--- Der ÜBERWACHUNGSSTAAT Deutschland ---

tja, der drache erwacht für kurz zeit.. was soll man dagegen machen? ;)


jedenfalls sollen hier nich die unschuldigen (= "normalen") die leidtragenden sein...
 
Online-Durchsuchungen über verheimlichte Sicherheitslücken? Meldung

In einem (noch nicht online verfügbaren) Aufsatz für die September-Ausgabe der Fachzeitschrift Datenschutz und Datensicherheit kommt Hartmut Pohl, Professor für Informationssicherheit am Fachbereich Informatik der FH Bonn-Rhein-Sieg, zu keinem positiven Urteil über die Online-Durchsuchung. Pohl analysierte die Informationen, die über ein Dutzend verdeckte Online-Durchsuchungen des Bundesnachrichtendienstes (BND) verfügbar sind. Sein Fazit: Genutzt würden in erster Linie unveröffentlichte Sicherheitslücken, die nicht nur der Allgemeinheit und Sicherheitsdienstleistern, sondern auch den Herstellern von Betriebssystemen oder Anwendungsprogrammen über einen längeren Zeitraum verborgen blieben. Hätten die Entdecker der Sicherheitslücken ein funktionierendes Angriffsprogramm entwickelt, würden die von Pohl "Less-Than-Zero-Day-Exploits" genannten Programme dann für viel Geld angeboten – und zwar nicht nur Sicherheitsbehörden, sondern auch Personen und Unternehmen, die damit ein kriminelles Interesse verfolgten.
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Pohl weist darauf hin, dass die bewusste Verheimlichung von Sicherheitslücken und ein verstärkter Ankauf dieser Less-Than-Zero-Day-Exploits im Rahmen der Ausweitung von Online-Durchsuchungen durch staatliche Behörden beim Bürger einen großen Verlust von Vertrauen in die Sicherheit des Internets verursachen. Zudem sei die juristische Bewertung fragwürdig, denn grundsätzlich sei das für die innere Sicherheit verantwortliche Bundesinnenministerium verpflichtet, Unternehmen und Bürger vor Sicherheitslücken zu warnen – und zwar eben auch vor denen, die bislang nicht öffentlich bekannt wurden. Erschwerend komme hinzu, dass die Zahl der deutschen Spezialisten, die Sicherheitslücken erkennen und Exploits erstellen könnten, "eng begrenzt" sein dürfte, schreibt Pohl, so dass die Sicherheitsbehörden auf ausländische Unterstützung angewiesen seien.

"Die derzeitige Verheimlichung von Sicherheitslücken und Less-Than-Zero-Day-Exploits durch deutsche Behörden schädigt Unternehmen und Private", verdeutlicht Pohl. "Die Behörden erwerben Exploits gegen (hohes) Entgelt und "züchten" durch die intensive finanzielle Förderung eine Szene heran." Pohl fordert, dass alle den Behörden bekannt gewordenen Sicherheitslücken in IT-Systemen und damit auch die darauf aufbauenden Less-Than-Zero-Day-Exploits "unverzüglich veröffentlicht werden müssen". Der Aufsatz von Pohl diskutiert auch den neuen "Hackerparagraphen" 202c des Strafgesetzbuches, der Vorbereitungshandlungen zum Ausspähen von Daten unter Strafe stellt. Die Strafbarkeit hänge dabei nicht von den Zielen oder Aktivitäten der Handelnden ab, erläutert Pohl, sondern "vom Zweck des Tools". Es entstehe aber der Eindruck, dass zum Beispiel Online-Durchsuchungen nicht erkannt werden sollen. Damit sei etwa ausländischer Wirtschaftsspionage zum Schaden der deutschen Unternehmen Tür und Tor geöffnet.
quelle: http://www.heise.de/newsticker/meldung/96124



Unterstützung für Schäubles Pläne zur Online-Durchsuchung Meldung

Für seine Forderung nach einer Online-Durchsuchung von Privatcomputern Terrorverdächtiger bekommt Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble (CDU) Rückendeckung aus der Polizei. "Wir brauchen die Online-Durchsuchungen, das ist eine zeitgemäße Antwort auf die Bedrohung", sagte der neue Vorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG), Rainer Wendt, im Südwestrundfunk. "Die Frage ist nur, wann es endlich entschieden wird." Die Politik müsse mit neuen Sicherheitsgesetzen vorankommen.
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Auch der Kriminologe und frühere niedersächsische SPD-Justizminister Christian Pfeiffer zweifelt nicht an der Notwendigkeit von Online-Durchsuchungen zur Terrorabwehr. Angesichts der terroristischen Bedrohung müsse der Staat unter Einhaltung strenger rechtsstaatlicher Kriterien auch Online-Kommunikation kontrollieren können, sagte der Leiter des Kriminologischen Forschungsinstitutes Niedersachsen gegenüber dpa. "Am Bedarf der Online-Durchsuchung zweifle ich nicht." Allerdings fehle bisher noch ein konkreter Vorschlag Schäubles, wie dieser das heimliche Ausspähen von Computer-Festplatten rechtlich und technisch umsetzen wolle.
quelle: http://www.heise.de/newsticker/meldung/96158
 
Mal wieder typisch Christian "Pfeife" Pfeiffer. Erst vergrault der uns das Spielen am Computer und jetzt ist er voll für die "Bürgerüberwachung" per PC.

Cherubion
 
ich dachte bis jetzt, wählen könnte helfen.... lol. irrtum. egal wer, kaum an der macht, kommtnur sch### bei raus. ich wähl nur noch die tierschutzpartei. nicht wählen ist keine lösung, aber die anderen haben es sich mit mir echt versaut!
 
Also dann wähle ich die "APPD". Die sind zwar ziemlich linksradikal, aber so wie es aussieht, setzen die sich wirklich für den "Kleinen Mann" ein.

Cherubion
 
@ first post:
ähm is jetzt nicht böse gemeint aber bist du paranoid?:eek:
so einen schwachsinn hab ich noch nie gehört!
 
das kommt davon, wenn man vertrauliche mails nicht verschlüsselt/signiert :ugly:




edit:
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scheinbar geht echt grad die grosse 'wir-müssen-unsere-eigenen-leute-die-eigentlich-gar-nichts-mit-terror-am-hut-haben-aber-trotzdem-ausspioniert-werden-müssen-ausspionieren' Krankheit um :blink:

TOURISTEN-ÜBERWACHUNG

US-Behörden spähen Reiselektüre aus

Wohin geht die Reise? Mit wem? Und was lesen Sie? Die US-Sicherheitsbehörden sammeln nach einem Bericht der "Washington Post" deutlich detailliertere Informationen über Touristen als bisher angenommen. Sogar die Reiselektüre wird protokolliert - wenn sie den Beamten verdächtig vorkommt.

Washington - Dass die US-Regierung Touristen überwacht und zahlreiche Daten speichert, ist allgemein bekannt. Bisher unbekannt ist das Ausmaß, mit dem sie die Reisegewohnheiten ihrer eigenen Bürger protokolliert. Datenschützer würden sagen: die Maßlosigkeit.

Gesammelt wird alles: Daten darüber, mit wem die Reisenden unterwegs und wo sie untergebracht sind bis hin zu Angaben über persönliche Gegenstände und Büchern im Gepäck, berichtete die "Washington Post". Einer Gruppe von Bürgerrechtlern fiel die Daten-Sammelwut auf, als sie von den Behörden Einsicht in die Berichte über ihre eigenen Reisen verlangte - und erhielt.

Über John Gilmore, ein Mitglied der Bürgerrechtsgruppe, hatten die Sicherheitsbeamten unter anderem notiert, dass er bei der Reise ein Buch über Marihuana mit dem Titel "Drugs and Your Rights" ("Drogen und deine Rechte") bei sich hatte. Zudem war den gründlichen Beamten aufgefallen, dass kleine Blitzlichter in Gilmores Gepäck mit dem Symbol eines Marihuana-Blattes verziert waren.

"Meine erste Reaktion war, dass das Ergebnis genauso ausgefallen ist, wie ich es erwartet habe", sagte Gilmore. "Meine zweite Reaktion war: Hey, was die da machen, ist illegal."

Das US-Heimatschutzministerium bestritt, dass sich die Beamten für den Lesestoff von Reisenden interessierten. "Wir haben überhaupt kein Interesse am letzten Roman von Tom Clancy, den ein Reisender womöglich gerade liest", sagte Russ Knocke, Sprecher des Ministeriums der "Washington Post". Gebe es allerdings Hinweise durch das Verhalten oder persönliche Gegenstände des Reisenden, die auf einen Gesetzesverstoß hinweisen, werde genauer hingeschaut. Es sei nicht ungewöhnlich, dass solche Vorfälle dann auch dokumentiert werden.

Bewegungsbilder von Millionen Menschen

Auch andere Zivilrechtler und Datenschützer forschten genauer nach, als Gilmores Geschichte über die US-Internetmagazin "Wired" bekannt wurde - und förderten Erstaunliches zutage. Demnach sammelt und speichert die US-Regierung die Reisegewohnheiten von Millionen Amerikanern, von Vielfliegern und Autofahrern, von Lustwandlern und Geschäftsreisenden. Gespeichert wird unter anderem, wer wohin reist, mit wem die Touristen unterwegs sind, in welchen Hotels oder bei welchen Bekannten sie wohnen, was sie im Gepäck haben und welche Bücher sie während der Reise lesen.

Das System zur Überwachung Reisender sei seit Mitte der neunziger Jahre in Betrieb, seit 2002 habe man es automatisiert und die Untersuchung potentieller Verdachtspersonen in großem Maße ausgeweitet, erläuterten frühere Mitarbeiter des Heimatschutzministeriums der "Washington Post".

Regierungssprecher bestätigten die Angaben und fügten hinzu, die persönlichen Daten von Touristen werden durchschnittlich 15 Jahre gespeichert bleiben. Die Vorratsdatenspeicherung sei Teil der Bemühungen, das Sicherheitsrisiko einzudämmen, das potentiell durch jeden Touristen größer werde, der in die USA einreist. Die Überwachungsaktivitäten verstoßen nicht gegen das Grundgesetz, betonte ein Ministeriumssprecher.

Das sehen Datenschützer und Fachjuristen für den Schutz der Privatsphäre naturgemäß ganz anders: Problematisch sei vor allem, dass den Überwachten die Kontrolle durch den Staat oft gar nicht bewusst ist, monierten sie. Die Überwacher verfügten zudem über keine effektiven Mechanismen, um sich im Falle von Fehlverdächtigungen selbst zu korrigieren.

Zivilrechtler vermuten, dass die Katalogisierung von Gepäckstücken und Kontaktpersonen gegen die US-Privatschutzgesetze verstoßen, die im sogenannten Privacy Act verankert sind. "Die Regierung versucht, einen Überwachungsstaat zu errichten", sagte Gilmore.

Bush will "Protect America Act" verlängern

US-Präsident Bush lässt diese Kritik kalt. Nach einem Bericht des "Christian Science Monitor" fordert das Weiße Haus derzeit, den heftig umstrittenen "Protect America Act" dauerhaft im Gesetz zu verankern. Das im Anti-Terror-Kampf nach 9/11 geschaffene Gesetz würde den US-Sicherheitsbehörden dauerhaft erlauben, Telefongespräche ohne richterliche Anordnung zu überwachen.

Die Regelung würde am 1. Februar 2008 auslaufen. US-Präsident Bush will das unbedingt verhindern: "Die Bedrohung durch al-Qaida läuft schließlich auch nicht in 135 Tagen aus", sagte Bush Mittwoch während eines Besuchs der National Security Agency (NSA). Datenschützer protestierten vehement.

NSA-Chef John Michael McConnell sagte vor dem US-Kongress, die öffentliche Debatte um die Verlängerung des Gesetzes koste Menschenleben, da sie die Überwachungsmethoden der US-Geheimdienste für die Feinde der Nation transparent mache. Mit derselben Argumentation hatte die US-Navy erst Ende August ein Video von der Online-Plattform YouTube entfernen lassen, in dem tanzende Soldaten auf einem US-Flugzeugträger zu sehen waren (mehr...).
quelle: http://www.spiegel.de/reise/aktuell/0,1518,507252,00.html
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, die geht um sich. Aber ich denke, das ist vielleicht weniger schlimm, als dass es der Spiegel, der ja inzwischen wieder USA-feindlich ist, uns suggerieren möchte.

Cherubion