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Seveldarer
Art: Mensch
Größe: 1,70m - 1,90m
Lebensspanne: ca. 80 Jahre
Aussehen: Seveldarer sind durch das Kaiserreich Sevelda weitreichend bekannt. Die Klimazonen die in ihrem Heimatland vorkommen, haben ihnen leicht gebräunte Haut geschenkt. Frisuren und Haarfarben sind, auch wenn natürlich meist blond, wie bei vielen Menschenvölkern sehr variabel. Das gilt auch für die Augenfarbe. Jedoch haben Seveldarer sehr oft viel Grau in ihrer Iris. Woran das liegt ist bisher noch nicht erforscht. Ausnahmen bestätigen die Regel. Die körperlichen Erscheinungen sind ebenfalls nicht festgelegt. Es gibt etwa genauso viele kleine, wie dünne Menschen und Große wie Dicke. Es gibt wenige Hungerleider, da viel dafür in der Vergangenheit und in der Gegenwart getan wird. Ein weiteres unerforschtes Geheimnis der seveldarischen Biologie ist, warum die Männer selten Bartwuchs haben. Generell besitzen Seveldarer sehr wenig Körperbehaarung. Geschichtenschreiber führen es auf die Kombination von geographischer Lage, Ernährung und sozialem Leben in Sevelda zurück. Überzeugende Beweise dafür bleiben bisher aus.
Soziale Struktur: Das Kaiserreich wurde durch Expansion gegründet. Die schiere Größe und Bevölkerungszahl machte es zwingend nötig, sehr intensive, soziale Strukturen zu etablieren. Dazu gehört ein offenes Gemeinschaftsleben und der stets wache Blick für das Wohlbefinden des Anderen, was in dieser Intensität selten unter Menschen ist. Seveldarer sind alle sehr gesellig und wissen um die Schaffenskraft einer Gemeinschaft. Doch auch der sozialste Seveldarer kommt nicht ohne Regeln aus und so wurde im Lauf der Jahrhunderte ein großer Katalog an Ver- und Geboten, sowie Strukturen aufgestellt. So wird in Sevelda ein Höhergestellter niemals öffentlich vor Niedrigergestellten kritisiert und selbst im schlimmsten Zwist dem Kontrahenten seine Würde gelassen. Das gilt durch alle Schichten hindurch bis zum stumpfsinnigsten Serienmörder. Erziehung wird in Sevelda großgeschrieben und auch wenn Eltern im Kaiserreich ihre Kinder bestimmt nicht weniger lieben als in Goddar, Rodynia oder anderen Menschenvölkern, wird überschwängliche Liebe nur selten in der Öffentlichkeit gezeigt. Meist werden kleine Gesten der Zuneigung genutzt. Im privaten Bereich ist dies natürlich anders und wie überall werden Lebensbünde zwischen Partnern hochgeschätzt. Selbst die Homosexualität wird ohne Einschränkungen gelebt. In der Geschichte gab es sogar schon einen homosexuellen Kaiser. Dennoch ist der überwiegende Teil der Seveldarer heterosexuell. Anders als bei anderen Völkern nimmt die Beziehung und Liebe zwischen Partnern einen außergewöhnlich hohen Stellenwert ein und auch wenn ein Maßstab dafür utopisch ist, gilt es als weit über Maradar hinaus bekannt, dass die Liebe zwischen Seveldarern die Innigste und Reinste ist. Da ist es auch nicht verwunderlich, dass es unzählige Geschichten, Anekdoten und Legenden über Liebende gibt. Juristisch wird dem sogar besondere Bedeutung zugemessen. Die Treue zur wahren Liebe wird ebenso unterstützt wie der Patriotismus in Sevelda, der ebenfalls zu den Größten gehört. Es trägt sich so beispielsweise zu, dass Rache aus Liebe mit Todesfolge milder bestraft wurde als so mancher Raubzug aus Habgier. Eheleuten wird uneingeschränkt Zugang zu allen Orten gewährt die dem Partner offen stehen und es gibt überall im Reich Bereiche im öffentlichen Leben die bewusst für Paare angelegt wurden. Kindermangel ist Sevelda daher ebenso ein Fremdwort wie die geschichtliche Aufzeichnung von Landesverrat. Trotz einem Netzwerk aus geheimen Augen und Ohren des Reiches und der vielen vergangenen Kriege, gibt es keinen einzigen Verräter aus Sevelda. "Seveldarische Treue" ist ein geflügeltes Wort in Maradar für besonders innige Liebe zur Heimat. Eben sowenig gab es bisher Geständnisse zu Geheimnissen von Seveldarern unter Folter. Dem Kaiserreich und der kaiserlichen Familie ist jede seveldarische Seele über den Tod hinaus treu. Ebenso sehr lebt der Kaiser und sein Stab für die Bedürfnisse des Reichs. Die Früchte dieser gegenseitigen Aufopferung ist eine fast vollständige Ausrottung von Armut und einer der zufriedensten Völkern in ganz Maradar.
Die Bevölkerung lässt sich weder in Gruppen, noch richtige Schichten unterteilen. Generell geht es Seveldarern vor allem um Ehre, Ansehen und das Wohl der Gemeinschaft. Auch wenn es emotionale Unterschiede in den Bestrebungen gibt, achtet jeder auf seine Umgebung. Kranken und Alten wird ebenso geholfen, wie dem Reisenden, solange seine Absichten in das seveldarische Weltbild passen. Wo man auf den ersten Blick denken würde, dass vor allem die Grundbedürfnisse wie Nahrung, Obdach und Sicherheit das oberste Gebot bei einem so großen Reich sein würden, haben soziale Sicherheit und die offene Arme zur Welt auch besondere Handwerkskunst, Philosophie und Alchemie hervorgebracht. Verarbeitungsmöglichkeiten von Schwefel, Edelsteinen und Glas sind überall in Maradar geschätzt, wenn auch manchmal besonders umkämpft, so zum Beispiel der Glasmarkt mit Goddar. Da der Handel mit anderen Staaten blüht (siehe Konzil der Tausend Waren), haben sich immer mehr Menschen diesem Gebiet zugetan. So kommen heute fast die Hälfte aller Saphire und ein Drittel aller Edelsteinschleifer und -fasser aus Sevelda. Da eine 10jährige Berufszeit außerhalb des Reiches zu jeder Meisterschaft nach seveldarischem Recht gehört, findet man sie überall in Maradar. Einige kommen auch gar nicht mehr zurück. Neben Alchemisten, Philosophen und Edelsteinschleifer gibt es aber natürlich eine Vielzahl an Bauern, Bergleuten und Dienern.
Doch jeder von ihnen wird mit dem gleichen Respekt behandelt wie ein Fürst, oder eine Handwerkmeister. Tagelöhner existieren nicht. Jeder Beruf wird vom Ausübenden als Dienst an der Gemeinschaft angesehen und fest als Bestandteil Selbiger geehrt. Dabei legt keineswegs die Geburt den Lebensweg fest. Jede Tochter eines Bergmann, kann beispielsweise Soldatin werden und jeder Soldatensohn Bauer, wenn er es wünscht. Im Tod wird den Verstorbenen Ehre erwiesen und jeden Tag zur Abenddämmerung an für sie angefertigten Schreinen geehrt. Dies geschieht meist mit Kerzen, oder Raucherstäbchen. Seveldarer glauben an eine Existenz nach dem Tod, wobei dies nicht mit dem Paradies, oder der Wiedergeburt gleichzusetzen ist. Vielmehr ist der Verstorbene noch immer in einer unbestimmten Form anwesend und wird bei entsprechenden Gebeten die lebenden Nachkommen unterstützen. An zwei Tagen im Jahr, nämlich zur Sommer- und Wintersonnenwende wird der ganze Tag den Ahnen gewidmet. Dazu gibt es Prozessionen, Umzüge und Gebete den ganzen Tag. An diesen Tagen wird weder gearbeitet, noch gehandelt. Vor allem ungewöhnlich für Reisende hält sich die ganze Bevölkerung bis zum Kaiser selbst in Demut strikt an diese Traditionen.
Geschichte / Militär: Die erste Erwähnung Seveldas findet sich in Berichten von Spähern des alten Iskossa-Reiches. Dort wurde von seltsamen Leuten berichtet, die über alle Maßen zu ihrem Reich stehen und grimmig ihre Heimat verteidigen. Überlegungen das Reich nach Osten auszuweiten wurden nicht zuletzt auch wegen dem frühen Sevelda über den Haufen geworfen. So wurde der Osten Maradars nie erobert. Gleichzeitig jedoch eroberte Sevelda selbst viele geographische Nachbarn, die nun nicht mehr existieren und übernahm sowohl Fortschritte von dort, wie auch teilweise kulturelle Aspekte. In der Anfangszeit wo man schon von einem seveldarischen Reich sprach, flossen unzählige ethnische, kulturelle und politische Ströme in die Gesamtheit ein. Schließlich ging daraus Deetrasan Hun hervor und beendete mit Silberzunge und blutigem Stahl fast alle örtlichen Auseinandersetzungen zwischen und um seveldarische Gebiete. Schließlich formte er daraus das Kaiserreich und rief sich vor mehr als 2000 Jahren zum ersten Kaiser aus. Er erkannte früh, dass die Sicherung seiner Macht nur durch eine zufriedene Bevölkerung gewährleistet werden kann. Daher gibt es viele der sozialen Richtlinien und Bestrebungen seit Anbeginn des Kaiserreiches. Jedoch mussten Zuversicht und Patriotismus im Reich mit so viele verschiedenen Vergangenheiten und Leuten erst wachsen. Zugleich war der Hunger nach Land noch nicht gestillt und besonders sein Enkel Faa Hun der als "der blutige Kaiser" in die Geschichtsbücher einging erweiterte durch Eroberungen Sevelda auf die heutige Grenzen. Dies konnte nur mit einem Heer geschafft werden, welches den Feinden in jeder Hinsicht überlegen war. So widmete sich Faa I. intensiver als jeder Kaiser vor und nach ihm dem militärischen Arm Seveldas und in fast allen Kasernen und Häusern hoher militärischer Angehöriger stehen heute noch Altäre von Faa I. zu denen noch regelmäßig gebetet wird. In einem Auszug aus einem Erlass durch Faa I. heißt wörtlich: "Ich will ein Meer aus Speeren der in ein Nebel aus Rüstungen getaucht ist. Ich will ein Heer das nur durch seinen Auftauchen am Ort des Geschehens eine Schlacht gewinnen kann. Ich will eine Anzahl an Bogenschützen, deren Abschuss von Pfeilen die Sonne verdecken kann!" Diese Bestrebungen werden wie ein Dogma bis heute unter seveladrischen Militärs umgesetzt. Das seveldarische Heer ist eines der größten, wenn nicht sogar die größte Armee in ganz Maradar und auch wenn sie seit 1000 Jahren nur noch zur Verteidigung eingesetzt wird, ist es eine stets potenzielle Bedrohung für die Nachbarstaaten.
Das Heer Seveldas fast vor allem zwei Arten von Soldaten: Speerkämpfer, die auch mit allen anderen Arten von Langwaffen mit Spitze, oder Klinge am Ende umzugehen wissen und Langbodenschützen. Neben einigen Kriegsmaschinen machen die Fußsoldaten fast 90% der Armee aus. Es gibt auch einige wenige berittene Soldaten, doch sind dies fast ausschließlich Offiziere oder Späher. Großartige Befestigungsanlagen gibt es nicht mehr als in anderen Ländern. Stadtmauern und Wehranlagen z.B. sind ebenfalls im gleichen Maß wie überall vorhanden. Man muss klar sagen, dass die Größe des Kaiserreichs an ihre Grenzen gekommen ist, ohne andere Bereiche wie Wohlstand oder Verwaltbarkeit zu destabilisieren. Auch weil Sevelda im Südwesten an den Fernen Osten und im Norden gleich an vier Staaten anschließt wäre ein Krieg nicht ohne schlimme Konsequenzen machbar. Zudem gewährte die Weisheit der seveldarischen Kaiser bisher die Einsicht über genügend Macht zu verfügen. Allein die Größe des Kaiserreichs bietet genügend Möglichkeiten für Entwicklung, Handel und Forschung als in vielen anderen Staaten des Kontinents. Im Jahr 3042 (2Ä254) wurde in Seva, welche damals schon fast 1000 Jahre Hauptstadt war, das 'Konzil der Tausend Waren' abgehalten. Eine Versammlung von allen wichtigen Vertretern des Reiches und vielen Delegationen aus aller Welt, die sowohl ethisch, als auch wirtschaftlich und politisch den Handel mit anderen Ländern festlegen sollte.
Ziel war es zu einem intensiven Handelsbündnis mit den wichtigsten Handelspartnern zu kommen und wenn möglich bessere Partnerschaften mit neuen Staaten anzustreben. Bei der mehrmonatigen Versammlung von einem viertel Jahr wurde nicht nur das Handelsgesetz in Sevelda völlig neu festgelegt, sondern auch Verträge beschlossen, die teilweise in ihrer Form bis heute ihre Gültigkeit haben. So wurde neben einer Zollfreiheit für Reusunstahl, auch Handelsbeziehungen mit Goddar aufgenommen und ein intensiver Austausch mit Gandomar über die verschiedensten Waren aus Sevelda und der Umgebung beschlossen. Seit diesem Konzil blüht der Ex- und Import im Kaiserreich und versorgt alle Bewohner mit fast allen Waren Maradars. Eine Folge davon war, dass die Handelsflotte enorm aufgerüstet werden musste. Wo einst die wenigen Kriegsschiffe hergestellt wurden, liefen nun Handelsschiffe vom Stapel und es wurde die Zahl der Werften verdoppelt. Bis heute sind fast alle Werften in Betrieb, denn Unwetter und Piraten aus Riin fordern stets den Tribut neuer Schiffe. Auch das Holz dafür wird fast ausschließlich importiert, da Sevelda über nur wenige Wälder verfügt. Da ein Frontalangriff auf Sevelda allein durch die Größe der Armee fast immer zum Scheitern verurteilt wäre, ist die größte Angst des Reiches ein Angriff aus der Mitte von inländischen oder ausländischen Feinden. Sabotage, Intrigen und andere heimtückische Akte werden gefürchtet. Vor allem deshalb versucht das Kaiserreich mit einem ähnlich verbreiteten Spionagenetz dagegen zu halten. Doch auch hier ist die Größe eine Schwäche, denn es gibt immer genügend Orte wo Anschläge geplant, oder Verschwörer sich treffen können.