Als Ayleïdenruinen bezeichnet man die verfallenen Überreste der alten Ayleïdenstädte, welche noch heute überall in Cyrodiil zu finden sind. Sie wurden während der Blütezeit der Ayleïden zwischen Mitte der merethischen Ära und Anfang der Ersten Ära errichtet.
Allgemeines
Generell darf man das, was heute gemeinhin als Ayleïd-Ruinen bezeichnet wird, nicht mit den Überresten kompletter ayleïdischer Städte gleichsetzen. Was heute noch von den Siedlungen der Ayleïden übrig ist sind meistens nur Teile davon. In erster Linie handelt es sich bei den heutigen Ayleïd-Ruinen ausschließlich um die zentralen und wichtigsten Bauten einer Ayleïdenstadt wie den Palast, das königliche Grabmal oder ähnliches. Die kleineren Häuser der einfachen Bürger sind heute weitgehend verfallen. Dies liegt wahrscheinlich daran, dass diese Behausungen wohl aus weniger witterungswiderständigem Material errichtet wurde.
Ayleïd-Ruinen verteilen nahezu überall auf dem Gebiet des heutigen Cyrodiil beziehungsweise dem Grenzgebiet zu den umliegenden Provinzen. Von ihrem Zentrum, dem Weißgoldturm im Zentrum des Rumare-Sees verbreiteten sich die Ayleïden in alle Himmelsrichtungen und errichteten ihre Städte von der Goldküste bis zu den Valus-Bergen. Selbst in den sonst so lebensfeindlichen Dunkelforst wagten sich einige ayleïdische Siedler vor. Lediglich in den Hochlagen wie dem Hochland von Colovia, den Jerall- und Valus-Bergen wurden bislang nur in den Randgebieten und den Tälern Ruinen gefunden.
Besonderheiten
Unterschiede im äußeren Aufbau
Die Überreste ayleïdischer Bauten, welche bislang in Cyrodiil gefunden und erforscht wurden, weisen - von ihrem Grad des Verfalls abgesehen - starke Unterschiede auf, was ihre Größe und ehemalige Ausdehnung und somit ihren möglichen Verwendungszweck und Status angeht.
Manche Ruinen wie die der Ayleïdmetropole Miscarcand sind weitläufige, imposante Anlagen, welche in ihrer Anlegung oftmals eine deutlich zu erkennende, symetrische Form aufweisen. Die Größe dieser Ruinen weist auf großen Wohlstand ihrer Erbauer hin. Meistens handelt es sich bei diesen Resten um die Überbleibsel der gesamten Stadtzentren mit dessen Marktplätzen, Palästen, Tempeln und königlichen Nekropolen.
Andere Ruinen hingegen weisen einen relativ kleinen, weniger symetrischen Aufbau auf. Bei ihnen handelte es ich entweder um politisch, wirtschaftlich und/oder militärisch weniger bedeutende Städte der Ayleïden oder - was näher liegt - um weitgehend verfallene Ruinen von einst weitläufigeren, größeren Anlagen. Oft sind dies somit wohl nur die Reste eines einzelnen, jedoch für die jeweilige Stadt sehr bedeutenden Gebäudes wie ein Tempel oder ein Palast.
Die dritte Ruinenart sind kleine, kaum wahrnehmbare Anlagen, welche meistens nur aus einem einzelnen Eingang bestehen, um welchen herum keine bis kaum Bauten herumstehen. Ein besonders gutes Beispiel hierfür wäre die Ruine von Kemen, östlich von Cheydinhal. Vermutlich sind dies lediglich die Reste von ehemaligen Außenposten eines größeren Reiches, die Reste einer älteren und somit schon längst verfallenen Ayleïdenstadt aus der Frühphase oder - was wohl am naheliegensten scheint - schlichte, einfache Gräber für verstorbene Ayleïdenkönige.
Die Ayleïdenforschung steht diesbezüglich noch an ihren Anfängen und äußert daher nur vage Vermutungen zum letztendlich genauen Verwendungszweck der bislang gefundenen Ruinen. Ausgrabungsprojekte wie das der Geheimen Universität in Vahtacen sollen jedoch bald genauere Antworten liefern.
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Die weitläufige Anlage von Miscarcand
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Anga - eine mittelgroße Ruine
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Ein schlichter, einzelner Eingang (hier der von Nenalata)
Die Innenanlagen
So unterschiedlich die Ruinen an der Oberfläche sein mögen, sie alle haben eines gemeinsam: ihr Inneres ist in den meisten Fällen um einiges größer und imposanter.
Ganz gleich, ob die oberirdischen Anlagen weitläufig oder eher kleingehalten sind: das Innerste einer Ayleïd-Ruine ist meistens ein weitläufiges Labyrinth aus Gängen, Kammern und riesigen, vollkommen mit Stein ausgekleideten Hallen. Noch heute rästeln Forscher darüber, wie es den Ayleïden gelungen ist, diese riesigen, unterirdischen Hallen anzulegen und diese vollständig mit fugengenauen Steinblöcken auszukleiden.
Selbst die Dwemer, welche für ihre architektonischen Meisterleisungen bekannt waren, haben sich in der Regel ausschließlich auf kleine, unterirdische Anlagen mit schmalen Gängen und kleinen Räumen beschränkt. Zwar waren auch sie in der Lage, weitläufige Anlagen unter Tage zu errichten, wie man beispielsweise an Bamz-Amschend und Arkngthand erkennen kann, doch die präzise unterirdische Baukunst der Ayleïden sucht bis heute noch weitgehend nach ihresgleichen.
Aber gibt es auch hier einige Ausnahmen. Ruinen wie Telepe, Culotte und Fanacas sind in ihrem Inneren nicht sehr weitläufig.
Schätze und Gefahren
Schon seit jeher ziehen die Ruinen der einst prachtvollen Städte der Ayleïden Abenteurer, Forscher und Diebe magisch an. Viele wagen es deshalb, die unterirdisch oft weitläufigen Anlagen zu erkunden und die dort lauernden Gefahren in Kauf zu nehmen.
Schätze
Trotz ihres Alters und der Tatsache, dass schon viele verwegene Abenteurer das Innere einer Ayleïd-Ruine betreten haben, beherbergen die meisten von ihnen noch zahlreiche Schätze und Artefakte, welche zum einen sehr wertvoll, zum anderen auch sehr praktisch sein können.
Zu den wertvollsten und begehrtesten Schätzen in einer Ruine zählen bis heute die Welkynd- und Varla-Steine. Diese magischen, aus Meteorglas gefertigten Steine besaßen in der Ayleïdischen Kultur eine hohe Bedeutung und sind heute vorwiegend aufgrund der in ihnen schlummernden magischen Kräfte begehrt. Besonders die wertvollen und seltenen Varla-Steine zählen zu den begehrtesten Stücken aus Ayleïdischer Hand.
Neben den Welkynd- und Varla-Steinen suchen viele Abenteurer in den Ruinen oft auch nach anderen Ayleïd-Artefakten wie Rüstungen und Waffen. Diese werden entweder für den Eigengebrauch verwendet oder auf dem Markt für hohe Preise verkauft.
Einen ganz besonderen Schatz, welcher in manchen Ayleïd-Ruinen ruhen soll, sind die sogenannten "Zehn Ahnen": kunstvoll gefertigte Statuen aus Metall, welche einst im Tempel der Ahnen im Weißgoldturm aufbewahrt wurden und vor dessen Eroberung durch die Sklavenarmee Alessias im Jahre 1Ä 243 in Sicherheit gebracht werden konnten.
Die einst wertvollsten Objekte in den Ruinen, die großen Welkyndsteine sucht man heute jedoch vergeblich. Diese einst in jeder Ayleïdenstadt vorhandenen Steine, welche für die große Menge magischer Energie, die sich in ihnen befand, bekannt waren, wurden schon nahezu alle von Magiern und Okkultisten entwendet und sind unwiederbringlich verloren. Nur der Stein von Miscarcand soll sich noch bis zum Jahr 3Ä 433 in den Tiefen dieser Ruine befunden haben, ehe auch er vom Helden von Kvatch im Auftrag von Martin Septim geborgen wurde.
Gefahren
Dass man noch heute viele dieser antiken Schätze und Artefakte in den Ruinen der Ayleïden findet liegt an den ausgeklügelten Sicherheitsmechanismen, welche diese hochentwickelte Elfenzivilisation erschaffen hatte.
Noch heute sind die alten Fallen der Ayleïden voll funktionstüchtig und stellen für Abenteurer ein großes Hindernis und eine noch viel größere Gefahr dar. Fallgruben mit spitzen Speeren am Boden, plötzlich nach oben schießende Bodenplatten oder die oftmals tödliche Zauber verschießenden "dunklen Welkynd-Steine", welche daher auch oftmals als "Fallenkristalle" bezeichnet werden, zählen hierbei zu den bekanntesten Fallentypen. Aber auch sie sind nur ein Bruchteil dessen, was sich die Ayleïden ausgedacht haben.
Das Waffenarsenal reicht von diesen drei genannten Fallen noch über einstürzende Brücken und Pendelmesser bis hin zu Geheimgängen und regelrechten Gaskammern. In manchen Ruinen gibt es sogar noch ausgeklügeltere, einzigartige Fallen. In Vahtacen zum Beispiel wurde eine magische Säule entdeckt, welche nur durch eine korrekte Kombination aus Zaubern überwunden werden kann
Aber diese antiken, immernoch funktionsfähigen Fallen stellen nicht die einzigen Gefahren dar, welche in den Ayleïd-Ruinen vorzufinden sind. Viele Ruinen sind seit dem Ende der Ayleïdenherrschaft in Cyrodiil und der damit verbundenen Aufgabe der ayleïdischen Siedlungen längst wieder bewohnt. In nahezu allen Ruinen findet man diverse verschiedene neue Bewohner. Egal ob Kreaturen, Untote, Banditen, Beschwörer oder Totenbeschwörer, sie alle haben sich heute in den verfallenen Hallen der Ayleïden eingerichtet und nutzen die antiken Anlagen als Unterschlupf oder Stützpunkt. Und in der Regel reagieren sie sehr unangenehm auf unerwarteten Besuch durch Abenteurer.