Hilflosigkeit im Angesicht der Katastrophe

ich habe es heute in den Nachrichten gehört... ich weiß nicht was ich sagen soll...:eek:
 
Habs auch heut mittag gelesen ...
im ersten Moment hab ich auch erstmal gedacht: Mensch, Leute, *kopfschüttel* *finsterdreinblick*. Leider gibts sowas immer mal wieder, und es ist nicht auszuschließen dass es auch bei einem in der Nähe passieren kann. Bei uns gab es sowas zum Glück noch nicht, aber wie gesagt, auszuschließen ist sowas wohl nie. Ich war dann erstmal erleichtert als ich gelesen hab dass niemand tödlich verwundet wurde, abgesehen vom Täter selbst ... Ist schon schlimm, wozu manche Leute zu gehen bereit sind ... sei es durch psyschiche Erkrankung o.ä.
 
Das habe ich auch gelesen. Zum Glück war es außer für den Amokläufer selbst keine Tragödie gewesen. Denn die ganzen Opfer befinden sich außer Lebensgefahr.
Aber was ich zum Kotzen finde, ist, dass man die Computerspiele wieder als Sündenbock nimmt. Hier hieß es von diversen Quellen, sogar von der ultraseriösen "Zeit", dass Christian B. "Counterstrike" gespielt haben soll.

Cherubion
 
Das stimmt, es sind immer die Pc-Spiele. Na und?? Jeder spielt doch wohl CS. Man könnte ja auch mal den Umgang der Lehrer mit den Schülern in Betracht ziehen. Das halkte ich nämlich für sehr viel wahrscheinlicher.

Ich finde auch das man das viel besser überwachen muss. Zu uns in die Schule könnte jederzeit ein Amokläufer rein ohne bemerkt zu werden.
 
Antonio,ich muss mich dir da anschließen.
Die Lehrer sollten sich um solche Schüler die Probleme haben kümmern!Immerhin haben die Schüler alle gesagt das der Amokläufer immer gehänselt wurde,und einige haben ihn sogar als "Freak" bezeichnet.Wollen die mir erklären das die Lehrer das net gemerkt hätten?
 
Das stimmt, es sind immer die Pc-Spiele. Na und?? Jeder spielt doch wohl CS. Man könnte ja auch mal den Umgang der Lehrer mit den Schülern in Betracht ziehen. Das halkte ich nämlich für sehr viel wahrscheinlicher.

Ich finde auch das man das viel besser überwachen muss. Zu uns in die Schule könnte jederzeit ein Amokläufer rein ohne bemerkt zu werden.


Zu den PC-Spielen: Es liegt nicht nur daran, aber allgemein in der heutigen Medienwelt wird oftmals Gewalt als einziger Weg gezeigt (schon mal beliebige Abendnachrichten gesehen?). Außerdem wird durch die Interaktivität der Medien (Internet, Videospiele) die Menschen auch mehr in das aktive Erleben von Gewalt einbezogen. Das fürht dazu, dass MANCHE die Realität nicht mehr von diesen Spielen trennen können.
Früher wären diese Menschen keine Amokläufer geworden. Sie hätten sich wahrscheinlich nur selbst umgebracht (und evt. eine konkrete Bezugsperson, die sie für ihre Probleme verantwortlich machen).
Heute wollen Amokläufer Aufmerksamkeit erregen. Somit sind sie (in ihren Augen) zumindest einmal im Leben ein Held weil sie einen "MONSTERKILL" hingelegt haben.

Zum Thema Überwachung: [Ironie] Genau was wir brauchen, den Tätern noch mehr Aufmerksamkeit geben. [/Ironie]
Ich denke, dass ist genau der falsche Weg. Man darf solchen Leuten keine Plattform bieten. Wenn die Medien solche Fälle aufbauschen, bietet dass dem Täter doch nur eine tiefe Befriedigung (zumindest wenn er überlebt). Wenn man einfach nicht von solchen Fällen berichten würde (oder zumindest nur in kurzen, unbebilderten Berichten), hätten die Täter wahrscheinlich viel weniger Anreiz soetwas zu tun.
 
Das ist richtig. Auch wenn dabei ein Teil des Lernstoffes drauf geht. Aber muss denn jeder winzige Buchstabe in den Lehrplänen bis zum Erbrechen durchgekaut werden, nur damit die "A20-Bezahlung" stimmt? Ist es der einzige Grund für einen Lehrer "entbeamtet" und damit zwangsberentet zu werden, wenn er "Versager" auf der Strecke lässt?
Wenn man sich um Sebastian B. besser gekümmert hätte, dann wäre der Amoklauf nicht passiert.
Und dann hätte man nach einem anderen "Krawallereignis" in Deutschland gesucht.

Cherubion
 
Ich denke, dass niemand für den Amoklauf verantwortlich, außer der Täter selbst. Wie man in seinem Abschiedsbrief lesen kann, hat er den Amoklauf begangen, weil er gegen unser angeblich so grausames, unterdrückerisches System kämpfen. Das eigentliche Problem war, dass er mit seinem Leben nichts anzufangen wusste: Er war zu sehr Außenseiter, um zur Masse zu gehören, aber er hatte es auch nicht geschafft, seinen eigenen Platz in der Gesellschaft zu finden. Daher entschloss er sich zu dieser sinnlosen, destruktiven Tat.
 
Dem kann ich mich nicht anschließen.
Als ich den Abschiedsbrief gelesen habe kam mir nur ein Gedanke:
"Verdammt, er denkt beinahe genau wie ich!"
Einige Punkte wichen dann zwar doch von meiner Perspektive ab (und natürlich die Tatsache, dass er seinen Amoklauf wahr gemacht hat, während meiner nur in meiner Fantasie abläuft).
Ich kann mich gut in seine Lage hinein versetzen.
Gesellschaftlich gesehen bin ich auch ein Versager, ich bin zweimal sitzen geblieben und laufe jetzt gefahr, meinen Realabschluss nicht zu schaffen.
Und ich sehe es ähnlich wie er: Es ist mir egal.
Ich arbeite darauf hinaus, weil ich es muss, nicht weil es mich irgendwie kümmert, was auf dem fetzen Papier steht.
Und auch ich bin im Prinzip ein "Außenseiter". Ich werde vermutlich nicht so geärgert, wie es bei ihm der Fall war, aber lästige Sprüche bekomme ich genug zu hören. Ebenfalls kann ich es nicht leiden, wenn man mit der Masse geht.
"Jeder Mensch ist einzigartig!" - Wirklich? Wenn ich mir die Masse ansehe, dann nicht!
Ich bin kein potenzieller Amokläufer, das weiß ich, weil ich irgendwie anders denke als er, aber seine Ansichten sind der meinen verdammt ähnlich...
Abgesehen davon bin ich davon überzeugt, dass nicht der Täter für das Unglück verantwortlich ist.
Und einen gewissen Sinn hatte sie:
Ein Verlierer ist er jetzt nicht mehr. Jetzt kennt man seinen Namen.

Ich weiß nicht, was ihr von ihm denkt, viele werden ihn wahrscheinlich einfach als einen Spinner abtun, der keinen Ausweg mehr gesehen hat, aber ich verstehe ihn irgendwie, auch wenn ich ihn nicht kenne, und es tut mir für ihn Leid, dass es soweit kommen musste...

Gruß, Doom
 
was mich an der ganzen Sache ärgert ist, das ihm nicht geholfen werden konnte... das unsere Gesellschaft so blind war, um das nicht zu erkennen.

Doom du erschreckst mich.

Ich frage nur mal... für wie lange kennt man seinen Namen und hat er wirklich sein Ziel erreicht?
Nein! Ich denke nicht!

Edit: und ich denke das er auf ganzer Linie verloren hat, sry!
 
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Ich denke nicht, dass seine Gedanken völliger Schwachsinn sind. Das Problemd er Gesellschaft hat er erkannt: Wir verschwenden zu viel Zeit auf grundsätzliche Dinge wie Geld, Arbeit, Beliebtheit... und vergessen dabei, dass diese Dinge nur Mittel sind, um sein Ziel zu erreichen und nicht der Sinn des Lebens. Ich habe in einem Forum einen hübsch langen Text(nach unten scrollen) darüber geschrieben, in dem ich begründe, warum die Gesellschaft hier mitschuldig ist, aber alles auch auf das Versagen des Amokläufers, seinen eigenen Platz zu finden, zurückzuführen ist. Um es anders zu formulieren: Es ging ihm vermutlich ähnlich wie dir: Er wollte sich nicht wie die Mehrheit mit dieser Gesellschaft zufrieden geben, aber er wusste auch nicht, wie er anders hätte leben sollen. Es ist durchaus nicht unmöglich, auch als Außenseiter seinen Platz im Leben zu finden und häufig sind es Außenseiter, die im Leben Erfolg haben: Und zwar nicht in so schnelllebigen Dingen wie der Unterhaltungsindustrie sondern in Bereichen, auf die es wirklich ankommt. Sie haben es natürlich schwerer als die Masse, weil sie von dieser nicht verstanden werden. Unglücklicherweise ist die Masse schlau genug, um auf die Außenseiter neidisch zu werden und deshalb versucht sie, sie auf ihr Niveau zu bringen. Aber dennoch halte ich es für unglaublich feige, deswegen sein Leben in einer so sinnlosen und dummen Tat zu verschwenden. Was hat der Amokläufer mit dieser Tat erreicht? Ein bisschen Medienpräsenz und ein bisschen politische Diskussion. Da haben Tokio Hotel mehr Staub aufgewirbelt!

Der Punkt ist: Niemand hört hin, wenn jemand wie der Amokläufer, der sich so offenkundig als Versager präsentiert, davon redet, dass unsere Gesellschaft Fehler hat und verbessert werden muss. Wenn dagegen ein rennomierter Wissenschaftler, ein Bankdirektor oder ein großer Künstler dasselbe spricht, dann bewirkt das etwas. Wenn man diese Gesellschaft ändern will, dann muss man sich einen Platz in ihr erarbeiten, auch wenn man ihr lieber den Rücken kehren würde.
 
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Ich dénke es gib genügend Leute, die in das selbe Schema passen wie der Amokläufer oder denken wie er. Wenn ich die Beschreibung in den Medien lese - könnte auch auf mich passen.:eek:
ABER mit dem Unterschied, dass erstens bei mir alles legal ist ("Bewaffnung") und ich zweitens noch Realität und Computerwelt auseinander halten kann.

Merkwürdigerweise helfen mir diese Art von Spielen mich abzuregen. Wenn ich einen miesen Tag im Geschäft hatte, bringt mich diese Art von Spielen wieder auf ein normales Level.

Was mich nervt ist zum einen die dämliche Diskussion über ein Verbot bestimmter Computerspiele und zweitens die Arroganz mit der die Medien sich wieder zum Richter über den Amokläufer aufspielen.
Da sich wohl genügend Anzeichen bemerkbar gemacht haben, dass er Probleme hat -- wieso hat ihm keiner geholfen:huh:
Denn das ist das Hauptproblem heutzutage - den meisten ist eigentlich egal was mnit den Leuten um sie herum passiert! Hauptsache alle haben ihren Spaß!
 
was mich nervt, ist, das man die Verzweiflung dieser Menschen nicht sieht...
bis es zu spät ist! Das macht mich traurig!
 
Was mich wirklich nervt, dass nach so einem Vorfall immer alle Mitleid mit dem Täter haben.
Was ist mit den Opfern?

Ein Amokläufer hat das Ziel UNSCHULDIGE, UNBETEILIGTE Personen zu töten, um sich selbst Aufmerksamkeit zu verschaffen, um sich selbst als Held zu fühlen. Manche mögen jetzt argumentieren, dass er ja seine Klassenkameraden und Lehrer angreifen wollte, die ihm nicht geholfen haben, aber hauptsächlich wurden Polizisten verletzt, die ihm garantiert nie auch nur getroffen haben.
Ein Amokläufer (zumindest dieser) hatte einen MASSENMORD geplant.

Ich meine JEDER hat irgendwelche Probleme. Ihr habt euch sicher auch mal als Außenseiter gefühlt, habt ihr euch deswegen Waffen besorgt, Bomben hergestellt und wolltet eure Schule in die Luft jagen? Nein.
Ich kenne das Problem, ich war in der Schule selbst lange ein Außenseiter (Mephadin ich kann dir nur zustimmen: Erfolg schafft Neider).

Wenn man sich um Sebastian B. besser gekümmert hätte, dann wäre der Amoklauf nicht passiert.
Und dann hätte man nach einem anderen "Krawallereignis" in Deutschland gesucht.

Sicher? Ich denke Amokläufer sind so instabile Personen, dass sie bei dem kleinsten Ereignis zu ersterem werden können.
Aber mit den Medien gebe ich dir auf jeden Fall recht. Die Medien stilisieren solche Vorfälle künstlich hoch, um ihre Einschaltquoten zu steigern. Ohne diese Sensationsberichterstattung gäbe es wahrscheinlich nicht so viele Amokläufe. Jemand hat dazu mal passender weise gesagt: "Die Medie sind der rechte Arm des Terrors."
Weil was bringt Terror, wenn niemand davon weiß.

EDIT: Zu dem Thema gibt es bei Wikipedia einen interessanten Artikel. Erstaunlich finde ich, dass fast immer Schulen als Anschlagsorte ausgesucht werden.
 
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Hallo Killfetzer,
natürlich hat man auch "Mitleid" - blöder Begriff (finde ich) - mit den Opfern... nur über die spricht kaum einer in den Medien. Fakt ist, dass es keinen Amoklauf gegeben hätte, wenn es keinen Täter gibt (in Folge dessen wird auch zuerst nur über den Täter gesprochen). Hier ist es so, das es wenige Verletzte gegeben hat und somit auch wenig(er) Trauer da ist - auf die sich die Medien stürzen könnten!

Du schreibst: "Ich meine JEDER hat irgendwelche Probleme!"
Sicher, da stimme ich dir zu, aber ist es denn nicht dann nochmal unsere verdammte Pflicht, diese ernst zu nehmen. Indem wir gerade für die instabilen Leute aufmerksam genug sind und nicht nur unseren Blick auf uns selbst richten? Sondern auch denjenigen Aufmerksamkeit zukommen zu lassen, die sich nicht "eingliedern lassen" und "anders" sind? Anstatt sie auszugrenzen - alleine zu lassen - sie mit ihren Ängsten alleine konfrontiert zu lassen- Mobbing auszuüben oder gewalttätig zu werden?
Ich denke gerade diejenigen haben unsere ganze Aufmerksamkeit verdient - nicht diejenigen, denen es sowieso schon gut geht!

Ich hasse unsere Medien, denn sie sind weder objektiv noch erzählen sie die Wahrheit. DIE ja sowieso keiner hören will. Was ist sie denn - die Wahrheit...
DAS unsere Gesellschaft einen haufen Dreck sich schert um die Menschen die in ihr leben! Man predigt immer von Moral, Anstand und Werten... aber wo sind sie denn - diese Verpflichtungen...
Schau dich um, was ist in den Schulen los? GEWALT, MOBBING; ANGST!!!

Und da sind KINDER! Oh, ja... es wird auf die Schulen geschimpft, ihr Bösen... ihr erzieht nicht richtig....auf Videospiele.... du du du...

WO ist die Pflicht der Eltern und der Gesellschaft !
Diese Frage wird niemals beantwortet - NIE!

Verdammt nochmal!

Edit: bitte NICHT persönlich angegriffen fühlen!
 
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ich kenn ja die scheisse mit mobbing und so aber naja ich bin auch noch ned ammok gelaufen und hm naja ich hab auch einige "brutale" spiele und hab nich weniger scheiss erlebt als die meisten von dennen...........
 
@ Killfetzer:
ich sehe das genau umgekehrt. Man hat viel zu wenig Mitgefühl für den Täter. Immer sind es die armen Opfer, die doch so unschuldig waren. Und der Täter ist der Böse, denn er hat Böses getan!
So, keiner schert sich aber darum, ob unter den "unschuldigen" Opfern nicht einer von der Sorte dabei war, die zu den Ober-Mobbern gehört haben. Keiner kommt auf die Idee, dass der Täter einer der besten Menschen war, aber eben von anderen Problemen, womöglich auch solche Mobber, kaputt gehen.
Das mit den Opfern ist weit hergegriffen, aber es geht ums Prinzip.
Es kann natürlich nicht angehen, dass solche Menschen erschossen werden, "nur" weil sie andere mobben, aber genauso wenig kann es angehen, dass der Täter mal eben in die unterste Schublade gesteckt wird.
Abgesehen davon steht uns Außenstehenden kein Urteil über ihn zu, denn wir kennen ihn nicht persönlich, wissen nicht, wie er als Mensch war.
In solchen Fällen kann man nicht genug Mitgefühl mit dem Täter haben, denn genau wie die Opfer, kann es jeden von uns treffen. Hier und da ein paar Umstände im Leben verändert, und jeder von uns könnte einmal amok laufen.
Viele denken jetzt: "Wenn ich in seiner Situation gewesen wäre, wäre ich sicher nicht amok gelaufen!"
Tja, trotzdem gibt es Amokläufer. Und ich wette, dass darunter viele sind, die einmal genau wie wir gewesen sind.
Es kann jedem passieren.
Wem es nicht passiert, der hat Glück, niemals in die Situation gekommen zu sein, in der er zum Täter werden konnte.
Und Leute wie Sebastian B. haben nun mal Pech, sie haben es nicht ausgehalten. Das macht sie aber nicht zu schlechteren Menschen!

Gruß, Doom
 
ich denke doombringer hat recht vll war ja der typ da bei der ihn so lang gemmobt hatt bis der amoklauf passiert is....
da gibts viele gründe und ned mir die pc speiele.........
 
Es ist gut, dass Bastian B. nun tot ist. Selbst wenn er überlebt hätte, wäre sein Leben nun vollends verpfuscht. Zuvor hat er Hilfe gesucht, doch er wurde nicht gehört. Doch durch den Amoklauf hat er sich meiner Meinung nach alle Chancen auf Rehabilitierung verspielt. Das Täterdenken ist in Deutschland nämlich gang und gebe. Wisst ihr genau, wie es den Opfer geht? Wisst ihr, dass er seine Ex-Mitschüler und den Hausmeister regelrecht verstümmelt hat? Auch Polizisten liegen jetzt im Krankenhaus, völlig fremde Menschen, die nach Bastians Aussage kein Recht haben, ihm Waffen abzunehmen. Ich kenne die Beamten, die ihm im Juli die Waffen abgenommen haben, weswegen er gestern in Rheine hätte vor Gericht gemusst. Wisst ihr, wie die sich jetzt fühlen? S c h e i ß e und das wahrscheinlich ihr Leben lang.

Nein, ich habe kein Mitgefühl für den Täter. Ich sehe die Misstände in unserem System, ich sehe die Art, wie mit Menschen wie ihm umgegangen sind. Ich sehe die Konsumorientiertheit, der man sich teilweise widersetzen kann, wenn man will. Und ich sehe, dass er nicht stark genug war, um in dieser Welt zu bestehen. Aber einen Amoklauf rechtfertigt absolut gar nichts.
 
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@ Killfetzer:
ich sehe das genau umgekehrt. Man hat viel zu wenig Mitgefühl für den Täter. Immer sind es die armen Opfer, die doch so unschuldig waren. Und der Täter ist der Böse, denn er hat Böses getan!
So, keiner schert sich aber darum, ob unter den "unschuldigen" Opfern nicht einer von der Sorte dabei war, die zu den Ober-Mobbern gehört haben. Keiner kommt auf die Idee, dass der Täter einer der besten Menschen war, aber eben von anderen Problemen, womöglich auch solche Mobber, kaputt gehen.
Das mit den Opfern ist weit hergegriffen, aber es geht ums Prinzip.
Es kann natürlich nicht angehen, dass solche Menschen erschossen werden, "nur" weil sie andere mobben, aber genauso wenig kann es angehen, dass der Täter mal eben in die unterste Schublade gesteckt wird.

Mit dem unteren Teil deiner Argumentation stimme ich vollkommen überein. Über den hier zitierten Teil kann ich folgendes sagen:

Ich verstehe (kann es natürlich nicht gutheißen), wenn jemand seinen Peiniger umbringen will. Aber das ist keine Rechtfertigung Unbeteiligte ebenfalls zu verletzten (oder zu töten). Wenn du meinen Beitrag liest, findest du dass ich dort speziell die (evt.) Mobber ausgeklammert habe:
Manche mögen jetzt argumentieren, dass er ja seine Klassenkameraden und Lehrer angreifen wollte, die ihm nicht geholfen haben, aber hauptsächlich wurden Polizisten verletzt, die ihm garantiert nie auch nur getroffen haben.


Und ich sehe es genauso wie du: Jeder wird unter den entsprechenden Umständen zum Mörder.