Was lest ihr gerade?

Ich meine, kopieren die damit das Bewusststsein? Oder erhält eine biologische Maschine, die bis auf Atomebene kopiert ist, automatisch das selbe Bewusstsein wie das Original? Oder gar die Seele? Auf jeden Fall werden im Prozess alle Erinnerungen und Charaktereigenschaften mitkopiert. Es gibt unter den vielen Autoren der Serie mindestens ein paar, die ab und zu einen Glauben an Gott und die Seele subtil durchblicken lassen....
Perry Rhodan, hab ich mal alles von gelesen, ist schon was her.
Aber Das ist natürlich eine knifflige philosophische Frage. Ab wann (wieviel Neuronen) beginnt ein Bewusstsein? Und eine Seele? (damit sind wir bei Vodoo). Dabei ist Atomebene zum Kopieren vermutlich zu "grobkörnig", ich müsstre schonn die Quantenmechanik greifen und Probabilitäten mit Kopieren. Aber Bewusstsein? Was ist mit Tieren und Pflanzen? Eine Katze hat das, sicherlich, auch ein Käfer? eine Mücke? Wo ist die Grenze und wodurch definiert? Ab wann sagt ein Computer "Ich" ?
Da gefällt mir das Konzept der universalen Identität besser. Alles Leben von überall in einem "Schwarmbewusstsein", und damit wäre sogar Gott definiert. Jeder wäre ein Teil davon, auch nach dem biologischen Tod. Alles ist ein Stück davon.
Wir müssen eingestehen, dass wir nicht mal ein Sandkorm einer Wüste von dem verstanden haben, was um uns ist. (aber im Zerstören sind wir gut).
Oder wir sind doch nur Bits auf einem Riesen-PC, ein Test- und Simultanprogramm zur Erforschung und Beslustigung von Hypereinheiten. Die Amöbe kann nicht erkennen, was auf der anderen Seite der Erde ist. Ihre Welt ist zweidimensional. Unsere gerade mal 4.

In der Steinzeit konnten die Leute wohl noch gar nicht gut schreiben, bzw. lesen. Aber wohl Bilder malen. Und ein Bild sagt ja oft mehr, als 1000 Worte
Wer Bilder malen kann, kann auch Zeichen malen und diese lesen und bestimmten Zeichen eine Bedeutung zuweisen = Schrift. (Die Anfänge der Keilschrift).
Aber das können auch Tiere Es gibt einen Vogel (vergessen, welcher das war in der Sendung), der mit Hilfe eines Werkzeuges (kleiner Zweig) sich Futter beschafft (Maden) und bestimmte kleine Zweige in einer bestimmten Art übereinander gelegt, sind ein Besitzeichen.
 
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Es gibt einen Vogel (vergessen, welcher das war in der Sendung), der mit Hilfe eines Werkzeuges (kleiner Zweig) sich Futter beschafft
Spechtfink der Galapagosinseln. Er bearbeitet den Ast/Zweig sogar, wenn er zu lang ist oder entgabelt ihn sogar, um tiefer in die Ritzen der Bäume zu kommen.
Amseln haben sogar im Winter einen Räumdienst. Für einen sauberen Landeplatz fegen Amseln mit Zweigen im Schnabel Schnee weg.

Oder wir sind doch nur Bits auf einem Riesen-PC, ein Test- und Simultanprogramm zur Erforschung
Es gab einmal eine Satire in einem Sammelband, da ist ein Hacker in den Computer Gottes eingedrungen und hat die Schöpfungsgeschichte so umgeschrieben wie er es sich vorgestellt hatte, dass sie so sein müsste.
 
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@EvilMind
Ich lese
- Akten (gerne auch mal 500, 1000, 1500 Seiten),
- in Foren, auf Discordservern (naja, ein Forum, zwei Server),
- Nachrichten im Internet , Zeitung.

Auf Belletristik und Sachbücher habe ich nach stundenlangen Lesen und Denken keine Lust mehr. Bin ich seltsam?
 
Harry Potter, obwohle es jetzt ein bisschen seltsam scheinen kann.
Ja, wenn man nicht aufpasst, welken die Bücher erst ein bisschen, dann verfärben die sich grünlilawollig dann werden die irgendwann lebendig, und fressen einem in der Nacht die Haare vom Kopf, wenn man schläft - und verstecken sich anschließend in irgendeiner unauffindbaren/schwer zugänglichen Ecke im Zimmer.
 
So, bin jetzt chronologisch zu Teil 1 von Frank Herberts Story vorgedrungen. Der Wüstenplanet. Sicher das Buch, das ich am meisten gelesen habe, seit ich es vor 40 Jahren von meinem Vater geschenkt gekriegt hatte. Dieser Stoff ist das für SF, was Herr der Ringe für die Fantasy ist. Es gab auch schon vorher SF, aber das hier zeigt, dass es kein Trash sein muss. Als Kind versteht man nicht alles, was darin vorgeht, aber jedes Mal erkennt man neue Facetten.
Wo man auch ist, man ist Teil einer Jahrtausende alten Kultur, die bis auf die nun zerstörte Erde zurückreicht, waherscheinlich an die 20.000 Jahre. Alles hier hat einen logischen Grund, Menschen kommen von einem anderen Ort, sie haben Rituale und Traditionen mitgebracht, und einen Verhaltenskodex entwickelt, der im Fall der Fremen vor allem davon bestimmt ist, woher sie das Wasser kriegen. Menschen gehört ihr Fleisch, aber das Wasser dem Stamm. Tote werden also von ihrem Wasser befreit. Und Wasser wird gespart, um den Wüstenplaneten irgend wann in der Zukunft wieder normal bewohnbar zu machen.

Ich habe dabei auch ständig darüber nachgedacht, wie die Romane des Sohns von Herbert zusammenpassen. Es gibt da einige Unstimmigkeiten, nichts Wildes, wie man es im Gaming erlebt, wo schamlos auf die Lore gekackt wird. Es ist allerdings schwer zu beurteilen, ob die Leute zu dem Zeitpunkt mehr wissen sollten, oder ob man selbst zuviel weiss, weil man die Vorgeschichte gelesen hat.

Was mir immer wieder auffällt, ist dass die Leute Technologien nutzen, die Computer praktisch voraussetzen, wie z.B. Hologramme, obwohl ich alles so verstehe, dass bereits ein Windows 10 eine Tod-Sünde darstellen müsste. Liegt vielleicht daran, dass Frank Herbert zwar detailreich geschrieben hat, aber Technik war nicht seine Priorität. Hingegen wird da sein Sohn deutlicher und das führt dazu, dass man sich fragt, ob alles logisch zueinander passt.
 
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Habe jetzt gerade "Die Ordensburg" von Frank Herbert hinter mir, weiter ging es mit "Die Jäger des Wüstenplaneten". Es heisst in einem Vorwort, dass Brian Herbert Transkripte von Ideen seines Vaters gefunden hat, wie es nach Ordensburg weiter gehen sollte, das Buch ist ja einziger Cliffhanger. Wobei völlig unklar ist, was darin stand, irgendwie könnte es genauso gut ein Marketing-Trick sein, vielleicht hat er ein paar lumpige Notizen gefunden und es aufgebauscht. In Ordensburg taucht ja ein ominöses altes Ehepaar auf, das das bekannte Universum beobachtet und Tachyonen-Netze auslegt, wobei völlig unklar ist, wer die sind und welches Ziel sie haben, aber wahrscheinlich kein gutes. Habe mal eine Analyse gefunden, wo einer sagt, dass Herbert sich selbst und seine Frau eingebracht hat.
Anyway, mangels Beweisen glaube ich es nicht zwingend, dass Frank Herbert damit wirklich
Omnius und Erasmus
damit gemeint hat. Ich denke sogar, dass diese zwei Gestalten überhaupt nicht von Frank Herbert erfunden wurden.
Wobei es durchaus lesenswert ist. Nach den ersten drei bis vier Büchern wurde Herbert immer kryptischer und nur relativ wenige Leute haben von da an wirklich weiter gelesen. Ausserdem bezweifle ich, dass es jemals eine Verfilmung über die ersten drei Bücher hinaus geben wird.
Hingegen hat sein Sohn einen gängigen und simplen Stil, was nicht zwingend schlecht sein muss.
 
Gestern das letzte Buch, Die Erlöser des Wüstenplaneten, beendet. Das nenne ich mal ein würdiges Finale. Schade, wird es niemals verfilmt werden, wie halbintelligente Riesenwürmer mit dem Kwisatz Haderach die Hauptstadt des Feindes erobert. Es lief mir kalt den Rücken runter.
Wobei man nicht zu sehr über die Logik nachdenken sollte, man muss die Prämissen geistig einfach zulassen. Z.B. dass es eine Gedankenverbindung zwischen einem Menschen und einem Robot geben kann, ohne eine Erklärung wie ein neurales Interface dahinter. Oder dass ein Robot den Tod aus reiner Neugierde erleben möchte und um Selbstmord bittet. Interessant, wie es da fast ein paar verwandte Themen zu dem grünen Ende von Mass Effect gibt. Soweit ich weiss, hat es Anspielungen an Dune drin, siehe Dreschmäuler.
 
Harry Potter, obwohle es jetzt ein bisschen seltsam scheinen kann.
Seltsam für mich ist, wenn jemand nicht liest.

Harry Potter das damals als "Divers" für die Einbindung der vielen Ethnien gefeiert wurde ist inzwischen auf der Abschussliste sämtlicher Linker wegen angeblichem Rassismus (die indischen etc. Figuren sollen angeblich Persiflagen sein, die sich über Inder etc. lächerlich machen) und wegen angeblicher Homophobie der Autorin, die halt der korrekten Ansicht ist, dass eine Trans Person biologisch immer noch ihrem Geburtsgeschlecht entspricht weil Hormonbehandlungen und Chirurgische Eingriffe halt nicht wirklich das Geschlecht ändern sondern das eben letztlich nur optisch ist.

Und wage ja nicht im Internet, insbesondere nicht auf amerikanischen Seiten, Serie oder Autorin zu verteidigen. Ich habe es versucht, im Subreddit "Fantasy" mit fast 3 Millionen Mitgliedern, als die Bücher mal wieder angegriffen wurden. Ich wurde ohne Verwarnung oder Begründung aus dem Reddit gebannt obwohl ich sogar versucht hatte meinen Post so neutral wie möglich zu gestalten.


Aber jetzt zu mir. Mir wurde in einer Steam Gruppe als die Rede auf Fantasy Literatur kam Die Chroniken von Thomas Covenant von Stephen Donaldson empfohlen. Die Reihe erschien ab 1977 und hat aktuell zehn Teile und ich bin inzwischen beim dritten angelangt.

Bei der Handlung dreht es sich um Thomas Covenant, der einen erfolgreichen Start ins Leben hinlegt, er heiratet eine schöne Frau, sie bekommen einen Sohn, er schreibt einen Bestseller und dann bricht alles zusammen, er bekommt Lepra, ja richtig, Lepra. Da das so selten ist wird es nicht schnell genug erkannt und er verliert zwei Finger, bevor die Krankheit gestoppt werden kann. Von jetzt ist er auf Medikamente angewiesen und da die Nerven in seinen Händen und Füßen abgestorben sind spürt er nichts mehr und muss sich sehr vorsehen, sich nicht zu verletzen, die kleinste unerkannte Wunde könnte am Ende den Tod bedeuten. Aus Angst um ihr Baby und auch wegen der "unbekannten" Krankheit lässt sich seine Frau scheiden und zieht weg. In der amerikanischen Kleinstadt herrscht die Angst vor him, er wird ein Aussätziger.

Covenant behält seinen Ehering, der aus Weißgold besteht, und entwickelt einen starken Willen zum Überleben, gleichzeitig wird er sehr mürrisch, die Leute lehnen ihn ab, also ist er auch nicht gerade freundlich zu ihnen. Eines Tages geht er über eine Straßenkreuzung (nach etlichen Geschehnissen) und wird kurz bevor ein Auto ihn anfahren kann ohnmächtig. Er wacht in einer Fantasy Welt auf und nach einigen Irrungen wird seine Krankheit beinahe geheilt, was dazu führt, dass er das Mädchen das ihm hilft vergewaltigt (er war inzwischen in der echten Welt impotent) und sie schwanger wird. Als Träger des Weißgolds (Weißgold gibt es in der Fantasy Welt nicht und mit ihr kann eine mächtige Magie genutzt werden ... irgendwie jedenfalls) und mit einer Botschaft des Oberbösewichts versehen wird er dennoch straffrei zum Hochlord gebracht und der beschließt ihn zu nutzen, um das Land zu schützen.

Covenant glaubt, dass diese Welt nur ein Traum sei, die Zeit läuft anders, bei jedem neuen Besuch sind teils Jahrzehnte vergangen und in der realen Welt leidet er weiterhin an Lepra.

Man merkt das Alter auch bei der deutschen Übersetzung schon teils an, es ist manchmal erfrischend, so alte Ausdrucksweisen zu lesen (ich musste sogar Begriffe nachschlagen). Dazu ist es gerade in der heutigen Zeit unglaublich politisch inkorrekt, Thomas Covenant ist ein Antiheld, ein absolutes Arschloch, der selbst zu Freunden oft nicht nett ist. Und weil es für ihn ein Traum ist, hat er z.B. in Teil 2 auch keine Probleme sich mit seiner eigenen durch den Zeitsprung inzwischen 40-Jährigen Tochter einzulassen - was selbstredend nicht gut endet.

Ich bin bei Thomas Covenant inzwischen bei Band 4 angekommen. Die ersten drei Bände sind eine abgeschlossene Trilogie, Teil 4 beginnt dann ein neues Abenteuer. Inzwischen sind 10 Jahre auf der Erde vergangen, Covenant ist um die 40 und hat sein altes Leben als Schriftsteller wiederaufgenommen. und in der Fantasy-Welt sind tatsächlich beinahe 4000 Jahre vergangen. Die Leute haben keine Ahnung mehr, es gibt Legenden über ihn und die anderen Helden aber alles ist komplett verdreht.

Man merkt übrigens an den Büchern auch den Naturschutzgedanken dahinter, dreht sich doch vieles um Erdmagie und Natur vs. Bösem und Verfaultem. In Band 4 hat es der Ur-Bösewicht, der am Ende von Band 3 besiegt war aber eigentlich nicht sterben kann da am Ende ein Gott, wieder zu neuer Stärke geschafft, indem er die Geschichte verdreht und den Nachfahren von damals eingetrichtert hat mit Blut(magie) könnten sie das Übel beseitigen, denn um die Sonne liegt eine Corona, die sich alle drei Tage ändert, entsprechend der Farbe der Corona ändert sich das Wetter komplett, einen Tag herrscht Dürre, den nächsten Flut usw. was die Landschaft auch alle drei Tage komplett verändert. Wer nicht auf festem Stein steht wenn die Sonne aufgeht verwandelt sich in ein Monster. Entsprechend kämpfen die Menschen im Land ums Überleben und von der früheren Gastfreundschaft ist nichts mehr übrig, wenn man einem Fremden begegnet oder jemanden aus dem Nachbarort, dann wird er abgemurkst, seine Sachen einkassiert und sein Blut für Beschwörungen etwa für Wasser oder um Pflanzen wachsen zu lassen genutzt.

Begleitet wird Covenant dieses Mal von seiner Ärztin, die eher unfreiwillig mit reingerät und ihre besondere Gabe in der Welt ist, dass sie die wahre Natur einer Pflanze, Person, Monster etc. erkennen kann. Covenants' Wilde Magie macht wie üblich weiterhin was sie will und wann sie will.

Eine sehr ungewöhnliche Fantasy-Reihe, die sogar sehr berühmt ist, wie ich erfahren konnte. Es gibt diverse Anleihen an Herr der Ringe aber genügend Eigenständigkeit, um doch frisch und anders zu wirken. Gerade die Hauptfigur macht praktisch immer das Gegenteil von dem, was man als Leser in so einer Situation selbst tun möchte oder von einer Hauptfigur erwartet.

Ich bin jetzt am Ende von Band 4 allerdings auch ein wenig übersättigt. Covenant versucht ein Guter zu sein, keine Leute zu töten aber er suhlt sich halt den halben Roman immer in seiner Krankheit, was beim Binge-Lesen dann doch ermüdet und ich vor Teil 5 erst mal wieder was anderes lesen werde.
 
Die Chroniken von Thomas Covenant
Ich habe sie alle mehrfach gelesen, schon als ich eigentlich zu jung dafür war, habe sie meinem Vater aus seinem Regal geklaut.
Kann man durchaus mit Herr der Ringe vergleichen, auch wenn es manchmal schwer fällt, Sympathie für Covenant zu entwickeln, eine der gestörtesten Helden, die es gibt. Das hier wird garantiert niemals verfilmt und der Autor hatte damals Mühe, es überhaupt an den Mann zu bringen. Aber es hat auf jeden Fall eindrückliche Charaktere und eine wunderbare Welt da drin, in der man gerne Aliantha knabbern und verstreuen möchte.

Ich war nie ein Fan von Harry Potter und als Linksextremer auch immer weniger von der Autorin ;)
Biologisches Geschlecht ist etwas anderes als gefühltes Geschlecht. Wenn jemand mit Frau angesprochen werden möchte, dann mache ich das, ohne es zu hinterfragen.
Es ist etwas anderes, wenn Leute unter sich auf das Thema kommen, als wenn man es für die ganze Welt twittert, wie abwegig man es findet, ohne dass es einen erkennbaren Grund dafür gibt als persönliche Abneigung oder auch Anbiederung an die Rechten.
Ich würde es für ein Kind von mir auch nicht wollen, dass es das Geschlecht ändert, aber ich müsste es akzeptieren. Es ist nun mal eine Tatsache, dass sich manche Leute nicht mit ihrem biologischen Geschlecht identifizieren und es gibt absolut keinen Grund, ihnen ihr Leben schwer zu machen.
Diese Menschen werden hier nur als Buhmann genommen, damit weisse alte Säcke die Welt kaputt machen können. Diese haben nichts weiter als Kulturkämpfe zu bieten, keine Lösungen für die Zukunft, ausser den armen Schweinen noch mehr Kohle abzuzapfen.
Linke wollen immerhin etwas verbessern, wenn manchmal auch auf eine naive Weise. Rechte haben nur Hass zu bieten und sonst überhaupt nichts, am allerwenigsten Kompetenz auf irgend einem Gebiet.

Wobei Begriffe wie links und rechts eine ziemlich weite Bedeutung haben können. Ich mag Extremisten auf keiner Seite. Und ich bin ein wenig zu sehr auf Amerika fixiert, wo im Prinzip jeder, der in einem lächerlichen Zwei-Partien-System ein Kreuzchen rechts von Sleepy Joe setzt, ein politischer Gegner ist, mit dem es nichts mehr zu diskutieren gibt und keine Kompromisse zu machen sind. Ich meine, das sind Leute darunter, die andere zu Mord und Totschlag aufstacheln, nur um ein paar Punkte in einem Kulturkampf zu machen.
 
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Ich lese gerade "Und sie bewegt sich doch" von Zsolt Harsanyi, eine wunderbare Bigrafie von Galileo Galilei. Das Buch ist fast so alt wie ich und sieht auch so aus, total vergilbt und mit Ecken drin, habe das sicher bereits 5 Mal gelesen.
Darin kommen noch Worte wie "fürbass" vor, was nur zur dichten Atmosphäre beiträgt. Ich frage mich, wie lange der Autor dafür recherchiert und wie lange er sich in Venedig, Pisa und Florenz aufgehalten hat, um das so schreiben zu können.

Dieser Galileo war damals ein Rockstar in der Wissenschaft, und seine Schulstunden in Mathematik, Astronomie und Befestigungslehre waren gerammelt voll, allerdings wurde er angefeindet von verknöcherten Leuten, sowohl in der Wissenschaft wie der Religion. Kein Wunder, er brachte 2000 Jahre alte Vorstellungen zum bröckeln, alles, was Lehrer gelehrt hatten, wurde überflüssig, und die Pfaffen sahen es nicht gerne, dass Leute selber denken. Diese vertraten ja das selbe Weltbild des Aristoteles und die wollten nicht, dass man daran kratzt und dass man an ihrer Urteilsfähigkeit zweifelt. Wobei es viele Kirchenleute gab, die ihm zustimmten oder die Wissenschaft von der Theologie getrennt haben wollten.
 
Das Buch ist fast so alt wie ich
Wenn ich das älteste Buch in meinem Schrank aufschlage, lachen mich erst mal diese Buchstaben an: https://fontmeme.com/schriftarten/gutenberg-textura-schriftart/
Auch darf ich manche Doppel- und Faltseiten nur sehr vorsichtig aufklappen, da bei einem Alter von 169 Jahren (Drucklegung des Buches 1853) diese leicht in den Faltkanten brechen. Einige Seiten sind sogar aus extrem dünnem Papier, das schon fast durchsichtig ist.
Es ist der Band I einer angedachten Trilogie (Geschichte der Deutschen---Das Volk in Europas Mitte) Band II wurde begonnen, aber Band III nur angedacht. Aber es ist lesenswert, wenn auch stellenweise schwer verständlich wegen der Formulierungen die benutzt wurden. Aber ich lese öfter darin

Da heißt aber Turm noch Thurm und tun noch thun
 
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Wenn ich das älteste Buch in meinem Schrank aufschlage, lachen mich erst mal diese Buchstaben an: https://fontmeme.com/schriftarten/gutenberg-textura-schriftart/

Ich habe noch ein Buch von Eduard Engel in diesem Schriftsatz. Erworben hatte ich das mal in einem Antiquitätsbücherladen.
Das Buch enthält eine Sammlung verschiedener ausgewählter Schriften aus Büchern, Briefen, oder anderen Quellen - die nach Engel vorbildliche Beispiele für gutes Deutsch sind. Eine besondere Trennung vom Inhaltlichen macht er da nicht, alles wird im Zusammenhang betrachtet.

Zwei der vielen Höhepunkte (Highlights) sind ein ungekürzter Ausschnitt aus dem Original abenteuerlichen Simplicissimus und ein Ausschnitt aus dem Buch Tagebuch des armen Mannes im Tockenburg von Ulrich Bräker.

Der Simpel beschreibt einen Kölner Domplatzgroßen "Spielplatz"/Würfelplatz in einem größeren Lager. Das Schriftbeispiel ist extrem gut, weil es die Kreativität und die Vielfalt beschreibt, mit der die Menschen schummeln.

Den Merksatz "Menschen cheaten" kennt der Simpel noch nicht - den kennen wir. Simpel hätte aber bestimmt auch Gefallen dran gefunden.

Ulrich Bräker beschreibt den Marsch, bzw. Gewaltmarsch in die Schlacht von Lobositz, und verschiedene Eindrücke, die ihm unterwegs und bei der Schlacht aufgefallen sind.
 
Habe mir gerade mal ein Buch aus der Familie geliehen:

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Liest sich sehr gut bislang und macht Spaß. Schöne Abwechslung zu den Harry Potter Büchern und Siddartha von Hesse, die ich nebenbei lese. Aber jetzt ist erstmal Schluss. Mehr als 2 Bücher nebenbei tut schon weh fürs Zeitmanagement. Und mit 3 überspannen
ich den Bogen zu sehr. Wobei Hesses Werk ja bald beendet sein dürfte.

Mein hauptproblem ist dass ich die meisten Bücher irgendwie nur als Hardcover Ausgaben habe, wo ich einfach Angst habe sie in eine Tasche zu packen und mitzunehmen. Das Taschenbuch von sidatar ist kein Problem, wenn da man Knick oder so drin ist. Aber die Harry Potter Bücher oder das Labyrinth des fauns tut schon mehr weh. Daher lese ich die auch hauptsächlich nur zu Hause oder trage sie draußen in der Hand herum.
 
Habe neuen lesestoff! Direkt zweimal:

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Einmal als gebundenes Buch für die Sammlung, und das exakt gleiche Exemplar noch einmal als eBook zum lesen.
 
Ich habe aktuell ein wenig Pech mit meinen Büchern.

Mir ist eine große Kiste voller Bücher in die Hand gefallen (ein Bekannter hat ausgemistet). Das erste Buch, was ich mir ausgesucht hatte, war ein Roman "Monde", in dem es laut Umschlagstext um einen Mondastronauten ging, der nach seiner Rückkehr nicht mehr sicher ist, was Realität und was Fiktion ist und sich auf eine "mindblowing" Suche nach der Wahrheit begibt. Da der Roman gleichzeitig von einem bekannten SciFi-Schriftsteller stammt, in einer Kiste voller SciFi-Bücher lag und eine typische SciFi-Aufmachung hatte, hatte ich verrückterweise angenommen, dass es hier um irgendeiner Verschwörung im Apollo-Programm oder so gehen würde... Tatsächlich handelte der Roman von einem Ex-Astronauten in einer Midlifecrisis, dessen Frau ihn verlassen hat, dessen Sohn in einer indischen Sekte ist, der mit der Freundin seines Sohns schläft und dessen Mitastronaut ein fundamentaler Evageliken-Priester geworden ist. Und ja, er handelt ausschließlich von der Midlifecrisis des Astronauten. Kein Mysterium, keine Verschwörung, kein SciFi. Ich habe es nicht fertig gelesen...

Aktuell lese ich "Die gelöschte Welt". Was ich von dem Roman halten soll, weiß ich noch nicht. Der Schreibstil ist nicht wirklich meins, das muss ich schon mal sagen, aber die Story war bisher faszinierend genug, dass ich nicht aufgegeben habe, auch wenn ich zwischendrin immer mal 10-20 Seiten einfach querlese, ob die Story weitergeht... Die größte Schwäche ist nämlich die Art des Autors vom Hundertsten ins Tausendste abzuschweifen und absurd lange, umständliche Beschreibungen zu verwenden. Zum Beispiel springt das Buch nach dem (sehr nichtssagenden) Prolog für 200 Seiten in eine Rückblende der Kindheit des Protagonisten, die sich hauptsächlich um seine Kampfsporterfahrung dreht... An einer anderen Stelle stirbt gerade ein Nebencharakter, der gerade wichtig genug war, einen Namen zu bekommen, und der Protagonist/Ich-Erzähler stellt sich über 10 Seiten vor, was dieser unwichtige Nebencharakter jetzt theoretisch sehen könnte, wenn beim Tod wirklich sei Leben vor seinen Augen ablaufen würde... Nach 2/3 des Romans sind wird jetzt wieder in der Gegenwart angekommen, kennen seit ein paar Seiten immerhin das eigentliche Anfangssettig und jetzt bin ich mal gespannt, was da noch kommt.
 
Bin gerade in Band 96 der Silber-Bände von Perry Rhodan. Die Erde steht Galaxien weg vom Ort, wo sie sein sollte, fast alle 20 Milliarden Menschen der Erdbevölkerung sind von einer Super-Intelligenz vorläufig aufgenommen worden, um sie vom Zugriff einer anderen zu bewahren, während auf der Erde eine kleine Majestät herrscht, ein Avatar einer anderen Super-Intelligenz, der das Bewusstsein einer ganzen Population beherrschen kann. Perry Rhodan kämpft inzwischen mit seinem Generationen-Raumschiff gegen die kleinen Majestäten und die Intelligenz dahinter und sucht die Bevölkerung der Erde, während seine Freunde vermuten, dass er selbst von einer anderen Super-Intelligenz, der Kaiserin von Therm, kontrolliert wird.
Es gibt manchmal die Momente, in denen ich mit all den Informationen überfordert bin, die ich im Kopf behalten muss, da gibt es so viele neue Alien-Rassen, dass ich mir kaum auch noch deren Aussehen, Kultur und Funktion merken kann und es gibt verschiedene Story-Stränge in der Milchtrasse, auf der Erde, auf dem Generationsraumschiff, über mehrere Galaxien.
Das Problem ist, dass diese Bücher nicht als Buchreihe in einem Guss geschrieben wurden, sondern von verschiedenen Autoren als Taschenbücher, die nachträglich zu Büchern verbunden wurden (und die Taschenbücher hatten oft Illustrationen zu den Aliens auf der Titel-Seite). Das führt dazu, dass man gleichzeitig mehr Zeug wie Story-Stränge, Schauplätze und Aliens im Kopf haben muss, als in Dune oder Herr der Ringe. Wenn das von einem einzigen Autor hintereinander geschrieben worden wäre, wäre der Plot viel simpler und immer noch ausreichend komplex gewesen.

Wobei der Plot grundsätzlich episch ist, auf galaktischen Ausmass, mit vielen grundsätzlich fremden Alien-Kulturen, das bringen sie tadellos rüber. Und zwischendurch gibt es immer wieder eine Auflockerung durch Humor, der manchmal bis zu Slapstick geht. Es gibt da ein Team wie Dick und Doof, der kleine magere Marsianer Tatcher a Hainu (kleptomanisch veranlagter Abkömmling der ersten terranischen Siedler auf dem Mars) und der fette Tibeter Dalaimoc Rorvic (para-psychisch begabter Sohn eines mächtigen Aliens und einer Terranerin), die sich ständig an die Gurgel gehen und sich gegenseitig mit Beleidigungen bewerfen, die man heute als Fett- oder Mager-Phobie so nicht mehr bringen könnte, aber die mich immer wieder schmunzeln lassen.