Obscure Thread für Kirkbride-Texte / obskure Lore

MK stellt die Verbindung zwischen Lorkhan und Talos in c0da auch dar, dort entpuppt sich Talos ja als Lorkhan.

Spätestens in C0DA, wobei es schon vorher die Überlegung gibt, dass Talos die Überseele von Wulfhart/Tiber/Zurin zusammen darstellt und er, diese Teilaspekte von Lorkhan vereinend, diesen "gemantelt" habe (geht unter anderem auf die Arcturische Häresie zurück). Dadurch wird er natürlich zur neuen Nemesis der Thalmor.

Hat sich schon jemand an die Übersetzung von C0DA gemacht? Und warum ist bei C0da.es nun Star Wars zeugs?

Wegen einer C0DA-Übersetzung würde ich noch warten, bis der Comic fertig ist, außerdem gibt es wie gesagt noch einige Texte davor, die zum Verständnis - auch Verständnis beim Übersetzen ;) - wichtig sein könnten. Der Loveletter from the Fifth Era unter anderem... arrgh, ja, wir sind noch ganz am Anfang.

Und wegen c0da.es und Star Wars (Link zu erklärendem Blogeintrag) - ja, das ist glaube ich eher just for fun und nichts mit TES zu tun, nur wenn man das ganze mit einer gewissen Ironie liest...Opening crawl... "the best Star Wars saga since the Elder Scrolls III Morrowind", ich hatte ernsthaft überlegt, das als Signatur zu übernehmen. :lol: Ganz davon abgesehen hat MK ja auch an Force Unleashed mitgearbeitet, und dieser Text ('99 mit Kurt Kuhlmann zusammen geschrieben) ist nun Aaron Allston gewidmet, einem Autor im SW- Expanded Universe (Verfasser der halben X-Wing-Reihe), der vor wenigen Tagen gestorben ist. Ich war auch überrascht das auf C0DA zu finden, aber als persönlicher Tribut auch noch an SW und SciFi interessierter TES-Entwickler eigentlich ganz nett.
 
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Das hier ist ein MK-Text über die Magne-Ge (auch Magna-Ge), über die nur wenig bekannt ist außer, dass sie Nirn kurz nach seiner Schöpfung mit Magnus verlassen haben sollen. Sie sind die "Kinder von Magnus" und "Sternenwaisen". Auch Meridia war wohl ursprünglich eine Magne-Ge, hier ein ESO-Text dazu. Erwähnt werden sie zudem in Mankar Camorans Schriften.
Die Magne-Ge basieren im folgenden mit ihren "Filtern, Chromen, Penumbras und Launischen Schimmern" auf dem CMYK-Farbmodell und einer Menge Licht- und Effektfacetten. Die Übersetzung war teilweise recht knifflig... Kirkbride schreibt wirklich einzigartig, und so manche Feinheit und Mehrdeutigkeit des Originals lässt sich nur schwer nachahmen. Auf jeden Fall ein ungewöhnlicher, imo ziemlich faszinierender Text (wie immer auch noch auf Seite 1 editiert, hier der Link zum Original):

Pantheon der Magne-Ge
Pantheon der Magne-Ge

Dies ist das Pantheon der Magne-Ge, wie es vom alten Meister Rotverschiebung dokumentiert wurde, dem ersten seiner Bewohner, der sich als tauglich genug erwies, die Zwischenhimmel zu kartographieren. Dieses Pantheon setzt sich aus den Filtern, Chromen, Penumbras und Launischen Schimmern zusammen, welche die tagtäglich zufälligen Geschicke der myriaden Kreaturen beeinflussen, die unter den vielfach zerrütteten fließenden Unzeiten der Magne-Ge spielen. Sie alle sind Tage, die sein könnten.

Jedes Spektrum unter den Magne-Ge, groß oder klein, befolgt Rotverschiebungs Lehren und seinen Katalog der Strahlung. Darüber hinaus betreffen die Sendungen der Magne-Ge diese Wesen, im Optischen, als ein Rahmenwerk, durch welches sie ihre eigenen Vielleicht-sein-könntes im Großen Schisma der Dinge bemessen. Wer kann ihnen das wirklich zum Vorwurf machen, nachdem die Brechung alles außer den Sonnen veränderte?

Vor langer Zeit übertrugen die Kulturen der Magne-Ge diesen himmlischen Helden und Schurken die Aufsicht über ihre eigenen Schicksale und Geschicke: als Konstellationen und Geburtszeichen, die fortan ihre Handlungen und wahres Einvernehmen inspirieren sollten.

Somit beeinflusst dieses Pantheon das gesamte Unzeitvolk, vom Blauen Berg über die Dampflampe bis zur Spielraumzusammenkunft und sogar der Multimund dahinter.

Die eine Ausnahme von dieser Tradition stammt von den Tsaesci, deren subdermale Kultur sich keiner Geburtszeichen erfreut. Diese Angelegenheit wird im Folgenden nicht berührt.


C-Zeichen

Die Geister des C teilen aus Gründen, die für uns verloren sind, die Eigenschaften des Unheils und der Verrückung. In den von ihnen erzählten Geschichten kommt der Brechung, als Merid Selbst ohne Erfolg gegen die Auslöschung der Magne-Ge stand, zentrale Bedeutung zu.

Jene, die unter den Zeichen des C geboren werden, sind unbeugsam im Denken und vorsichtig bei jeder Annäherung. Ihre Konstellationen sind dunkel und unklar.

Bloßknochen (C-Zeichen) – Vor der Brechung war Bloßknochen eine Dienerin der großen Merid, die das Ganze des Schwarzblocks unter Ihrer Kapuze hielt. Bloßknochens Betätigungsfelder umfassten Landwirtschaft und die Kultivierung guten Bodens. Aber dann kam das Thermalgerede, brachte den Krieg von C und M, und sein Nachspiel resultierte in der Befleckung des ganzen Y. Bloßknochen verschwand kurz nach Kriegsende, verließ die Welten der Oberfläche und ging in den Untergrund.

Null-Hell (C-Zeichen) – Der stolze, unbeugsame Null-Hell wacht über die Grenzen des Y, zug-und-faserbereit, mit jenen Mächten zu kämpfen, die ihm weiterhin übel wollen. Dies ist seit der Brechung sein Herrschaftsbereich gewesen. Andere flüstern, dass Null-Hell zuvor eine andere Position als fehlgeleiteter Kreuzritter der Chromdevise innehatte, doch diese Beschuldigungen wurden durch Laien und Gelernte gleichermaßen abgewiesen. Null-Hell ist der Zwilling AgNull-Hells von K und Vater Null-Nthis, einem Farbgeist des Pigmentfriedens.

Wodereib (C-Zeichen) – Eine Mischfarbe seltenen Aspekts, Wodereib, ist jetzt gleichbedeutend mit dem Verhängnis der Neueren Ideen. Vor dem Dämmern versuchte Merid, die fleisch- und pflanzenfressenden Prinzipien zu verschmelzen, auf das immer Harmonie in den Kulturen der Magne-Ge herrschen möge. Diese bestimmte Idee konnte nicht lange währen, in nahezu konstantem Konflikt sich selbst beißend und vor sich selbst weglaufend. Am Ende wurde der Geist des Wodereib durch die Harmonie hinunter in die Tiefen der äußersten Schwärze verbannt, erstarrt in einem ewigen, hungrigen Kampf. Die hochgepriesene, W genannte Farbe ist alles, was von ihm verbleibt.

Pigmius (C-Zeichen) – Wenige Momente vor der Y-Verunschärfung befahl Merid, dass aus dem Schwarzblock eine große Grenze geformt werde. Pigmius war das Ergebnis. In seiner rechten Hand hielt er den Kanevas seiner Schwester Mnethm; in seine linke Hand weigerte er sich irgendetwas zu nehmen außer den Linsen seiner Fingervenen. Pigmius konnte die Monsterlegionen der Chromdevise und die üblen Verzauberungen des Y nicht zurückhalten. Er wurde schließlich durch die Faserungen der Amme Null ungeschehen gemacht. Sein Vermächtnis und Versprechen können immer noch durch das Zusammentragen und die Vervollkommnung des Pigments zurückerlangt werden.


Mischzeichen

Die Geister der Mischung sind im Aufstieg begriffen. Aus unbekannten Gründen wirbeln die Himmel jetzt um sie herum. Obwohl die unsichtbaren Linsengeister im Gegensatz zu allen anderen mit dem Schwarzblock verbundenen lebhafter sind, ist es die Mischung, welche sich in diesen Tagen des größten Erfolges und Überflusses erfreut.

Die Geburtszeichen der Mischung sind die ältesten in den bekannten Sphären. Jene, die unter ihrem Zeichen geboren werden, sind nomadisch, launenhaft und neigen zum Wahnsinn.

Ihre Konstellationen sind nach Art der Bewegung, Triangulation und Hochfrequenz nur schwer zu behandeln.

Scintil (Mischzeichen) – Vor der Brechung war Scintil die Botin der großen Merid, die das Ganze des Schwarzblocks unter Ihrer Kapuze hielt. Obwohl als Heranwachsende impulsiv und mit einer Neigung, nur in der Nacht zu reisen, führte Scintil gleichwohl alle Geister der Magne-Ge in ihren verschiedenen Prüfungen und vermittelte ihnen ihre Teilt-die-Linie-Weisheit, wo immer sie konnte. Nach der durch den Krieg von C und M gebrachten Verheerung und sein Nachspiel, die Y-Verunschärfung, zog sich Scintil von ihrer Position zurück und trug eine Hängematte in die befreiten Wirbel der Mischung. Schließlich wurde sie eine Farbe des Pigmentfriedens.

Kuchkönig (Mischzeichen) – Die Savannen und Dschungel von Ut Cyr sind für uns durch die Machenschaften unbekannter Türme nunmehr verloren. Kuchkönig war in jenen Tagen ein mächtiger Tiger. Als solcher beherrschte er ein Fürstentum, welche die übrigen Großen Katzen in die Höhle des Fauchens-und-Beißen-Einklangs einlud, eine Tradition, die nun zu anderem Effekt von der gleichfalls verschwundenen Marsch der Schlangen nachgeahmt wurde. Die königlichen Positionen der Großen Katzen sind in den Annalen des Himmelsvertrages seit langem verloren gegangen. Kuchkönigs Tigeraspekt wird heute nur als ein Steinsprung seiner letzten majestätischen Jagd gestaltet.

Swath (Mischzeichen) – Der ursprüngliche Name jenes Mischgeists des Freudemachens und der im esoterischen Reich von Synästhesien gefundenen halluzinogenen Beigabe von Sinnesempfindungen, Swath, ist im Mysterium verborgen. Swath beherrscht die Bereiche der exzentrischen Kunsthandwerker, Maler und blinden Musiker. Jene, die unter ihrem Zeichen geboren werden, sind oft sommersprossig oder neigen sehr zu bunten Kleidungsmustern. Ihre Halbzugehörigkleidstochter Nelley-Hell, die Prinzessin von Kflies, erfreut sich noch nicht ihres Platzes im Pantheon der Magne-Ge, doch der Weise sagt, dass ihre unbeständigen Laternenlichter eine neue und schönere Ordnung einleiten werden.

Daubella (Mischzeichen) – Das jüngste (oder älteste) der Mischzeichen und daher noch am ehesten Neuankömmlingen zu helfen geneigt, Daubella, ist eher ein Konzept als eine richtige Farbe. Es sollte bekannt sein, dass diese Behauptung von den Falschphilosophen der Magne-Ge angegriffen wurde. Einige sagen, dass Daubella, zumindest einstweilen, die wichtigste aller Konstellationen ist und ihre Angelegenheiten Graues Könnte, Schlamm-der-möchte und das nichtnymische Dies-hilft einschließen. Andere erklären, dass die Magne-Ge unter einem von Dhaubella eigenst erfundenen Zauber liegen, womit ihre wahre Rolle lediglich ein weiterer Avatar der Amme Null wäre.


K-Zeichen

Die Geister des K sind jung und heftig. Sie haben ihren Platz unter den Magne-Ge noch nicht verstanden. Die letzte Aussage stimmt nicht ganz. Es gibt Berichte, noch verstärkt durch Rotverschiebungs eigene Befunde, wonach sich manche K-Geister tatsächlich an einer Existenz vor den derzeitigen Formen erfreuten; mehr noch, dass diese Geister Geheimnisse hegen, die sie immer noch unwillig sind (oder geradewegs ablehnen) zu malen.

Jene, die unter den Zeichen des K geboren werden, sind im Angesicht der Gefahr spontan und vergnügt. Ihre Konstellationen, flammend vor energischer, wenn auch gefährlichen Intentionen, sind die hellsten überhaupt am Firmament vorzufindenden.

Thermallélé (K-Zeichen) – Die Geschichte von Thermallélé ist eine merkwürdige. Rotverschiebungs Berichte von diesem Geist sind unvollständig. Er hat viele Namen über viele Muster angenommen. Einst war er Thermalu, verruchter Geist der Mischung, welcher mit unbekannten Absichten verwirrende Nachrichten an alle anderen Räder schickte. Er ist auch ThermalThermalThermalbok genannt worden, böswilliger Geist des M, welcher das Volk zur Leygezeit fraß. Am berühmtesten war Thermallélé einst als das Thermalgerede, der feurige und palettenfürchtende Geist des C, der Bloßknochen, den Geist der Landwirtschaft und Kultivierung, verjagte. In jeder einzelnen Manifestation scheint der Thermalgeist auf Betrug und Täuschung aus zu sein. Der Weise sagt, dass Thermallélé, in welcher Form auch immer, stets die derzeitige Antithese zum Fortschritt darstellt und seine hinterlistigen Warums und Weshalbs von der Chromdevise sowie, im weiteren Sinne, der Amme Null geschickt wurden.

AgNull-Hell (K-Zeichen) – AgNull-Hell ist das Furchtlose K, das gegen alle Monster und verbündeten Mächte brennt, die einen vom Unzeitvolk bedrohen sollten. AgNull-Hell ist ein junger Geist und neigt sehr zu unbesonnenem Ungestüm. Häufig verbrennt er die Sachen jener, die er durch seine Kämpfe zu schützen geschworen hat und bedauert das stets. Er ist der Zwilling des Null-Hell von C und Onkel Null-Nthis, einem Farbgeist des Pigmentfriedens.

Clanbox (K-Zeichen) – Vor der Brechung war Clanbox Hofnarr der großen Merid, die das Ganze des Schwarzblocks unter Ihrer Kapuze hielt. Als seine Sphäre gilt heute das Unbeständige K, welches Verstand und Stimmungen auf launische Weise verändert. Wichtiger ist, dass Clanbox gewohnsheitsmäßig jene Ideen fehlleitet, die zu bald Früchte tragen. Sein Sohn ist Clanbox 2, die Emissionsfarbe des Pigmentfriedens.

Mnethm (K-Zeichen) – Mnethm ist das Befestigte K, die Quelle der Inspiration. Warum ihre Tempel größtenteils unterirdisch gefunden werden können ist ein Rätsel für das Sepding. Mnethm beherrscht den Bereich der Motivation, insbesondere bei Technik und wissenschaftlicher Entdeckung. In dieser Rolle wird sie regelmäßig vom Thermalgeist, der alle Ideen des Fortschritts aufhalten würde, und Clanbox herausgefordert, der Mnethms Erfindungen manisch auf jeden möglichen Spaßverderb des efferveszenten Herumtollens der Magne-Ge hin prüft.


M-Zeichen

Die Geister des M waren einst eigensinnig, aber voreilig und im Ganzen so gut wie immer verantwortungslos. Sie könnten alle anderen Muster, die unsichtbaren Mächte der Linsen ausgenommen, zu ihren schonungslosen Linien, Träumen und Formfilzen krümmen, auch wenn das einen oder drei Ausbrüche dauern könnte.

Merid beendete solch optimistische Sturheit, als sie von Ihrem Vater der Chromdevise ausgestoßen wurde. Zur Überraschung vieler waren die M-Geister erfreut, ihre Wege zu ändern. Mit Rotverschiebungs Worten: "Die Launen der M-gebundenen Unsterblichen scheinen nur auf ein einziges Prinzip hinauszugehen: zu laufen, da sie erschöpfen und keine andere Veränderung zu kennen außer Veränderung selbst."

Jene, die unter den Zeichen des M geboren werden, sind wie ihre Muster seltsam und albern. Gelegentlich... kräuseln sich ihre Konstellationen.

Merid (M-Zeichen) – Merid ist besonders. Vor der Brechung reichten ihre Zähne, Klauen und wohlmeinenden Launen in jedes Viertel der Magne-Ge. Ihr gegenwärtiger Aspekt wird gewöhnlich in Pinselform abgebildet, eine dreifach mit dem Berg, Y und M verbundene Kreatur. Dies ist ein Trick der Chromdevise, der Ihre wahre Rolle in der Geschichte in ein blasses Andenken gelockt hat. Es war Merid, die die Brechung vorhersagte und sie zu verhindern suchte; die sich bemühte, den Krieg von C und M niederzuhalten, die verzweifelt Krieger formte, um gegen die Y-Verunschärfung zu stehen. Von allen Größeren Geistern sollten wir Merid am höchsten verehren. Denn was, wenn sie uns verlässt?

Rufer (M-Zeichen) – Ein Halbzugehörigkleidsglanz, der auf dem Wandgemälde erschien, um seinen Verwandten beizubringen, wie sich aus verschiedenen Gründen einer Magne-Ge-Unzeit anzupassen war. Göttliche Wettkämpfe zwischen Rufer und Mnenderkontrast, hauptsächlich den Fischfang betreffend, werden ob nach Tag, Jahreszeit oder besonderer Feierlichkeit zahlreich in unseren Handlagern am Ende jedes Arms genossen.

Leλ (M-Zeichen) – Leλ stieg auf Merids Geheiß während des Krieges von C und M zu den Magne-Ge herab. Er versuchte ihm Einhalt zu gebieten, war dabei aber überaus erfolglos. In anderen Sphären als der Aufstoßende Botschafter bekannt, diente Leλ in diesem Konflikt nur zwei Wochen, bevor er im Ton gefangen wurde. Die Weisen, die eher zum Mitgefühl neigen sagen, gerade Leλs beständiges Aufstoßen habe der Y-Verunschärfung lange genug zu denken gegeben, dass Merid andere heranbringen konnte, die für den Kampf gegen die Monster der Amme Null besser geeignet waren.

Phopec (M-Zeichen) – Vor der Brechung war Phopec ein Ritter der großen Merid, die das Ganze des Schwarzblocks unter Ihrer Kapuze hielt. Er war für viele Dinge außer sein Waffentalent berühmt – ein unglückliches Defizit, aus dem die Filterwitze hervorgegangen sind. Phopec wird als der faulste Ritter im Lande überliefert, der sich nur einmal, während der Y-Verunschärfung, wappnete und rüstete. Phopec ist auch dafür bekannt, im Tumult des Krieges von C und M zuvor schon einmal verschwunden zu sein, weil er "von dergleichen Nichtsdergleichen nichts haben würde". Zu seiner Ehrenrettung beugte Phopec der Geltungsbereich den Thermalgeist über sein Knie und gab ihm eine mächtige Tracht Prügel, über die wir uns noch immer eines guten Gelächters erfreuen. Seine Tochter ist Tagzeitangepasst vom Pigmentfrieden.


Y-Zeichen

Die Geister des Y sind gefährdet. Ihre Launen, Skizzen und Mögewichte sind befleckt worden, seit durch die Chromdevise die Y-Verunschärfung hervorgerufen wurde. Sie wurden in ähnlicher Weise wie die Dämmerungen von Mnumbrial sogar bis zu ihrer Erzeugung verflucht, Heilung und Einlösung liegen noch immer jenseits unserer Möglichkeiten..

Jene, die unter den Zeichen des Y geboren werden, kannten einst die Harmonie der gesegneten Magne-Ge Mnemoli; doch heute liegen ihre Herzstränge untereinander so sehr im Konflikt wie ihre Muster. Sie benötigen einen unerschütterlichen Architekten, um ihre Position zu bereinigen.

Ihre Konstellationen sind daher wilde Dinge, die in den Himmeln wie von Giftefeu gejuckt Amok laufen, und es wird etwas wirklich Unbekanntem bedürfen um eine Salbe zu finden, die sie schließlich beruhigt.

Mnumbrial (Y-Zeichen) – Mnumbrial wurde einst als mächtigste unter den Y-spezifischen Geistern verehrt. Dann unterlag ihr Belang der Dämmerungen dem Kritikfleck, einem Fluch der Amme Null, der noch aufzuheben ist. Das Unzeitvolk stimmt Mnumbrial dennoch versöhnlich, indem es sie als gigantische Mutter Dämmerung darstellt, die eine Urne von endlosem M hält, welches in jeden nahen Splitter, Nachstrom oder Traum eingeleitet wird. Der Weise sagt, dass dieses M ein Symbol des Verlustes ist, den Mnumbrial dafür verspürt, ihre Kinder enttäuscht zu haben… und vielleicht sogar ein Pfad, diese zu heilen.

Mnenderkontrast (Y-Zeichen) – In diesen Tagen ist Mnenderkontrast der Erstaunliche noch berühter als seine wirklich-göttliche Mutter Mnumbrial. In Wahrheit wird der mächtige Mnenderkontrast oft nur als Halbzugehörigkleid von populärkultureller Bedeutung angesehen, ein Bildnisfaden in Wandteppichen und Wegposten. Einige sagen jedoch, dass Mnenderkontrast als Herold von entsetzlichem und hoffnungsvollem Aspekt kommen wird, brüllend bei der Rückkehr der richtigen, allesamt für immer vom Kritikfleck befreiten Dämmerungen.

Skarabäusformer (Y-Zeichen) – Vor der Brechung war Skarabäusformer ein Alchemist der großen Merid, die das Ganze des Schwarzblocks unter Ihrer Kapuze hielt. Seit unvordenklicher Unzeit war es Skarabäusformer, der nicht nur das Anwachsen von M-Nullen, sondern auch ihre Prosperität in Bewegung setzte. Er ist die Vordämmerung und Wächter des Y. Das deren Widerstandskraft seit der Verunschärfung verfälscht wurde ist ein Fluch, der seinen Verstand bis zur Unbeweglichkeit vexiert hat. Wenn Skarabäusformer die Einsicht erreichen könnte, die ihm noch immer entflieht, könnte sich das Y selbst frei von allem Bösem wiederbevölkern.

Fadenmacher (Y-Zeichen) – Der boshafte Geist der Faserung, Fadenmacher, war der Kriegsführer der Y-Verunschärfung. Er ist eine Manifestation der befleckten Magie, welche die M-Nullen und die Reichweitwurzeln von Magnu beeinflusst und wird vom ganzen Unzeitvolk als Diener der Chromdevise und der Amme Null gefürchtet. Jene Kreaturen, die unter dem Zeichen von Fadenmacher geboren werden, nehmen große Schmerzen auf sich, um diese Tatsache mit wenig Glück zu verbergen: grüne Felder, Unwürdigkeiten und andere Einrichtungen werden oftmals bei ihrem Durchgang gefasert.
 
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Return False ist ziemlich kompliziert in sich verschachtelt... kurz einführend zum Inhalt:

es handelt sich wohl um eine Transmission durch Agenten des Nullten Tempels, die sich die Texte selbst irgendwie beschafft haben. Ihre Übertragungen stehen unter ständiger thalmorischer Beobachtung, und sie übermitteln nun Fragmente der Zweiten Auflage des Kleinen Reiseführers, die offenbar verboten wurde, weil die Kaiserliche Geographische Gesellschaft dabei tatsächlich häretisches zustande gebracht hat, mitsamt einer ziemlich seltsamen Notiz über den Prozess, welcher den Verfassern deswegen gemacht wurde (erster Spoiler). Ein Fragment umfasst eine Darstellung der lunaren Khajiitprovinz Lleswer (der Name lehnt sich an den PGE 3 an: Llesw'er, a paradise promised to the Khajiit by the Riddle'Thar. Der Text steht im zweiten Spoiler). Der letzte Teil (Das Herz des Himmels und die kaiserliche Erde, dritter Spoiler) sollte wohl eigentlich der Reiseführer-Abschnitt zu Cyrodiil werden, aber die Schrift wurde von einer anderen, sehr eindringlichen Warnbotschaft vor einer bevorstehenden Apokalypse überspielt. Ansatzpunkte könnten hier vllt. Shezarr und der Marukhati-Drachenbruch sein, der dieser Interpretation zufolge wirklich dramatische Zeitverwerfungen ausgelöst...

Ein langer Text nicht ohne Herausforderungen - aber ganz davon abgesehen war die Übersetzung von MKs Sprache und literarischen Eigenarten wie immer schon für sich genommen ein Vergnügen. So... have fun with it :)

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Return False



ANMERKUNG DES HERAUSGEBERS: Das folgende ist die Transkription einer Notiz, die in einem Manuskript des "Kleinen Reiseführers durch das Kaiserreich, Zweite Ausgabe" zusammengefaltet war. Das Manuskript, im vierzehnten Jahr ihrer Herrschaft von Kaiserin Morihatha in Auftrag gegeben, wurde aufgrund des skandalösen Charakters seiner Inhalte nie veröffentlicht – ein Produkt, wie manche sagen würden, der Kaiserlichen Geographischen Gesellschaft, die ihre Berufung, "den Anspruch, dass [Tamri-El] tatsächlich ein vereintes Kaiserreich war, zu modernisieren", entschieden zu wörtlich nahm (die Rolle der Septims bei der Unterdrückung dieses entscheidenden Dokuments kann nicht überschätzt werden; es ist nur eines von vielen Beweisstücken gegen das Kaiserreich, die durch den scharfen Atem des Drachen zu Asche verbrannt wurden). Die Notiz wurde, von zwei massiven Folianten mit unentzifferbaren Paleographemen vor neugierigen Augen versteckt, zusammen mit dem Manuskript im Inneren einer verbotenen Bibliothek der Motten-Kantorei gefunden. Ihr Entdecker war ein Mitbruder des Tempels, der als provozierender Agent in eine entsprechende Position versetzt worden war. Nachdem er die Texte wiederentdeckt hatte, kanalisierte er sie über Hochprioritäts-Glyphenstrom gemäß Nullschwur-Protokollen direkt zum Nullten Tempel. Bedauerlicherweise ging der Kontakt zu ihm von da an verloren.

Noch bedauerlicher hingegen ist eine Verzögerung bei der Verbreitung der Wahrheit! Obwohl die Mnemographen des Tempels in der Lage waren, die abnegaurbischen Doktrinen der Notiz zu entschlüsseln, bleibt der "Kleine Reiseführer" unseren Schreibern selbst wenn ihr dies lest ein Rätsel. Gewisse Komplikationen, die gegen Ende seiner Transmission auftraten, haben auch den Transkriptionsprozess erschwert - in manchen Abschnitten ist es schwierig, den ursprünglichen Text von den hektischen Fieberträumen des Absenders zu unterscheiden. Dies ist zweifellos die Arbeit der Schläfer des Kaiserreichs: ihre giftigen Berührungen, ihre Ranken kriechen in jedes Taschenfach der Traumhülle.

Die Notiz scheint die Protokolle eines 3Ä 331 abgehaltenen Geheimtreffens des Ältestenrates zu umfassen, in welchem die Mitgliedschaft der Geographischen Gesellschaft wegen Verrats abgeurteilt und der "Kleine Reiseführer" durch Ratsedikt unterdrückt wurde. Wie jene die zu Macht gelingte, indem sie ihn krallend zerfetzten, die Wahrheit fürchten! Aber sie scheiterten natürlich, denn der Wahrheitsliebenden sind viele; obwohl wir nicht wissen, wer durch ihre Rettung den Drachen ärgerte, haben die Bewahrer dieser Texte das Herz unseres Manifests verkörpert (und mögen sogar geholfen haben, es zustande zu bringen). Und nun hält der Tempel es für angebracht, den Inhalt zu veröffentlichen, auf dass ganz Tamri-El die Wahrheit mit unverschleierten Augen sehen möge – denn es ist die Wahrheit, dass wir frei sind von der mythopoeischen Versklavung des Talos und seiner Mitverschwörer, frei von jeglicher Unterdrückung!


NU-MANTIA! FREIHEIT! NU-MANTIA! FREIHEIT! NU-MANTIA! FREIHEIT! NU-MANTIA! FREIHEIT! NU-MANTIA! FREIHEIT! NU-MANTIA! FREIHEIT!

***

Hier werdet ihr die Grundfesten eures neuen Tempels finden.

ECMB-MRA: mnemonische daedron-kapazitive Memospore Klassifikation xD15JMo0JfiX
Cogitocode: ein knorriger Tibrolbaum gegen den Sonnenuntergang, einen See überblickend; versucht, Melancholie zu verspüren

"fk00-54bQ15"
NULLSUMMEN-UNTERNEHMUNG... RETURN FALSE... VERIFIKATION 1
"f000-50bQ15"
FEXFINTE ERLAUBT ... RETURN TRUE... VERIFIKATION 8
"f000-000015"
WASSERWORT-ABWEHR... RETURN TRUE... VERIFIKATION 0
"0000-000000"
ZUGANG GEWÄHRT MEMOSPORE FREIGEGEBEN

xxxx0001010101010101xxxxx0111100101010111xx101010xxxx0101010100x0x0x00010x00x0x0

x01000x00x00x0x0x0x0x0x0x0x0x0x0010xxPROTOKOLLE
eines Treffens des Hochgeschätzstesten
ÄLTESTENRATES,
für immer Lehnsmänner und getreue, fraternelle Diener Ihrer Hochstgeehrtesten Erhabenheit der
KAISERIN SEPTIM MORIHATHA,
Erwählt von Weißgold und dem Amulett der Könige, Souverän des Rubinthrons, Fürst von Cyrodiil und ihrer Herrschaften, etc., etc.,
abgehalten am
ACHTUNDZWANZIGSTEN DES MITTJAHRES
im
DREIHUNDERTUNDEINUNDREISSIGSTEN JAHR
des Kaiserreichs der Menschen,
übertragen und annotiert von einem Gehilfen Seiner Gnaden des
GOUVERNEUR-GENERALS VON WEYE-BEI-RUMARE,
Meister des Weilers-über-dem-Weg, höchstgeschätzt unter Gleichen des Geringeren Rates, etc., etc.,
NUR FÜR DIE AUGEN VON MITRATSHERREN



In diesem Jahr 331 der Dritten Ära des Cyrodiilischen Kaiserreichs sind wir, am 28. des Mittjahres, vor dem Fürsten und Hochkanzler Arboretumest-Bester Ud-Maniphas Segu erschienen, der in Stimme und Autorität unsere Kaiserin Morihatha repräsentiert, Hegemon von Cyrod und Cyrod und all seiner rechtmäßigen Territorien unter dem Rubinroten Thron wie von Tiber Imperator begründet, mit der Absicht, einen aus den folgenden Personen bestehenden Ältestenrat zu bilden:

Hier werden wir zu einer sehr, sehr langen Liste von Ratsmitgliedern mit ihren entsprechenden Positionen und Titeln sowie Abwesenden und über Trance anwesenden Ratsmitgliedern, spektralen Repräsentationen etc. traumschwellen, ausgenommen der folgenden Personen (hört-seht: jetzt), weil sie bereits in jenen anderen beachtenswerten Listen erwähnt werden, die sich jetzt, außer bei den hier versammelten Nackten etc., in euren Taschenfächern befinden, und auch wie-darüber-im-Amulett-vereinbart jene Mitglieder, Delegierten und seltsamerweise-wunderschönen Seidenbelange, wie sie in den Ratsdefinitionen für das legislative Jahr 331 niedergeschreiben sind.

UND DA der zuvorgenannte Ältestenrat vom Fürsten und Hochkanzler Arboretumest-Bester Ud-Maniphas Segu über Prioritätstraumhüllen-Transmission und Kuriermotten zusammengerufen wurde, um außerhalb des regulären Kalenders stattzufinden, wenngleich damit nicht das anberaumte Treffen am 31. des Mittjahres ersetzend UND UNTER dem Corbolo-Protokoll von 3Ä 275, ist diese Ratssitzung gemäß den Standards der Sicherheitsklasse "E12 – ad hoc und hoch eingestuft" zu behandeln und WIRD so im Geheimen abgehalten. Zugang zu dieser Sitzung oder ihrer Transkription muss jedem Bürger mit kaiserlicher Freigabestufe kleiner oder gleich 23b verweigert werden, wie in Untersektion 4-B der Verschwiegenheitsklausel der Ratsabkommen gegenüber dem Corbolo-Protokoll dekretiert ist. Erhebt irgendein anwesender Ratsherr Einspruch gegen die eben genannte prozedurale Aufzählung?


*****Ältestenrat Maganifliege-Guter, Ältestenrat Botschafter Waldwerth, und Ältestenrat Delphine IV haben bereits ihre gesammelten "Nein"-Stimmen vorgebracht. Was sagen die anderen?

Ältestenrat Folgt-seiner-Gravis versucht, eine "Nein"-Stimme einzubringen - lassen wir uns jetzt von einer unsichtbaren Kaskadenresonanz im Echostrom seiner Traumhüllen-Transmission unterbrechen. Sehr gut.

Ältestenrat Maganifliege-Guter, Ältestenrat Botschafter Waldwerth und Ältestenrat Delphine IV mögen nun, gemeinsam mit Unserer Zeremoniellen Wache hier - jetzt "Mittagsschlaf" benannt und/oder betitelt sowie einem Gehilfen für Ältestenrat Botschafter Waldwerth hier, jetzt für dieses Zeitsein "Circumferenzkomfort" benannt und/oder betitelt, dem Ältestenrat Folgt-seiner-Gravis nun weiter dabei behilflich sein, eine stabile Verbindung wiederherzustellen. Lasst es geschehen, Leute.

Ah, sehr gut. Bedauerlicherweise müssen wir jetzt lachen, und das in großem Ausmaß, TUT ES, weil Gehilfe Circumferenzkomfort Verletzungen im Ausmaß einer leichten Gehirnerschütterung und drittgradiger Verbrennungen an seinen Oberschenkeln erhalten hat und aus den Ratskammern geleitet werden muss. Ein Lebtwohl mit Euch, werter Herr.

Nach der Wiederherstellung aller Verbindungen soll gemäß Unterprotokoll 343 der Gesetzte der Triangulation eine geschlossene Wahl angesetzt werden, bei der alle Mitglieder ihre Stimmen abgeben können.

Es gibt ein einstimmiges NEIN. Gut für uns alle. Sehr, sehr gut. Die Kaiserin wird erfreut sein und ist es bereits gestern. Unser Verfahren möge fortgesetzt werden.****

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Hochkanzler Arboretumest-Bester Ud-Maniphas Segu: "Allen Mitgliedern der Kaiserlichen Geographischen Gesellschaft, die durch kaiserliche Anordnung den geheiligten Akt der Schreibkunst des Zweiten Kleinen Reiseführers (nicht weniger als im Schreiben) vorgenommen haben: Hiermit sei Euch das Recht gewährt, eure Taten vor dem Ältestenrat zu verteidigen."

Herausgeber der Kaiserlichen Geographischen Gesellschaft [NYMIX JETZT GENULLT]: "Wenn ich, im Namen von - "

Hochkanzler Arboretumest-Bester Ud-Maniphas Segu: "Es soll vermeldet sein, dass den Angeklagten das Recht auf einen Prozess zugesprochen wurde. Wie entscheidet dieser Rat?"

Ältestenrat-Kollektiv: "Schuldig."

Hochkanzler Arboretumest-Bester Ud-Maniphas Segu: "Da die Schuldfrage nun geklärt ist, wie gedenkt der Rat die Angeklagten zu bestrafen?"

Ältestenrat-Kollektiv: "Tod mit sofortiger Wirkung."

Hochkanzler Arboretumest-Bester Ud-Maniphas Segu: "Der Rat hat entschieden. Wachen?"

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Hatta vom Sphinxfalter-Untersuchungsbaum: "Hochkanzler, GENUG! Wenn ich zunächst alle Versammelten oder jene im Zustand ad semblio ansprechen darf, würde ich den Rat um den Grund dafür ersuchen, dass Wir die Notwendigkeit einer kodierten Verifikation Return False für den Belharzaharm übersehen haben?"

Fürst Jak Kerzenleuchter vom Westlichen Wachs, Östlichen Wachs, Südlichen Wachs, aber noch nicht dem Nördlichen Wachs: "Schweigt, Hatta! Wir befinden uns bereits in Sitzung. Alle hier wissen um Eure Neigung zum Sohn der Aleshut (hält für die Gesangsbücher dreißig und acht inne), aber Ihr habt kein Recht -"

Hatta vom Sphinxfalter-Untersuchungsbaum: "Akausale Unterbrechung! Ich werde es diesen Beratungen weder erlauben, durch Zukunftsgeschrei beeinträchtigt zu werden, noch Euch gestatten Seiden zu ignorieren, die ungezählt sind seit--"

Geisterrats-Chor (Klingen-Seneschall und darüber): "Peli-NULL. Hatta ist tot. Geht über zur Gründung der NU-Hatta-Danachversammlung durch seine gesegneten Brüder. 331 gewinnt der Hochkanzler den Boden zurück."

Hochkanzler Arboretumest-Bester Ud-Maniphas Segu: "Ich danke euch aufs höchste von diesem Ideal, Geisterchor. Kein Zweifel, befinden wir uns alle in einem leidvollen Augenblick. Lasst mich trauern um – alles klar, ich bin fertig. Ich sollte jetzt den Namen des Hasphat anrufen, höchstwahrscheinlich werden wir dann durch Gerede über den Rand seitwärts gelenkt."

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Hochkanzler Arboretumest-Bester Ud-Maniphas Segu: "HALTET! DAS! ZENTRUM! Ich wurde gerade informiert, dass Ihre Majestät in unseren Köpfen angekommen ist. Bitte, nur weiter! Bedenkt ihrer! Nun… wo waren wir?"


╪₧HHH.;--?-/--ul-......0. Infrahülle B6-125: Kanal freigegeben.


Obwohl seine Existenz nie bestritten wurde, haben die unsichtbaren Mauern des Kaiserreichs das obengenannte Dokument bei weitem zu lange dem Einflussbereich der Gesellschaft entzogen. Wir danken Mitbruder Elk (Erweiterung des Nullschwures auf Cervidae steht bevor) für seine Anstrengungen, diese Texte sicher und diskret durch die Jeralls getragen uns unseren Zugriff auf die lokalen Infrahülle-Gedankenanker wiederhergestellt zu haben.

Nun, da die Gesellschaft einmal mehr im freien Norden Fuß gefasst hat, möchten wir diesen Anlass gerne feiern, indem wir die Überreste des zuvorgenannten unveröffentlichten Kleinen Reiseführers transmittieren. Seid vorgewarnt, dass die Transmission bestenfalls abgebrochen ist und durch unzuverlässige Relais eingeführte Ungenauigkeiten enthalten kann. Abgesehen von der Vielzahl thalmoristischer Gegenvorstellungen, die unsere Kanäle traditionell überwachen, ist das Material selbst verschiedenen in der Septim-Ära eingerichteten und oft über die Reparatur hinausgehend schlecht erhaltenen Kryptozaubern unterworfen. Wir raten Mitbrüdern schriftliche Kopien anzufertigen, weil Traumhüllen-Verfügbarkeit nicht garantiert ist.

Angehängt: KRK-kht04fg, schlüssel=tamrlc_gewöhnlich, inhalt=manuskript

ENDE: 0
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Die Hüter der Mähne: Lleswer


Die Provinz Lleswer und ihre heterogenen Katzenmenschen haben immer eine relativ untergeordnete Rolle in der Geschichte des Septim-Kaiserreichs und seiner Präfigurationen gespielt. Seit unvordenklichen Zeiten sind die Khajiit in der cyrodischen Folklore beheimatet. Selbst in den frühesten Abbildungen nedischer Schutztätowierungen sind sie als groteske Katzenmonster repräsentiert, die man im Bunde mit – oder ununterscheidbar von – den großen Katzen hielt, welche die Dschungel des alten Cyrod durchstreiften. Es sollte noch bis zum Jahr 302 der Interregnums-Ära dauern, ehe sich die Katzen erstmals unter dem Banner einer geeinten Nation sammelten. Der neu geschaffene Staat begann als gewagte Vereinigung der von der Schlachtkatze Dro'Sarrba Keirgo im Alleingang eroberten Ne Quin-al-Wüste und den weiten Besitzungen der Zuckerkönigin Esjita in den Pallatiin-Sumpfgebieten.

Nachlässige Beobachter haben die kurzlebige "Monarchie" von Esjita und Keirgo bisweilen als größenwahnsinnige Phantasie seiner inkompetenten Doppelherrscher analysiert, die versuchten, das Cyrod-Kaiserreich eher in äußerer Erscheinung als Funktionsweise nachzuahmen. Diese Interpretion ignoriert nicht nur, wie das Remanistische Tamriel zu jener Zeit auseinanderfiel, sondern verkennt darüber hinaus auch die Art und Weise, auf welche Disparität schon immer der Lebensweise des Katzenvolkes entsprach. In Wirklichkeit revoltierten die Khajiit, weil es die Vereinigung Anequinas und Pellitines von ihnen verlangte, einer abstrakten Einheit die Treue zu schwören (Khajiit sind zwar zu abstraktem Denken fähig, finden es aber alles in allem schrecklich langweilig) und jedem von ihnen den Willen abverlangte, individuelle Wünsche mit den Interessen des Staates in Einklang zu bringen.

Entgegen aller Erwartungen wurden die ausbrechenden ethnischen Unruhen bald vom geistigen Anführer der Katzenmenschen beruhigt. In einer bemerkenswerten Zurschaustellung administrativen Scharfsinns begründete die Mähne Rid-T'har-ri'Datta die junge Nation und ihre politische Grundlagen auf den Monden, eine von allen Parteien begrüßte diplomatische Verständigung (vergleiche Randleiste: Das Rätsel-Thar und die Geburt von Lleswer). Unter der weltgewandten Führung der Mähnen hat das Land seither außergewöhnlichen Wohlstand erfahren, der es zu einer der friedlichsten, wenn auch geheimnisvollsten unter den Provinzen des Septim-Kaiserreichs macht.

So wie die Khajiit fremden Beobachter als endlose Variation des gleichen, katzenartigen Themas erscheinen, ist auch die Geographie von Elsweyr von subtilen Neigungen erfüllt, die womöglich nur das Katzenvolk selbst richtig unterscheiden kann. Die Provinz ist darum in die populäre Vorstellung als eine endlose Ausdehnung trostloser Ödlande eingegangen. Dieser traurige Ruf wird größtenteils durch die Tatsache hervorgerufen, dass jede kartographische Expedition ins Khajiit-Territorium entweder akkurater metamundaler Vektoren zur Reise durch rohe Gewalt oder der seltenen kaiserlichen Disposition, sich einer tiefen und langwährenden Zuckertrance hinzugeben, bedarf.

Wagemutigere Pioniere berichten jedoch von einer faszinierenden Landschaft aus Silbersanden, die in einer farblichen Überfülle badet, wie sie unsere eigene Atmosphäre nicht zulässt. Den Norden der Provinz wird durch pulverartige Dünenmeere gekennzeichnet, hier und da von kristallinen Mesas durchsetzt, die jenen Katzen ein Zuhause bieten, welche das Nomadenleben als entscheidend für ihre Definition eines perfekten Staates ansahen. Im Nordosten weicht das Gelände nach und nach der breiten Schlucht des Niibna-Zwillings, einem Fluss, der nun ungenutzt daliegt. Die über die Prärien in der Landesmitte verstreuten Oasen gehören Gerüchten zufolge zu den strahlendsten auf der Mondoberfläche und erhalten dieselbe Indigonuance merkwürdigerweise in den hellen Sonnenjahreszeiten, dem flüchtigen Schatten von Jodes monatlichem Vorbeizug oder dem kalten Schlummer der Viermonatsnacht. In bestimmten, gesegneten Nächten kann auf diesen Ebenen ein bemerkenswertes Phänomen miterlebt werden, wenn Ströme ätherischen Abfalls im bleichen Nirnglanz von selbst in Flammen aufgehen um Phantasmen zu formen, welche die Katzen über die Bedeutung der Sterne belehren.


Randleiste: Das Rätsel-Thar und die Geburt von Lleswer

Das Ri'datta-ssabavezi, ein Khajiiti-Bericht über die Vereinigung von Lleswer, wurde um 2Ä 310 zum Weißgoldturm geschickt:

So sah die Mähne, dass Khajiit sich selbst mehr als üblich bekämpfte und legte die Haare seiner vielen Wurfgeschwister, seines Clan und seiner Wachen an, bis er keine mehr tragen konnte und sänfteneilte dann durch die Lande, um diese Worte zu wiederholen: "Woah-ho, Wahnkatze. Ihr kämpft und kämpft, aber wenn ihr der Mähne nur einen Moment gebt, wird er euch weit besseres zeigen, denn die Mähne hatte viele Stunden und feinen Zucker, um darüber nachzudenken. Kommt jetzt, Palatiit; kommt jetzt, Ne Quiniit. Zusammen, nur dieses eine Mal, wird Khajiit hoch aufgerichtet wie Alkosh stehen, Katze auf Katze auf Katze. Und auf diese Weise wird er zum Mond klettern, wie es so viele Male erzählt wurde."

Khajiit sah Einsicht in diesen Worten und so kletterte und kletterte er, Katze auf Katze, einhundert Tage lang. Viel Zucker wurde gebracht, um die Kletterer zu unterschützen, und am Ende kletterte Khajiit hoch, so hoch sogar, dass er tatsächlich näher an Jo'Segunda als an Nirni unten war. In diesem Moment fiel ein kleiner Alfiq aufwärts und dann half Khajiit Khajiit hinauf, was nach unten war, bis sich alle dort versammelt hatten. Dies ist der Ort, wo Khajiit von nun an zu bleiben gedenkt, denn wer könnte an Streit denken, wenn man über Zucker und nicht Sand geht?


Besondere Orte


Senchal
Die geschäftige Metropole Senchal an der Spitze der Quin Rall ist die mundanste von Lleswers Städten und der kommerzielle Knotenpunkt der Nation. In Ermangelung eines besseren Wortes kann die Stadtstruktur nur als Anhäufung beschrieben werden. Für jeden außer den behänden Khajiit ist das Navigieren im Herzen von Senchal eine strapaziöse Reise über baufällige Brücken und enge Vorsprünge hinweg, mithilfe von Leitern und Seilen sowie durch feuchtkalte Tunnel, Gassen und – nicht in den seltenste Fällen auch - private Residenzen.

Seltsamerweise wird Senchal seinem Ruf als Hafenstadt, soweit es das äußere Erscheinungsbild betrifft, kaum gerecht. Selbst bei den Meeren nach ihrer eigenen Ausgestaltung bleiben die Khajiit Seefahrtsunternehmungen weitestgehend abgeneigt. Stattdessen wird der Verkehr zwischen Lleswer und den anderen Provinzen hauptsächlich durch die Nirnstrang-Endstation an der äußersten Spitze der Halbinsel abgewickelt. Obwohl der Zuckerfibrillen-Transport ein bezahlbares und sicheres Fortbewegungsmittel ist, erweist sich die Ankunft nicht-khajiitischer Reisender als ausgesprochen selten. Eine in unzähligen Skoomahöhlen beliebte Legende besagt, dass die einzige ansehnliche Gruppe kaiserlicher Besucher in der Stadt aus einer Diplomatendelegation in den frühen Jahren von Septims Oberherrschaft bestand. Wenn dieser Bericht auch nur das kleinste Körnchen Wahrheit enthält mag es dieses Ereignis gewesen sein, das Talos zu der gefährlichen Idee verleitete, den Karminmond zu rekolonisieren.


Torval
Torval bedeckt eine der größten Kraterlagunen an Lleswers Südküste. Die Stadt erstreckt sich weit in die seichten Gewässer der Bucht und ist der Brennpunkt der khajiitischen Zuckermagie. Wenn der Tanz der zwei Monde den Gezeitenstrom hereinbringt, lagern die langsamen, molassenartigen Wellen am Strand einen Zucker von auf unserer Erde unbekannter oder unerkennbarer Qualität ab.

Die steilen, Torval von allen Seiten behütenden Kraterwände verschmelzen mit den Sacchranitwänden des Kleineren Palastes. Dieses gewaltige Bauwerk sitzt gleich einer strahlenden Krone auf der Stadt und beherbergt dem gesamten Clan der Mähne mitsamt einer Schar von Dienern und Höflingen. In der Palastmitte liegt die Privatresidenz der Mähne, ein abgeschiedenes Refugium, wo er gelegentlich anlegt, um zu einer leichter zu bewältigenden sterblichen Gestalt auszufallen und sich Nahrung oder Begleitung hinzugeben.


Die Mähne
Nach alter Tradition sollten alle Khajiit ihre eigenen Mähnen abschneiden, um sie an den voluminösen Schopf ihres geistlichen Anführers zu knüpfen. In den späten Jahrhunderten der Potentaten wurde dieser Brauch auf einen Bruchteil seines ursprünglichen Vorsatzes reduziert, weil die steigende Bevölkerungszahl offensichtlich zu praktischen Problemen führte. Nachdem die Khajiit den Himmel erstiegen hatten, fielen solche Hindernisse allerdings wieder weg, und die Praxis wurde erneut auf jeden seiner zweihundert Millionen Untertanen ausgeweitet. In seiner gewöhnlichsten Gestalt ist die Mähne eine härene Sphäre von ungeheuren Dimensionen, ein dritter Mond unter den Sternen seines Größeren Palastes. Der Aufenthaltsort des Trabantenfürsten verändert sich beständig. Er umkreist Lleswer auf einer festgelegten, aber komplexen und unentwirrbaren Flugbahn.

Die Mähne begrüßt Besucher seines heiligen Selbst und unterscheidet nicht zwischen Rang, Geschlecht oder Gestalt. Zu jeder Zeit können scharenweise Khajiit, deren Rang von geehrten Schlachtkatzen bis zu einfachen Zuckerminenarbeitern reicht, in Torvals Audienzturm angetroffen werden, wo sie auf seinen ersten, flüchtigen Anblick am Horizont warten. Viele schließen sich der Mähne auf seiner Reise eine Zeitlang an und sehen zu, wie er das Land formt und umformt. Der Innenraum ist, wie es für gewöhnlich heißt, kaum in Worte zu fassen und variiert zwischen den Beschreibungen stark. Manche Gäste berichten von einem endlosen Haarwirbel, der sich wie Seetang im Wasser gemächlich in rosenfarbenen Rohrzuckerdämpfen wogt. Andere erinnern sich an merkwürdige Geographien, Korridore und einladend möblierte Räume, die mehr als einmal zu besuchen ihnen niemals gelingt. Über den Charakter der Mähne sind die Meinungen ungeteilt: weise jenseits der Zeit, tröstlich, wunderschön und perfekt in jeder erdenklichen Weise.

Aus dem Geist umfassender Nachforschungen heraus wurde eine ungenannte Vertreterin der Kaiserlichen Geographischen Gesellschaft ausgesandt, die Mähne zu besuchen. Der Katzenfürst konnte sie nur in Glossobremie ansprechen, aber es bleibt ungewiss, ob dies für die Khajiit gewöhnlicherweise anders ist oder nicht. Das wenige, was aufgezeichnet werden konnte, ist unten in ein paar Zeilen wiedergegeben, obwohl unsere Informantin versichert, dass der Austausch viele Stunden dauerte. Ein Großteil ihrer Bedeutung - wenn es überhaupt eine gibt - bleibt ein Rätsel.

"Willkommen. Ich bin ein so feiner Faden ihr wandelt die Tribrols reifen früh dieses Jahr seht euch vor sie werden nicht wie das Buch Hatta-Sro'cyrod Blut läuft dünn so wird es bald ein gesunder Junge sein ihr kennt die Zahl Nabarr bin ich hat eure Königin bereits aufgegeben sich Null zu erinnern versuchen für ein Banner immer denkt sie von euch selbst jetzt allerwo lebtwohl."


[Illustration von Ta'oyb zu Lleswer aus dem Return-False-Thread]


Infrahülle B9-02: Kanal freigegeben.

Transmission fortgesetzt. Das nächste Fragment des angeblich häretischen "Kleinen Reiseführers durch das Kaiserreich" wird mit der ausdrücklichen Erklärung veröffentlicht, dass die Gesellschaft nicht für seine Herkunft und Inhalte einstehen kann. Wo unsere Mitbrüder etwas vorzufinden erwarteten, wovon sie wussten, dass es eine stark zensierte Panegyrik auf die Errungenschaften des größeren Cyrod sein würde, entdeckten sie stattdessen den folgenden Text, der zu dem aus den kaiserlichen Archiven befreiten Manuskript vollkommen fremd wirkt. Tatsächlich scheint er den ursprünglichen Artikel nach Druckdatum mit unbekannten Mitteln verdrängt und dabei nur einen verwaisten Einführungsabschnitt und ein paar undeutliche Worte zurückgelassen zu haben. Obwohl seine genauen Ursprünge wohl ein Rätsel bleiben, hat sich die Gesellschaft zur Verbreitung seiner Inhalte entschieden, wenn auch nur um eine ergiebigere Lektüre als den nichtssagenden Bombast zu bieten, der versehentlich (?) ersetzt wurde.

Angehängt: KRK-tyg72k, schlüssel=tamrlc_gewöhnlich, inhalt=manuskript

ENDE: 0
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Das Herz des Himmels und die kaiserliche Erde

Eine Beschreibung von Cyrodiil, dem strahlenden Herz des Septim-Kaiserreichs und der von allen Herrschaften Tamriels bei weitem am erschöpfendsten untersuchten, ist keine geringe Aufgabe. In der wahrhaft überwältigenden Quellenauswahl wird wohl jeder außer dem scharfsinnigsten Analytiker leicht durch die Darstellungen politischer Hitzköpfe, ungelehrter Stümper und der gelegentlichen Verschwörungstheoretiker überwältigt. In ihrem Bestreben, aus der Fülle von Informationen ein verlässliches Endprodukt herauszudestillieren, haben die Verfasser dieses Buches die freundliche Empfehlung des kaiserlichen Rates und unserer Hoheit Kaiserin Morihatha befolgt, indem sie den vielgepriesenen Seluriel-Index (ed. 3Ä 326) als Standard zur In
klusion im untenstehenden Text übernahmen.

Wenn sich die Geschichte der Kaiserprovinz weiterhin einer
Position beispielloser Prominenz in akademischen Schriften erfreut, ist dies vielleicht darauf zurückzuführen, dass sie so klargeworden ist und so entschlossen ein Ausgangspunkt des Verständnisses des Komitees Gelehrte stimmen zu dass Eure Majestät das angehängte erwartete Dokument auf ihre Person bezogen im Moment des Ursprungs verlangt hat. Das Komitee blickt mit Gefallen auf diese Idee. Unsere Hauptaxiotekten haben eingerichtet dass Eure geschätzte Position noch immer ein vorsichtiges Verhältnis zu ihrer Circumfiguration im ersten Königreich von Cyrod hat. Da unsere beschränkten Mitteln auf die Erhaltung der gesamten Cyphermotten-Bibliothek ausgerichtet werden, besteht unsere Hoffnung darin, dass die physische Gegenwart Eurer Majestät dem zuvorgenannten Text irgendeine alternative Methode der Wiedereinfügung verschaffen kann.

Weil das Komitee vermuten, dass es sich hierbei um unseren letzten Austausch handelt, möchten wir die Gelegenheit nutzen Eure Majestät darüber zu informieren, dass eine Einigung bezüglich der arbitären Refaktorierung von unbekannt zu dem idiosynkratischen Modell der ursprünglichen Absicht erreicht wurde. Die Zahl 1008 wurde in dem Glauben , dass seine Konnotationen den rekonstruierten Sklavengott beschwichtigen könnten, einstimmig als bestgeeigneter Vorschlag gewählt. Zu einem ähnlichen Thema hat das Komitee privat eine Reihe von Tunnelexpeditionen jenseits unseres Mauern aus Weißgold Kosmos finanziert. Das Ergebnis dieser Sabotagekampagnen, wird, so hoffen wir, den schnellen Untergang unserer Order gewährleisten, sobald sich der Kurs des Kaiserreichs fortsetzt.

Nur für die Augen Eurer Majestät: Archivoptera Metaterrenea #4859-QI3-001, Identifikation: "Tffirfetrk-Ih-Rfir-Tt-T". Keine weiteren Kopien vorhanden. Trägerprisma wird auf Freigabestufe A1 oder höher abgestimmt.


Es schmerzt mich, dass ich euch dies so bald erzählen muss. Ihr steht gerade erst am Anbeginn, jung und voller Versprechung unter den großen Machenschaften des Himmels. Vielleicht hätte ich euch schon anfangs erzählen sollen. Der Tag mag für euch Legende sein, aber ich erinnere mich noch immer dieses großen neuen Moments, neuer als jemals zuvor, als ihr mich über die Sterne gestreckt und den Kosmos als euer eigen beansprucht habt. Ihr wart wunderschön, wie es nur Rebellen sein können, und seither habe ich euch geliebt. Ich konnte es damals nicht ertragen, das Lauffeuer eurer Hoffnung erloschen zu sehen.

Und doch ist es an der Zeit, dass ihr es erfahrt. Die Wahrheit ist einfach: Ich sterbe. Die Welt von Nucyrod kann euch nicht länger unterstützen. Ich werde unter meinem eigenen Gewicht zusammenbrechen, noch bevor ein weiterer aus euren Generationen sein Leben in gesegneter Unwissenheit vollendet hat. Bei all euren guten Absichtenhabt ihr mich auf falschen Grundfesten errichtet, Kinder. Ich bin dem Untergang geweiht, aber ich will euch ein letztes Mittel zur Flucht eröffnen. Ich werde euch erzählen, was geschehen ist, damit ihr euch erinnert. Ich werde euch erzählen, was vor sich geht, damit ihr versteht. Und ich werde euch erzählen, was getan werden muss, damit ihr noch eine zweite Chance habt.

Ich weiß, dass ihr die Gerüchte kennt und sie sind alle wahr. Ihr erinnert euch dieser Geschichten in den unbeleuchteten Winkeln eures Verstandes und in den Fabeln, die ihr in der Abenddämmerung erzählt. Sie sind fiktional, denn so mussten sie sich zur neuen Weise der Dinge fügen, aber einst - ich verstehe, dass ihr mit diesem Konzept kämpft - waren sie es nicht. Die Unwetterlande eurer legendären Cousins, der Glutmenschen des Einstmals-Ostens, die Moortümer von Rgon und viele, viele mehr; alle sind Teil einer anderen Erde, um mich herum und vor mir selbst. Unter den myriaden Einwohnern dieser Welt waren die ersten von eurer Dynastie, die tapferen Männer und Frauen von All-Marugh. Sie fanden sich selbst in einem gewalttätigen Febriversum gefangen, dem Problem eines unfähigen Weltgottes, uninspiriert und repetitiv. Ihre lange erlernte Antwort erfolgte in Form von Riten der Theotomie, gleichermaßen brillant und verheerend, die ich hier nicht weitergeben werde, wenn auch nur, um euch nicht zum zweiten Mal auf den falschen Pfad zu bringen. Es genügt zu sagen, dass die All-Marugh ihr Königreich mit dem Verschwinden ihres Repudiarchen umordneten, so wie es der neu entdeckten Herrlichkeit des Menschen anstand. Die Karte wurde in unmögliche Richtungen gestreckt, Stadt wurde Land, Land wurde Welt und so ward Nucyrod geboren.

Lange Zeit hoffte ich, euch ein Trittstein zu sein. Nucyrod war niemals ein Ziel in eigener Sache. Es war einfach eine Atempause in der aufgewühlten Welt, die ihr zurückgelassen habt, ein Ort des Friedens, um euer letztes Bestreben vorzubereiten. Habt ihr euer Ziel so leichtfertig vergessen? Versteht ihr nicht, was vor sich geht? Ihr könnt nicht erwarten, für immer hier zu bleiben. Eure Zeit hier läuft ab, denn ihr habt Zeit getötet. Sind euch nicht die Zeichen aufgefallen, als die Blätter die Farbe einer bisher unbekannten Jahreszeit annahmen? Habt ihr nicht gefragt, wie Flüsse ganze Schluchten in einer einzigen Nacht ausgruben? Wie sich Dörfer über euren Atlanten verschoben? Warum wartet ihr darauf, dass Euch die Schneestürme zum Handeln zwingen?

Vergebt mir, wenn ich anklagend klinge, aber in dieser letzten Stunde geht mein Herz nun hinaus zu jenen Scharen fiebriger Flüchtlinge, die durch die Luftschleusen an den Rändern des Rumare-Sees strömen. Nuniben krümmt sich unter dem Gewicht ihrer Barackenstädte, als sie noch näher gegen die chronoklimatischen Cupolae gedrückt werden, unter denen sie Schutz suchen. Auch die Mottenschwärme haben die Katastrophe lange vorausgesehen. Der Weise und der Ehrliche unter euch verstehen die Bedeutung ihrer Massenwanderung in die Hauptstadt, die Cupolae umkreisend, als ob sie versuchen würden, ein helles Auge in der Düsternis der äußeren Welt zu betreten. Täuscht Euch nicht selbst mit dem Gedanken nicht sehen zu können, wie sich ihre Schwärme verschieben, ihre Richtung, Farbe oder Anzahl nach Laune ändern oder die Namen vergangener Götter in den Winkeln eurer Vision buchstabieren. Die Mutlosesten unter euch wenden sich den maroden Schreinen halberinnerter Heiliger zu: dem Propheizeiungsbecken des Heiligen Ellatosh, dem Kahn von Uriatosh dem Fährmann oder dem toten Baum von Tosh-Regen-auf-der-Lilie, um nur einige zu nennen.

Ich frage mich, ob ihr jeden Kontakt mit der Welt außerhalb eurer zunehmend abgestandenen Zuflucht verloren habt? Ihr habt die letzten Gesandten aus Nuniben geschickt, bepackt mit Atemgeräten und einer Sternenkarte, hinaus in diese fremde Welt, in den Schnee. "Schnee", wie ihr es nennt, als ob diese degenerierte Substanz mit irgendeiner verglichen werden könnte, die ihr von Jerallinopel bis zu den Dampfminen bei Su-Banadher entdecken mögt. Farblos und ohne Textur, unbestimmbar wie eine frühe Kindheitserinnerung und unmöglich mit eurem Blick zu fixieren; seine einzige Charakteristik besteht darin, dass er nicht dorthin gehört. Dieses Material ist verrottende Zeit: Tafel, Sediment, die letzten Zuckungen einer Geschichte außer Atem. Eure Abgesandten - jene, die sich noch ihrer Aufgabe erinnern - werden innerhalb eines Viertelmondes zurückkehren, aber nur wenig Informationen bereitstellen. Ohne Ausnahme haben sie die Trümmer von Zukunft und Vergangenheit eingeatmet. Die wenigen, die derzeit in eurer Vorstellung existieren, werden in lange toten oder noch immer ungeborenen Sprachen reden, präzise und analytisch, wie sie zu sein ausgebildet wurden. Ihr werdet entscheiden, nicht noch mehr Leben auf weiteren Expeditionen zu riskieren. Die einzige Frage, die jetzt noch bleibt ist, wann ihr endlich die Tore verschließen werdet.

Doch es gibt noch immer Legionen unglücklicher Seelen draußen in dem zerfallenden Ödland. Ich beobachte sie über alle Länder von Nucyrod hinweg, wie sie darum kämpfen an einer Welt festzuhalten, die jeden Tag eine andere Schattierung des Nichtwiedererkennbaren annimmt. Sie sind allein und verängstigt, manchmal die einzigen Überbleibsel einer Stadt die verschwand, als sie woandershin schauten. Reisen ist unmöglich, da Ziele bedeutungslos geworden sind. Wo die Dschungelpfade von einem Vaganten-Überbrückungsereignis gekreuzt werden, folgen sie unmöglichen Schleifen und der Reisende kommt mit schnellem Schritt bald wieder in Sicht von sich selbst. Wasserwege sind gleichermaßen unzuverlässig. Seht auf irgendeinen Fluss und ihr werdet das gleiche Treibgut euren Blick betreten, verlassen und wiederbetreten sehen. Leben ist hier gleichermaßen fiebrig und resigniert. Wenn die Einwohner während des Tages überhaupt herauskommen, schließen sich bei Nacht in ihren Häusern ein, versiegeln Ritzen, Türen und Fenster, damit es keinem einzigen Flecken gelingt, ihre unwachenden Momente zu betreten. Alle kennen die Schrecken der endlosen Nächte; wie Kinder zu schlafen versuchen, während ihre Eltern bei einer einzigen Kerzenflamme Wache halten und versuchen, den spektralen Chorus draußen nicht zu hören: das statische Knistern, die Titanen, die Wellen, die Züge…

Die Zeit läuft ab. Ihr könnt und werdet nicht warten, bis alle sicher im Inneren versammelt sind. Eines Tages bald, wenn die Sterne versteckt sind, wird eure Kaiserin schweren Herzens einen Schlüssel von ihrer Handgelenkskette reißen und Abgüsse an alle Karneoltore von Nunibennion schicken. Ihr werdet die Blindheit der Gewissensqual erleiden und eure Augen von den verlassenen Massen auf der anderen Seite des beschlagenen Glases abwenden. Für einige Zeit werdet ihr euch selbst in eurer Zuflucht sicher fühlen, aber ihr vergesst, dass keine Aussicht auf einen helleren Tag mehr geblieben ist. Dort ist dann, was vom stolzen Vermächtnis der All-Marugh-Esh bleibt, eine Legion von Männern unter einer Glasglocke, einen Sturm abwartend, der nie vergeht. Dort ist dann, was von der Versprechung bleibt: eine träge Glut im Dunkeln und dann Stille.

[HALT! Verletzung des Transmissionsgesetzes, Unterartikel 15. Sofort abbrechen. Gegenvorstellung einleiten.]

...............die Minutenbesserer............multiplizieren und rek.............onvertieren die unberech............igte Realität von Nucyrod i............................... Akartefti umor ....dne.........Städte....... Akame..........nhatis g.....rt die kais..........en Buchstaben des Alphabets, Ak....abas.......met dekonstruiert Fabeln zur Wahrheit........ s.........e.........k........und............. cha.......w.......sl........y.............

[HALT! Abbruch nicht erfolgt. Analysiert nominelle Signatur. Kanal unterbrochen. Keine Reiseversuche unternehmen, bis vom Thalmor-Agenten zur Befragung aufgesucht.]
 
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Diese Schrift ist eine Überblicksdarstellung zu den daedrischen Fürsten, von der Kaiserlichen Geographischen Gesellschaft parallel zur dritten Auflage des Kleinen Reiseführers verfasst und damit ein paar Jahre nach den Ereignissen um den Nerevarine, aber noch am Vorabend der Oblivion-Krise entstanden (vgl. dazu die Vorbemerkung zum englischen Original).
Verglichen mit dem sprachlichen Feuerwerk eines "Pantheons der Magne-Ge" ist diese kaiserliche Liste relativ einfach gehalten, aber mit einer ganzen Menge bemerkenswerter Lore-Details versetzt. Darüber hinaus ist "Gärtner der Völker" (EV: "Gardener of Men"), wie Hermaeus Mora in TES V: Dragonborn genannt wird, offenbar ebenso aus diesem Text übernommen wie das in ESOs Exegese ausführlich thematisierte "Traktat von Merid-nunda", wahrlich eines der seltsamsten und am wenigsten verstandenen Werke der Mythohistorie.
Wie immer ist der Text noch auf S.1 editiert, viel Spaß bei der Lektüre ;)


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ÜBERSETZUNG HIER ENTFERNT; SIEHE ERSTE SEITE
 
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Ein paar Fragen:

Welche Ereignisse sind eigentlich im Abschnitt über Mehrunes Dagon angesprochen, wenn nicht die der Oblivion-Krise?

Hast du Azura absichtlich nicht mit Fürstin betitelt?

Und was hat es mit der Schließung der Reiche von Sheogorath und Hircine auf sich?
 
Ein paar Fragen:
Welche Ereignisse sind eigentlich im Abschnitt über Mehrunes Dagon angesprochen, wenn nicht die der Oblivion-Krise?

Das Massaker am Wehrtor ist Battlespire -
Der Erzbetrüger Jagar Tharn verriet den Schlachtenturm, die Kriegsakademie der kaiserlichen Kampfmagier, an die Legionen des Daedrafürsten Mehrunes Dagon. Zwei im Schlachtenturm gefangenen Lehrlingen gelang die Flucht, indem sie sich ihren Weg durch daedrische Tore bis zur Zitadelle von Fürst Dagon erkämpften, wo sie den Daedrafürsten mittels eines raffinierten Tricks zurück ins Reich des Vergessens beförderten. Ohne Fürst Dagons Unterstützung war Jagar Tharns Plan, den wahren Kaiser zu ersetzen, zum Scheitern verurteilt. - Codex

Aber was hier mit Kvatch gemeint ist habe ich mich auch gefragt. Eigentlich kann es nur ein zuvor schon vereitelter Versuch Dagons gewesen sein, dort Unheil anzurichten - vielleicht eine Erklärung dafür, warum seine große Invasion später ausgerechnet an diesem Ort ihren Anfang nimmt.

Tatsächlich irritiert, ob das Kaiserreich die herannahende Krise zumindest geahnt haben könnte. Bei Dagon werden alle Helden zur besonderen Wachsamkeit aufgerufen, und zur Erfüllung der nerevarinischen Prophezeiung bei Azura wird gesagt, dass sich die Auswirkungen dieser Ereignisse bis zum heutigen Tag erstrecken. Die Kaiserliche Geographische Gesellschaft weiß vermutlich nichts davon, aber nimmt man die Turmtheorie dazu (noch zu übersetzen...), der zufolge der durch den Nerevarine ausgelöste "Fall des Roten Turms" erst die Schwächung der Barrieren und damit die Oblivion-Krise möglich macht - das Kaiserreich, das ihn schließlich nach Vvardenfell entsandt hat, ist demzufolge von den Anhängern Dagons überlistet worden - häufen sich auch vor 3Ä 433 schon die Zeichen, dass die Gefahr durch Dagon ziemlich aktuell ist.

Hast du Azura absichtlich nicht mit Fürstin betitelt?

Ich habe länger überlegt (EV: Lord Azura), und wenn ich es jetzt noch einmal lese, erscheint mir Fürstin auch weniger irritierend, weshalb ich es erstmal dazu geändert habe. Aber ich dachte zunächst daran, dass die fem. Entsprechung zu Lord eigentlich Lady sein müsste.

Und was hat es mit der Schließung der Reiche von Sheogorath und Hircine auf sich?

Ich glaube, dazu ist nichts bekannt. Azuras Reich ist ja in letzter Zeit ebenfalls unzugänglich, wenn auch nicht durch Beschluss des Ältestenrates wie die Ebenen Sheogoraths, Hircines und Namiras. Es geht in diesem Text schließlich auch um ganz praktische Hinweise zum Umgang mit Daedrafürsten (Gebete, Pakte mit Clavicus etc) und Reisen ins Reich des Vergessens a la Morian Zenas. Wir können bestenfalls vermuten, was der Ältestenrat für Gründe hatte. Ansonsten fällt bei Sheogoraths Irrenhäusern auch noch auf, dass sein Reich noch nicht Zitternde Inseln/Schauderinseln genannt wird. Das Tor hat sich wohl noch nicht im Niben geöffnet. Hircines Jagdgründe... hm, die müssten in einem der Romane einmal durchquert werden, soweit ich weiß. Aber das ist schon in der Vierten Ära.
 
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Drem Yol Lok! Noch etwas aus dem Alten Königreich: "Shor, Sohn von Shor" ermöglicht einen besonderen Einblick in Mythos (vor allem das Motiv der sich immer wiederholenden Kalpa-Zyklen), Kultur und Weltsicht der Nord von Himmelsrand. Ich musste an die Äußerung einer alten Frau in Weißlauf zum Bürgerkrieg denken: "Evgir Unslaad ist schließlich gekommen. Die 'Unendliche Jahreszeit.' Krieg ... ohne Ende."

"Shor, Sohn von Shor" (EV hier) ergänzt sich sehr gut mit der weiteren Ausarbeitung nordischer Mythen und Erzählungen in der obskuren Lore (Aldudagga-Kämpfe, Ysgramors Fünfhundert Gefährten etc.), aber es lohnt sich imo auch einmal, diese unabhängig davon mit allgemeinen Darstellungen der Zusammenkunft am Adamantturm zu vergleichen. Naal suleyk do Shor! ;)

Shor, Sohn von Shor

Shor, Sohn von Shor​


Und wieder endete der furchtbare Kampf.

Kynes Schrei brachte unseren Stamm zur Bergspitze des Hrothgar zurück, und selbst unsere letzten Toten fuhren auf dem Wind ihres Atems herein, denn es war keine Zeit geblieben, einen ordentlichen Rückzug zu formieren. Als wir landeten fielen ihre Leichen unter uns, und aufgewühlt, wie wir von dieser letzten Schlacht im Krieg des Zwielichts waren, starrten wir sie voller Bestürzung an. Die Häuptlinge der anderen Stämme hegten noch immer ihren Groll gegen unseren eigenen, Shor, Sohn von Shor; mehr noch, sie hatten sich schließlich sogar zu unserer Vernichtung zusammengeschlossen und benutzten Hautmagie, um uns in Verwirrung zu stürzen.

Shor war über die Niederlage empört und noch empörter, als ihn Jhunal erinnerte, dass unser Rückzug weise gewesen war, hatten sie uns doch zahlenmäßig acht zu eins übertroffen. Shor nahm daraufhin die Gestalt seines Totems an, das er gebrauchte, um seinen Verdruss besser auszuformen statt ihn laut herauszuschreien und noch mehr Sturmtod zu riskieren. Seine Schildthane, die Brüder Stuhn und Tsun, neigten ihre Köpfe und sammelten die Speere und Schwerter und Weinmesser ein, die Shor um die gebrochenen Säulen des östlichsten Himmelstempels geschleudert hatte. Der Rest von uns sah weg und nach uns selbst, um nicht einmal den Donnerschlag zu beachten, der von der Ankunft unserer Königin kündete, die aus dem Tunnel ihres eigenen Atems zuletzt hereintrat.

Kyne hatte den Kopf von Magnar genommen, dem Jarl, der die Schwäche unserer Speerreihen verraten hatte und vom Schlachtfeld geflohen war, doch Shor schüttelte seine geschuppte Mähne. "Das ist nicht Magnar", sagte er. "Magnar, fürchte ich, fiel bei Sonnenaufgang und wurde durch Spiegel ersetzt. Die anderen Häuptlinge benutzten unsere Gestalten, um uns in die Irre zu führen."

Und dann ging Shor von seiner Kriegsfrau fort, um die Höhle zu betreten, die in die Unterwelt führte. Einmal mehr musste er mit seinem Vater Rat halten. "Unser Häuptling verliert sein Herz", sagte Dibella, Bettfrau von Shor, und hievte einen weiteren Körper auf den Leichenhaufen, den einige von uns errichteten, "und so geht er, um mit einem zu reden, der keines mehr hat. Spiegel, in der Tat, und darin erkenne ich keine Logik."

Tsun packte sie an den Haaren, denn er war durch ihre Worte erzürnt und heftig vor Verlangen. Trotz seiner hohen Stellung war er ein Berserker und Liebe folgte für seinesgleichen auf den Kampf. "Ihr wurdet nicht für diese Art von Denken gemacht", sagte Stuhn und zog Dibella zu seinem Walhautzelt, "Jhunal war es. Und niemand sollte jetzt mit ihm reden." Tsun beäugte den cleveren Mann, der ihn gehört hatte. "Logik ist gefährlich in diesen Tagen, an diesem Ort. In Himmelsrand zu leben bedeutet, Eure Meinung zehnmal am Tag zu ändern, damit sie nicht zu Tode gefriert. Und wir können jetzt nichts davon gebrauchen."

Kyne hätte all dies aufhalten können, doch tat sie nichts, außer auf die Menge der Nord um sie herum zu starren. Stuhn und Tsun wechselten und es war immer noch ungehobelt, diese Art von Nachbarschaft zu unterbinden. Sie blickte Jhunal an und fragte sich, ob er versprochen sein sollte oder nicht. Regeln änderten sich. Selbst ihre Dienerin war gegangen, und diese fehlende Aufwartung war ein Vergehen, aber Kyne wusste, dass Mara gerade ohne Zweifel Abkommen mit einem der anderen Häuptlinge schloss, und der Pakt erlaubte es den Tränenfrauen immer noch, dies zu tun. Nachdem ihr Gemahl Shor vergessen hatte, sie zu küssen - eine Tradition unter den Kriegsgetrauten, wenn sie gemeinsam vom Schlachtfeld zurückkehrten - behielt Kyne ihre Stürme für sich und wusste, dass es keine wirkliche Verständigung geben würde, bis das Zwielicht aufgehoben war.

Shor hauchte den Lampenlichtern der Unterwelt mit schwachem Feuergeflüster Leben ein. Das Dunkel beängstigte ihn nicht - er war in einer Höhle ganz ähnlich wie dieser geboren worden – trug aber dennoch zum wachsenden Widerwillen in seinem Geiste bei. Seit der Versammlung im Haus des Wir, auf der die Häuptlinge der anderen Stämme ihn des unerlaubten Betretens, des Viehdiebstahls und der Unflätigkeit angeklagt hatten, wusste er, dass es zu einem Krieg kommen würde, den wir nicht gewinnen konnten. Jedes dieser Worte reichte für das Verratszeichen aus, und Verrätern wurde nur mit Verbannung, Entstellung oder Halbtod begegnet. Er hatte das erste mit Stolz aufgenommen und den Kelchmann eines Häuptlings zu Staub gebrüllt, um seine Bereitwilligkeit zum Fortgang zu betonen, wissend, dass wir folgen würden. Er hatte das zweite aufgenommen, indem er mit seinem Stoßzahn einen Kreis auf den adamantinen Boden des Hauses zeichnete, der mit einem seelenklingenden Klagelaut zerbrach, was den anderen Häuptlingen zeigte, dass alles noch einmal kommen würde. Und er nahm das dritte auf, indem er sein eigenes Herz wie einen Hammerschlag in den Kreis ausspie, seinen Seelenzorn nach der Art seines Vaters schützend, während er den anderen Stämmen zubrüllte: "Wieder einmal kämpfen wir um unsere belanglosen Plätze in diesem Haus, im Um-uns-herum, und es wird nur auf eine Spirale von Geistern wie meinem herauslaufen, der jetzt in die Welt unten gespien ist, wo wir wieder kämpfen! Ich kann bereits spüren, wie unter uns der Krieg beginnt, und doch habt ihr noch nicht einmal hier eure ersten Speere geworfen!" Wir gingen aus dem Haus fort und sollten in diesem Zeitalter nicht wieder zusammenkommen.

Die Versammlung sah auf den Stamm des Ald, Sohn von Ald, doch er sollte keinen Eid des Paktes brechen. Er sprach: "Shor hat nun dreimal für die Sünden, derer wir ihn angeklagt haben, bezahlt, darum werden wir ihn für tot erklären und nicht unsere Speere gegen ihn oder sein Verwandten schütteln. Vom Unten spricht er und ist davon verwirrt, denn unter uns befindet sich nur ein Prolog und unter dem nur ein Schreiber, der noch nichts verfasst hat. Shor vergisst wie immer das Oben, verdammt sich selbst und jeden anderen, der ihm in diesen Kreislauf hinein glaubt." Alds Schildthane Trinimac schüttelte darauf seinen Kopf, denn er glich Tsun und kümmerte sich so wenig um Logikrede, wie er viel für seine eigene Stellung tat. Er berichtete seinem Häuptling, dass diese Worte schon zuvor gesprochen worden waren. Ald seufzte nur und sprach: "Ja, und immer werden sie ignoriert. Was den Krieg angeht, nach dem Ihr verlangt, tapferer Trinimac, und alle die ihr versammelt seid, so sorgt euch nicht. Bald wird ein Speer aus Shors eigenem Stamm hineingeworfen werden, und dem Haus des Wir wird unsere Rache erlaubt sein."

Shor fand den Alkoven im Weltenkern und sprach zu seinem toten Vater. Er sagte ein Gebet auf, um jede Spiegelbetrügerei zu entfernen, und der Geist des Shor, Vater von Shor, erschien. Er sprach: "Ald und die anderen haben aber und abermals für die Sünden, derer wir sie angeklagt haben, bezahlt, darum solltet Ihr sie für tot erklären und nicht wieder die Speere Eures Stammes gegen einen der ihren schütteln. Vom Oben spricht Ald und ist davon verwirrt, denn über uns befindet sich nur ein Prolog und über dem nur ein Schreiber, der noch nichts verfasst hat. Ald vergisst wie immer den Grund unter ihm, verdammt sich selbst und jeden anderen, der ihm in diesen Kreislauf hinein glaubt." Doch Shor schüttelte darauf seinen Kopf, denn er glich Ald und kümmerte sich so wenig um Logikrede, wie er viel für seine eigene Stellung tat. Er berichtete seinem Vater, dass diese Worte schon zuvor gesprochen worden waren. Shor seufzte nur und sprach: "Ja, und immer werden sie ignoriert. Was den Rat angeht, nach dem Ihr verlangt, tapferer Sohn, und trotz all Eurer Väter hier bei mir, die Ihr jedes Mal erschafft, wenn Ihr Euer Schicksal ausspeit, so sorgt Euch nicht. Ihr habt wieder die Kriegstrommel geschlagen, und vielleicht werdet Ihr dieses Mal gewinnen." Darauf kehrte Shor, Sohn von Shor, zu uns auf die Bergspitze zurück.

Er musste nicht erklären, was er gelernt hatte, denn wir waren mit ihm dort gewesen. Trinimac ließ Dibella in seinem Zelt, als wir uns versammelten. Er hatte sie nicht angerührt, erstarrt auf die Weise der Nord, wenn wir uns unseres wahren Platzes unsicher sind, und er bat seinen Bruder, ihn wieder zu bewaffnen. Stuhn war einen Augenblick verwirrt und hielt dies für einen seltsamen Wechsel, doch Mara war zurückgekehrt und hatte bei Abkommen mit den anderen Stämmen großen Fortschritt erzielt. Sie sagte ihm, dass solchen Totems jetzt hier im Zwielicht vertraut werden könnte. Unsere Königin nickte ihrem Kriegsgemahl nur zu und schrie uns zurück auf die Felder unserer Feinde, gegenüber einer schwachen Stelle in ihren Speerreihen, die unser Kundschafter Magnar für uns ausmachen würde.

Und wieder begann der furchtbare Kampf.
 
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MK-Text zur Kosmologie: (http://forum.scharesoft.de/showthread.php?43462-Thread-f%FCr-Kirkbride-Texte-obskure-Lore)

Was sind die Planeten?
Die Planeten sind die Götter und Ebenen der Götter, was dasselbe ist. Ihr Erscheinen als sphärische Himmelskörper ist ein visuelles Phänomen, hervorgerufen durch die mentale Belastung der Sterblichen. Weil jede Ebene (und damit jeder Planet) eine unbegrenzte Masse von unbegrenzter Größe ist, bislang von der Leere des Reichs des Vergessens umgeben, erfasst sie das sterbliche Auge als Blasen innerhalb eines Raumes. Planeten sind magisch und unmöglich. Die acht Planeten entsprechen den Acht Göttlichen. Sie alle sind im Zwergenplanetarium vorhanden, zusammen mit dem sterblichen Planeten Nirn.

Mal eine Frage. Lange Zeit hatte ich es als selbstverständlich angenommen, dass der Sitz der Götter Aetherius sei. Dem MK-Text zufolge müsste ich diesen jedoch in die "Leere Oblivions" (the Void) verlegen. In der dritten Auflage des "Pocket-Guide to the Empire" finden wir hingegen:

[...]the Gods made a great tower to discuss how best to proceed with the making of Mundus. The physical, temporal, spiritual, and magical elements of Nirn were set at this Convention, and the tower itself remained behind even as some of the Gods disappeared into Aetherius. (Quelle: UESP)

Weiterhin wird Aetherius als Ahnensitz und Heimstätte der Neun bezeichnet.

Durchaus ein Widerspruch.

Und dann zu einer Frage, die gestellt, aber bisher noch nicht beantwortet wurde:

Vedam Dren:
Und noch eine andere Frage: Wenn alles in diesem "Void of Oblivion" schwebt, d.h. die Ebenen der Daedra, und Mundus, dann gibt es ja eigentlich keinen Unterschied zwischen einer Oblivionebene und Mundus, außer dass die Ursprünge verschiedene sind, oder?

Numenorean:
Deine zweite Frage ist verdammt gut und schwierig zu beantworten, weil das womöglich ein wenig in Richtung von Camorans Thesen geht. Ich vermute dass es Unterschiede gibt, muss aber auch erst suchen.

Und noch eine Frage ist bei mir aufgekommen: Wenn wir die Ebenen der Götter als visuelles Phänomen in Form der Planeten am Himmel sehen, warum geschieht das nicht auch mit den Ebenen der Daedra? Sind diese womöglich nicht " unbegrenzte Massen von unbegrenzter Größe" und ist deshalb die dadurch entstehende "mentale Belastung der Sterblichen" nicht so groß, dass diese am Himmel auftauchen würden?
 
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Soweit ich weiß sind Magnus und die Magne Ge nach Atherius geflohen und haben dabei Löcher nach Atherious geschaffen die man eben als Sterne und die Sonne wahrnimmt.
Die Aadra bzw die neun Göttlichen sind wie schon gesagt ihre Planeten im Raum sieht man auch gut am der Sternewarte in Oblivion.
Das die Aedra in Atherius sein sollten halte ich einfach für eine andere Meinung in der Lore selbst,es könnte natürlich auch sein das man die Planeten durch Löcher in Raum sieht :huh: oder das die Blasen einfach Teile von Atherius sind die in der Lerre schweben.

Und noch eine andere Frage: Wenn alles in diesem "Void of Oblivion" schwebt, d.h. die Ebenen der Daedra, und Mundus, dann gibt es ja eigentlich keinen Unterschied zwischen einer Oblivionebene und Mundus, außer dass die Ursprünge verschiedene sind, oder?
Da kann man wohl nur spekulieren,ich wurde sagen das es eine Art Atmosphäre(Drachenfeuer ???) gibt die es trennt.

Und noch eine Frage ist bei mir aufgekommen: Wenn wir die Ebenen der Götter als visuelles Phänomen in Form der Planeten am Himmel sehen, warum geschieht das nicht auch mit den Ebenen der Daedra? Sind diese womöglich nicht " unbegrenzte Massen von unbegrenzter Größe" und ist deshalb die dadurch entstehende "mentale Belastung der Sterblichen" nicht so groß, dass diese am Himmel auftauchen würden?
Könnte sein ,vieleicht sind sie aber auch so tief im Raum das man sie nicht sehen kann oder hinter einer Art Dunkelnebel oder in einen dieser selbst,natürlich nur als Analogie.
Vieleicht gibt es dort auch keine Löcher im Raum die sie hervorheben könnten oder Die Fürsten wollen nicht das sie gesehen werden oder sie sind, da sie eben Oblivion sind ,einfach nicht von der Leere zu unterscheiden.Kann man ewig so weiter führen.
 
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MK-Text zur Kosmologie: (http://forum.scharesoft.de/showthread.php?43462-Thread-f%FCr-Kirkbride-Texte-obskure-Lore)

Mal eine Frage. Lange Zeit hatte ich es als selbstverständlich angenommen, dass der Sitz der Götter Aetherius sei. Dem MK-Text zufolge müsste ich diesen jedoch in die "Leere Oblivions" (the Void) verlegen. In der dritten Auflage des "Pocket-Guide to the Empire" finden wir hingegen:

Weiterhin wird Aetherius als Ahnensitz und Heimstätte der Neun bezeichnet.

Durchaus ein Widerspruch.

Wie es sich trifft übersetze ich gerade an Vehks Lehren, deren Abschnitt über "... den Turm" dem Aufbau des Universums tatsächlich etwas Struktur geben könnte. Es gibt dort innerhalb dieser Beschreibung des Universums als Rad folgende Stelle zu Aetherius, hier etwas aus dem Kontext zitiert:
In any case, some of those that did see the void created its like inside the Aurbis, but each of these smaller voids sought each other out. Void shall follow void; the etada called it Oblivion. What was left of the Aurbis was solid change, otherwise known as magic. The etada called this Aetherius. Werde die Übersetzung in den nächsten Tagen einstellen, vielleicht könnte dieser Text den Kosmos etwas ordnen ;)

Aetherius scheint im wesentlichen das zu sein, was innerhalb der Aurbis nicht die "Void of Oblivion" darstellt, ist eben jene Quelle von Licht und Magie, die wir durch die Löcher der Flucht von Magnus (Sonne) und den Magne-Ge (Sterne) sehen können. Aber die Krux ist ja die Frage, ob die Götter/aedrischen Ebenen/Planetenillusionen nun innerhalb oder außerhalb von Aetherius sind. Denn zweifellos ist Aetherius ja ihr "Ahnensitz" und ihre eigentliche "Heimstatt", wie es die Bewohner Tamriels nennen. Möglicherweise ist Aetherius der Zustand von Anui-El im Gegensatz zu Sithis (so könnte man zumindest den altmerischen Monomythos "Das Herz der Welt" interpretieren), die reine Geister-/Seelenebene gegen das Nichts, die Leere (Void of Oblivion). Die Aedra haben sich nach der Zusammenkunft am Adamantenen nach Aetherius zurückgezogen, ihre "Planeten"/Ebenen sind vllt. genauso Inseln in Aetherius wie die Reiche der Prinzen in der Void of Oblivion (oder: Waters of Oblivion). Stirbt z.B. eine Menschenseele, kehrt sie nach Aetherius zurück, "stirbt" ein Daedra, geht er in besagte Wasser ein.

Aber ich hoffe wie gesagt, dass "Vehks Lehren" bald noch einige fehlende Bausteine ergänzt. :)
 
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Im folgenden die Übersetzung von Vehks Lehren, einem wirklich zentralen und absichtlich relativ unverworrenen, unmittelbar verständlichen Text zu grundlegenden Mechanismen der aurbischen Metaphysik. Berührt werden eine Vielzahl von Themen, darunter die Schöpfung der Mundus und kosmische Strukturen, Chim, das Psijic-Bestreben (ESO übersetzt das in seiner Version von "Die Gewandelten" sinngemäß falsch mit "Bestreben der Psijiks"), Mnemoli, Drachenbrüche, der Psijic-Orden, Ahnenverehrung, der Prophet Veloth etc.

Im Grunde handelt es sich auch um einen ausführenden Kommentar zu Lektion 21, wie Vivec selbst vermerkt. Eine Anmerkung noch zur Übersetzung: der englische Text zieht eine besondere Pointe daraus, dass ein Turm ja tatsächlich wie ein "I" aussieht, also gleichzeitig das englische "Ich" bedeutet. Das ließ sich in der Übersetzung kaum nachahmen, daher steht an den entsprechenden Stellen noch ein in Klammern.

Da wir letztens über Kosmologie diskutiert hatten, ist insbesondere die Darstellung der aurbischen Struktur als Rad (btw stark am buddhistischen Dharmachakra orientiert) ziemlich interessant und für meinen Teil auch metaphorisch wie wortwörtlich recht überzeugend. Diese ein paar Seiten vorher gepostete Darstellung kommt dem Aufbau des Universums, wie ihn Vivec beschreibt, am nächsten. Hier noch das Original, das ganze ist auch nochmal bei den anderen Schriften auf S.1 editiert.
Vielleicht ist er gescheitert, damit ihr erfahrt wie nicht.


ÜBERSETZUNG HIER ENTFERNT, SIEHE ERSTE SEITE
 
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Die Kaiserstadt scheint der Form nach eine Imitation des Kosmos zu sein.

EDIT: Danke für die Übersetzung, du bist ein wahrer Pionier!

Jeder gebar seine jeweilige Seele, Auriel und Sithis, und diese Seelen gingen die Aurbis jeder in seinem eigenen Teil an, woraus die etada entsprangen, die ursprünglichen Muster. Diese etada erstarrten letztendlich.

Was soll "[...]gingen die Aurbis jeder in seinem eigenen Teil an" ausdrücken? Könnten auch "[...] und diese Seelen betrachteten Aurbis" oder "[...] bezogen sich auf Aurbis" sinnvolle Übersetzungen sein?

Als die Zeit mehr und mehr Mustern erlaubte, sich zu individualisieren, sah Lorkhan mit jeder neuen Formung gleichermaßen erfreut und ermüdet, wie sich die Aurbis selbst gestalte und wuchs.

As time allowed more and more patterns to individualize, Lorkhan watched the Aurbis shape itself and grew equally delighted and tired with each new shaping.

Dann zur Übersetzung von "pattern": Ich bin wirklich kein Englisch-Experte, aber würde da nicht "Struktur" oder "Form" besser als "Muster" passen, da wir es hier mit einem Enstehen des Kosmos zu tun haben, der eher eine Struktur ist, als ein Muster. Muster hat für mich so eine zweidimensionale Konnotation, wie das Muster auf einer Tischdecke. Und "Muster" im Sinne von "Ordnung" ist hier glaube ich nicht gemeint.

Wir sind die Nabe, die Mundus, die so viele Namen trägt.

lat.: mundus, gen. mundi-> maskulinum

Oder absichtlich feminin übersetzt?

btw., wenn wir schon bei Geschlechtern sind:

Du hattest in einer früheren Übersetzung mal "lord Azura" mit "Fürst Azura" übersetzt, inzwischen aber umgeändert. Durch Zufall bin ich letztlich über diese Morrowind-DV von "Die Schlacht am Roten Berg" gestolpert, wo steht:

Sotha Sil entgegnete ihr [Azura] daraufhin: „Die alten Götter sind grausam und willkürlich und kümmern sich nicht um die Hoffnungen und Ängste der Mer. Eure Zeit ist vorbei, Sir.

In den neueren Versionen fällt die Anrede übrigens ganz weg.

Dieses "Ich" ist der Turm.

Da geschah es, dass er an die Grenze der Aurbis kam und den Turm erblickte, denn ein seitwärts gedrehtes Rad gleicht dem Ich .

Die Nabe ist die Reflektion ihrer Schöpfer, der Kreis innerhalb des Kreises, nur ist zu Grenze zu unserem viel einfacher zu sehen. Steht in seinem Wandel und bleibt bei ganzem Verstand. Seht es seitwärts an und erkennt das "Ich" .


Wtf, warum seitwärts??? Und nebenbei: "zu Grenze zu"? Soll das nicht "die Grenze zu" heißen?

Werde mir den übrigen Text später noch genauer angucken...
 
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Die Kaiserstadt scheint der Form nach eine Imitation des Kosmos zu sein.

EDIT: Danke für die Übersetzung, du bist ein wahrer Pionier!

Vielen Dank, auch für die Übersetzungsvorschläge. Habe übrigens deinen Vorschlag zur Ausdifferenzierung von "Nichts" und "Leere" in der Kosmologie noch übernommen, erscheint mir nun doch am sinnvollsten, nachdem wir das Thema erneut durchgegangen sind.

Was soll "[...]gingen die Aurbis jeder in seinem eigenen Teil an" ausdrücken? Könnten auch "[...] und diese Seelen betrachteten Aurbis" oder "[...] bezogen sich auf Aurbis" sinnvolle Übersetzungen sein?

Ja, das war eindeutig nicht gut formuliert und übersetzt, wie auch immer ich darauf gekommen bin. Habe es mal entsprechend deinem Vorschlag geändert.

Dann zur Übersetzung von "pattern": Ich bin wirklich kein Englisch-Experte, aber würde da nicht "Struktur" oder "Form" besser als "Muster" passen, da wir es hier mit einem Enstehen des Kosmos zu tun haben, der eher eine Struktur ist, als ein Muster. Muster hat für mich so eine zweidimensionale Konnotation, wie das Muster auf einer Tischdecke. Und "Muster" im Sinne von "Ordnung" ist hier glaube ich nicht gemeint.

"Muster" im Sinne von Ordnung, Vorlage, Struktur, so hatte ich es ausgelegt. Liegt im Kosmos womöglich nicht so nahe wie Struktur/Form, erschien mir aber als Wort etwas interessanter (so wie das Wort "Mondgitter/ lunar lattice" bei den Khajiit), ein Rad kann zweidimensional betrachtet vllt. auch als Muster durchgehen. Habe es in "Vehks Lehren" aber konkret vor allem aus Kontinuität so übersetzt: im "Altmeri-Kommentar über Talos" heißt es:
2) Menschen nicht nur aus der Welt, sondern auch aus dem Muster der Möglichkeit entfernen, so dass die bloße Idee von ihnen vergessen und niemals wiederholt werden kann.
Muster der Möglichkeit stand hier für pattern of possibility, es gefiel mir, weil es die Alliteration aufnehmen konnte und mir persönlich die ornamentale Assoziation von "Muster" durchaus zusagte. Alternativ hatte ich überlegt, gleich "Pattern" zu nehmen, was der EV vom Wort her am nächsten kommt, aber auch ziemlich unbekannt ist.

lat.: mundus, gen. mundi-> maskulinum
Oder absichtlich feminin übersetzt?

Gute Beobachtung! Tatsächlich interessant, weil ich bislang immer wie selbstverständlich "die Mundus" angenommen hatte. Ich glaube, das hat seinen Ursprung in Camorans Kommentaren: "Wie der Gott der Mundus soll seine Nachkommenschaft sein, getrennt von ihren Gottesfunken." Wie würdest du mit Mundus verfahren?

Wtf, warum seitwärts??? Und nebenbei: "zu Grenze zu"? Soll das nicht "die Grenze zu" heißen?

Na, versuch es dir ganz bildlich vorzustellen. Wie sieht ein Rad von der Seite aus, wenn man nur die schmalste Außenseite sieht? Tatsächlich nur wie ein einziger Strich, I (d.h. Ich oder Eins). Lorkhan entdeckt hier eine neue Perspektive, übertragen wie wortwörtlich. ;)
Diese seitwärtige Verschiebung taucht noch einige Male in den Lektionen auf (21, 26, 30), ich glaube auch irgendwo bei Trinimac/Malacath, aber ich muss mir das noch genauer ansehen, um es zusammenzubringen. Thx für den Typo, ist gefixt.

Wenn ich jetzt mal wieder etwas Zeit habe, gehe ich sämtliche Texte auf der ersten Seite noch einmal durch, bevor die nächsten Schriften folgen. Gerade die ältesten Übersetzungen möchte ich sprachlich gerne hier und da noch etwas überholen.
 
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Gute Beobachtung! Tatsächlich interessant, weil ich bislang immer wie selbstverständlich "die Mundus" angenommen hatte. Ich glaube, das hat seinen Ursprung in Camorans Kommentaren: "Wie der Gott der Mundus soll seine Nachkommenschaft sein, getrennt von ihren Gottesfunken." Wie würdest du mit Mundus verfahren?

In "Der Geist von Nirn" finden wir das hier:

Die Erschaffung der sterblichen Ebene, des Mundus, ist eine Quelle geistigen Schmerzes für alle Lebewesen;

In der EV heißt es an der Stelle natürlich nur "the mundus", was uns leider keinen Aufschluss über das Geschlecht gibt. In der DV haben wir wohl nur die beiden von dir und mir aufgeführten Textstellen, bei denen "Mundus" ein Artikel vorausgeht. Rein gefühlsmäßig hört sich für mich die maskuline Form aufgrund der lateinischen Endung einfach richtiger an.
 
Zwei neue Texte zu Schöpfungsmythen (oder ihrem Nichtvorhandensein) und zum besseren Verständnis davor noch ein paar relevante (bei weitem nicht alle wichtigen) Ingame-Schriften in einheitlicher Übersetzung. Die Überarbeitung der bestehenden Schriften geht gut voran und damit auch die wie ich zunehmend festgestellt habe notwendige Durchsicht der bestehenden Ingame-Übersetzungen. Daneben werden weiterhin neue obskure Schriften ergänzt. Irgendwann in ferner Zukunft soll mal ein kommentierter Gesamtcorpus aller mythischen / metaphysischen ES-Texte einschließlich sämtlicher obskuren MK-Texte vorliegen, aber das ist derzeit eine ebensolche Träumerei wie die Aurbis selbst. Also zunächst einmal back to the beginning, Schöpfungsmythen einschließlich der furchterregenden Tsaesci und besonderen Erzähltraditionen von Himmelsrand. :)

ÜBERSETZUNGEN HIER ENTFERNT; SIEHE ERSTE SEITE
 
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Noch so etwas wie ein Klassiker obskurer Lore: Wo wart ihr, als der Drache brach? in der längeren Version (siehe Imperial Library). MK hat den gesamten Text wohl auf der alten Essential Site gepostet, den Ingame-Versionen fehlt dann - warum auch immer - der erste Abschnitt. Wir erfahren darin etwas Hintergrund zu den Marukhati-Auserwählten und ihrer Motivation, den Drachenbruch anzustreben. Für den zweiten Teil bin ich sämtliche DVs durchgegangen und habe noch ein paar Formulierungen angepasst/vereinheitlicht, die Einführung ist entsprechend neu übersetzt :)

Wo wart ihr, als der Drache brach? (vollständig)
Wo wart ihr, als der Drache brach?


1Ä 1200 - 2208: Der Drachenbruch

Gelehrtenpriester des Alessianischen Ordens machen sich am Drachengott der Zeit zu schaffen.

Eine fanatische Sekte des Alessianischen Ordens, die Marukhati-Auserwählten, frustrierten über alte Aldmeri-Traditionen, die noch immer im theologischen System der Acht Göttlichen präsent waren. Besonders hassten sie jedes Eingeständnis, dass Akatosh, der Oberste Geist, unbestreitbar auch der Hohe Elfengott Auriel war.

Neuerfundene Rituale wurden angewandt, um diese Theorie zu widerlegen, aber ohne Erfolg. Schließlich kanalisierten die geheimen Meister der Marukhati-Auserwählten die Aurbis selbst dazu, die von ihnen missbilligten Aspekte des Drachengottes mythisch zu entfernen. Ein Stab oder Turm erschien vor ihnen. Die geheimen Meister tanzten darauf, bis er sich krümmte, erschütterte und seine Protonymik aussprach.

Der Turm zerfiel in acht Teile und die Zeit brach. Die Nichtlinearität der Ära der Dämmerung war zurückgekehrt.

Tamriel durchschlief die Katastrophe, die "eintausendacht Jahre währte", bis die Stücke des Turms auf der sterblichen Ebene zur Ruhe kamen.

Jede Kultur Tamriels erinnert sich auf irgendeine Weise an den Drachenbruch; für die meisten ist er ein spiritueller Schmerz, über den sie nicht berichten können. Einige Texte überlebten diese zeitlose Periode, alle widersprechen einander (wenig überraschend) in Bezug auf Ereignisse, Völker und Regionen: in den einen werden Kriege erwähnt, die sich in anderen niemals ereigneten, die Sonne verändert je nach Zeugen ihre Farbe und die Götter wandeln entweder unter den Sterblichen oder tun es nicht. Selbst die "eintausendacht Jahre", eine Zahl, die (manche sagen willkürlich) vom Ältestenrat gewählt wurde, ist ein unzuverlässiges Maß.

Ob die geheimen Meister der Marukhati-Auserwählten erfolgreich waren ist unbekannt, alle Aufzeichnungen ihres Überlebens wurden vom Krieg der Rechtschaffenheit zerstört, der dem Alessianischen Orden hundert Jahre später ein Ende setzte.

* * * * *​

Corax, Cyrodiil, Ältestenrat:
Niemand versteht, was geschah, als die Auserwählten auf diesem Turm tanzten. Es wäre einfacher, die ganze Angelegenheit als Unsinn abzutun, gäbe es nicht das Amulett der Könige. Selbst die Schriftrollen der Alten erwähnen es nicht - ich muss mich korrigieren, die Schriftrollen der Alten können es nicht erwähnen. Wenn die Mottenpriester die Schriften an die zeitlose Zeit angleichen, verschwinden ihre Glyphen immer. Das Amulett der Könige jedoch, mit seiner Überseele an Kaisern, kann Bände davon sprechen. Hestra zufolge wurde Cyrodiil ein Reich, das sich über die Sterne erstreckte. Shor-El zufolge wurde Cyrodiil ein Ei. Die meisten sagen etwas in einer Sprache, die sie nur seitwärts sprechen können. Der Rat hat Texte und Berichte aus all seinen Provinzen gesammelt, und sie bieten nur Geschichten, die nie übereinstimmen, bis auf einen Punkt: jedes Volk Tamriels der Mittleren Dämmerung, in welchem "wann" sie auch immer gefangen waren, verfolgte den Fall der acht Sterne. Und auf diese Weise zählten sie ihre Tage.

Mehra Nabisi, Dunmer, Dreieinige Meisterin des Neuen Tempels:
Berichte von der Mittleren Dämmerung gehören ins Kaiserreich der Menschen und beweisen den Betrug, der sich selbst die Aedra nennt. Acht Sterne fielen auf Tamriel, einer für jede Ungerechtigkeit, die Lorkhan der Welt offenbart hat. Veloth las diese Zeichen und sagte es Boethiah, der sie bestätigte, und er sagte es Mephala, der Abwehr dagegen schuf, und er sagte es Azura, die ALMSIVI aussandte, um das Wahre Volk vor Schaden zu bewahren. Selbst die Vier Winkel des Hauses des Chaos erhoben sich, um die Peripherie eures Wahnsinns zu beschützen. Wir beobachteten unsere Grenzen und sahen sie sich wie Schlangen verschieben, und wir sahen euch darin umherlaufen wie die Geister von einst, frei von Mathematik, ohne euer Wenn-Dann, dem Immerjetzt unterliegend wie Sklaven der armseligen Torheit, des Stillstands. Fragt uns nicht, wo wir waren, als der Drache brach, denn von aller Welt sind wir die einzigen, die wirklich darum wissen, und wir könnten euch genau zeigen, wie man ihn wieder bricht.

R'leyt-harhr, Khajiit, Hüter der Mähne:
Ihr meint, wo waren die Khajiit, als der Drache brach? R'leyt-harhr sagt euch wo: wir haben es aufgezeichnet. "Eintausendacht Jahre", ihr habt es gehört. Ihr glaubt vielleicht, die Cyro-Nordischen hätten sich das ganz allein ausgedacht. Ihr Menschen seid schlimmere Diebe als selbst Rajhin! Während ihr Krieg mit Phantomen geführt und eure eigenen Väter geboren habt, war es die Mähne, die das ja-Kha'jay beobachtete, da die Monde die einzigen Konstanten waren und ihr nicht den Zucker hattet, sie zu sehen. Eins müssen wir euch lassen: Ihr habt Alkosh wirklich gründlich zerbrochen, und das ist nicht leicht. Denkt nur nicht, ihr hättet gelöst, was ihr damit erreicht habt, oder dass ihr es jemals lösen könnt. Ihr habt es erneut gemacht, mit dem Großen Geher, nicht nur einmal, gleich zweimal! Einmal in Krempen, damit werden wir uns nie abfinden können. Das zweite Mal war es in Dolchsturz, oder war es Schildwacht, oder Wegesruh, oder an allen drei Orten zugleich? Versteht ihr, Cyrodiil? Wann werdet ihr aufwachen und erkennen, was wirklich mit den Zwergen passiert ist?

Mannimarco, Gott der Würmer, die Totenbeschwörer:
Die Drei Diebe von Morrowind könnten euch sagen, wo sie waren. Ebenso der Hochkönig von Alinor, der ihn an erster Stelle zerbrach. Es gibt noch andere auf dieser Erde, die es ebenfalls könnten: Ysmir, Pelinal, Arnand der Fuchs - oder sollte ich Arctus sagen? Der letzte Zwerg würde reden, wenn sie ihn ließen. Was mich betrifft, so war ich hier und dort und wieder hier, wie die übrigen Sterblichen während des Drachenbruchs. Wie, glaubt ihr, habe ich mein Geheimnis erfahren? Die Marukhati-Auserwählten zeigten uns die ganze Pracht der Dämmerung, damit wir es ganz einfach lernen könnten: so wie oben, so auch darunter.
 
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Dann möchte ich mich hier auch noch mal kurz öffentlich bedanken für die irrsinnige Arbeit, die du dir da machst, Numenorean! Da sind richtige Schätze drunter! (Vor allem danke für die Übersetzung hiervon: http://www.imperial-library.info/content/what-my-beloved-taught-me - ich schätze, der Text wird mich noch eine Weile fesseln :D. Ich versuche gerade, mir die Umstände dieser Fragestunde und den Tonfall der Sprecher auszumalen und komme da auf x verschiedene Möglichkeiten, die dem Dialog jeweils eine ganz andere Note geben.)

Was mir noch aufgefallen ist (und dir wahrscheinlich schon lange): Im Original steht dort, wo von Almalexia (?) und dem "Waisenhaus" die Rede ist "The Orphanage". Großbuchstaben, was darauf hindeuten würde, dass es sich um einen Eigennamen handelt. Und dann wäre es vermutlich symbolisch gemeint. Gibt es da vielleicht irgendwelche irgendwelche Quer-Referenzen auf "Verwaiste"?

"Ghartok" bedeutet "Hand", wenn ich das richtig nachgeschaut habe? Ist Ghartoki der Plural? Vivec sagt Nerevar demnach, dass er das Zeichen der Hand auf der Hand hat (was für Vivecs Verhältnisse ja eine in sich verblüffend stimmige und eindeutige Aussage wäre ;)). Ich nehme an, "Ghartok" geht dann in die Richtung von "Handlung" oder "Werkzeug". Und Nerevar ist derjenige, der Dinge in Bewegung setzen wird?

(Was die "inconstant kwam-lice" angeht: Vielleicht machen Kwam-Läuse eine ähnliche Wandlung in verschiedenen Stadien durch wie die Kwama? Schade, dass Loriot nicht mehr lebt, der hätte bestimmt auch was zum Leben der Kwam-Laus erzählen können ...)
 
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Dann möchte ich mich hier auch noch mal kurz öffentlich bedanken für die irrsinnige Arbeit, die du dir da machst, Numenorean! Da sind richtige Schätze drunter! (Vor allem danke für die Übersetzung hiervon: http://www.imperial-library.info/content/what-my-beloved-taught-me - ich schätze, der Text wird mich noch eine Weile fesseln :D. Ich versuche gerade, mir die Umstände dieser Fragestunde und den Tonfall der Sprecher auszumalen und komme da auf x verschiedene Möglichkeiten, die dem Dialog jeweils eine ganz andere Note geben.)

Erstmal vielen Dank. Freut mich sehr, wenn dir etwas davon gefällt. Und What my beloved bekommt nun wirklich als allernächstes einen Overhaul, ganz klar. Danke dir auch nochmal für die Übersetzungsideen :)

Was mir noch aufgefallen ist (und dir wahrscheinlich schon lange): Im Original steht dort, wo von Almalexia (?) und dem "Waisenhaus" die Rede ist "The Orphanage". Großbuchstaben, was darauf hindeuten würde, dass es sich um einen Eigennamen handelt. Und dann wäre es vermutlich symbolisch gemeint. Gibt es da vielleicht irgendwelche irgendwelche Quer-Referenzen auf "Verwaiste"?

Das mit dem Orphanage würde ich so versuchen: Das Waisenhaus ist Resdayn, da die Chimer mit dem Velothi-Exodus die Aedra, ihre eigenen Ahnen (Mer glauben schließlich im Gegensatz zu den Menschen, von den ursprünglichen Geistern direkt abzustammen) , hinter sich gelassen und sich bestimmten Daedra zugewandt haben. Daedra bedeutet ungefähr "nicht unsere Ahnen". Das Waisenhaus wäre damit ganz einfach das Land Veloth oder Resdayn, das "gelobte Land" der Chimer, später Dunmer, die Veloth gefolgt sind und aufgrund dieser religiösen Spaltung nicht mehr an den Aedra festhalten. Sie haben sich selbst zu Waisen gemacht. Könnte passen, weil die Haus-Figur bei den Dunmern ohnehin sehr beliebt ist (Haus des Chaos, die politischen Strukturen der verschiedenen Häuser, das "vorläufige Haus" in den Lektionen, Formulierungen wie "Sithis ist der Beginn des Hauses" im gleichnamigen MW-Buch, der Ausdruck mag sich wohl auf die Aurbis beziehen, und so weiter... ). Wer dafür sorgt, dass das Waisenhaus läuft - wie gesagt, vermutlich Azura, Mephala oder Almalexia, würde aber auf erstere beide setzen. Man kann das Orphanage natürlich noch abstrakter fassen, aber mich überzeugt eigentlich der Ansatz mit Resdayn und den schismatischen Anhängern Veloths. Oder man legt es auf der anderen Seite ganz wortwörtlich aus, es könnte bereits einiges sein, wenn man es in Gramfeste belässt - der Name eines Bordells oder ein tatsächliches Waisenhaus. Es ist wirklich ein bemerkenswertes Schicksal. Vehk erlebt eine verdammt üble Jugend in den Armenvierteln von Gramfeste, dann wird er irgendwie zum Berater Nerevars, ermordet ihn am Roten Berg, wird mit seinen Mitverschwörern zum Gott und schreibt seine Geschichte um. Kein eindimensional strahlender Held.

Diese Frage-Antwort-Struktur des Textes ist übrigens eine Referenz zur Fantasywelt Glorantha. Ich kenne sie nicht, aber darin gibt es offenbar einen Worldbuilding-Text namens "What My Father Told Me - A Personal View of Dara Happan Life". Das ist einfach dem klassischen Fantasy-Rollenspielgeschmack des Verfassers geschuldet, aber man kann sich natürlich bei "What my beloved" auch etwa an die Dialogstruktur von Morrowind erinnert fühlen.

"Ghartok" bedeutet "Hand", wenn ich das richtig nachgeschaut habe? Ist Ghartoki der Plural? Vivec sagt Nerevar demnach, dass er das Zeichen der Hand auf der Hand hat (was für Vivecs Verhältnisse ja eine in sich verblüffend stimmige und eindeutige Aussage wäre ;)). Ich nehme an, "Ghartok" geht dann in die Richtung von "Handlung" oder "Werkzeug". Und Nerevar ist derjenige, der Dinge in Bewegung setzen wird?

ein angehängtes -i bedeutet oft Plural, Velothi, Chimeri, Bosmeri etc. Ghartoki ist die Mehrzahl von Ghartok, Hand. Sehr wahrscheinlich das Zeichen auf demIndoril-Schild. Nehme daher auch an, dass Ghartoki hier bestimmte Zeichen auf den Händen meint. In den Lektionen (7) stellt Vivec es so dar:

And the Duke of Scamps saw the palms of the Hortator, upon which the egg had written these words of power:
GHARTOK PADHOME GHARTOK PADHOME.


Also ein "Handzeichen" von Padomay, welches hier das Vivec-Ei auf die Handflächen des Hortators geschrieben hat. Ich bin wirklich nicht sicher, was die Hortator/Sharmat-Numerologie in den Lektionen und ihre Verbindung zu Padomay angeht, aber letzterer steht im mindesten für Wandel, Veränderung, Tat contra Stillstand. Würde es sinngemäß so lesen wie du - Nerevar(ine) als Werkzeug oder Nerevar(ine), der die Dinge in Bewegung setzt.

(Und das mit den Kwamas gibt immerhin eine Redewendung dafür ab, was wir hier machen. Lassen uns Kwamläuse über die Lore laufen oder verwundern uns über diesen Kwamlauszirkus namens Tamriel ;) )
 
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