Was lest ihr gerade?

Ich brauch ja immer ein Buch für die Badewanne. Durch Luftfeuchtigkeit und Geschwitze verschleißen die dabei recht schnell. Sind aber eh meist nur gebrauchte Bücher, für 'n Appel und 'n Ei. Allerdings war mir beim letzten Buch eine fette Hautschuppe aus dem Buch heraus heinein ins Badewasser gefallen, die definitiv nicht von mir stammte. IIIeeehhhhh. Naja, als Verdrängungskünstler habe ich mich dann doch nicht länger davon stören lassen xD.

Derzeit lese ich Professor Unrat von Heinrich Mann. Schon 'n bisschen älter, aber auf jeden Fall eines der Bücher, die ich auch zu Ende lesen werde.

Darin geht es um einen Professor namens Rat, der an einem Gymnasium unterrichtet. Von den Schülern und vielen anderen Leuten in seiner Stadt wird er aber oft subtil und hinterrücks als Unrat tituliert. Mich deucht es riecht nach Unrat etc. Der Professor ist auch nicht sooo der sympathischste Charakter, aber auch kein absoluter Bösewicht. Sich intellektuell gebender Mensch mit Defiziten in Sozialkompetenz und starrem Weltbild eben. Zudem hat er so ideologisch seine Probleme mit der Oberschicht und entsprechenden Heranwachsenden, die er unterrichtet. Irgendwann begegnet er in einer Vorführung, welche anscheinend nicht ganz das richtige für Heranwachsende sein soll, einigen seiner Schüler. Die Location und Zeit der Vorführung klingt mehr nach Spielunke und die Art der Darbietungen reichen wohl von Tanz, Musik, Gesang bis akrobatischen Einlagen. (Un)Rat macht die Sängerin Fröhlich dafür verantwortlich, dass die Schüler sich dort aufhalten und verhält sich ziemlich aufbrausend ihr gegenüber. Sie nimmt's locker, antwortet und agiert ziemlich kess, womit sie ihn zunächst sehr irritiert. Naja, von da an, kam er dann öfter dorthin, natürlich nuuuuur um ein Auge auf die Schüler zu haben ;). Soweit zum ersten Drittel des Buches. Das zweite Drittel habe ich grad fertig. Teilweise witzig und kurzweilig geschrieben. Mal lustig, mal ernst. Ich brauchte allerdings etwas, bis ich mich an den Schreibstil gewöhnt hatte.
 
Ich fange jetzt gerade mit Influx von Daniel Suarez an (auf deutsch Control). Das ist der neue Roman vom Autor von Daemon und Darknet.

In dem Buch wundert sich ein Wissenschaftler, warum es seit der Mondlandung keine weiteren Durchbrüche in der Wissenschaft mehr gegeben habe (ob das nun so sei, will ich mal in Frage stellen). Dann macht er selbst eine bahnbrechende Entdeckung und wird plötzlich von unbekannten verschleppt und in ein geheimes Gefängnis gesteckt, während der Öffentlichkeit erzählt wird, er wäre bei einem Terrorangriff ums Leben gekommen...
 
Ich bin interessiert an Deamon und Darknet und auch an Deiner persönlichen Meinung.

Gibt mir bitte eine kurze Inhaltsangabe/Interpretation, ohne zu viel zu spoilern.

Bin Fan des Films: "Hackers - Im Netz des FBI", falls es bei der Inerpretation oder bei Vergleichen hilft. Ich mag auch sonst vielen Technik-Kram-Themen.

Crash & Burn ............... Hell Yeah.
 
Wie gut, dass ich dazu im Thread nebenan bereits was geschrieben habe ;)

Daemon
Darknet

Bitte sei dir aber klar, dass eine Inhaltsangabe von Darknet logischerweise mehr Informationen aus Daemon enthält, es ist immerhin die Fortsetzung.
 
Danke für den Link, werd ich mir mal bei Gelegenheit durchlesen.

Achso Daemon und Darknet sind zwei verschiedene Bücher. Dachte das wäre nur ein Titel, so wie bei Dungeon and Dragons. Daaaaan interessiert mich Darknet mehr :).

Hm aber wenn Darknet mehr Informationen aus Daemon enthält, dann sind die doch irgendwie miteinander verknüpft? Ach, werd das schon irgendwie rausfinden.
 
Ja, Darknet ist die Fortsetzung von Daemon. Die Geschichten bauen komplett aufeinander auf. Also ich würde nicht mit Darknet alleine einsteigen.
 
Ich lese gerade mal wieder die Ulldart-Reihe von Meister Mahet (aka Markus Heitz). Ich bin gerade in Buch 4 von 9.
 
Ich lese grade mal wieder Kafkas "Die Verwandlung". Das ganze ist vermutlich eine meiner am häufigsten gelesenen Bücher und ich bin seit Jahren immernoch von der Erzählung begeistert.
Da Kafkas Verwandlung doch relativ kurz ist, erwähne ich noch ein zweites Buch (Gestern beendet).
Das wäre dann "Der Tod ist ein bleibender Schaden" von Eoin Colfer.
Selbst Fantasy Bücher wie Artemis Fowl von Colfer sind klasse (selbst für Nicht-Fantasy-Begeisterte) und mit "Der Tod ist ein bleibender Schaden" wird sogar nochmal einer draufgesetzt.
Lustige Art ein Buch zu schreiben und mich hat bisher selten ein Buch so oft zum lachen gebracht wie dieses. Relativ interessant zu lesen, aber ich denke auch es ist sehr speziell.
Vermutlich wird der Schreibstil sowie der Inhalt vielen Leuten nicht zusagen, aber ein Versuch ist es definitiv wert.

Gruß ScHiZo
 
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Reaktionen: das*sternchen*tala
Das Hohe Haus - Ein Jahr im Parlament von Roger Willemsen.

Der Inhalt ist schnell zusammengefasst: Der Autor (Germanist und Publizist mit der Fähigkeit in druckreifen Absätzen zu sprechen) hat sich ein Jahr lang täglich auf die Besuchertribüne des Bundestages gesetzt und sich das politische Tagesgeschehen angeschaut. Aus seinen Beobachtungen und Reflexionen des dort gesehenen und gehörten entstand das Buch als kritische Bestandsaufnahme der parlamentarischen Demokratie und nicht zuletzt der Sprache, derer man sich dort befleißigt .. da ich das Buch kaum adäquat zusammenfassen kann, verweise ich auf dieses Video als Hörprobe.
 

"Ein wirklich gutes Buch sollte man dreimal lesen: in
der Jugend, in reifen Jahren und im Alter - so wie
man ein schönes Bauwerk im Morgenlicht, zur
Mittagszeit und bei Mondschein gesehen haben soll."

Das Zitat find ich echt super! Kann da nur zustimmen. Hab das bei Don Carlos von Schiller festgestellt. Als ichs als Jugendlicher gelesen habe, hats mir überhaupt nicht gefallen. Dann hab ich ihm vor einigen Monaten ne zweite Chance gegeben und bin extrem froh, dass ich das gemacht habe!

@ Topic:
Derzeit lese ich die kompletten Werke von HP Lovecraft (in chronologischer Reihenfolge). Mein Problem bei Lovecraft ist, dass die Geschichten am Anfang immer sehr schleppend sind und am Ende dann richtig gut werden. Bin grade bei The Dream-Quest of Unknown Kadath. Eigentlich fand ich die Dream-World Geschichten immer eher schwach, aber diese hier gefällt mir sehr gut! Wahrscheinlich auch, weil sie die früheren Geschichten total gut integrieren
 
Ich lese zur Zeit "Rot" von Uwe Timm. An sich mag ich das Buch sehr, aber irgednwie komme ich nicht voran, obwohl ich immer ein schneller Leser bin.
 
Ich lese gerade Survive von Alexandra Olivia.

Der Thriller handelt von einer Überlebensrealityshow. 12 Kandidaten müssen in einem abgelegenen Nationalpark der USA zuerst Gruppen- und später Einzelaufgaben bestehen. Wenn alle anderen aufgeben, hat der letzte 1 Million gewonnen.

Das Buch erzählt in zwei Zeitebenen, einmal vom Anfang der Show und einmal von den Erlebnissen einer Kandidatin schon einige Wochen im Spiel. Der erste Zeitrahmen ist extrem unpersönlich und kalkulierend geschrieben und beschreibt wunderbar den Zynismus der Produzenten (wie sie Kandidaten den Zuschauern absichtlich falsch präsentieren, wie sie die Kandidaten absichtlich vorführen, usw.). Im zweiten Teil ist eine der Kandidatinnen seit Tagen ohne menschlichen Kontakt in der Wildnis unterwegs und versucht ein Rätsel zu lösen. Sie glaubt sich von versteckten Kameras und Drohnen überwacht. Allerdings ist ihrem Überwachungsteam etwas passiert und sie befindet sich so gesehen nicht mehr in einer Fernsehshow, sondern kämpft tatsächlich ums Überleben. Nur weiß sie das nicht...

Ich bin gespannt, wie es weitergeht :)
 
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Reaktionen: rpg4e
Nachdem ich den neuesten Harry Potter durchgelesen habe, bin ich jetzt an Markus Heitz Roman "Collector".

Harry Potter und das verwunschene Kind lohnt sich übrigens meiner Meinung nach, auch wenn das als Drehbuch aufgebaut ist. Es hat zwar die eine oder andere Schwäche, aber das Buch war dennoch unterhaltsam und spannend. Ich habe es auf einer längeren Zugfahrt in einem Zug gelesen :)
 
Ich lese gerade wieder begeistert Die Nebel von Avalon. Habe alle Bücher der Reihe wohl mindestens 5 Mal gelesen, seit ich überhaupt lesen kann. Es ist auch kein Zufall, dass ich einen Drachen auf meine Unterarme tätowiert habe, dieses Buch hat mich auf die Idee gebracht.
Schon krass, dass ich meine alten vergilbten Bücher ausgraben musste, weil es keine Kindle-Version davon gibt, kommt mir vor wie in der Steinzeit.
Auf einer Ebene ist es eine Nacherzählung der Artus-Sage, einige würden sagen aus einer feministischen und auch unchristlichen Sicht. Es ist auch eine Geschichte über die Ersetzung/Zerstörung/Ablösung der alten Natur-Religionen durch das (böse) Christentum. Auf jeden Fall stehe ich da klar auf der Seite der Underdogs, der alten Völker und Avalon. Gwenhwyfar hasse ich geradezu, die ist wie die Yoko Ono der Artus-Sage. Aber in dem Fall eine grundfalsch erzogene, bigotte, ängstliche und abergläubische Person, die eigentlich neidisch ist auf Leute, die nicht dem sinnlosen prüden Regeln der christlichen Kultur unterworfen sind und die sie gleichzeitig dafür hasst. In ihrem Aberglauben hasst sie Leute mit anderem Aberglauben.
Es ist manchmal richtig schwer zu lesen, was sie so denkt und spricht. Gerade jetzt zum Beispiel fragt sie sich, wieso es den alten Völkern erlaubt sein soll, gegen die Sachsen zusammen mit Artus zu kämpfen, da sie von bösen Zauberern und Druiden kommandiert sein sollen.
Ich wollte ich hätte eine solche Verbindung zu Skyrim wie zu diesem Buch. Aber die Sturmäntel sind nicht das alte Volk und die Imperialen nicht die Sachsen, die Britannien bedrohen.
 
Garry Jennings: Der Azteke
Das ist defintiv auch eines der besten Bücher, die ich jemals gelesen habe, dehshalb habe ich es wohl mehr als fünf Mal in den letzten 35 Jahren getan.

Plot: Nachdem sich die Spanier häuslich und widerrechtlich in Mexiko niedergelassen hatten, gab der damalige König von Spanien dem Bischof von Mexiko die Aufgabe, alte Azteken zu finden, die ihre Geschichte erzählen. Der Azteke Mxtili erzählt also sein Leben von Kindesbeinen an bis zum Niedergang. Und das in einer Sprache, die einem das Gefühl gibt, dabei gewesen zu sein.
Das hier ist definitiv nicht für Kinder geeignet, deshalb hatte es meine Mutter mir damals verboten, im Keller versteckt und damit die beste Werbung betrieben, die es geben kann. Zwischendurch die besten erotischen Beschreibungen, die ich kenne, dann wieder Vorfälle, die Hannibal Lector beschämen würden. Und immer wieder tiefe Einblicke in die Kultur damals, natürlich auch der Spanier, die ich aus heutiger Sicht als zum Himmel stinkende religiöse Extremisten, Räuber, Mörder und Vergewaltiger beschreiben würde, die gezielt eine Kultur vernichtet haben, in der ich damals lieber gelebt hätte, als in Spanien. Tenochtitalan hatte ja damals mehr Einwohner als Paris, die sich auch noch regelmässig gewaschen haben. Schlussendlich würde ich es wahrscheinlich vorziehen, auf professionelle Weise mit einem Obsidian-Messer das Herz rausgeschnitten zu kriegen, als in einem Folterkeller der Inquisition zu verschwinden.
Ich habe mir jetzt noch ein Geschichtsbuch zum Thema gekauft, aber bei all dem, was ich bisher über die Azteken mitbbekommen habe, ist das eine sehr realistische Story(und es gibt überlieferte Geschichten, die von Mönchen aufgenommen wurden).
 
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