Die Todesstrafe - Eure Meinung

Todesstrafe , gut oder schlecht ?


  • Umfrageteilnehmer
    199
Ja, das kann eine Vermutung sein. Aber generell von "Resozialisierungs-Unfähigkeit" bei Mördern zu reden, finde ich doch ein wenig zu vorurteilshaft.
Mag ja sein, dass das einer der Gründe ist. Aber es gibt ja auch noch den Grund der "ehrlichen Reue".

Cherubion
 
Ich finde eine Freiheitsstrafe ist viel besser!
Was soll das: Todesstrafe?
Der hat vielleicht ein paar Tage oder Monate total viel Angst, existiert aber danach nicht mehr.
Außerdem ist so was TOTAL UNMENSCHLICH!
Bei einer Freiheitsstrafe klaue ich ihm seine Lebenszeit!
Stellt euch das doch vor, ihr seid 20 bekommt eine freiheitsstrafe von... sagen wir mal 25 Jahren, dann seid ihr 45!
Ihr habt ein drittel eueres Lebens verloren!
Nach langem durchnehmen in der Schule und wieder durchnehmen, hat sich meine Meinung dazu gefestigt!

Wenn man dann 45 ist, nichts mehr zu verlieren hat, könnte man doch z.B einfach Amok laufen. Ich meine man weiß, dass man maximal nur in den Knast kommt und da war man ja dann sowieso schon so lange, dass man es gar nicht mehr anders kennt und es einem wahrscheinlich sowieso nichts mehr ausmacht wenn man wieder reinkommt.

Das soll jetzt nicht heißen, dass ich die Todesstrafe befürworte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Kann sein, aber du könntest diese Beispiel auf Amerika übertragen:
Du hast z.B. jemanden umgebracht. Auf dich wartet der Tod. Was tust du? Um jeden Preis dein Leben, wenn auch mit anderem retten oder dich stellen?

Naja, ich hab jetzt keine lust mehr über TOT und sowas zu diskutieren...
:p :p :p
 
Hm, wenn ich in Amerika unter den Bedingungen der Todesstrafe schon so weit gegangen wäre, dass ich einen Menschen getötet hätte und diese Strafe auf jeden Fall auf mich wartet, würde ich vorher, gerade weil ich wüsste "Jetzt ist es zu spät, ich werde sowieso getötet..." noch mehr Menschen und dann mich selbst erledigen, käme ich denn mal in so eine Situation.
Ich würde mich jedenfalls nicht stellen, warum sollte ich auch, mit der Aussicht auf den Tod? Da liefere ich mir doch lieber noch ein heißes Gefecht mit dem Arm des Gesetzes...
Nein, aber das vermute ich zumindest, ich kann es nicht wissen.
Natürlich könnte man ohne Todesstrafe so denken, dass es sowieso keine Konsequenzen gibt, und Menschen töten, aber diese Denkweise wäre dann schon... bedenkenswert...

Gruß, Doom
 
Ich könnte mich mit dem Gedanken nicht anfreunden, dass ich sowieso schon jemanden getötet habe, und sterben muss, dass ich dann aber kurz vor meinem Tod noch mehr sinnlose Zerstörung anrichte an Leuten, die ich nicht mal kenne.
 
Also daran kann ich mich auch nicht anfreunden. Alleine bei diesem Gedanken dreht es mir schon den Magen um.

Cherubion
 
Hm, wenn ich in Amerika unter den Bedingungen der Todesstrafe schon so weit gegangen wäre, dass ich einen Menschen getötet hätte und diese Strafe auf jeden Fall auf mich wartet, würde ich vorher, gerade weil ich wüsste "Jetzt ist es zu spät, ich werde sowieso getötet..." noch mehr Menschen und dann mich selbst erledigen, käme ich denn mal in so eine Situation.
Ich würde mich jedenfalls nicht stellen, warum sollte ich auch, mit der Aussicht auf den Tod? Da liefere ich mir doch lieber noch ein heißes Gefecht mit dem Arm des Gesetzes...
Nein, aber das vermute ich zumindest, ich kann es nicht wissen.
Natürlich könnte man ohne Todesstrafe so denken, dass es sowieso keine Konsequenzen gibt, und Menschen töten, aber diese Denkweise wäre dann schon... bedenkenswert...

naja, dann wäre dein Antrieb ja der Wunsch nach "Action".

So seltsam das ist, ich kann mich extrem genau in den Geist solcher Täter reinversetzen, was wahrscheinlich ein Anzeichen meines eigenen Größenwahns ist oO

Ihr geht davon aus, dass die Tötung vieler Menschen auf einen Haufen als sinnlos empfunden werden muss. Nach der in euch verankerten moralischen Geisteshaltung ist das auch so. Der Amokläufer sieht das anders. Er gewinnt ein extatisches Gefühl von Stärke und Macht dadurch, dass er sich zum Herrn über Leben und Tod aufschwingen kann. Rache, Macht, Allmacht, solche Worte sind es dann, die das Tun des Amokläufers antreiben. Stellt euch jemanden mit einer Überdosis aller möglichen und unmöglichen Rauschmittel aufgeputscht und zudem gepaart mit einer hohen Aggressivität, einem Superiositätskomplex und einer oder mehrerer geladener Handfeuerwaffen vor. Das mag jetzt ein klassisches Klischee fördern, aber so ungefähr sieht es aus.

Aber selbst aus Amokläuferrationalität betrachtet: Welchen Nutzen hätte ich von einem Amoklauf? Wenn ich diejenigen töte, die mich anbeten und fürchten, dann kann ich mich ja nicht in dem düsteren Ruhme baden. Wenn ich mich selbst töte oder getötet werde, dann kann ich das ja ebenso wenig genießen, weil tot lebt es sich schlechter. Da ziehe ich es doch lieber vor, ein gefürchteter Sonderling zu sein als wild um mich zu ballern.

Die meisten Amokläufer haben absolut nichts zu verlieren und wollen so oder so Selbstmord begehen, da sie sich von der Welt unverstanden fühlen. Jedoch reicht ein Selbstmord für sie nicht, sie müssen ihrer Meinung nach ein destruktives Exempel statuieren. Der Selbstmord dient als Flucht, der Massenmord aber als Ventil aufgestauter Aggressionen oder aber als Symbolsetzung.

Cho Seung-Hui hatte sich in erster Linie selbst rächen wollen, in zweiter Linie wollte er aber auch moralisieren. In seinen Videos und seinen Botschaften zeigte er ganz klar auf, was er über die Gesellschaft dachte, über die Snobs und Flittchen usw. Er hatte uns, man möge mir diese Wortwahl verzeihen, dankeswerterweise einen tiefen Einblick in seine eigene Gedankenwelt gegeben, aus dem wir unbedingt lernen sollten. In seinem Fall ist es dafür ja leider zu spät.
 
Was denn für ein extatisches Gefühl dadurch, dass er tötet? Das muss mir mal einer erklären. Eigentlich ist er ja nicht Herr über Leben und Tod, sondern für kurze Zeit nur Herr über Tod, oder hab ich nen Denkfehler gemacht?
 
VinC, ich habe nie behauptet, ich würde einen Amoklauf als sinnlos ansehen, denn genau das tue ich nicht.
In meinem Post habe ich mich undeutlich ausgedrückt.
Mein Amoklauf würde vermutlich auf Rache basieren, nicht auf dem Verlangen nach Action. ;)

FöNix, sei froh, dass Du dieses Gefühl nicht kennst, was VinC beschrieben hat (auch wenn mich das wundert).

Und als Amokläufer bist Du Herr über Leben und Tod. Du entscheidest, wer weiterleben darf und wer nicht.

Aber kommt mal von den Amokläufern wieder auf die Todesstrafe zurück... ;)

Gruß, Doom
 
Es kommt meiner Meinung nach auf den Fall drauf an. Ich meiner wenn eine Frau 4 Babys zur Welt bringt und jedes nach der Geburt einfach tötet und ein betoniert oder im Blumentopf vergräbt, dann würde ich sagen: Her mit der Spritze. Das ist meine Meinung.
 
Es kommt meiner Meinung nach auf den Fall drauf an. Ich meiner wenn eine Frau 4 Babys zur Welt bringt und jedes nach der Geburt einfach tötet und ein betoniert oder im Blumentopf vergräbt, dann würde ich sagen: Her mit der Spritze. Das ist meine Meinung.

Du bist ebenso ein klassisches Beispiel für den Rachegedanken wie die User weiter oben. Womit begründest du das? Weißt du, in welcher Zwangslage die Frau war, dass sie sich zu diesem Schritt gezwungen war? Denn wenn man so vorschnell urteilt, kommt man sehr schnell in die alte Bredouillie von wegen mit zweierlei Maß messen.
 
VinC, ich habe nie behauptet, ich würde einen Amoklauf als sinnlos ansehen, denn genau das tue ich nicht.
In meinem Post habe ich mich undeutlich ausgedrückt.
Mein Amoklauf würde vermutlich auf Rache basieren, nicht auf dem Verlangen nach Action. ;)

FöNix, sei froh, dass Du dieses Gefühl nicht kennst, was VinC beschrieben hat (auch wenn mich das wundert).

Und als Amokläufer bist Du Herr über Leben und Tod. Du entscheidest, wer weiterleben darf und wer nicht.

Aber kommt mal von den Amokläufern wieder auf die Todesstrafe zurück... ;)

Gruß, Doom


Wieso wundert dich dass ich dieses Gefühl nicht kenne? Ich bin erst 13. Aber back zum Thema: Wenn man jemanden tötet um ihn zu bestrafen, merkt er gar nichts mehr von seiner Strafe und ich denke man kann mit lebenslänglicher Haft ohne Recht auf Gnade für die Häftlinge, mehr erreichen.
 
Du bist ebenso ein klassisches Beispiel für den Rachegedanken wie die User weiter oben. Womit begründest du das? Weißt du, in welcher Zwangslage die Frau war, dass sie sich zu diesem Schritt gezwungen war? Denn wenn man so vorschnell urteilt, kommt man sehr schnell in die alte Bredouillie von wegen mit zweierlei Maß messen.

Ich weis das ihr Mann eine Menge dazu bei getragen hat und der will sich jetzt vor seinem Urteil (15 Jahre haft) drücken in dem er sagt er habe die Schwangerschaften nicht mal bemerkt. Aber du missverstehst mich ich bin in vielen Fällen gegen die Todesstrafe. Nur dieser Fall hat mich wirklich geschockt und die Kinder umzubringen war wirklich keine Lösung. Sie hätte sie ja vor einem Krankenhaus aussetzen können.
 
Aber, trotzdem, egal wie schwer der Fall ist, Tötung ist immer falsch. Wenn die Menschen auch nicht resozialisierbar sind, so sollen sie doch wenigstens für den Rest ihres sowieso schon bedauernswerten Lebens eingesperrt sein.