eine Gruppe Satanisten in deine Kirche einbrechen und dort alles mit "bösen" Symbolen usw. besudelte, oder? Außerdem steht da etwas derartiges nicht. Es geht lediglich um den Aspekt der Invasion der Black Metal-Subkultur durch Christen und Andersdenkende, die in der damaligen Subkulturvorstellung nichts darin verloren haben.

So ähnlich sahen es die Black Metaller damals und einige auch noch heute: Das Christentum tut das, was es am besten kann: Invasion und Assimilation. In Norwegen war damals eine Idee, dass das Christentum eine Plage war, die die gesamte Lebensart der früheren Zeit auf dem Gewissen hat. Einige sahen sich in der Kriegsrolle, andere wollten schlicht für sich eine alte Lebensart wiederbeleben. Und dann kamen Antestor und andere Unblack Metal-Bands, die als "christliche Botschafter" erneut Invasion betreiben und erneut versuchen, die alte Lebensart zu assimilieren und für das Christentum zu vereinnahmen.
 
die als "christliche Botschafter" erneut Invasion betreiben und erneut versuchen, die alte Lebensart zu assimilieren und für das Christentum zu vereinnahmen.
Survival of the Fittest :-D

Das Christentum wusste von jeher die Lebensart der "Vorgänger" zu assimilieren, daher auch der Erfolg... Ganz egal, was du in deinem Leben getan hast, das Christentum verheisst dir immer noch Vergebung und Errettung.

Was das eigentliche Diskussionsthema betrifft: Ja, man kann ^^
Meine Playlist umfasst von Manowar über Rammstein und Lordi so ziemlich alles aus dieser Sparte... und ich bin wohl angehender Pfarrer ^^

Gruss
Kensen
 
Survival of the Fittest :-D

Das Christentum wusste von jeher die Lebensart der "Vorgänger" zu assimilieren, daher auch der Erfolg... Ganz egal, was du in deinem Leben getan hast, das Christentum verheisst dir immer noch Vergebung und Errettung.

Interessanterweise nur für diejenigen, die sich der Sklavenherrschaft der Kirche unterwerfen und schön Geld in die Kirchenkasse einzahlen. Der Rest darf natürlich ausnahmslos in der Hölle schmoren. Über Methoden und Falschheit der christlichen Kirchen brauchen wir uns nun auch nicht zu sehr auszulassen. Man nehme nur mal das lächerliche Argument von wegen "Christi starb für unsere Sünden." Heißt das automatisch, dass man nun einfach weitersündigen darf und ******* bauen darf? Denn genau das tun so viele vorgeblich fromme Christen (auch in meinem Umfeld).

Zumal dein tolles Survival of the fittest der größte Widerspruch zu deinen vorgeblichen christlichen Überzeugungen sein dürfte :roll:

Was das eigentliche Diskussionsthema betrifft: Ja, man kann ^^
Meine Playlist umfasst von Manowar über Rammstein und Lordi so ziemlich alles aus dieser Sparte... und ich bin wohl angehender Pfarrer ^^

Evangelisch? Katholisch? Freikirchlich? Evangelikal? Außerdem: Die wirklich harten Sachen, nämlich die ganzen blasphemischen Geschichten der Richtungen Thrash, Death und Black Metal sehe ich da noch nicht.

Man weiß ja jetzt, das man als Christ Metal hören kann (trotzdem kein Grund, für mich Christ zu werden). Meine neue Fragestellung ist eigentlich schon wieder untergegangen: Darf man als Christ Metal (und insbesondere Black Metal) machen?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Mir drängt sich jetzt grad das Bild von einem Pfarrer auf, der mit Corpse Paint, Emperor Rider T-Shirt und langen Haaren in die Kirche kommt und eine Predigt growlt. ^^

Zur eigentlichen Frage:
"Wenn Gott ein Mensch wäre, wäre er Brasilianer und der Teufel wäre Amerikaner. Darum singen wir auf Englisch."
Massacration (brasilianische Fun-Metal Band)

Das bringts doch mal auf den Punkt. Warum sollten Christen kein Metal machen? Gibts eigentlich christliche Metal Alben in denen es darum geht wie sie die Ungläubigen abschlachten und Heiden töten? Lieder in denen es darum geht wie Christen getötet werden gibts ja schon genügend.

Survival of the fittest ist außerdem einer der Grundsätze der Church of Satan.^^
 
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Ich bin ja bekanntlich Pagan mit einem leicht atheistischen Einschlag, aber ich höre auch White Metal - zumindest manchmal. Ein sehr guter Freund meinerseits ist der gläubigste Christ, der mir je über den Weg gelaufen ist. Seit ein paar Monaten hört er auf einmal auch Black Messiah und hat keinerlei Probleme, dies mit seiner Religion zu vereinbaren. Ich denke, dass im Glauben starke Christen der "verführenden Botschaft" der Texte weitestgehend widerstehen können...
 
Vielleicht mal eine andere Frage: Sollte in Musik generell überhaupt kein religiöser Einfluss vorkommen dürfen, egal, ob nun christlich, satanistisch, heidnisch oder sonst eine Form von Religion?
 
Ich denke kaum, dass das einen Sinn machen würde. Kunst und Religion sind seit der Altsteinzeit miteinander verbunden, warum sollte man das auf einmal einfach aufgeben? Kuns ist doch bloß eine Form, seine Gedanken und Gefühle zu verarbeiten. Und die sind nunmal bei den meisten Menschen teilweise religiös geprägt.
 
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Genau die Antwort, die ich erwartet habe :D

Aber damit sind wir fast beim thema, dass ich nun anstrebe: Kardinal Meisners zugegebenermaßen dumme Aussage, dass nichtreligiöse Kunst "entartete Kunst" sei, wobei er dabei insbesondere den Rahmen fast, dass sämtliche nichtchristliche Kunst offenbar "unwürdig" oder "schlichtweg keine Kunst" sei. Wie kann man ein solches Urteil fällen? Ist das nur ein weiterer Beweis für die Arroganz von Religiösen und Kirchenvertretern? Ist das nur ein weiterer Beweis für den christlichen Solipsismus und der falsche Anspruch dieser Religion, die einzig wahre Weltsicht zu sein?
 
Genau die Antwort, die ich erwartet habe :D
Ist das jetzt positiv oder negativ zu werten?

Aber damit sind wir fast beim thema, dass ich nun anstrebe: Kardinal Meisners zugegebenermaßen dumme Aussage, dass nichtreligiöse Kunst "entartete Kunst" sei, wobei er dabei insbesondere den Rahmen fast, dass sämtliche nichtchristliche Kunst offenbar "unwürdig" oder "schlichtweg keine Kunst" sei. Wie kann man ein solches Urteil fällen? Ist das nur ein weiterer Beweis für die Arroganz von Religiösen und Kirchenvertretern?
Ja, es ist eindeutig der Beweis dafür, dass zumindest dieser Kirchenvertreter ein arrogantes Individuum ist. Nichtreligiöse Kunst ist wohl eher die Kunst eines rational denkenden Menschen, da zumindest ich sehr häufig Probleme mit religiösen Gedanken habe und einige andere kenne, die eher rational denken und dieselben Probleme haben.

Ist das nur ein weiterer Beweis für den christlichen Solipsismus und der falsche Anspruch dieser Religion, die einzig wahre Weltsicht zu sein?

Mir fällt dazu ein guter Witz ein, den leider nur wenige verstehen: Treffen sich zwei Solipsisten.

Ja, ich denke, das katholische Christentum ist wohl ziemlich weltergreifend, anscheinend machen die in letzter Zeit alles schlecht, was irgendwie nicht chirstlich ist...:shock: