RPG Heroes of Skyrim

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Gute Gelegenheiten bieten sich im Leben immer wieder. In Ekhnathans Fall sah es zunächst nach einem Fluch aus. Seine Karawane war in einen dichten Nebel geraten. Er war vom Weg abgekommen und einen Abhang hinunter gestürzt. Als er sich berappelte und den Blick die Felswand emporrichtete sah er, dass es kein Zurück mehr gab. Es war jetzt fast ein halbes Jahr vergangen seit Ekhnathan die Grenzen Cyrodiils überschritten hatte. Die Handelskarawane war eine gute Gelegenheit zum Reisen gewesen. Doch das Hasten von Ort zu Ort, die Profitgier der Leute, all das machte Ekhnathan innerlich krank. Der Nebel hatte seine Stimmung für diesen Tag vollends ins Trübsinnige absinken lassen. Doch was zuerst wie eine fesselnde Klaue wirkte, stellte sich letztendlich als Befreiungsschlag heraus. Durch den Nebel wurde Ekhnathan von der Karawane getrennt, ohne lange Worte des Abschieds finden zu müssen. Oder noch schlimmer: Rechtfertigungen. Er hatte sich nie Gedanken darüber gemacht, wann es Zeit sei die Kaufleute zu verlassen. Er war wohl schon so lange mit ihnen umhergereist, dass er bereits aufgehört hatte sich zu fragen, warum er dies überhaupt tat. So kam es ihm nun vor, als ob er eine neue Freiheit gewonnen hätte.

Diesen Gedanken nachhängend bemerkte er kaum wie sich im lichtenden Nebel eine Festung abzeichnete. War es eine kaiserliche Festung? Oder gehörte sie den Sturmmänteln? "Nun, Zeit für Beobachtungen", dachte sich Ekhnathan und kauerte sich ins nasse Gras. Er wartete. Der Nebel verflüchtigte sich, die Sonne stieg in den Zenit und noch immer tat sich nichts. Er wollte gerade aufstehen, um die Festung aus näherer Distanz zu inspizieren, da hörte er plötzlich ein fernes Geräusch. Eine Tür fiel krachend ins Schloss und bald darauf erschien ein Argonier am Tor. "Offensichtlich eine Banditenfestung". Enttäuscht kroch Ekhnathan etwas tiefer ins Gras zurück. Doch da passierte etwas, das ihm vor Schreck das Herz aussetzen ließ: Der Abhang samt Grasbewuchs, auf dem er lag, löste sich vom Rest des Hügels, kippte vornüber und ließ ihn wie auf einem Präsentierteller den Abhang hinunter rutschen. Genau vor die Füße des Argoniers... Ekhanthan, sich der besonderen Komik dieser Situation bewusst, musste kurz schmunzeln bevor er sich auf den Tod durch die Hand des Banditen gefasst machte.
 
Langsam glitt Dranas die Schreibfeder aus den Fingern und landete, einen winzigen Tintenfleck auf dem Papier hinterlassend, auf dem Schreibtisch. Leise ächzend rieb sich der Elf die Augen und schüttelte den Kopf, als könnte er damit den lästigen Nebel vertreiben, der sich dort eingenistet hatte. Noch immer tanzten die kunstvollen Schriftzeichen wie lebendige Wesen vor seinen Augen, verschwanden aber wieder bevor er auch nur den geringsten Sinn darin hätte entdecken können. Mit halb geschlossenen Augen starrte er wieder auf das Blatt, beziehungsweise auf den Kohleabrieb der Steintafel, die sich auf dem Schreibtisch ausbreitete, und auf das andere, damit verglichen ziemlich leer wirkende Blatt, auf dem er sich mit einer Übersetzung versuchte. Je länger er auf die Schrift sah, desto mehr hatte er das Gefühl, sein Kopf würde jeden Moment explodieren.

Dranas sah ein, dass es keinen Sinn mehr hatte. Ungeschickt erhob er sich aus seiner verkrampften Haltung und streckte sich einmal ausgiebig. Gerade fühlte er sich mindestens doppelt so alt, wie er eigentlich war. War ich wirklich so lange... Erst jetzt kam er auf die Idee, einen Blick aus dem Fenster zu werfen. Mittag? Oh, ach so. Das erklärt vieles. Er war mal wieder so vertieft gewesen in seine Arbeit, dass er nicht auf die Zeit geachtet hatte. Mit etwas Pech war sogar das Mittagessen schon vorbei. Dranas stieg die Treppe des Turmes hinunter und ging nach draußen. Dort sah er als erstes die versammelte Mannschaft beim Tor stehen. Gerade als er sich abwenden wollte, purzelte ein Fremder auf spektakuläre Weise den Hügel hinunter direkt durch das Tor, und landete zu Füßen der Rieseneidechse. Dranas musste lachen. Herrlich, der Tag ist gerettet. Neugierig wie der Elf war, ging er zum Burgtor hinüber und konnte sich nur mit Mühe das Kichern verkneifen.
„Hübsche Landung, Jungchen,“ meinte er anerkennend.
 
Derdera war, kaum, dass sie am Tor angekommen war, vor Schreck einige Schritte zurückgehastet und betrachtete ungläubig den Fremden der dort vor ihnen lag, ließ ihren Blick dann durch das Tor nach draußen wandern und kombinierte, was geschehen war. Éin leichtes Grinsen machte sich auf ihrem Gesicht breit, Angst hatte sie keine. Zum einen stand Keer Mah dort und zum anderen sah der Mensch nicht gefährlich aus, wenigstens nicht in diesem Moment. Gerade kam auch Dranas heran und gab einen durchaus witzigen Kommentar ab, so dass die ganze Situation in Komische abglitt. Sichtlich amysiert meinte sie, " So hat sich hier noch niemand vorgestellt."
 
Als Ekhnathans herangepurzelt kam - heruntergepurzelt wäre vielleicht passender - zuckte kurz Magicka durch Keer-Mahs Finger. Doch er stoppte den sich anbahnenden Zauberspruch bevor er wirklich sichtbar war. Nun lag dort ein Bretone mit langem Haar und mehr oder weniger abgerissener Kleidung... oder war es einer vom Kaiservolk? Der Argonier konnte die Herkunft nicht wirklich zuordnen. Derdera sprang vor Schreck zurück beruhigte sich jedoch spätestens als Dranas seinen Senf dazu gab. Auch Keer-Mah konnte sich ein knappes Grinsen ob der Worte nicht verkneifen. Dennoch. Es war ein Fremder und wer weiß was er hier wollte. So packte der Magier Ekhnathans am Schlaffitchen und und am Arm und hiefte ihn auf die Stiefel. Ohne den Griff zu lösen zischte er "Wer oder was seid ihr und was ist euer Begehr!?" Der Magier hoffte das Jar'ir bald dazustoßen würde um zu entscheiden was getan werden sollte. Doch bis es soweit ist traute er dem plumben Buben nicht mehr über dem Weg als einem Histkäfer.
 
Direkt den beiden folgen wollte Jar'ir nicht. Erstmal griff er sich einen Apfel, für einen Khajiiten eine recht ungewöhnliche Mahlzeit, wozu er sich noch ein Glas Milch einschank. Das Klischee musste zumindest etwas bewahrt werden. Genüsslich verspeiste er den Apfel samt Gehäuse und spülte das Ganze mit der Milch hinunter. Es war keine ausgesprochen großartige Mahlzeit, aber auch besser als nichts. Jetzt erst kam ihm wieder sein eigentlicher Plan in den Sinn, wo er doch Keer-Mah und Derdera begleiten wollte.
Also begab er sich schnell in sein Zimmer und striff sich die Rüstung über. Dabei bermerkte er, dass sein Fell zerzaust war. Das letzte mal hatte er es für Sharavi hergerichtet, doch als sie ihm wieder in den Sinn kam drängte er diese Gedanken fort. Zu sehr stimmten sie ihn traurig und der dichte Nebel dieses Gefühls durfte ihn nicht einverleiben, seine Funktion als Gildenmeister durfte nicht beeinträchtigt werden. Eine Träne die sich bereits in seinem Augenwinkel angesammelt hatte, wischte er schnell wieder weg, schnappte sich seinen Bogen samt Pfeile und machte sich wieder auf den Weg nach unten, durch die Halle und dann auf den Hof. Kaum da angekommen bot sich ihm ein seltsamer Anblick. Keer-Mah, Dranas und Derdera standen um einen Fremden, wobei sich die junge Bosmer etwas zurückgezogen hatte.
Der Argonier hatte einen Menschen mit langen Haaren am Kragen gepackt, schien ihn zu bedrohen. "Das fängt ja gut an...", murmelte der Kater leise vor sich hin. Mit entspannten Schritt schlenderte der Khajiit zu ihnen hinüber, stellte sich neben Keer-Mah und drückte dessen Arme nach unten, damit er losließ. "Ihr könnt nicht jedem einfach drohen, nur weil es in eurem Sinn liegt.", zischte er dem Echsenwesen zu, wandte sich dann an den Fremdling. "Entschuldigt unsere Hausechse, manchmal hat er sich nicht unter Kontrolle. Also, wer seid und woher kommt ihr?"
 
Ekhnathan hatte sich bereits beinahe damit abgefunden, durch die Hand des Banditen zu sterben. Ihm war völlig klar: Zak!! Ein Schwerthieb- und er war nicht mehr! Auch wenn er große Angst hatte: In erster Linie belastete ihn der Gedanke seine Familie würde realisieren, dass er wegen einer solch leichtsinnigen Reise umgekommen war. Es war die dramatischste Situation seines Lebens.

Doch die Lage änderte sich: Ein Khajiit trat herbei, veranlasste den Argonier seinen Griff zu lösen und fragte: „Wer seid ihr und woher kommt ihr?" Ekhanathan war so verblüfft, dass er erstmal lachen musste. Eine Lektion fürs Leben, denn er sah wie sich die umstehenden Schergen auf der Stelle entspannten. „Ein Reisender, ich bin nur ein Reisender.“ Er legte seine Geschichte dar und zeigte dass er keine Waffen mit sich trug. Dann wartete er ab, um zu sehen wie die anderen reagierten.
 
Die ganze Zeit über ruhte der stechende Blick des Dunkelefen auf Ekhnathan . Es war unschwer zu erkennen, wie sehr sich das Jungchen fürchtete. Wobei das auch verständlich war, wenn einen ein zu groß geratenes Reptil wie dieses hier am Kragen packte. Gerade als er überlegte, einzuschreiten kam der katzische Gildenmeister dazwischen, dessen Worte ein schmales Lächeln im Gesicht des Dunkelelfen erscheinen ließen. Offenbar war er doch nicht allein mit seiner Abneigung gegen Eidechsen…
„Aha“, entgegnete Dranas knapp, als Ekhnathan mit seinen Ausführungen fertig war. Ein unbewaffneter Reisender, hier draußen mitten in der Wildnis. Warum kommt mir das merkwürdig vor? „Es ist ziemlich leichtsinnig von euch, hier draußen ganz allein herumzuwandern, noch dazu ohne Waffen. Die Wölfe sind noch das harmloseste, was hier herumstreunt.“ Dabei kam ihm seine Begegnung mit dem Säbelzahntiger in den Sinn, die kaum ein paar Tage zurücklag. Unauffällig sah er sich nach den anderen Gildenmitgliedern um und fühlte sich Angesichts Jar'irs voller Montur in seiner Aussage bestätigt.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Misstrauisch beäugte Jar'ir den Fremden, seinen Worten schienen ihm nicht wirklich glaubwürdig. Wenn er wirklich ein Reisdender war, musste er zumindest doch einen Dolch oder ähnliches am Körper tragen. "Da geb ich ihm recht.", bestätigte der Kater die Worte Dranas'. "Ein Reisender, der völlig unbewaffnet durch die Landen zieht nur um jedem Wolf ein gutes Mahl zu präsentieren? Das ist doch nicht die ganze Wahrheit. Wenn ihr lügen oder etwas verheimlichen wollt, dann bitte besser." Sein Tonfall war trocken und überaus ernst. Die Katzenpupillen bohrten sich in die seines gegenübers, forderten ihn auf mit allem rauszurücken oder die Konsequenzen zu erfahren. Das Letzte auf was der Khajiit jetzt Lust hatte, war ein Bandit der sich ins Lager schleuste, um Nachts heimlich seine Kumpels zu einzulassen.
 
Keer-Mah ließ den Gildenanführer ohne Widerstand gewähren und verschränkte die Hände hinter den Armen. So lauschte er den Ausführungen und sah wie Jar'ir das anscheinend nicht genügte. Doch anders als der Kater, der seine Aufgabe durchaus ernst nahm, entspannte sich die Haltung des Argoniers. Ja, man möchte meinen, er wirkte sogar wieder recht freundlich auf Ekhnathan. Dranas abneigenden Blick nahm er nicht wahr. Der Dunmer stellte jedoch Dinge fest, die durchaus Sinn ergaben und damit Keer-Mahs Meinung über den 'Reisenden' wieder etwas ins Ungewisse trieben. Andererseits er reiste auch immer ohne Waffen und dennoch war er bisher so ziemlich das Zerstörerrischste was er bisher erlebt hatte. Nun, es konnte ja auch nicht jeder ein so herausragender Zauberer sein wie er. Kurzum es brauchte keine Waffen um gefährlich zu sein. Daher spannte er unbemerkt die Muskeln an, hielt sich jedoch weiterhin im Hintergrund. Wenn der Fremde versuchen würde geschwind einen Zauber zu sprechen, würde ihn der Saxhleel rösten, einfrieren und ihm so viele Blitze durch den Leib jagen, dass die leblose Hülle zu Staub zerfällt, bevor er auch nur den Finger auf jemanden der Gefährten richten könnte. Denn auf eins war Keer-Mah besonders stolz bei seiner Magiekunst: er war schnell - verflucht schnell.
 
Derdera war währenddessen noch ein, zwei Schritte zurückgetreten und betrachtete das ganz abwartend. Der Fremde machte in ihre Augen keinen gefährlichen Eindruck, doch ihre Erfahrungen mit Menschen waren sehr beschränkt um nicht zu sagen fast gar nicht vorhanden. Jede Meinung, die hier vorgetragen wurde, schien ihr einleuchtend. Unschlüssig sah sie auf den Korb in ihrer Hand und fragte sich, ob es nun noch in den Wald ging oder ob Jar'ir den Fremden erstmal genauer unter die Lupe nehmen wollte.
 
Ekhnathan hatte versucht den Khajiit und den Argonier zu besänftigen, indem er einen freundlichen und vertrauenswürdigen Blick aufsetzte. Doch nun erkannte er, dass sie in ihrem Misstrauen eher bestätigt waren. Es schien ihm seltsam, dass Banditen Misstrauen gegen unerwartete Eindringlinge entwickelten. Banditen hätten ihn schon längst eingesperrt, ausgeraubt oder getötet. Aber sie hätten nicht versucht mit ihm ins Gespräch zu kommen. Überhaupt: Wo er die Truppe näher musterte fiel ihm auf, dass sie zwar wie Banditen hausten, aber nicht wie Banditen sprachen oder wie diese gekleidet waren. Zwar hatte der Argonier barbarische Manieren, doch er konnte sich gewählter artikulieren als die meisten seiner Artgenossen. Offensichtlich hatte Ekhnathan eine Truppe von einfachen Abenteurern vor sich oder eine Gildengesandschaft auf Mission. So erdreistete er sich aus der verbalen Defensive heraus nach der Identität seiner Gegenüber zu fragen.
 
Statt Antworten fragte der Fremde nach Namen, wie ungewönlich. Doch Keer-Mah mochte ungewönliche Leute - ein Grund, warum er so neugierig auf die Gilde war und sich ihnen schließlich anschloss. Es gab kein Zweifel mehr für ihn: Der Fremde war ebenso wie er ein Reisender. Der Magier machte eine respektvolle Verbeugung vor ihm und sprache in sanftem Ton: "Mein Name ist Keer-Mah ich bin Magier und ein sehr fähiger dazu, wie ich feststellen darf. Es ist ungewöhnlich wie Ihr mir vor die Füße gefallen seid, jedoch vermute ich, es ist dem Wetter geschuldet, was zugegeben auch nicht wirklich mein Fall ist gerade." Bei diesen Worten schaute er etwas misstrauisch zu den Wolken empor, die sich langsam überfallartig über der Gegend ausgebreitet haben. "Vielleicht regnet es noch. Das wäre durchaus eine Besserung, wenn es nicht so kalt wäre. Doch genug vom Wetter geplappert. Da ich nun kein Fremder mehr für eich bin, wäre es nur gerecht, wenn ihr eure Identität samt Name auch Preis geben würdet, oder?" Er schaut dem Reisenden eindringlich an und zoge eine Braue hoch. Keer-Mah war gespannt, wie sein Gegenüber nun reagieren würde.
 
„Gestatten, Ekhnathan, Reisender aus Cyrodiil. Wie ich Euch bereits erzählte, habe ich meine Karawane verloren, was mich im Übrigen aber auch nicht weiter stört, ehrlich gesagt… Sehe ich das richtig? Ihr wollt mich weder töten, noch gefangen nehmen? Wenn das tatsächlich der Fall ist, würde es mich wirklich sehr freuen, wenn Ihr mir freies Geleit gewähren würdet. Ich gebe zu: Mein Auftauchen war ein sehr plötzliches, und sicherlich habe ich euer Landrecht verletzt, jedoch geschah dies in keiner Weise aus Böswilligkeit. Ihr sagtet es selbst: Das Wetter hat den Boden aufgeweicht und so stürzte ich von dem Abhang dort oben hernieder, Euch direkt vor die Füße. Falls ihr wissen wollt, was ich dort droben getrieben habe, so gebe ich zu, dass ich die Burg seit heute morgen überwacht habe. Aber Ihr werdet verstehen, dass ich es tun musste. In diesen Zeiten kann ein Reisender nicht vorsichtig genug sein. Der Krieg wütet überall und wo er vorüber gezogen ist da nisten sich Banditen ein.“
 
"Töten?" Keer-Mah bekam große Augen. "Ich töte nur, wer mich angreift. "Seine großen Augen wurden zu Schlitzen. "Und ich verbitte mir die Behauptung jemand hier sei ein Bandit - ganz besonders meine Wenigkeit!" Er sah in die Runde - nun wieder mit neutralem Blick. Was wohl die anderen zu Ekhnathan sagen würden. "Zu euer Bitte solltet ihr euch an die Herrschaften an meiner Seite wenden. Ich habe da keine Entscheidungsgewalt." Während die anderen sprachen, wanderte der Blick des Magiers zur abgebrochenen Hügelspitze empor. Ist es wirklich so feucht hier? Was ist, wenn noch mehr Gestalten die Festung beobachtetet, jedoch mit finsteren Absichten als Ekhnathan. Keer-Mah wurde schlagartig klar, was für ein Glück sie hier hatten. Bei dem Gedanken, das mordlüsternde Horden die Festung ausspähen würden, ob der Hoffnung auf reiche Beute in Septim und Blut, schauderte es ihn. Keer-Mah würde jedoch auf jeden Fall nach seiner Erde suchen gehen. Gerade bei dieser Erkenntnis war es gut, das umliegende Gelände besser zu kennen als potenzielle Angreifer. Zudem verankerte der Argonier das Vorhaben in seinem Hinterkopf, hier irgendwie eine Art Wächter oder Alarmsystem für Überraschungsangriffe zu erschaffen - auch wenn er im Moment noch keinen Schimmer hatte, wie das geschehen könnte, oder funktioniert.
 
Derdera blieb weiterhin im Hintergrund. Niemand fragte sie nach ihrer Meinung und sie hatte auch nicht die Absicht diese kund zu tun. Ein Reisender.. der seine Krawane verloren hatte.. merkwürdig war das schon. Wie konnte man seine Karawane verlieren. In der Regel waren diese ja recht groß und nicht so leicht zu übersehen. Aber wer weiß, möglich war alles. Wie auch immer, man konnte ihm ein Gastrecht nicht verwehren. Oder man könnte ihm anbieten die Karawane zu suchen und ihn hinzubringen. Schließlich musste er ja wissen wohin diese auf dem Weg war. Sie zuckte für sich mit einer Schulter... nicht ihre Entscheidung, dachte sie bei sich und wartete darauf, dass sich Jar'ir äußerte.
 
Der alte Elf kaufte dem Jungchen seine Geschichte nicht so ganz ab. Weiterhin sah er nicht ein, sich bei Ekhnathan vorzustellen. Lieber starrte er ihn weiter feindselig an. „Ihr wollt Meinungen?“ fragte er bei Keer-Mahs Worten. Gut, dann sollte er eine Meinung haben. „Werfen wir den Kerl einfach wieder raus und gut ist’s.“ Oder wir sperren ihn ein, wenn er nicht freiwillig abhaut... Kopfschüttelnd trat Dranas unter das Burgtor und schaute nach oben. Wenn schon jetzt ein Fremder ‚versehentlich‘ hereinpurzelte, dann konnten auf diesem Weg doch noch weit unangenehmere Gestalten einen Weg hineinfinden. „Mmmh… ich sollte mich doch weiter um den Fallenkristall kümmern…“ überlegte er und war sich nicht bewusst, dass er seinen Gedanken ausgesprochen hatte, wenn auch recht leise. Es geht doch nichts über alte Magie, um Eindringlinge fernzuhalten. Oder sollte ich lieber meinen Turm damit schützen? „Hmm mhh. Schwierig, schwierig.“
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Auch der Gildenmeister schien noch nicht so ganz überzeugt. Doch anders als der Dunmer hielt sich der Kater mit derlei Äußerungen zurück, was nicht unbedingt hieß, dass er der Idee ganz abgeneigt war. Doch im Moment ging noch keine wirkliche Gefahr von ihm aus und wehe dem Augenblick wo er zu einer werden würde. Da würde sich der Fremde gar nicht so schnell umschauen könne, wie er einen Pfeil im Herz, oder eine Kralle an der Kehle haben würde. "Ihr mögt wirklich ein Reisender sein", erhob er schließlich die Stimme an Ekhnathan gerichtet, "dennoch werde ich eine entgültige Entscheidung aufschieben bis ich mehr über euch weiß. Für den Moment sollten wir kurz hinein gehen und uns zusammensetzen. Nach diesem Gespräch wird eine Entscheidung fallen." Jar'ir drehte den Kopf zu Dranas. "Ich würde mich freuen, wenn ihr uns Gesellschaft leistet. Eure Meinung, oder Aufmerskamkeit, könnte mitunter entscheident sein."

"Verzeiht, aber was ist mit eurer Idee des Ausflugs?", hakte die Echse ein. Jar'ir seufzte. Ein unpassender Augenblick, jedoch der Einwand war berechtigt. "Meine Aufgaben machen ein Fortbleiben im Moment nicht möglich. Dennoch dürft ihr gerne losziehen und suchen. Ich bin sicher es ist nicht so weit." Keer-Mah nickte. "Sehr wohl. Ich danke euch für die Erlaubnis." Der Argonier sah an Jar'ir vorbei Derdera an. "Ihr dürft mich noch immer gerne begleiten. Ich freue mich über Gesellschaft und bringe euch bei, was ich zu eurem Lerngebiet beizutragen habe." Er wollte nicht unbedingt vor dem Fremden aussprechen worum es genau geht. Je weniger er über die Gillde wusste, desto besser, jedenfalls im Moment. Der Kater drehte sich ob der Ausage zur Bosmerin herum und sie sahen einen Moment einander an. "Eure Entscheidung", entgegnete er knapp. Es war im nicht ganz Geheuer Derdera mit der 'Chaos-Echse' ziehen zu lassen, aber letzten Endes standen sie auf einer Seite und Keer-Mah hatte sich auch auf der Mission immer um Derderas Wohl gekümmert.
 
Ravos war gerade damit beschäftigt, die Schützen zu durchsuchen, aber bevor er überhaupt richtig begonnen hatte, erübrigte sich die Suche ohnehin. Als Ulwaen ihm zurief, dass sie keine Schlüssel mehr benötigen würden, eilte der Dunmer so schnell wie möglich von den Palisaden herunter und schloss zu Ulwaen auf, der bereits im Eingang der Höhle verschwunden war. Drinnen wanderten unzählige Schatten über die Wände, die es schwer machte, die Anzahl der Gegner zu schätzen. Jetzt hatten sie ihren Überraschungsmoment verspielt und auch, wenn Ravos nicht wusste, wie viele Banditen vor ihnen lagen, so waren sie sicher in der Unterzahl. Nicht die besten Aussichten für einen Kampf, wenngleich er und Ulwaen höchstwahrscheinlich bessere Kampfausbildungen genossen haben. Bei einer Überzahl war es wohl am sinnvollsten, entweder den Rückzug anzutreten oder aber eine Stellung zu suchen, wo die Angreifer nicht alle auf einmal auf sie zu kommen konnten. Am naheliegensten wäre da wohl der Seitengang unweit von ihnen, der in eine kleinere Kaverne führte. Der Rest wäre dann eine reine Frage der Ausdauer.
Er unterrichtete den Bosmer schnell über seine Gedanken.
"Und? Was meint ihr?", fragte er anschließend und wartete auf die Antwort, die Hand bereits am Schwertgriff und bereit, einen eventuellen Angriff abzuwehren.
 
Derdera überlegte einen Momen, doch sie hatte nichts anderes zu tun. Jar'ir hatte nun wichtigeres zu tun als Unterricht in Alchemie zu geben und so nickte sie.
"Ich werden mitgehen. Kräuter können wir immer brauchen, egal ob zum kochen, zum heilen oder für die Alchemie und die eine oder andere Stelle wo welche wachsen kenne ich schon. Vielleicht findet ihr dort auch die Erde, die ihr benötigt."
Sie streifte ihr Haar auf einer Seite hinter das Ohr und sah Keer-Mah lächelnd an. Sie hoffte dabei, dass die Echse sie nicht in irgendein Abenteuer verstrickte.
 
"Das wird nicht nötig sein. Lieber würde ich sofort abreisen...", antwortete Ekhnathan auf das Angebot des Argoniers. Den Leuten ins innere der Festung folgen? Sicherlich keine gute Idee. "Ich werde mich dann auf den Weg nach Einsamkeit begeben. Auf wiedersehen." Mit diesen Worten machte er auf dem Absatz kehrt, entfernte sich vorsichtigen Schrittes von der Festung und ihrer schrägen Besatzung, und er hoffte inständig, dass ihm nicht doch noch irgendjemand in den Rücken fiel...
 
Zuletzt bearbeitet:
Status
Für weitere Antworten geschlossen.