Wie können wir sicher sein, dass die Mondoberfläche weiß/grau ist, wenn wir sie doch nur imSonnenlicht sehen können ... vllt. ist sie ja in Wirklichkeit rosa oder schwarz?
Wäre sie schwarz, würden wir von ihr wahrscheinlich überhaupt kein Licht sehen. Schwarz bedeutet nämlich nur das eine: Das Absorptionsmaximum ist so groß, dass das Oberflächenmaterial die elektromagnetische Strahlung aller Wellenlängen innerhalb des Bereiches des sichtbaren Lichtes schluckt. Das sind etwa alle Wellenlängen im Bereich von 400 bis 700 Nanometern. Das bedeutet, es würde kein Licht (= elektromagnetische Strahlung) reflektiert werden, welches mit dem menschlichen Auge wahrgenommen werden könnte.
Technisch gesehen ist Farbe ohnehin nur ein subjektives Empfinden des menschlichen Auges. Im Auge befinden sich Rezeptoren, die bei Einstrahlung des Lichtes reagieren und chemische Prozesse auslösen, welche wiederum als Reiz auf die Sehnerven wirken. Durch Weiterleitung des elektrischen Impulses im Kopp wird das ganze dann zu einem Bild zusammengesetzt. Verschiedenfarbiges Licht (also Licht unterschiedlicher Wellenlängen) wiederum lässt dann eben diese Eindrücke entstehen, denn unterschiedliche Wellenlängen wirken mit unterschiedlichen Energiemengen auf unterschiedliche Rezeptoren ein. Farbe im eigentlichen Sinn gibt es daher nur bedingt, denn physisch gesehen bedeutet Farbe nur eine Unterscheidung verschiedener Wellenlängen des Lichtes. Erst durch die menschliche Wahrnehmung bekommt es eine tiefere Bedeutung. Das ist evolutionär auch recht klug gelöst, denn verschiedene Materialien und Stoffzusammensetzungen bewirken so andere Absorptionsmaxima, also der Faktor, der über die Farblichkeit einer Oberfläche entscheidet. So haben viele Spezies gelernt, zum Beispiel Giftigkeit usw. anhand dieses Faktors zu unterscheiden. Ist zum Teil noch heute in unseren Instinkten verankert.
Du kannst davon ausgehen, dass, wenn unsere Atmosphäre das reflektierte Licht nicht zu sehr filtert und weitere Teile des Lichtes absorbiert, die Oberfläche des Mondes tatsächlich weiß-grau bis gelblich ist. Da das Licht zumeist fast weiß ist, braucht man von einer allzu großen Filterung auch nicht auszugehen, denn weißes Licht besteht aus elektromagnetischen Strahlungen aller Wellenlängen im Bereich des sichtbaren Lichtes. Siehe dazu zum Beispiel auch das Experiment mit einem Prisma und weißem Licht.