Rilas Rothalnim
Pentannualer Zensus
der Häuser von Morrowind
4Ä 166 nach dem Roten Jahr
Kaiserliche Traumhüllen-Transmission #A10918234
Verschlüsselung: gewichtig
Priorität: mittelmäßig
Freigabe: Penitus Oculatus, Agenten der vierten und fünften Außenkreise; Intrattendanten des Unteren Handelsausschusses; Peripatetische Mitglieder der Mnemozyten-Ermittlungskommission; Ehrenwerte Adepten der Ahnenschal-Webstühle (zur besonderen Aufmerksamkeit von M & D); Equi-Valente Vertreter der Ersten Transaurbischen Staffelrelais, etc. etc. (gekürzt zwecks Transmissionskompression unter Bezugnahme auf Codex Somnalius, Verschlüsselungsprotokoll Q)
Zur Aufmerksamkeit derer, die es betrifft:
Pentannualer Zensus der Häuser von Morrowind, nach dem Roten Jahr
In partieller Erfüllung
Der Bedingungen des Aktes der Ascherestitution 4Ä 32
Erhoben unter der dreifachgesegneten Autorität
--Bedt—Ayem—Meht--
Des Großen Rates des Neuen Nordens
Oran-Mathmel-in-Solstheim
4Ä 166
Intraglyphe: Unter Aufsicht von Seleucius Quarens Ristiphal; Attendant-im-Gesamten des hochgeschätzten Ältestenrates; Ritterkommandant von Sutch-wie-es-war, Wächter der Flussdrachen, Kammerherr des Stuhls etc., etc. redigiert und mit Kommentaren zur Erbauung entsprechend kultivierter Geister versehen.
Präambel: Vom derzeitigen Oberhaupt und der Agenda des Großen Rates des Neuen Nordens
Der Rat versammelt sich unter der sanften, doch nachdrücklichen Führung Ihrer dreifach-gesegneten Exzellenz, durch die Gnade aller Häuser und aller relevanten Geister der rechtmäßig ernannte Hortator Danasi Ginadura Rethandus-Jaroon, gewählt durch Einstimmigkeit nach dem ehrenhaften Tod durch Duell Bervyn Feruren Rothryn Jaroons, möge er die Wartetür durchschreiten.
Die fortlaufende Agenda des Rates besteht zunächst in der Aufrechterhaltung des Waffenstillstands, wodurch unsere Treuepflicht Seiner Erlauchten Majestät dem Kaiser gegenüber unveräußerlich bedingt versichert ist, und zweitens der angemessenen Durchsetzung der Obligationen nach dem Vertrag der Zession, wodurch der Neue Norden gehalten wird. Daneben besteht unser Ziel in der Rückbeanspruchung Morrowinds in seiner Gesamtheit von den Katastrophen, die es umfangen haben, der Heimkehr der diasporischen Nachkommenschaft in ihre Ahnenlande, und der Verkündung verantwortungsbewusster Architektur und entsprechend rekalibrierter Frömmigkeit.
Um diese Ziele weiter voranzutreiben, haben wir formgerecht den Hohen Schreiber der Knochen Rilas Rothalnim ernannt, den pentannualen Zensus unter Bestätigung unserer reziproken Obligationen, wie im Vertrag der Ascherestitution 4Ä 32, Klausel Vierzehn, umrissen, zusammenzustellen, und legen hiermit demütig die Ergebnisse dieser jüngsten Untersuchung zur Obsicht des Hochgeschätzten Ältestenrates und in geflissentlicher Erwartung der Befunde durch Nachprüfung Kaiserlicher Kommission vor.
Intraglyphe: Scheint so, dass dem alten Rilas wieder mal der Zensus aufgehalst wurde. Zum dritten Mal in Folge, was ungewöhnlich ist. Ich frage mich, ob sie ihn wieder beim Tricksen mit den Ausgaben erwischt haben? Ich kann nicht gerade behaupten, dass ich den armen S’wit beneide - die Häuser zu überreden, ihre derzeitigen Haecceitien preiszugeben, muss ein bürokratischer Alptraum gewesen sein, dem selbst das Ordnersystem der Synode nicht gewachsen wäre. – S.Q.R.
Subsektion A: Von den Großen Häusern von einst
Das Große Haus Indoril, allein zu Ehren seiner Verwandtschaft mit Nerevar Präinkarniert bewahrt, bleibt ehrengebunden im Dienst der Toten und lässt nie von seinen titanischen Anstrengungen ab, den Ausfluss der Ahnengeister aus der Großen Riss von Nekrom einzudämmen, selbst wenn die große Aufwendung an Leben und Gold zu diesem Zweck ihre nahezu erschöpfte Blutlinie noch weiter verringert. Obwohl acht Zehntel ihrer Zahl verschieden bleiben, hat sie Unkörperlichkeit nicht davon abzuhalten, an Staatsangelegenheiten teilzuhaben, und die Zitadelle der Bitteren Tränen in Bal Raaven schimmert im Ratsgeflüster der Ahnengeister, indes die Ordinatoren-in-Trauer ihre jüngsten Expeditionen nach Morrowinds begrabenen Ahnengrüften vorbereiten. Ihr Siegel bleibt, wie ehedem, das Antlitz Nerevars.
Intraglyphe: Wie passend, dass der letzte Akt eines sterbenden Hauses darin bestehen soll, sich selbst und alle die ihm vertrauten beizusetzen. Wie der Geist Uriels des Siebten in Aetherius darüber lachen muss! – S.Q.R.
Das Große Haus Hlaalu, Nutznießer der Gnadenszeit der Dritten Ära, ist über Kontroversen um Guarpreise, die feineren Details ritueller Ermordung und besonders ruchlosen Diebstahl einer Geisterwallkomponente in einem Disput um Ahnenbesänftigung in Unordnung gestürzt. Da besagte Mittelhand noch immer nicht zurückgegeben wurde, wird ihr Sitz gemäß Ratsprotokollen durch Ahnenvertretung im Schwebezustand gehalten, bis sich die duellierenden Potentaten von Kragenmoor und Narsis (davon nachfolgend mehr) verglichen haben. Die Waagschalen ihres Siegels sind nicht länger im Gleichgewicht.
Intraglyphe: Es scheint, dass sich die Spaltung dieses einst so wertvollen Einflussmittels in absehbarer Zeit fortsetzen wird und effektivere Verbündete gesucht werden sollten, damit wir nicht in noch mehr Provinzgezänk hineingezogen werden. - S.Q.R.
Haus Deshaan, das ein Splitterkind von Dres weiblicher Linie ist und Erbe aller Traditionen und Besitztümer, die noch nicht zugehörig abolitioniert wurden, hält nach seinem vierten (und diesmal erfolgreichen) Appell an den Hortator um Wiedereinsetzung erneut einen Sitz im Rat des Neuen Nordens. Der Blutschuld durch ihrer Vorväter Heraufbeschwörung des Zorns von Argonien eingedenk ist ihnen das Wort immer noch verboten, aber aufgrund ihrer wachsenden Dominanz auf den Ebenerzmärkten und geschickten Manipulation des öffentlichen Raums scheint es wohl nur eine Frage der Zeit, bis ihr voller Status wiederhergestellt ist. Ihr Siegel ist der Himmelsläufer.
Des Großen Hauses Redoran Blutlinie ist abgeschnitten und seine Besitztümer durch transliminale Invasion, lunaren Einschlag, lorkhanischen Pyroklasmus und amphibische Erhebung zernichtet. In ehrerbietiger Verneigung vor der Formel ihres einstigen Dienstes: GEDENKT REDORANS. VERGESSET NICHT. Durch Anordnung des Rates werden ihre Geister in treuen Händen unter den Knochenlagern der Jaroon (davon nachfolgend mehr) bis in die Zeit verwahrt, da hypothetische Anspruchsteller nach Blut entdeckt werden, um die entsprechenden Ehrerweisungen zu erweisen und die sich daraus ableitenden Privilegien zu erneuern.
Intraglyphe: Nun, Märtyrertum erhält wohl schlussendlich seinen Lohn. Das Leben sei kurz, dass die Schmach nicht zu lang, um Gor Felim zu zitieren. Dagegen wurden die Telvanni, nicht einmal von den verbliebenen Häusern betrauert, aus diesem Kodex der Erinnerung (!) gestrichen – sic semper demens scientia! – S.Q.R.
Subsektion B: Von den Neuen Häusern auf Oran-Mathmel das da ist Solstheim
Intraglyphe: Wegen der absurden Vorliebe der Dunmer für Genealogie und überflüssige Formalität wurden ergänzende Details zur Gründung jeden Hauses wieder mal nachlässig von der salzwassergelagerten Corpuskel der letzten Transmission kopiert. Erfahrene Merologisten möchten vielleicht nur die frischesten Memosporen inhalieren. Soviel zur Vorwarnung vor somnolischer Überlastung! – S.Q.R.
Haus Jaroon – das mächtigste der Neuen Häuser hält den Sitz des Hortators zu Ehren ihrer entscheidenden Rolle beim Pakt mit den Nordmännern und ihren weiten Besitzungen im Neuen Norden wie den Ascheöden in nunmehr vierter Dekade. Ihr Geschick wandelte sich schlagartig von ihren bescheidenen Anfängen als Salzgräber in Llatrys, als ihnen der große Tsunami, indes sie sich gerade in die Türme des zertrümmerten Dwemereth vor dem Roten Tag flüchteten, ein Schalenfragment des Kaisers der Krabben zu Füßen trug. Darauf schwimmend entkamen die Gründer des Hauses in die aschedicke Innere See, wo sie durch umsichtiges Staken viele hundert Dunmer aus den brennenden Küstendörfern retteten. Nach dem Ende ihrer langen Reise gen Solstheim wurde die Schale durch Knochenformung zur Grundlegung der Ersten Stadt umgestaltet, wo die Schalenkapitäne bis heute als Säulen der Nation verharren. Ihr Siegel ist der Giftige Skrib.
Haus Sul – welches nach Alandro Sul benannt ist, unsterblicher Sohn der Azura, Schildgefährte Nerevars und Prophet der Flüsternden Ohren, dessen Schädel zwar zerstört ward, dessen leuchtende Seele aber eine Krone aus Eisenringen kränzte und dessen Clan nicht solche sind, die seinen Namen durch Blut tragen, sondern all jene, die seiner Wahrheit lauschen. Unter ihren Namen sind Sul, der die Delirien des Leeregeistes besänftigte, und Sul-Matuul, Konfident des Fleischgewordenen, der seinen einzigen Sohn Sul verstieß, der nach Jahren des Wanderns und Wahrheitsministrierens in den Finsteren Reichen in dieses Sternenherz zurückkehrte, um seines Ahnen Bogen und seines Vaters Ratssitz einzufordern. Von den Neuen Häusern politisch am findigsten, haben sich diese Pioniere des Neuen Nordens der Verbreitung der Erleuchtung durch ihre zischelndmurmelnden Wahrheiten verschrieben. Vehks Verräterei zum Trotz marschieren ihre Neuen Ordinatoren in das dreiäugigen Antlitz von Sul gehüllt. Und wo immer die Bevölkerung nicht zuhört, zögern sie nicht, noch mehr Ringlein aus den Ruinen Resdayns ans Tageslicht zu fördern und dem Chorus des Traumgesangs ihres längst verstorbenen Gründers anzufügen. Ihr Siegel ist der Stoßzahn des Fledermaustigers.
Intraglyphe: Eher wie Pioniere der Intrigen und Winkelzüge des Neuen Nordens – ihre Agenten sickern in den Neuen Tempel ein und ihr Einfluss reicht sogar bis Cheydinhal. Sie sind gefährlich, unseren Interessen feindlich gesonnen und nicht zu unterschätzen, Erben der alten Telvanni in ihrer Fähigkeit, unsere Ziele zu blockieren. – S.Q.R.
Haus Panud – noch immer sitzen die früheren Eierminenarbeiter und Glasscherber fest im Rat, jenen geboren, die vom Ausbruch des Roten Tages in der Purpurzone getroffen und lebendig in den Höhlen unter Asche begraben wurden. Ohne Hoffnung auf Rettung schlugen sie sich lichtlos und mit nichts als ihren Fingernägeln zum Graben gen Westen, wo sie nach langen Tunnelmonaten auf die Arbeiter der Eierminen Ashiman, Asha und andere, deren Untersiegel durch Lampenvertrag das Kwama-Ei ist, trafen und sich mit ihnen zusammenschlossen. Das Grollen des Roten Berges immer noch in den Ohren grub sich die neue Allianz unter den brennenden Ruinen von Khuul, unter dem Geistermeer, nach Solstheim durch, wo sie inmitten des Ersten Rates des Neuen Nordens aus der Erde brachen, um noch in letzter Minute ihre Stimme abzugeben. Bis zu diesem Tag kann es niemand mit ihrer Minenmeisterschaft oder ihren unterirdischen Besitzungen aufnehmen, die von einer Beschaffenheit sind, wie man sie seit den Dwemern nicht mehr gekannt hat. Ihr Siegel ist die Ebenerz-Ader.
Haus Velms – seit mehr als einem Jahrhundert treu im Dienst des Rates stehen die Erben und Vertrauten Sadryons, des einzigen Mannes, der den Fall von Baar Dau auf Vivec mit eigenen Augen sah und überlebte, der sich inmitten der Befragung eines Ne-Quin-Alischen Buchhändlers aus besagter Stadt instinktiv nach Geisterpforte zurückrief, wo ihn der Ausbruch des Berges erneut in Bedrängnis brachte. Die Magie, die ihn in Gesellschaft seines ehemaligen Gefangenen diesem Schicksal entrinnen ließ ist nicht bekannt, aber er hat sich durch manches wohlüberlegte Magiewerk und große Frömmigkeit bei der Zähmung des Neuen Nordens einen Namen gemacht, was zu der großen Prosperität seiner Erben führte, wie sie die Reihen des Neuen Tempels und der Wirbelnden Schulen füllen. Ihr Siegel ist das Auge, das den Fall bezeugte.
Haus Skaal – um alle verbliebenen Ansprüche wegen Landnahme beizulegen, wurden die Skaal trotz ihres menschlichen Standes durch den Willen der Vierten Ratssitzung rechtmäßig als Haus-von-Ungläubigen, wie es einst die Dwemer in Resdayn waren, in den Rat aufgenommen, wodurch sie zu bevorzugter Wahrung ihrer Territorien berechtigt sind. Trotz der unziemlichen Schlacht von Thirsk, fortwährender Dispute über die Rechte ihrer eisgebundenen Toten und der frevlerischen Ereignisse um die zweite Wiedererweckung Aesliips prosperieren bis auf diesen Tag. Ihr Siegel ist der Wolfsbär.
Intraglyphe: Sehr diplomatisch von ihnen, das Stahlrim nicht beim Namen zu nennen! Die animistischen Eingeborenen beschützten ihre Ahnen beinahe so sehr wie die Dunmer. Was für eine fröhliche Nachbarschaft die Insel doch geworden ist. – S.Q.R.
Haus Indarys - durch Akklamation aus der Linie des Grafen von Tarn-Cyrod, das Cheydins Halle ist, hervorgegangen, boten sie in der Folge des Roten Jahres vielen heimatlosen Clans Zuflucht, nur um dann ihretwillen alles unter dem wurmverkrusteten Beschuss der Höllenstadt aufs Spiel zu setzen. Durch seine Heldentaten auf dem Schlachtfeld wurde Farwil Indarys von seinen dankbaren Vasallen zum Meister ausgerufen und reiste im Nachspiel fernab von seines Vaters Schatten zur Gruft seiner Ahnen, um Ehrerbietung zu erweisen. Trotz Anschuldigungen der Hlaal-Fragmente auf Verletzung des Gebotenen Verfahrens wurden seine Erben jüngst vom Rat im daraus resultierenden Status bestätigt. Von den landlosen Söhnen und Töchtern Indarys’ sind viele nach Morrowind geeilt, um unter Anerkennung des gebotenen Privilegs Gebiete einzufordern und haben sich einen Platz an der aschverödeteten Grenze errungen. Ihr Siegel ist der Dorn.
Intraglyphe: Sieht so aus, als wären die Jungs des Grafen alle groß geworden! Ich würde diese Infiltration als Erfolg hinstellen, aber sie waren in letzter Zeit recht zurückhaltend. Sie sollten unverzüglich an ihre Obliegenheiten erinnert werden. – S.Q.R.
Subsektion D: Von den Unleidlichen Häusern
Intraglyphe: Die Aufnahmekriteriien in den Rat des Neuen Nordens sind zahlreich, wiegen aber nicht besonders schwer. Trotzdem bleiben ein paar, die in ihren Missetaten so verabscheuungswürdig oder durch ihre Ursprünge befleckt sind, dass ihnen trotz vollständiger Registrierung in den Kodizes sogar das Recht verweigert wurde, einen Sprecher zu unterhalten (was in Anbetracht von Haus Oadas Tendenz zu kreativem Literalismus aber auch ein Segen sein kann). – S.Q.R.
Haus Ouada – eine seltsame Allianz illegitimer, flaschengezüchteter Telvannisöhne und gemischter Dreugh-Jigger von der Westküste. In der brennenden Luft des Roten Jahres Erstickungsgefahr ausgesetzt, wirkten sie Zauber der Wasseratmung und liefen auf dem Meeresgrund von der Verheerung Telvannis’ bis Solstheim. Durch die Abscheulichkeit ihrer Geburt aus dem Rat ausgeschlossen und von allen anderen wegen der neuen Augen verstoßen, die sie unter den Wellen angenommen hatten, sind ihre Herdstätten gezwungen, ohne Luft zu brennen. In verdeckter Unterwasserkriegführung gegen die Königreiche der Dreugh und die polymorphe Echsenbrut der Schwarzmarsch ziehen sie, bis zu diesem Tag amphibischer Natur, bis in die Bucht der Vernichtung. Ihr Siegel ist das umgekehrte Boot.
Intraglyphe: Ah, wie ich mich in die Amtszeit meines Urgroßvaters zurücksehne, als wir auf den alten Divayth vertrauen konnten, um diese Dinge zu entfalten. – S.Q.R.
Haus Thiralas – von diesem zurückgezogenen Haus soll nur wenig dessen gesagt werden, was bekannt ist. Ihr Ratssitz bleibt zu Ehren ihres Gründers reserviert, obwohl ihre Wesenheit für die Dauer der nächsten Ära von der Teilnahme ausgeschlossen ist. Zur Rechtfertigung unseres Schweigens berufen uns formgerecht auf die Fünfte Provision des Waffenstillstands.
Intraglyphe: Trotz all unserer Kontakte ist es uns noch immer nicht gelungen, die Quelle dieser Dammflüche herauszufinden, ausgenommen der Tatsache, dass jede Erwähnung ihrer Beleidigung durch Tanz der Wirbelnden Schulen von den Lippen des Rates getilgt wurde. Und es muss übel gewesen sein, wenn sie die hinzuziehen mussten. – S.Q.R.
Subsektion D: Von den Schismatischen Häusern
Intraglyphe: Durch Ratskonvention soll sich auf Häuser, denen Blutkonsens fehlt, ihrer Herkunft zu Ehren mit Bindestrich bezogen werden. So ist dieser Zierrat für Fragmente älterer Clans ein Zeichen der Distinktion, steht in den Augen vieler anderer aber nur für Anmaßung und bleibt daher häufig ungeschrieben – S.Q.R.
Haus Sathil – ein Fragment des Hauses Indoril, dass alle Verbindungen zu seinem früheren Lehnsherrn aufgekündigt hat. Ihre Schlüsselrolle bei der Zähmung des Neuen Nordens braucht hier nicht wiederholt zu werden, aber seitdem haben sie sich wegen ihrer enthusiastischen Vereinigung mit der Kultur ihres adoptierten Heimatlandes, etwa in ihrer Vorliebe für nordische Gefolgsleute und dem Abfall vom Dreieinigen Weg zugunsten der angenommen Reinheit von Anu in seinem Aspekt als Allschöpfer, einen äußerst widerwärtige Reputation angeeignet. Durch ihre Fügung in menschliche Gepflogenheiten haben sie prosperiert und zeigen in ihren zahlreichen und wohlhabenden Besitzungen einen einzigartigen Architekturstil, der die Wohnbezirke ihrer Ahnen mit Stein und Kiefer Himmelsrands vereint. Ihr Siegel ist der Draugr.
Intraglyphe: Die Auslassungen sind immer faszinierender als das, was enthalten ist, oder? – S.Q.R.
Haus Hlaal-Ilmeni – mit Unehre überhäuft sind die Sprösslinge Helseths, wie sie die Hausväter durch Verweigerung von Blutkonsens mit Llathis-Hlaaluranyon entzweiten und ihres edlen Hauses Sitz im Rat verwirkten (dessen Platz nun vom beschworenen Geist Herzog Brindisi-Doroms eingenommen wird). Obwohl sie seit dem Fortgang von Llathis’ Anhängern noch die Grenzstadt Kragenmoor halten und in der Gunst der Mede stehen, zählen solche Versicherungen in der turbulenten Politik des Ostens nur wenig. Der derzeitige Großmeister zieht es vor, ihr Schisma in die Begriffe von Prinzipien zu fassen und ist rücksichtslos gegen jeden vorgegangen, der zu behaupten wagten, dass der eigentliche Grund in der Entdeckung neuer Ebenerzlager auf Vvardenfell lag. Durch den Einsatz der Hauswachen bleiben die lukrativen Handelsrouten nach Cyrod und Cheydins Halle offen und um den Disput mit ihren Brüdern in Narsis zu finanzieren, greifen die Hlaal-Ilmeni nach den Glück wie nie zuvor.
Intraglyphe: Meine Güte, wie köstlich und unerwartet aufrichtig! Es scheint, dass jemand im Neuen Norden mächtig verärgert über all das ist. Ich muss mich wirklich fragen, ob das der neue Kammerherr der ehrfurchtgebietenden Fürstin Rethandus-Jaroon sein kann, aber da mag noch mehr dran sein. Ihr werdet auf gewohntem Weg informiert. – S.Q.R.
Haus Hlaal-Odai – Infolge der unerhörten Begebenheiten um die gescheiterte Wahl eines Nachfolgers für Großmeister Sothis’ wurden die beiden Fraktionen durch Anordnung des Rates des Neuen Nordens in der alten kaiserlichen Festung zu Kragenmoor sequestiert, bis sie zu einer Lösung gekommen wären. Da sie die Situation nunmehr für untragbar hielten, machten sich Llathis-Hlaalurans Unterstützer in einer mondendunklen Nacht aus Kragenmoor davon, um durch saurischen Vertrag einen rivalisierenden Sitz in der alten Hlaalu-Kapitale Narsis zu errichten. Große Kontroversen hat ihre Mitnahme eines Fingerknochens von Llathis’ väterlichem Ahnen, nämlich Hlaalu-Athyn-Llethans, aus dem neuen Geisterwall des Hauses hervorgerufen, die sich aus Protest gegen die Entweihung richtete, ihn rechtwinklig neben das Brustbein seines eingestandenen Mörders gelegt zu haben. Ungeachtet dieser Streitgründe kontrolliert Llathis die Flussläufer und Barken des Herzlandes, um sie so seinen Feinden vorzuenthalten.
Intraglyphe: Beachtet den versteckten Hinweis auf die Symbiose mit dem Squamösen Organismus. Kein angenehmes Thema, um im Osten darauf die Aufmerksamkeit zu lenken, würde ich meinen. – S.Q.R.
Subsektion K: Von den Orden des Neuen Tempels
Intraglyphe: Von Schismen zerrissen, die so vielfältig und verworren sind wie das Gerangel der Marukhati, ist der Tempel nur noch eine ausgeweidete Schale seiner früheren Macht. Aber wie einem zurückgeschnittenen Baum wachsen die einstigen Triebe des Stamms darauf stärker und freieren Sinns, während der Hauptstamm auf dem Boden verrottet. Unbeschadet unserer Obligationen gegenüber den Thalmor muss diesen Vorteilen unverzüglich etwas gegengehalten werden, damit sich unser alter Feind nicht selbst aus dem Zwielicht der chimerikalischen Landgötter wieder erhebt. – S.Q.R.
Die Graviden Wappenträger - wenn auch nicht länger vom heiteren Kriegswappen, da sie um den Verlust ihrer Brüder trauern, die bei der Spaltung der Geisterpforte zwischen Morgengrau und Dämmerung geworfen wurden, verbreiten die katastrophal reduzierten Kriegerpoeten weiterhin in ehrlicher Erwartung seiner und Seiner Rückkehr die autohäretischen Liebeslehren von Vehk und Vehk. Obwohl ihre Rekrutierung, wie es die Tradition will, nur langsam erfolgt, wächst ihre Zahl und ist letzthin durch die Aufnahme der Überlebenden Ihrer Finger aus der Schlacht des Epiphyts sogar wieder stark angewachsen. Zu ihren erwähnenswertesten Taten jüngster Zeit gehört der Tod des Erzwächters des Proximalen Organismus durch iambische Pentameter und die anschließende Rückgewinnung der Mumie des Heiligen Roris aus der Nekropole zu Dorn. Das Siegel ihres Ordens ist der Eileib
Intraglyphe: Die Erwähnung Vivecs sollte an einen Punkt von äußersterer Wichtigkeit erinnern - in Zeiten größerer Zweckdienlichkeit verlangt der aktuelle Status der Dämmrigen Abrieglung nach einer robusten Diskussion. Wir haben unbestätigte, doch vertrauenswürdige Berichte über Sichtungen von Zwielichtschwingen vorliegen. Könnte das bedeuten, dass sie vielleicht auch schon umgangen ist? – S.Q.R.
Die Transeltherischen Verdammten – von diesem Orden, dessen gefeierte Rolle in der [Nullunterbrechung: REDIGIERT. Sicherheitsfreigabe unzureichend. Fragen bezüglich der Schwarzen Ordinatoren sind, und nur unter Axialer Refraktion, an Seine Exzellenz Erzminister Dravidius vom Zehnten Inneren Kreis zu richten. – S.Q.R.] Das Siegel ihres Ordens ist das brennende Luftschiff.
Der Orden der Zornmänner - ursprünglich ein Annex vom Anteil des Großen Hauses Indoril an der Oblation wurde, was einst ein Strafkloster war, um nichtsnutzigen Söhnen und Töchtern minderer Adliger dringend benötigte Lektionen in Demut zu lehren, seit dem Bruch von Nekrom an die Frontlinie der Wartetüren geworfen. Die Befehle der gebundenen Geister, die einst ihre fehlgeleiteten Brüder durch die Asche verfolgten, führen sie nun zu den Stätten der begrabenen Ahnengrüften, da ihre Knochen ruhen, um sie zur Zitadelle der Bitteren Tränen in Bal Raaven zurückzutragen, wo sie Eingliederung in die neuen Krypten und Komposition der gebührenden Kantaten erwartet. Das Siegel ihres Ordens ist die Aschegrube.
Intraglyphe: Ja, ja, die Indoril haben das jahrhundertlang gemacht. Warum es jetzt besonders erwähnen? Da muss mehr dahinterstecken. Ich werde unverzüglich für die Ernennung eines Quästor sorgen. – S.Q.R.
Der Orden des Heiligen Jiub - Wie ihr gemarterter Meister angeleitet ward, eine große Plage aus Vvardenfell zu vertreiben, streben sie heute danach, das Land von Bestienplagen zu befreien. Ihre Kampfkantoreien wurden wegen Dezimierung der Totemtiere des Hauses Skaal aus Solstheim verbannt, aber sie scheinen nicht übermäßig davon betroffen zu sein, da sie in den ärmeren Kolonien des Neuen Nordens viele Rekruten gefunden haben. Aus Erkenntlichkeit Boethias dafür, seine Heckenlabyrinthe unermüdlich von Täuschungsmanövern befreit zu haben, hat sich eine neue Insel vom Meeresgrund erhoben, die sie nun als Knochenrepositorium der Relikte ihres Gründers und Festungstempel halten. Das Siegel ihres Ordens ist der Klippenläufer.
Subsektion R: Von anderen erwähnenswerten Fraktionen
Die sogenannten Kinder von Veloth – verraten von den verknöcherten Dogmen des Alten und den endlosen Schismen des Neuen Tempels ist in letzter Zeit eine wachsende Zahl junger und rastloser Dunmer den Rufen derer gefolgt, die zur Reinheit der Doktrinen des Propheten Veloth zurückkehren würden. Manche glauben gar, dass der Fall von Baar Dau vollstrecktes Ahnenurteil war, das die letzten Überbleibsel verfallener und dekadenter Zivilisation beseitige gefegt habe, um ein neues, unverdorbenes Gelobtes Land zu schaffen, wie es Veloth durch Boethiah und die anderen Guten Daedra ehedem gegeben ward. In großen Scharen verleugnen sie die Bande von Hausherd und Clan, um in die Aschewüsten zu fliehen, wo sie zur Inspiration Namen der Zainab, Erabinimsun und anderer annehmen, die einst wie Namminit, Cantimeri, Desshanasa und die Vier Saaten von Veloth an die Giebelaufrichtung der Häuser verloren gingen. Ganz so wie die altvorderen Stämme haben sie keine Regierung, die der Rede wert wäre, und je nach ihrem persönlichen Charakter können sie dem Reisenden in den Aschewüstenentweder sichere Zuflucht oder eine weitere Gefahr sein.
Intraglyphe: Ich sollte übrigens erwähnen, dass unsere Leereranken von einer großen Gemeinschaft dieser humorlosen, grimmigen lebenden Fossilien berichtet haben, die vor kurzem in Attributionsanteil Schwierigkeiten ohne Ende gemacht hat. Seltsam, dass es der Rat nicht für angebracht hält, das mitzuteilen, hmm? – S.Q.R.
Camonna Hlaal – in früheren Ären der Auslöschung fremden Einflusses im Osten gewidmet, haben sie unlängst durch das Fehlen eines Heimatlandes, das solcherart verdorben werden könnte, eine neue Bestimmung gefunden. Ihre unzähligen Kontakte werden nun zum profitableren Zweck des Betriebs von Zuckerbarken und Schreitern genutzt, die bis nach Pelletine und zum Niben gehen. Durch Vertrag mit dem Neunten Inneren Kreis sind ihre Aktivitäten in Cyrodiil im Austausch gegen wertvollen Beistand beim Eldenwurz-Zwischenfall, von dem gemäß der Bedingungen des Edikts von Kvatch, Abschnitt Vier, nicht mehr geschrieben werden darf, nicht mehr eingeschränkt.
Intraglyphe: Erbärmlich! Als ob sie wirklich glauben würden, den Vergoldeten Schnurrhaaren der Quin'knurr das Wasser reichen zu können! – S.Q.R.
Die Morag Tong – durch Launen des Webers wurde dieser Orden entzweit und bleibt größtenteils unauffindbar. Trotz unseres Drängens in Hinblick auf frühere Zugehörigkeit scheint es, als würden sie sich verbergen, ganz wie die Falltürsprinnge, die von ihrem androgynen Fürsten so geliebt wird, in begieriger Erwartung darauf, einen neuen Strang aus ihren abyssischen Spinndrüsen zu weben. Das neue Netz, das so gesponnen wurde, beginnen wir gerade erst zu entwirren, aber ob das Verschwinden der Tong den Verlust von Mephalas Gunst oder bloß den Anfang eines weiteren ihrer Ränke ist, bleibt so dunkel und obskur wie ihre Sphäre.
Intraglyphe: Was für überraschende Enthüllungen - die Anhänger des Fürsten der Obskurität sind geheimnisvoll! Welche Einsicht! Warum die Kaiserliche Kommission darauf besteht, alle fünf Jahre diese redundante Bürokratieübung zu verlangen, ist mir schleierhaft. – S.Q.R.
Annex A: In Bezug auf die jüngsten Ereignisse von Interesse:
Es wurde um einen Kommentar zur offiziellen Stellung des Rates bezüglich der Vandor-Plünderung ersucht. Dies sind die Fakten, wie sie der Rat versteht. Die Expedition wurde von den [REDIGIERT] initiiert, jenen Schwarzen Ordinatoren, die, vom wurmgegeißelten Flehen ihrer fünfzig in Sklavenvergangenheit erstarrten Mütter gequält, im Rat [REDIGIERT] aufstanden und sich von allen Herdbanden lossagten. In Gesellschaft von Tymvaul dem Unbemantelten und [REDIGIERT] reisten sie per Himmelslampe bis nach Vandors Ufern auf, um die Knochen ihrer Vorväter aus den Fängen der üblen Bewohner von Thras zu befreien. Nachdem sie Dutzende im Namen von Veloth und der Dreieinigen Heiligen getötet hatten, kehrten sie, von einer opaleszenten Ahnenwolke gefolgt, im Triumph zurück, um [REDIGIERT] zur Rede zu stellen [REDIGIERT] aufgeschoben bis zur neuen Ratssitzung aufgeschoben.
Intraglyphe: Nichts hier, was wir nicht selbst vermutet hätten, aber gut, eine offizielle Bestätigung zu haben, dass Bendu Olos Erben sein gutes Werk fortsetzen. – S.Q.R.
Annex B: In Bezug auf den Othrensis-Zwischenfall
Intraglyphe: Ah, und hier finden wir endlich etwas von wirklichem Interesse! – S.Q.R.
Bedeutende Ressourcen, mundan wie mythisch, wurden zur Untersuchung dieses Mysteriums aufgewandt. Wir können bestätigen, dass die Erscheinungen zweifelsfrei als die Perlmuttartigen Chronographen identifiziert wurden - durch sein sterbendes Schweigen-als-Abortiv aus Mysteriums Dienst befreit, reiten diese zwölfhundert Heiligen, die in der Schlacht von Gramfeste an Sehts Seiten fielen, einmal mehr über das Antlitz Tamriels. Jetzt mit Kartalaginösen Fabrikanten beritten, dann wieder auf den beklingten Schwingen dwemerischer Autogyros, erscheinen sie instantan aus einer von Ur-Sothas Unendlichen Türen, wo immer die Not am größten ist und dispensieren vor einer erstaunten Bevölkerung imperfekte Objekte, Rätsel und Mechanismen.