RPG Heroes of Skyrim

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Auf dem Weg zurück beschloss sie dann doch, zuerst auf die Suche nach Esmir zu gehen. Also die Treppen nach oben und zur Tür zum Turm, welcher innerhalb des Gebäudes lag. Vor der Tür blieb sie stehen und klopfte, dann wartete sie einen Monment.... keine Antwort.
"Esmir?", rief sie und wartete wieder, rief nochmals und legte dann die Hand auf die Türklinke..... und... die Tür ließ sich öffnen. Sie schob die Tür nur ein kleines Stück auf.
"Esmir?", rief sie nochmals, doch es kam keine Antwort, also öffnete sie die Tür ganz und trat ein.
Auf den ersten Blick schien in dem Zimmer ein rechtes Durcheinander zu herrschen. Es lagen viele Dinge, die Esmir wohl für seine magischen Experimente brauchte, herum. Langsam ging sie weiter hinein und sah sich um. Nichts deutete darauf hin, dass irgendetwas passiert sein könnte. Erstaunlich war, dass etliche Bücher ordentlich auf einer Kommode standen und auch gestapelt waren.
Derdera entdeckte auf einem Tisch Briefe.. zwei um genau zu sein, doch sie berührte sie nicht. Sie waren an Esmir adressiert und er schien sie gelesen zu haben. Ansonsten sah es sogar einigermaßen ordentlich aus, doch irgendwie noch nicht persönlich eingerichtet. Wo mochte Esmir wohl stecken?
Ganz offensichtlich war er nicht in der Feste, dann dann wäre er sicherlich erschienen um nachzusehen was passiert war. Nun.. sie konnten wohl nur warten bis er wieder auftauchte, da er auch keine Nachricht hinterlassen hatte. Er würde sicher spätestens zum Abendessen wieder da sein.
Derdera schloß die Tür wieder, ging nach unten um sich nun endlich die Bücher anzusehen, die Jar'ir ihr gegeben hatte.
 
Als alle Leute aus seinem neuen Turm gegangen waren, begann Keer-Mah mit seinem Vorhaben. Er durchforstete alle der drei Innenstockwerke und räumte in erster Linie Kisten beiseite, untersuchte sie auf deren Inhalt und stapelte sie im Erdgeschoss und im ersten Stock, so wie sie noch brauchbar waren. Tatsächlich betraf dies jedoch nur vier Kisten. Zwei je Stockwerk. Der Rest war entweder schon so durchgefault, dass der Argonier Mühe hatte sie beim Hochheben zusammenzuhalten , oder es fehlten Teile. Auch ein Regal konnte er retten und richtete es unter Keuchen auf. Es stand im ersten Stock. Insgesamt gab es fünf Regale, aber die anderen vier waren nur ein Schatten ihrer selbst, und ihnen erging es über die Zeit nicht besser als die Kisten. Auch sie landeten in Teilen vor der kleinen Treppe zu seinem Turm auf dem Hof der Festung. Abgesehen davon konnte er an Mobiliar ein halbes Bett im zweiten Stock, vereinzelte Fässer, zwei kleine und zwei große Tische und sieben Stühle als brauchbar herauskramen. Der große Tisch war mit Eisenbeschlägen an Ecken und Füßen versehen. Dieser sah sehr robust und gut erhalten aus. Er sollte der neue Arbeitstisch des Magier werden. Leider stand dieser im Erdgeschoss und sollte in den ersten Stock. Doch der Robenträger hatte gerade so genügend Kraft, dass er ihn an einer Seite kurz anheben konnte. Doch nicht mal Ansatzweise hatte Keer-Mah genug Kraft ihn eine der Wendeltreppe hinauf zu tragen. Auch mit dem Bett hatte er Probleme, war es doch wahrlich nur halb noch zu retten. Es fehlte der ganze untere Teil und Teile der Strohauflage. Sie hatte große Löcher und nur zersplitterte Bohlen ragten in die Höhe. Der Magier überlegte wie er das am Besten reparieren konnte.

Dabei stellte er zwei Stühle an den ersten kleinen Tisch im Erdgeschoss und vier an den großen, ebenfalls im diesem Stockwerk. Der zweite, kleine Tisch sollte als Nachtisch dienen und so trug er ihn in den zweiten Stock neben das Bett. Es gab viele Fackelhalter, jedoch alle ohne Fackeln. Dazu hingen hier und da einige Kerzenhalter an den Wänden. Sogar ein kleiner Kronleuchter war im ersten Stock dabei, aber er war zerbeult und auch wie bei den Kerzenhaltern fehlten die Kerzen. Die Kisten hatten einige Pflanzen wie Blumen und Kräuter als Inhalt, Ansonsten gaben die Kisten einige leer Blumentöpfe in verschiedenen Größen her. Das Licht fiel von allen Seiten, jedoch nur spärlich durch die schmalen Fenster. Der Argonier hatte eine grandiose Idee. Er würde hier viele Pflanzen züchten wollen Das Klima im Turm sollte warm und feucht werden, wie in seiner Heimat. Ein richtiger Sumpf wäre ihm zwar lieber, aber man kann nicht alles haben. Die getrockneten Blumen waren jedoch dazu nicht mehr zu gebrauchen. Er würde sie Derdera schenken. Entweder konnte sie damit Kochen, oder sie für ihre Alchemie gebrauchen. Da er wegen dem Besen ohnehin in die Küche musste, nahm er die Pflanzen gleich mit. Als er über den Hof ging, hielt er Ausschau, ob Schmied und Krieger schon zurück waren. Wie er den Waldelf und den Dunmer vorhin auf seinem Turm verstanden hatte wollten sie wohl etwas außerhalb der Burg erledigen. Keer-Mah könnte ihre Hilfe bei dem Tisch gebrauchen. Auch würde der fachliche Rat von Ulwaen bei der Reparatur des Betts gut tun. Ein ganz schöner Haufen Holz hatte sich da vor der Treppe angesammelt. Das Schmiedefeuer würde Verwendung dafür finden. Auch könnte er wohl einige Fackeln für die Fackelhalter in seinem Turm daraus machen, wenn er Tuch und Öl finden würde. Schließlich kam er mit den Pflanzen auf den Armen in der Küche an.
 
Eigentlich hatte Jar'ir die Meiste Zeit in der Küche damit verbracht, nocheinmal die Vorräte, aber vor allem die alchemsitischen Zuataten die noch da waren zu überprüfen. Es war so einiges zusammen gekommen, aus dem man brauchbare Tränke aber auch gute Gewürze machen konnte. Letzteres wollte er aber erstmal derdera überlassen, schließlich kannte sie sich mit dem Kochen besser aus, als er selbst. Letztendlich war es aber auch eine Art Alchemie, die aber wohl mehr dazu diente, den Gaumen und Magen zu besänftigen, statt zu heilen oder vergiften.
Gerade als der Khajiit fertig wurde, schlenderte der Problemmagier in die Küche hinein, im Gepäck ein paar Pflanzen, die, nunja, etwas mitgenommen aussahen. Fragend blickte er das Echsenwesen an, was wollte es denn mit dem Zeug hier in der Küche? Irgendwie wirkte es eher nutzlos, besser leblos, als wirklich verwendbar. "Was bringt ihr mir denn hier? Tote und nutzlose Pflanzen?", fragte der Kater etwas ungläubig.
 
Mit hochgezogenen Augenbrauen und überraschter Miene legte Keer-Mah die Pflanzen auf einem Regal ab. Dabei antwortete er in einem Ton, welcher seine Mine entsprach, auf die Frage des Katers. "Wahrlich tot, doch weit entfernt von unnütz. Wisst ihr nicht, wie nützlich viele Ingredienzien sind, wenn man sie zuvor trocknet? Ich fand viele Pflanzen auf welche dies zutrifft. Derdera war vorhin da und brachte mir mit euer Anweisung einen Trank der Ausdauer. Dafür meinen Dank! Ich hatte danach Gelegenheit mein Quartier teilweise auf Vordermann zu bringen und dabei diese hier gefunden." Er wies mit einem knappen Nicken auf die Pflanzen. "Derdera könnte sie wohl sehr gut für die Zubereitung von Speisen und Tränken gebrauchen. Ich bin selten in der Stimmung dafür meine alchemistischen Fähigkeiten anzuwenden. Nun, ich bin auch kein Alchemist, sondern Magier. Als Argonier möchte ich gerne das Magierqaurtier mit vielen Pflanzen - lebenden Pflanzen - herrichten. Blumentöpfe fand ich. Samen, Zwiebeln und Erde benötige ich noch. Dazu muss ich noch einen schweren Tisch ein Stockwerk empor tragen und jemanden finden, der mehr Handwerksgeschick aufbringen kann als ich. Das Bett im Turm ist nicht wirklich nutzbar. Es fehlt an Strohauflage und unterem Gerüst an intaktem Zustand." Er sah sich um, entdeckte ein Fenster und ging darauf zu, um hinauszusehen. Wisst ihr ob Ulwaen und Ravos schon wieder zurück sind, von ihrem Vorhaben... Was sie vor haben weiß ich gar nicht. Ich vermute unser Schmied ist wohl der Fähigste, wenn es hier um Reparaturen geht." Keer-Mah drehte sich zum Gildenanführer herum. "Jedoch, ich will mir verborgene Fähigkeiten nicht schmälern. Falls ihr Zeit und Können besäßet..?"
 
"Gute Idee", kommentierte er den Einfall Ulwaens, die Gegend systematisch abzugehen, um das Lager der vermeindlichen Banditen zu finden. Sie würden auf diesem Wege sicher schnell darauf stoßen.
Also begannen sie, immer größere Kreise um den Ort des Überfalls zu ziehen, wie der Bosmer es vorgeschlagen hatte. Indes überlegte Ravos, in was für einer Art von Lager diese Straßenräuber wohl hausen würden - die wahrscheinlichste Variante wäre wohl eine Höhle, davon gab es überall schließlich genug. Es wäre außerdem das unauffälligste Versteck.
So strich die Zeit dahin, und als die beiden Elfen gerade mit dem Gedanken spielten, die Suche aufzugeben, erspähte Ravos etwas. Dort zwischen den Tannen ... das sah wie eine zugegeben recht provisorische Palisade aus. Ulwaen hatte es offensichtlich auch gesehen, denn als Ravos sich zu ihm drehte, nickte er nur und zog seine Äxte. Der Dunmer legte einen Bolzen in die Armbrust, spannte sie und dann schlichen sie beide durch die kleinere Baumgruppe, die sie von ihrer Entdeckung trennte.
Tatsächlich war es ein kleineres Lager, zur einen Seite mit Palisaden geschützt, nach hinten durch eine größere Felsformation abgeschirmt. Auf einem nicht wirklich robust wirkenden kleinen Turm stand jemand, der Statur und Haut nach zu urteilen wohl ein Ork.
"Ich glaube, wir haben sie gefunden", flüsterte Ravos, als sie beide vorerst wieder ein Stück zurückgingen, um nicht entdeckt zu werden. "Jetzt müssen wir nur noch irgendwie einen Blick hinein gewinnen, um die Lage besser einschätzen zu können. Wir sollten uns die Felsen an der Rückseite anschauen, vielleicht könnt ihr sie ja erklimmen und von dort irgendwo hineinspähen."
 
Er nickte zum Zeichen das er mit dem Plan einverstanden war und war schon davon gepirscht. Er mochte vielleicht kein guter Späher oder gar Schleicher sein doch so einen Felsen zu erklimmen konnte so schwierig ja nicht sein.
Tatsächlich brauchte er nicht lange um die Spitze der Felsen zu erreichen und ins Lager zu sehen. Er zählte zwei Mann auf der Palisade, mit Armbrüsten und leichter Rüstung, auf dem kleinen Hof war ein Schmied zu gange, alte Rüstungen und Waffen einzuschmelzen, auserdem lag bei ihm ein Großschwert in Griffweite.
Neben einem kleinen Stall mit vier Pferden saßen noch zwei weitere Männer in leichter Rüstung, Schild und Schwert. Mehr konnte Ulwaen nicht erkennen, doch er vermutete das unter ihm, in den Felsen selbst, ein Eingang in eine Miene oder einfache Höhle war.
Diese Vermutung teilte er auch mit Ravos mit, nachdem er sich wieder zu ihm gesellte.
"Ich denke das einfachste wird es sein, wenn wir zuerst die Palisade an einer Stelle in Brand stecken und dann von der anderen Seite angreifen.", er zeichnete mit einem Stock in den Waldboden was er ausgespht hat.
"Ich kann aber nicht sagen wieviele vielleicht noch in dieser Höhle sind, es muss ja mindestens einen Anführer geben und keiner von den im Hof sah danach aus."
 
Derdera hatte es sich in ihrem Zimmer in einem Sessel gemütlich gemacht und nahm sich jetzt die Bücher hervor. Jedes war für sich nicht sehr dick und sie fand heraus, das es sich um Zauber der Illusion handelte.
"Unsichtbartkeit..", murmelte sie und begann interessiert zu lesen. Schon bald war sie vertieft und auch begierig den Zauber zu lernen. Allerdings bezweifelte sie, dass sie es sich selbst beibringen konnte. Aber wer sollte ihr schon helfen können. Vielleicht konnte sie es doch schaffen wenn sie sich nur genug konzentrierte. Abschnitt für Abschnitt arbeitete sie sich durch das Buch und hatte ihre Umgebung alsbald vergessen.
Immer wieder konnte man sie vor sich hinmurmeln hören als wolle sich sich das gelesene durch das gesprochene Wort verinnerlichen. Stunde um Stunde verbrachte sie so und selbst als sie das Gefühl hatte das Buch bereits auswendig zu können, traute sie sich doch nicht an eine praktische Übung, es war sicherlich auch noch viel zu früh dazu. Sie war schließlich kein Magier, wenn sie auch mit Zaubern umzugehen wusste.
Schließlich schlug sie das Buch zu und legte es zurück auf die anderen, wobei sie erst jetzt bemerkte, dass schon recht viel Zeit vergangen war. Sie stand auf und machte sich auf den Weg zur Küche um sich um das Essen zu kümmern. Dort fand sie Jar'ir und Keer Mah vor, die sich offensichtlich über irgendetwas nicht einig waren. Jar'ir sah irgendwie unzufrieden aus und Keer Mah, zumindestens äußerlich, ruhig und schien für etwas um Hilfe zu bitten.
"Kann ich euch behilflich sein" Dann entdeckte sie die Kräuter und reagierte erfreut. "Das ist ja erstaunlich... wo kommen die denn her? Ich habe sie hier noch nicht gefunden, allerdings ist das um diese Jahreszeit auch kein Wunder. Ich dachte schon ich würde erst im nächsten Herbst welche getrocknet und dann zur Verfügung haben. Leider sind diese hier..", sie hob ein Bündel hoch," nur im getrockneten Zustand zu gebrauchen."
Zufrieden lächelte sie die beiden an.
 
Nochmal einen Blick werfend auf die Pflanzen, bekam der Kater jetzt erst mit dass sie doch gut erhalten waren. Er hatte sich getäuscht und diese versehntlich als verdorrt eingeordnet. "Entschuldigt, meine Aufmerksamkeit schweifte ab, ihr habt natürlich recht was die Pflanzen betrifft." Die Frage nach Ulwaen und Ravos stand Jar'ir nur ratlos gegenüber. Entweder hatte er es schlicht und ergreifend vergessen oder man hatte ihm nichts gesagt. Dabei fiel ihm Esmir ein, wo der abgeblieben war, wusste er auch nicht. Aber jetzt ging es um etwas anderes. "Leider bezieht sich mein handwerkliches Geschick auf Bögen und die Alchemie, womit ich euch da leider keine Hilfe sein können. Wie lang die Mission der Beiden dauert, kann ich euch auch nicht sagen.", erklärte der Khajiit dem Argonier, seine Mimik schien ratlos und seine Stimme tat es dieser gleich.
Doch just in dem Moment tauchte Derdera im Raume auf, merkte die Kräuter an die Keer-Mah fand. "Das kannst du unserem Freund Keer-Mah verdanken. Er fand sie bei der Durchsuchung seines neuen Quartieres, ist wirklich einiges dabei, können wir gut für den Unterricht nutzen."
 
"Hmm ... das Feuer wäre eine gute Ablenkung, um unsere zahlenmäßige Unterlegenheit auszugleichen. Solange wir das Überraschungsmoment auf unserer Seite haben, stehen unsere Chancen sehr gut."
Eingehend betrachtete er Ulwaens Zeichnung auf dem Waldboden. Sie hatten es also vorerst mit fünf Gegnern zu tun - zwei davon Fernkämpfer, der Rest offensichtlich Nahkämpfer.
"Sobald das Feuer entfacht ist, werde ich versuchen, zumindest einen der beiden Schützen mit der Armbrust zu erwischen, solange ihre Aufmerksamkeit auf dem Brand ruht. Den zweiten könnte ich auch noch ausschalten, aber das Spannen der Armbrust benötigt seine Zeit, ihr müsstet euch also kurzzeitig mit restlichen Banditen allein rumschlagen. Außerdem könnte das Feuer dafür sorgen, dass noch mehr aus der Höhle kommen. Und ich bin nicht sicher, ob ich auf die Distanz treffe - insbesondere den Zweiten, der vermutlich auf mich aufmerksam werden wird, wenn ich seinen Kollegen erstmal erledigt habe. Es könnte also etwas dauern ... meint ihr, ihr könntet so lang gegen die Übrigen bestehen?"
 
Er nickte und nahm erneut den Stock zur Hand um die Zeichnung am Waldboden zu verfollständigen.
"Am besten Ihr setzt diese Stelle hier in Brand, auf der anderen Seite kann ich über den Felsen in den Hof klettern und gelange so den beiden Schwertträgern in den Rücken, sobald ich diese überwältigt habe eile ich zum Höhleneingang und beziehe dort Position. Der Schmied wird schon zu mir kommen sollte er einen Kampf wollen und niemand kann uns aus der Höhle in den Rücken fallen.", er erhob sich und lockerte mit leichten Kreisbewegungen seine Schultern. "Ich gehe los, zählt bis hundert bevor ihr die Palisade in Brand setzt.", er nickte dem Dunmer noch einmal zum abschied und schlich sich dann, ebenfalls leise zählend, davon.

Auf dem Felsen duckte er sich hinter einen Stein und beobachtete wieder den Hof "...neunundachtzig, neunzig...", lautlos murmelte er vor sich hin, bei hundert kletterte er das letzte Stück weg und ließ sich in den Hof fallen.
Zeitgleich begann die Pallisade zu Rauchen und zu brennen. Die Schwertttäger erhoben sich um zu den Flammen zu eilen, während sie den Schmied mit Rufen auf die Flammen in seinem Rücken aufmerksam machten.
Da war Ulwaen aber bereits hinter den Beiden, ohne sich lange aufzuhalten schlug er mit den Äxten zu, den ersten erwischte er im Rücken, den anderen, der wohl etwas bemerkt hatte und sich zu ihm umdrehen wollte, schlug die Axt eine tödliche wunde in die Seite.
Bevor einer der Beiden schreien konnte lagen sie schon am Boden.
Schnell steckte der Bosmer eine Axt weg, nahm sich einen Schild und eilte zum Höhleneingang weiter, dort machte er sich so klein wie möglich und versteckte sich hinter dem einfachen Schild.
Keine Sekunde später spürte er einen Einschlag und die Spitze eines Bolzen bohrte sich keinen Fingerbreit von seinem Arm durch das Holz seines Schildes.
Fluchend hielt er den Schild etwas schräger um weitere Bolzen abprallen zu lassen und wagte einen Blick in die Höhle.
Es war dunkel, nur eine einsame Fackel am ende eines schmalen Ganges spendete etwas Licht, doch von weiteren Verteidigern keine Spur.
Dann war auch schon der Schmied mit seinem Zweihänder heran und der Bosmer hatte keine Zeit mehr weitere Eindrücke sammeln zu können.
Da er auch nicht wusste wo der Schütze sich verborgen hielt, und ob er noch lebte, blieb ihm vorerst nichts weiter übrig als den kräftigen Schwüngen des Schmiedes auszuweichen und den Schild immer schützend vor seine Seite zu halten, erst wenn er von Ravos hörte das beide Schützen unschädlich gemacht wurden würde Ulwaen den Kampf gegen den Schmied aufnehmen.
 
Während Ulwaen zurück zu den Felsen schlich, machte Ravos sich auf dem Weg zu der Stelle, wo er die Palisade in Brand stecken sollte. Im Kopf zählte er bereits, während er sich einen dicken, trockenen Ast suchte und diesen mit einem einfachen Feuerzauber entflammte.
Siebenundneunzig, achtundneunzig, neunundneunzig, ...
Er hielt den Ast an die Palisade, die erst zu kokeln begann und letztendlich Feuer fing. Schnell lief er ein paar Meter weiter an der Palisade entlang und wiederholte das Prozedere. Dann warf er den Ast in kurzem Bogen über die Palisade, wo sie direkt dahinter liegen blieb und das Geäst auf dem Boden ebenfalls entflammte.
Anschließend lief er von der brennenden Stelle weg, sodass er auf die Schützen auf den Palisaden zielen konnte, ohne vom Rauch behindert zu werden. Er legte die bereits gespannte Armbrust an und richtete sie auf den Banditen, der näher war. Beide waren vom Feuer abgelenkt und waren gerade dabei, Alarm zu schlagen, da schoss ein Bolzen aus dem Nichts und erwischte den Ersten. Der andere, der zuvor vermutlich auf Ulwaen schoss, wirbelte ob des Geschreies seines Kollegen herum und sah, wie dieser von der Palisade in den Hof fiel. Natürlich sah er auch, dass ein Bolzen aus seiner Brust ragte. Sofort legte er an und suchte den Wald ab, doch konnte er den Schützen in dem Dickicht nicht ausmachen. Erst, als erneut ein Bolzen daraus hervorschoss und unter ihm in der Palisade einschlug, konnte er erahnen, wo in etwa Ravos saß.
Dieser ärgerte sich indes, dass der zweite Schuss nicht direkt saß. So hatte er seine Position verraten und seinen Vorteil verspielt. Die Stellung wechseln konnte er auch schlecht, das würde der Schütze auf jeden Fall bemerken. Er versuchte die Armbrust so unauffällig wie möglich zu spannen, was darin resultierte, dass er sich viel Zeit ließ. Jede hastige oder unüberlegte Bewegung hätte dafür gesorgt, dass der Bandit ihn vollends entdeckt hätte. Dieser hatte bereits zwei Bolzen auf Verdacht in das Unterholz geschossen, einer davon schlug sogar kaum einen Meter von ihm entfernt in einen Baum ein.
Nun, wo seine Waffe wieder bereit war, legte er vorsichtig an und versuchte, sich jede Lektion, die er über den Fernkampf bekommen hatte, ins Gedächtnis zu rufen. Gleichmäßig atmen, das Ziel langsam anvisieren, kurz warten, beim Ausatmen den Auslöser betätigen. Erneut schoss ein Bolzen aus dem Wald hervor, und dieses Mal erwischte es den gegnerischen Schützen in der Schulter. Unter einem Aufschrei ließ er seine Armbrust fallen und fiel wie sein Gefährte in den Hof.
Schnell stand Ravos auf, ließ die Armbrust vor dem Eingang zu der provisorischen Festung liegen und zückte stattdessen Schwert und Schild.
"Die Schützen sind ausgeschaltet!", rief er noch im Laufen.
 
Endlich erklang der erlösende Ruf des Dunmers über den Hof.
Ulwaen verlor keine Zeit und entledigte sich des Schildes, indem er ihn kräftig von sich, gegen den Schmied schleuderte.
Bevor dieser sich von dem überraschendem Geschoss erholen konnte war der Bosmer bereits wieder bei seinem Feind und rammte ihm den Axtkopf in den Magen.
Keuchend bog sich der Schmied vor und Ulwaen nutzte die Gelegenheit um dem Mann den Schädel zu spalten.
Erleichtert atmete er auf und ließ seinen Blick über den Hof schweifen, das Feuer an der Palisade ebbte bereits wieder ab und qualmte nur noch kräftig, auch die Pferde standen noch in ihrem Unterstand, sie würden eine reiche Beute bedeuten.
Er nickt dem Dunmer zu und deutet zum Höhleneingan. "Es ist noch ruhig, aber es brennen Fackeln darin, wir sollten vorsichtig sein."
Er zog seine zweite Axt wieder und ging vor, so leise wie möglich folgte er dem Gang, der nach einer Kurve an einer stabielen und verschlossenen Holztür endete. "Wenn wir Glück haben," wisperte er seinem Begleiter zu. "Haben sie uns noch nicht bemerkt, doch ich verstehe mich nicht aufs Schlösserknacken, Ihr?"
 
Derdera wandte sich Keer Mah zu "Danke sehr für die Kräuter. Einige davon werdet ihr sicher im Essen wieder finden. Seid ihr denn im Turm voran gekommen? Es ist sicherlich eine Menge Arbeit soweit ich das gesehen habe als ich hinaufgestiegen bin."
Während sie sprach hatte sie Wasser aufgesetzt um Tee aufzubrühen.
 
"Oh ja." Der Argonier nickte zufrieden. Ich habe Ordnung schaffen können, sowie es meine Kräfte zuließen. Allerdings sind für einige Möbelstücke physische Kräfte nötig, über die ich nicht verfüge. Ich dachte mir unser Schmied und Ravos als Krieger hätten die ausreichende Kraft zu bewegen, was mir verwehrt ist. Außerdem benötigt das Bett was ich fand dringend Reparaturen. Für Ulwaen wird das kein Problem sein, aber leider benötige ich auch dafür seine Anwesenheit. So ist es mir im Moment nur vergönnt, einen angebotenen Besen auszuleihen und den Staub der Äonen aus meinen Turm zu fegen." Damit ergriff er einen Besen, der neben dem Regal mit den Pflanzen lehnte. "Bevor ich es vergesse", lenkte er die Aufmerksamkeit auf ein anderen Thema, "Ihr wisst nicht wo ich hier gute Erde finde?" Eventuellen Fragen wozu wollte er zuvorkommen und fügte daher noch rasch hinzu. "Für einen Saxhleel ist dieser Ort deutlich zu kalt und zu wenig bepflanzt. Ich habe vor dies wenigstens innerhalb des Turms zu ändern."
 
"Da werde ich euch leider nicht helfen können", antwortete Derdera freundlich. "Wir sind ja noch nicht sehr lange hier, nicht lange genug um die Gegend richtig zu kennen. Aber soweit ich das bisher gesehen habe ist weithin nur Wald um uns herum, da sollte man doch annehmen, dass die Erde überall gut ist."
Derdera musterte Keer Mah beeindruckt, da er mit soviel Elan an die Umgestaltung des Turmes ging. Er schien sich wirklich häuslich niederlassen zu wollen was sie persönlich nicht als Nachteil empfand. Ihr Blick ging forschend zu Jar'ir, da er sich bisher nicht gerade wohlwollend gegenüber Keer Mah verhalten hatte.
"Jar'ir, kennst du dich besser in der Gegend aus?"
 
"Ich passe", meinte Ravos auf die Frage des Bosmer, als sie vor einer verschlossenen Holztür zum Stillstand kamen.
"Ich weiß, wie man ein Schwert schwingt, aber mit Dietrichen kann ich wirklich nicht umgehen. Das wäre wohl eher eine Aufgabe für unseren werten Gildenmeister Jar'ir. Wobei ..."
Der Dunkelelf trat näher an die Tür heran und schien sie zu untersuchen. Dabei lag sein Hauptaugenmerk vorallem auf dem Schloss und den Schanieren.
"Die Tür ist sehr provisorisch aufgebaut. Das Schloss scheint schon alt zu sein, wie ich das sehe und auch die Schaniere sind eher dürftig. Ich könnte versuchen, die Tür mit der Klinge meines Schwertes auszuhebeln und so zu öffnen. Das wäre zwar nicht so diskret wie das Schloss zu knacken, aber immer noch leiser, als wenn wir sie kurzerhand eintreten würden", äußerte er seine Idee. Den Trick hatte er in seiner Vergangenheit bislang nur selten eingesetzt und er klappte auch nicht immer, da das Risiko groß war, dass die Tür sich verkeilen würde, aber versuchen konnte er es zumindest.
"Ansonsten ... vielleicht hatte einer der Banditen draußen einen Schlüssel. Am besten, wir gehen vorerst zurück und schauen nach, wenn wir nicht fündig werden kann ich ja versuchen, die Tür auf meine Weise zu öffnen."
 
Kurz überlegte der Kater, doch schüttelte er nur den Kopf und meinte: "Tut mir leid, aber so gut auskennen tu ich mich hier nicht. Aber ich kann euch sagen, dass Erde auf der gute Kräuter sprießen für so ein Unterfangen wohl am Besten ist. Wenn ihr wollt können wir gern einmal suchen gehen. Du, Derdera, kannst gleich etwas in Alchemie lernen und ihr bekommt eure Erde für euer Unterfangen. Was haltet ihr davon?" Zwar behagte ihm der Gedanke nicht, mit der Echse unterwegs zu sein. Das letzte Mal wurde er gefangen genommen, kam knapp mit dem Leben davon und löschte mit ihm gleichzeitig eine daedrischen Kult aus. Kein unbedingt guter Start, wenn man vom letzten mal absah. Doch es konnte ja nicht immer so laufen.
 
Das Angebot überraschte Keer-Mah. Ein Versuch Frieden zu schließen? Wer weiß... An mir soll es nicht hängen. Er machte eine angedeutete Verbeugung, wobei er sich leicht auf den Besen in seiner Klaue stützte. "Es wäre mir eine Ehre. Ich hole nur noch einen Sack für die Erde. So etwas müsste im Turm rumliegen. Dann treffen wir uns bei den Toren?" Der Magier sah dies als gute Idee an und so wartete er nicht auf Antwort, sondern eilte hinaus ging schnellen Schrittes über den Hof, die Vortreppe empor und in seinen Turm. Dort angekommen stellte er den Besen neben der Tür an die Wand, während er einen kurzen Blick durch den Raum schweifen ließ.Fegen ist dringend nötig, allerdings kann das warten. Wichtiger wäre heute noch das Bett in Schuss zu bringen. Hoffentlich haben Ulwaen und Ravos Zeit, wenn wir wieder da sind. Damit suchte er unter dem Lagerraum im Erdgeschoss nach einem geeignetem Sack. Es fand sich schnell einer. Er war sogar gut genug in Schuss, dass man ihn sofort befühlen könnte. Nur die Schnur fehlte, mit der man ihn zuband, doch Keer-Mah würde ihn sich einfach über die Schulter werfen. Mit Sack und Freude bewaffnet schloss er die Tür - dieses Mal mit Schlüssel, welchen er im Schloss dreimal drehte. Die massive Holztür war nun so festverschlossen, wie bei seinem Ankommen. Allerdings hatte er nun den Schlüssel in der Klaue. Diese verschwand in den langen Ärmeln seiner Robe und wurde leer wieder heraus gezogen. Gut verborgen ging die Echse nun die Stufen hinunter und machte sich auf Richtung Festungstor. Die Mittagssonne hatte schon fast ihren Zenit erreicht und strahlte vergnügt dem Argonier ins Gesicht, als dieser den Kopf hob. Die Wärme tat sehr gut. Scheint, als wird dies ein sehr schöner Tag.Keer-Mah musste leicht grinsen.
 
"Na sowas.. so schnell kommt man an eine Unterrichtsstunde. Aber du hast sicherlich recht", meine Derdera zu Jar'ir.
Sie nahm einen Korb und ein kleines Grabemesser für den Fall, dass sie wirklich fündig wurden. Kräuter konnte man schließlich wirklich nicht zu viele haben.
"Ich hole nur eben meinen Umhang, im Wald ist es sicher noch kühl. Wir treffen uns am Tor, wie Keer Mah gesagt hat.", damit ging sie in ihr Zimmer, legte ihren Umhang an und nahm den Korb, in dem das Messer lag, wieder auf und machte sich auf den Weg zum Tor. Das letzte mal war sie mit Esmir zum Kräuter sammeln unterwegs gewesen fiel ihr ein.
Keer Mah kam auch gerade aus dem Turm und sie trafen sich am Tor.
 
"Besser wir finden einen Schlüssel, bevor Ihr Euer gutes Schwert an der Tür verderbt.", meinte er bereits auf dem Rückweg. Auf dem Hof teilten sie sich auf, während Ulwaen sich dem Schmied und der Beiden anderen Nahkämpfer annahm, übernahm es Ravos die Schützen auf der Palisade zu durchsuchen.
Er wurde nicht fündig, auch nicht als er dem letzten Mann die Taschen umkrempelte und allerlei Fusseln zu tage förderte. "Kein Schlüssel.", rief er seinem Kampfgefährten zu und erhob sich wieder um mitten in der Bewegung zu erstarren, über das durchsuchen der Leichen hatte er den Höhleneingang aus den Augengelassen, in dem gerde jetzt ein junger Mann erschien.
Fluchend und sich selbst verdammend zog er seine Axt, doch es war bereits zu Spät. Der Jüngling drehte auf dem Absatz um und rannte Alarm schlagend zurück in den Stollen.
Die geworfene Axte prallte gegen den Stein und ging funkenschlagend fehl.
"Wir brauchen keinen Schlüssel mehr!", rief er Ravos zu und hob eines der Schwerter der Erschlagenen auf, diese schmalen Waffen beherrschte er zwar nicht so gut wie eine Axt doch mit zwei Waffen fühlte er sich dennoch sicherer.
Schon wurden Lichter im Tunnel sichtbar, die hektisch über die Wände tanzten und die Schatten verzerrten, sodass Ulwaen die Anzahl der nahenden Gegner nicht schätzen konnte.
 
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