Obscure Thread für Kirkbride-Texte / obskure Lore

Mein problem ist wohl einfach das fehlende Verständniss für viele der texte. Z.b weiß ich nicht was genau die Texte " Rückkehr verweigert" und "Shor, Sohn von Shor" vermtteln.

@edit kann es sein das Kirkbride nicht mehr im offiziellen Forum unterwegs ist? Gabs streit mit Bethesda oder warum ist sein Profil gesperrt: http://forums.bethsoft.com/user/20899-mk/
 
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Wegen Merry Eyesore the Elk (so heißt er im Bethforum, daher Vivec's Antlers in ESO..), nicht dass ich wüsste. Ich glaube, du hast nach einem alten Account gesucht. Aber hier wäre z.B. sein Tumblr-Blog, da stehen noch einige interessante Artworks. Ansonsten stammen Gerüchte ja bekanntermaßen aus dem Haus des Chaos 8)

Ich sehe gerade zufällig ins Bethesdaforum, da gibt es eine ganz ähnliche Frage, les dich auch einmal durch deren Ratschläge. Und vor allem nicht an den Texten verzweifeln, wenn man die Puzzleschachtel öffnet (damit meine ich die Lore-Inhalt, nicht die Machart dieser Texte, die einfach besonders geschickt mit verschiedenen literarischen Mitteln arbeiten) steht jeder zuerst einmal vor einer ziemlichen Verwirrung, bevor die Teile langsam Sinn ergeben, oder? ;)

Also, du hattest "Shor, Sohn des Shor" erwähnt. Ich kann den Text einmal exemplarisch durchgehen und ihn etwas loremäßig kommentieren. Hast du irgendwelche bestimmten Fragen dazu? Was genau macht dir Verständnisprobleme? Irgendwelche konkreten Andeutungen, Metaphern, Ausdrücke, die für dich besonders knifflig sind? Ist es der Textaufbau? Hast du mal die Kurzbeschreibungen der angesprochenen Götter in "Verschiedene Arten des Glaubens" und den Monomythos (besonders: Altmerisch, Das Herz der Welt) dazugenommen oder ein paar andere Schriften von und über Nord quergelesen, um ein Gefühl für Himmelsrand-Lore zu bekommen? Was hast du für einen bisherigen Eindruck von Shor und den alten Nord, ganz allgemein und in diesem Text?
 
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Mein größtes und einziges Verständnis Problem ist dass ich nicht weiß was für,ein Ereignis dort beschrieben wird. Wann genau findet es statt? Ist es eine wirkliche Schlacht ( eine Schlacht widmen da öfter erwähnt).
 
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Ja, es gab einen Krieg in der Ära der Dämmerung. Vermutlich den gewaltigsten, den Mundus je gesehen hat, er hat die Landschaften zerbrochen und die heutigen Kontinente geschaffen, wie die meisten Schöpfungsmythen zu erzählen wissen. Er ist unter verschiedenen Namen bekannt. Aber fangen wir vorne an:

***

Der Titel Shor, Sohn des Shor. Zunächst, wer ist Shor? Sehen wir in Verschiedene Arten des Glaubens nach:

Shor (Gott der Unterwelt): Nordische Version des Lorkhan. Shor wechselte nach der Schöpfung der Menschen auf deren Seite. Fremdländische Götter (z. B. elfische) verschworen sich gegen ihn, besiegten ihn und verbannten ihn in die Unterwelt. Atmoranische Mythen beschreiben ihn als einen blutrünstigen König des Krieges, der die Nord wieder und wieder zum Sieg gegen ihre aldmerischen Unterdrücker führt. Vor seinem Untergang war Shor das Oberhaupt der Götter. Manchmal nennt man ihn auch den Gott der Kinder (siehe oben, Orkey).

Das ist die beste Grundlage, die wir haben. Der nordische Lorkhan also, ein Kriegerkönig, der für die Menschen gegen die Elfengötter kämpft und dabei untergeht. Soweit so gut. Nehmen wir uns den Text vor. Er beginnt mit einem Ende - „Und wieder endete der furchtbare Kampf“ - und endet mit einem Anfang: „Und wieder begann der furchtbare Kampf“. Die Formulierung ist natürlich direkt aufeinander bezogen und allgemein fällt auf, dass der Text mit vielen strukturellen Wiederholungen arbeitet. Was ist damit gemeint? Die Antwort steht auch schon in VAdG:

Alduin (Weltenfresser): Alduin ist die nordische Variante Akatoshs und ähnelt seinem Gegenstück bei den Neun Göttern nur oberflächlich. So entspringt zum Beispiel sein Spitzname Weltenfresser aus den Mythen, die ihn als den grausamen und verheerenden Feuersturm beschreiben, der die letzte Welt zerstörte, bevor die gegenwärtige erschaffen wurde. Die Nord sehen im Gott der Zeit deshalb sowohl den Schöpfer, als auch den Vorboten der Apokalypse. Er ist nicht das Oberhaupt des nordischen Pantheons (tatsächlich hat dieses Pantheon kein Oberhaupt, siehe Shor), wohl aber der tragende Gott - sei er auch noch so grauenvoll und angsteinflössend.

Die Nord glauben also, dass der Weltenfresser die letzte Welt zerstört, bevor die gegenwärtige beginnt. Ein Kreislauf aus Schöpfung und Zerstörung, so etwas findet sich auch in der yokudanischen Mythologie (z.B. ihrem Schöpfungsmythos "Satakal die Weltenhaut"). MK hat der Veröffentlichung der ersten Fassung von Shor einen nützlichen Tipp vorangestellt (Da ich nur die zweite, ausführlichere Fassung des Shor-Textes übersetz habe, ist dieser kleine Abschnitt irgendwie entwischt. Aber ich sammle diese Fragmente und stelle sie dann alle zusammen ein):

"The Dawn Era was the End of the Previous Kalpa. The new Kalpa begins with the first day of the Merethic Era." Then put on your lore-hats and start looking hard at the ramifications of that“

Also beginnt das Kalpa mit der Zusammenkunft und endet mit dem Erwachen des Weltenfressers. Wenn wir nun in den anderen Nordtexten suchen, werden wir schnell fündig, was die Kalpa-Struktur angeht:

„Wir kamen aus Himmelsrand seit dem Ende des Anbeginns des letzten Endes ... und so weiter, wie es die Ysgrimskalden der Welt singen“ - Das Fehlen nordischer Schöpfungsmythen

Das Grundmuster von Anfang der Wiederkehr bis zum Ende des Kalpas kann man auch in den "Fünfhundert mächtigen Gefährten" ausmachen. Der Text, rezitiert zum Totenfest im Windhelm, ist sicher eine eigene Interpretation wert, hier nur zur Vollständigkeit der nordischen Überlieferungen:

[Am Textanfang] Der Erste von Ysgramors Fünfhundert mächtigen Gefährten bestand eigentlich aus zweien, die Aschen-Amalgamation seiner Söhne, die Sarthaal überlebt hatten, nur um in den Frostregen der Rückkehr zu sterben, zu ihren Lebzeiten Tsunaltir und Stuhnalmir genannt...

[Am Textende] Als die Morag gebrochen und in den östlichen Schmutz geschickt war, erblickten endlich Schneekehle und wussten, dass sich unsere Reise wieder einmal ihrem Ende näherte. Es war die Weltenfressers Erwachen, welche zuerst die Ufer durchbrach, während sie unserem Sieg und Verhängnis schrie, deren Bootsthane Ysmaalithax, der Drache des Nordens, und seine Erstgelegesöhne Tsuunalinfaxtir und St’unuhaslifafnal waren ...

Man könnte das Kalpa-Konzept noch außerhalb der Nordkultur verfolgen:

(Bald darauf zeigte sich) der Halbelf gebadet in (Meridias Licht)*… und er führte seinen Stammbaum auf Ayleïdisch auf und sprach von seinem Vater, einem Gott des Weltflusses [des vorherigen Kalpas], und er fand großes Vergnügen am mühsamen Atem Pelinals, der endlich Blut verloren hatte*… - Das Lied von Pelinal

… oder ganz einfach zur Wortherkunft RL-Mythologie hinzunehmen. Ein Kalpa ist im Hinduismus/Buddhismus eine sehr lange, kosmische Epoche.

Wenn diese Kalpa-Struktur in den nordischen Weltanschauungen einmal klar ist, fällt das Verständnis der Textstruktur mit ihren Wiederholungsmotiven von Anfang und Ende leichter. Es erklärt auch den Titel: Shor ist der Sohn des Shor aus dem vorherigen Kalpa.

Gehen wir weiter: „Kynes Schrei brachte unseren Stamm zur Bergspitze des Hrothgar zurück“ . Um noch einmal Bruder Karkuxor zu zitieren:

Kyne (Kuss zum Schluss): Nordische Göttin des Sturms. Sie ist die Witwe von Shor und die Lieblingsgöttin der Krieger. Oft bezeichnet man sie auch als die Mutter der Männer. Ihre Töchter waren es, die den ersten Nord den Gebrauch der Thu´um, der Sturmstimme, beibrachten.

Mutter der Männer, Witwe von Shor. Warum nun auf der Bergspitze des Hrothgar? Die Nord glauben, dass sie dort ihren Anfang genommen haben. Den „Kindern des Himmels“ zufolge hat Kyne – die Himmelsgöttin – hier auf das Land ausgeatmet und sie erschaffen:

Die Nord halten sich für die Kinder des Himmels. Sie nennen Himmelsrand den Hals der Welt, denn dort hatte der Himmel auf das Land ausgeatmet und sie geschaffen. Sie fühlen sich als ewige Außenseiter und Eroberer, und selbst wenn sie andere Völker besiegt haben und regieren, fühlen sie keinerlei Verwandtschaft mit ihnen. - Die Kinder des HImmels

Es war schon klar, dass der Erzähler von „Shor, Sohn des Shor“ aus der Perspektive eines Stammesmitglieds des nordischen Pantheons erzählt, zusammen dem Verweis auf den höchsten Berg der Welt und dem aldmerischen Schöpfungsmythos -

Lorkhan machte aus den schwächsten Seelen Heere und nannte sie Menschen, sie brachten Sithis in jeden Winkel. - Monomythos, Herz der Welt

- wird klar, dass es sich also um die Menschen handelt. Aber Ysgramor und die Fünfhundert sind doch erst in der späten Merethischen Ära in Tamriel gelandet? Sicher, aber es heißt nicht nur deshalb Wiederkehr, weil sie nach Saarthal und der Nacht der Tränen zurückgekommen sind, sondern auch, weil Himmelsrand schon immer ihre Heimat war, es liegt eine doppelte Bedeutungsebene vor. Die Nord werden, wie oben beschrieben, auf dem Gipfel des Hrothgar ins Dasein geatmet, irgendwann im "Krieg des Zwielichts", den Altmern zufolge die zu Lorkhans Heeren gemachten Seelen. Bei den Altmern heißt es weiter:

Auri-El konnte Altmora, den Älteren Wald, nicht retten, und so ging er an die Menschen verloren. Sie wurden gen Süden und Osten nach Alt-Ehlnofey gejagt, und Lorkhan war dicht hinter ihnen. Er zerschmetterte dieses Land in viele Teile. Schließlich schlug Trinimac, Auriels größter Ritter, Lorkhan vor seinem Heer nieder und griff mit mehr als Händen in ihn, um sein Herz zu nehmen. Er war gefallen. Die Menschen schleiften Lorkhans Körper fort und schworen den Erben von Auri-El für alle Zeit Blutrache. - Monomythos, Herz der Welt

Die Menschen erobern A[l]tmora, dann wird Lorkhan von Trinimac besiegt, der Krieg hat das ganze Land zerschmettert und die Nord sind sozusagen im Norden gestrandet. Ysgramor führt sie später zurück, die Atmoraner sind wieder in Himmelsrand, bis sie am Kalpaende erneut zuerst gefressen werden. Aber zurück zum Text:

Shor ist nun über den Rückzug im „Krieg des Zwielichts“ wütend, über die Niederlage, die ihm die Verschwörung der „Häuptlinge der anderen Stämme“ beigebracht hat. Wie kann man diesen Krieg nun einordnen? Gerade wurde schon die ganze altmerische Variante dieser Auseinandersetzung in der Ära der Dämmerung zitiert. Dämmerung und Zwielicht liegen auch als Begriffe sehr nahe beieinander, man könnte daher auch vom Krieg der Dämmerung sprechen. Um einige relevante Ereignisse dieses "Zeitraums" kurz zu rekapitulieren (ja, das ist ein irreführender Begriff, wenn es noch keine linear-chronologische Zeit gibt, aber aus den Mythen lässt sich trotzdem eine Reihenfolge ableiten, wie man es erzählen kann, vgl. die sehr nützliche Genesis-Zusammenstellung der Imperial Library:

1. Mundus wird erschaffen, in elfischer Interpretation betrügt Lorkhan die Götter, den Menschen zufolge helfen sie ihm freiwillig.
2. Auf Mundus, der sterblichen Ebene, beginnen die Götter ebenfalls zu sterben oder sich zu transformieren.
3. Sterbliche werden von den schwindenden Göttern geschaffen/erzeugt.
4. Ein Krieg zwischen den einzelnen Götterfraktionen mitsamt ihren Gefolgen, aus elfischer Sicht geführt, um Lorkhan für seinen Betrug zu strafen, zerschmettert die Welt in viele Kontinente. [in "Shor, Sohn des Shor" wird eine nordisch-atmoranische Version dieser Ereignisse erzählt]
5. Eine Zusammenkunft der Götter soll das Schicksal von Mundus entscheiden. Sehr viele weitreichende Konsequenzen. Lorkhan verliert sein Herz, den Elfen zufolge zur Bestrafung von Trinimac herausgerissen. Die Merethische Ära beginnt.

Jetzt ist auch klar, worum es bei dem "Krieg des Zwielichts" geht, dessen Ausgang (am Adamantturm) und erneuten, kalpischen Anfang wir im Text lesen. Es gibt sehr viele Berichte über diesen Krieg und die Zusammenkunft bei Ada-Mantia. Fal Droon schreibt:

Ich will nicht näher auf die unterschiedlichen Berichte über die Geschehnisse am Adamant-Turm und den Krieg der Manifestierten Metaphern eingehen. Diesen Geschichten fehlt es meiner Empfindung nach an den Qualitäten, die sie "erzählbar" machen. - [Der lunare Lorkhan/The Lunar Lorkhan]

Er formuliert das ganze wiederum relativ abstrakt, der Krieg des Zwielichts aus „Shor, Sohn des Shor“ ist hier ein der Krieg der Manifestierten Metaphern und für ihn kaum erzählbar. Nun, die Nord schaffen es trotzdem, diese Geschichte ziemlich plastisch zu erzählen. „Über das Fehlen nordischer Schöpfungsmythen“ behandelt btw einige Besonderheiten nordischer Erzählkultur, aber das würde jetzt noch weiter abschweifen. Weiter im Text:

Jhunal erinert den wütenden Shor daran, dass die Feinde "acht zu eins überlegen" waren. Die Zahlen sind natürlich nicht zufällig gewählt, sondern beziehen sich auf die verschiedene Pantheons, gegen die Shor und die seinen kämpfen. 8 zu 1 sind in der ES-Numerologie sehr wichtige Zahlenverhältnisse. Man denkt vielleicht zuerst an Talos und die Acht Göttlichen, das ist dieselbe Struktur. In den späten Texten wie dem „Prophet des Landfalls“ werden „Einundachtzig Throne“ genannt und so fort. Das Muster ist klar, denke ich.

Shor nimmt nun die "Gestalt seines Totems an.“ Das ist vergleichsweise einfach herzuleiten. Nordische Totems haben wir alle schon dutzendfach auf den Rätselsteinen und Drachenklauen in den Hügelgräbern gesehen und seit Skyrim-Release ist der Community auch ihre Herleitung gelungen: beispielsweise ist Alduin natürlich der Drache, Ysmir der Fuchs (Aicantar von Shimmerene, Von den Menschenaltern: „Außerdem wanderte im späten Merethischen Zeitalter der legendäre unsterbliche Held, Krieger, Hexenmeister und König durch Tamriel, den man unter anderem als Pelinal Weißplanke, Harrald Haarhose, Ysmir oder Hans den Fuchs kannte." oder Morihaus in der "Adabal-a" zu Pelinal: "Ihr seid Blut-das-Ruhm-erlangt-hat, Onkel, und Ihr werdet wiederkehren, als Fuchs oder als Licht."), Kyne der Adler, Tsun der Wal (Walknochenbrücken-Wächter in Sovngarde) und Shor die Schlange. Es wurde bei den Kalpa-Zyklen schon deutlich, wie sehr sich nordische und yokudanische Mythen ähneln – hier haben wir eine weitere Parallele, weil beide Lorkhan-Variationen, Sep in Yokuda und Shors Totem in Atmora/Himmelsrand mit der Schlange dargestellt werden. Das Symbol kann man bis zum kosmologischen Sternbild der Schlange verfolgen oder auch der Schlange in den Talos-Statuen von Himmelsrand (Talos wird den fehlenden Gott später "übermanteln", als aus den Acht die Neun werden, aber das ist Taloskunde). Im Text lesen wir kurz darauf „Shor schüttelte seine geschuppte Mähne.“ . Ich habe zunächst noch vermutet, dass "Mähne" eine Anspielung auf die Khajiitgestalt und damit den dritten Mond ist und unter anderem deswegen einmal einen englischen Thread darüber erstellt, MK hat dort darauf hingewiesen, dass der Text nichts mit der Mähne zu tun hat, was genauer betrachtet auch tatsächlich keinen Sinn ergibt. Stattdessen ein anderer interessanter Aspekt, der in der Übersetzung nicht nachzuahmen war: "scale" kann sich auch auf den Maßstab beziehen, also Shor ist also "scaled down", ein Subgradient seiner selbst. Symbolisch ist die Schlange eher mit dem Trickster-Aspekt Lorkhans als seinem Aspekt als kriegerischer Rebell verbunden. Shor weiß aber nun, dass die Menschen diesen Krieg überhaupt "nicht gewinnen konnten", also verlegt er sich von offensivem, kriegerischen Vorgehen auf das heimlichere, gerissene Vorgehen einer listigen Schlange. Was er eigentlich erreichen möchte ist die große Frage nach dem Zweck von Mundus als Lorkhans Schöpfung, die viel weiter reicht als dieser Text. Im folgenden betritt Shor in seiner Totemgestalt zunächst wieder einmal die Höhle (seines eigenen Herzens, das er verloren hat.)

***

So viel erstmal nur zu den ersten beiden Abschnitten, aber ich kann den Text beizeiten noch weiter durchgehen.

Mein größtes und einziges Verständnis Problem ist dass ich nicht weiß was für,ein Ereignis dort beschrieben wird. Wann genau findet es statt? Ist es eine wirkliche Schlacht ( eine Schlacht widmen da öfter erwähnt).

Es ist also ein atmoranisch-nordischer Mythos, der den Krieg der Dämmerzeit (anderswo der Ehlnofey-Krieg) berührt, eine wirkliche Schlacht von Shors Stammesheer gegen die Elfengötter mit Schwertern, Speerlinien, Thu'ums und allem, was dazugehört und zugleich ein "Krieg der Manifestierten Metaphern" in genau diesem Sinne, wortwörtlich und metaphorisch zugleich, wie das bei Mythen von tatsächlicher Relevanz nun einmal so ist.
 
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ÜBERSETZUNG HIER ENTFERNT; SIEHE ERSTE SEITE

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Das große Duell zwischen Cyrus und Vivec. Die Übersetzung wurde von Petag-Reel und mir gemeinsam erstellt. Es ist vor allem Petag zu verdanken, der Text nun hier steht, sie hat zu diesem ganzen langen Werk(tatsächlich einer der längsten Out-of-Game-Texte, die wir bis jetzt haben, eine richtig schöne Kurzgeschichte) die Erstübersetzung angefertigt, an der ich dann für diese Version noch ein wenig geschliffen und alles loremäßig eingepasst habe. Lieben dreifachen Dank, Carricker! ;)
Der Text ist auch noch auf S.1 neben den anderen Schriften eingefügt. Hier der Link zum EV-Original. Ein paar Anmerkungen werde ich dann in den nächsten Tagen noch einstellen, aber erstmal das Juwel der Nogru in seiner ganzen Pracht für sich genommen. :)
 
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Ich hatte bereits eine lange Lobeshymne auf den Text und die Übersetzer verfasst, beschrieben welche Anspielungen im Text mir besonders gefallen und warum sich das ganze nochmal eine ganze Ecke humoristischer liest, wenn man Cyrus deutsche Synchronstimme im Hinterkopf hat. Da schaltet sich mein Smartphone wegen Energiemangel von selbst ab. Alles weg. Super... deshalb komme ich nun, sehr zerknirscht und kurz angebunden, direkt zu meinen Fragen bezüglich des Textes.

Was ist Nullsummenunterbrechung und in welchem Kontext taucht es hier auf?

Was darf man sich unter dem Pankrotaschwert-Zug vorstellen? Da scheint Vivec ja mächtig Respekt vor zu haben...

Was ist der Hoon- Ding?
 
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Pankratoschwert vorstellen?
BOOM....Kernspaltung ;)

Aus Verschiedene Arten des Glaubens:
HoonDing (Der Gott des freien Weges): Yokudanischer Gott der Beharrlichkeit gegen die Ungläubigen. Der HoonDing hat sich immer wieder dann manifestiert, wenn die Rothwardonen ihrem Volk den Weg freimachen musste. In der tamrielischen Geschichte ist dies nur dreimal vorgekommen - zweimal in der ersten Ära, während der Ra-Gada-Invasion und einmal während des Tiber-Krieges. Man sagt, in seiner letzten Inkarnation war er entweder ein Schwert, eine Krone oder beides.
HoonDing (The Make Way God): Yokudan spirit of 'perseverance over infidels'. The HoonDing has historically materialized whenever the Redguards need to 'make way' for their people. In Tamrielic history this has only happened three times -- twice in the first era during the Ra Gada invasion and once during the Tiber War. In this last incarnation, the HoonDing was said to have been either a sword or a crown, or both.
 
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Ich hatte bereits eine lange Lobeshymne auf den Text und die Übersetzer verfasst, beschrieben welche Anspielungen im Text mir besonders gefallen und warum sich das ganze nochmal eine ganze Ecke humoristischer liest, wenn man Cyrus deutsche Synchronstimme im Hinterkopf hat. Da schaltet sich mein Smartphone wegen Energiemangel von selbst ab. Alles weg. Super... deshalb komme ich nun, sehr zerknirscht und kurz angebunden, direkt zu meinen Fragen bezüglich des Textes.

Argh, muss ärgerlich gewesen sein ... trotzdem schön, wenn dir der Text gefällt, freut mich natürlich. :) Ich finde auch besonders die Charakterisierungen sehr gelungen, diese Ironie und wie unbeeindruckt Cyrus allgemein auf Vivec reagiert. Er hat ihn in seiner Ehre gekränkt, also notfalls mit dem Kopf durch die Wand, selbst wenn man sich dabei mit den größten Mächten der Aurbis anlegt. "Mephala? Welcher Fürst ist das?" - das muss man sich wirklich so vorstellen, wie Cyrus es sagt und meint. ;)

Bei der Übersetzung sind mit den Anmerkungen von Petag und mir einige Lore-Notizen zusammengekommen, die hier noch einmal etwas ausformuliert sind. Das Pankratoschwert, HoonDing etc befinden sich auch darunter. Es hat etwas länger gedauert, weil ich es nicht so clever wie Cyrus angestellt und mich für die Kommentare in einige Aspekte vehkischer Lore eingelesen habe, wozu man am besten gleich die Lektionen selbst studieren müsste. Dabei wird der Text von einem Rothwardonen erzählt. Es sind aber auch noch Anmerkungen, Kommentare, Ideen und Links zu anderen Details und Yoku-Lore darunter:

Anmerkungen zur "Schwertbegegnung":
  • Der Große Vater und Morwha: Ruptga und Morwha sind yokudanische Gottheiten, siehe "Verschiedene Arten des Glaubens", das kaiserliche Standardwerk über kulturelle Pantheons, wenn auch en Detail nicht immer ganz präzise. Vor seinem zweiten Duell mit Vivec spendet Cyrus eine Münze an einem Wegschrein für Morwha, in diesem Zusammenhang werden "Yoku-Muttergeister" in der Mehrzahl genannt.
  • Hellhäute, Grünhäute und Sataks: Feinde der Rothwardonen. Hellhäutige sind wohl Bretonen, Nedikstämme und/oder Colovianer. Grünhäute meint Orks und/oder Goblins. Sataks sind die Anhänger des Schlangengottes Satakal, die sich schlangengleich fortbewegen und auch ihre Häute abstreifen, vgl.“Kleiner Reiseführer durch das Kaiserreich”, 1. Auflage, Kapitel Hammerfell.
  • Cyrus der Rastlose oder Sura auf Yoku, das Renegatenschwert der Kronen, der Held unserer Erzählung. Diese Geschichte ist nach dem Aufstand von Stros M’Kai angesiedelt, worin sich die königstreuen Widerstandskämpfer gegen das Kaiserreich erhoben haben. Cyrus und seine Schwester Iszara kämpfen auf der Rebellenseite. Die Rothwardonenfraktionen der Kronen (Königstreue) und Ahnherren (Erben) sind erbittert verfeindet. Der Kaiser hat ihren Zwist ausnutzen gewusst, um Hammerfall dem Kaiserreich einzuverleiben. Tiberkrieg meint genau diese die Eroberungen Septims in letzten Jahrhundert der Zweiten Ära, siehe auch das Redguard-Intro. Cyrus besitzt nun ein Schiff, die Carrick und hat immer noch Kontakt mit S’rathra, der lahmen Katze von Wegesruh. Einen guten Hintergrund bieten die Redguard-Storyline der Imperial Library, diese Übersicht zu den wichtigsten Charakteren auf Stros M’Kai und der Redguard-Comic zu Cyrus' Vorgeschichte.
  • Die Mannschaft der Carrick, soweit dem Namen nach bekannt: Käpt’n Cyrus, ein Nordplünderer namens Borden, der in Nordwest-Morrowind schon gegen die Redoran gekämpft hat (Plünderer, EV: reavers, sind die Nordpiraten, denen wir auf Solstheim begegnen), Haekele aus Alik’r, der Yoku spricht, ein Magier namens Gar, Coyle der Navigator, G'latha der Khajiitfeldscher, der einfältige Hiddelman aus Anvil und Thorpe der Leichtmatrose.
  • Bend’r-Mark (hier Mark statt Mahk geschrieben) ist die umstrittene Grenzmark zwischen Himmelsrand, Hammerfell und Hochfels, wohin es Cyrus als Söldner auch einmal verschlagen hat.
  • Der HoonDing (oder Hoon Ding) ist eine yokudanische Gottheit, die sich historisch mehrfach inkarniert hat, immer dann, wenn die Yoku für sich “Platz schaffen” (EV: “make way, von MK übrigens durchaus als RL-Erwartungen umkehrender Rothwardonen-Imperialismus angelegt, unter On the Redguards). In manche Erzählungen wie Destri Melargs Rothwardonen-Reihe ist der HoonDing wohl teilweise unter dem Namen Hunding eingegangen. Es sind drei Materialisierungen bekannt: Diagna auf Yokuda, jemand (Frandar? wieder Diagna?) während der Kriegerwelle, die Hammerfall eroberte und Cyrus und/oder das Schwert mit A’tors Seele während des Aufstands von Stros M’Kai. Ein Ansu nennt Cyrus in dieser Geschichte “Surahoon”, das ist sein Yoku-Name Sura mit HoonDing zusammengezogen. Man kann das Auftreten des HoonDing vielleicht ganz gut mit Ysmir vergleichen, dem nordischen Kulturheros, der sich auch immer wieder in unterschiedlichen Helden (etwa Wulfharth, General Talos, Dovahkiin, König Harald, Hans/Arnand der Fuchs, Weißplanke?, Ysgramor?? etc) manifestiert. Obwohl Cyrus darauf besteht, hier nicht der Hoon Ding zu sein, ist Vivecs Formulierung interessant, als er sich geschlagen gibt: "Ich mache Platz [...]" (EV: make way)
  • Ein Wort zu Destri Melargs Rothwardonen-Reihe (die RL noch für Daggerfall verfasst wurde, auch wenn ESO sie inworld-chronologisch zurückverlegt hat). Hier die ausführlichere Version der Imperial Library) Diese Bücher hatten großen Einfluss, was unser Geschichtsbild von Yokuda anbelangt, sind aber im wesentlichen trivialisierte Unterhaltungsliteratur, im geringeren Maße das für die Rothwardonen, was Marobar Sul für die Dwemer ist. Es sind unmittelbar verständliche, sehr stark an tamrielische/kaiserliche Lesegewohnheiten angepasste, gut lesbare Erzählungen. Aus den komplizierten HoonDing-Inkarnationen wurde Hunding, Diagna evtl. zu Divad dem Sänger, die Hiradirge-Ansei zu Kaiser (!) Hira und die Schwertheilige Leki zu Makela Leki, die ihren Erinnerungsstein in der Magiergilde (!) gekauft hat. Die eigentliche Geschichte der Rothwardonen erweist sich dagegen als sehr viel undurchsichtiger.
  • Die Geister der Fernen Ufer oder des Dazwischen sowie Götter, Dämonen und wahnsinnige Former. Die Fernen Ufer sind das Jenseits im yokudanischen Mythos, wo die Rothwardonen auf die nächste Weltenhaut und den Umgangsprozess warten (ESO-Darstellung), vergleichbar mit dem nordischen Sovngarde. Vivec spricht von den “Fernen Ufern[n] eurer genommenen Sterne”, was sich auf die yokudanische Monomythos-Variation bezieht, in welcher Ruptga die Sterne in den Himmel gehängt hat, um den Weg zu den Fernen Ufern zu weisen. Das Dazwischen (EV: in-between) könnte innerhalb des metaphysischen Radmodells den Leerraum zwischen den Speichen und damit die Leere des Reichs des Vergessens meinen. Das Pantheon der Magne-Ge wurde ebenfalls durch eine Kartierung der Zwischenhimmel (EV: in-between heavens) erfasst. Allerdings greift das Aedra/Daedra/Magne-Ge-Schema hier wohl zu kurz. Götter und Dämonen muss nicht unbedingt nach tamrielischer Auffassung verstanden werden, wo Marukh der Affenprophet angeblich persönlich den Dämonenbegriff für Daedra geprägt hat. Das westlichste Pantheon ist einzigartig und weicht z.T. stark von den tamrielischen Schemata ab. Vivec wird hier von einem Rothwardonen “Dämonenkönig” und später von Cyrus selbst Gott, Dämon und wahnsinniger Former (EV: mad shaper) in einer Person genannt. Insbesondere letzteres ist unsicher, ich habe noch keine überzeugende Erklärung oder Apocrypha dazu gelesen und Erklärungsansätze - Mythopoeia-Formung der Götter, CHIM-Umgestaltung der Wirklichkeit (Vivec / Tiber Septim), daedrisch inspirierter Gestaltungswahnsinn (Creatia und die Ayleiden, Gordhaur the Shaper) - sind allesamt tamrielisch orientiert und daher in diesem Kontext vermutlich nicht ganz passend. Aber ich glaube der springende Punkt ist an dieser Stelle eher, die im Monomythos der Aurbis nun einmal angelegte Dreifachstruktur vollzubekommen.
  • Gar sagt, Vivec habe “Beleidigungen von jeder Macht” einstecken müssen und sie alle mit einem Lächeln zurückgegeben. Tatsächlich ist das eines der Kernthemen der Lektionen - wie Vivecs Göttlichkeit oder Weg dahin immer wieder von unterschiedlichen Mächten und Konzepten herausgefordert wird, wogegen er sich behaupten muss. “Dunkle Mächte” könnten die Fürsten des Reichs des Vergessens, und die Sternenhüter die Wächterkonstellationen (Kosmologie, Lektion 33) meinen. Das geringere Königtum der Menschen ist entweder Septims Kaiserreich, wobei das Königtum dann mit CHIM (Silbe des Königtums) assoziiert wäre oder, etwas mundaner gelesen, vielleicht auch das remanische Kaiserreich, dessen Dynastie im Achtzigjährigen Krieg wohl nicht zufällig durch die Morag Tong beendet wurde.
  • Vivec ist der Dämonenkönig des sternverwundeten Ostens, Morrrowind ist sternverwundet durch den Fall von Lorkhans Herz. Darüber hinaus ist der Fall der acht Sterne in der mittleren Dämmerung bekannt, der im 1008jährigen Marukhati-Drachenbruch von allen Völkern trotz der nichtchronologischen Dämmerzeit übereinstimmend aufgezeichnet wurde. Der Rote Berg bricht aus, wenn Mnemoli, der blaue Stern, ihn zu diesen gebrochenen Unzeiten passiert (vgl. Vehks Lehren). Somit könnte sich die Formulierung im weiteren Sinne auch auf beide Sternfälle beziehen. Ein Kreisredner ist Vivec vielleicht, weil das metaphysische Rad im Zentrum seiner Lehre steht, im Tempel des Ansu-Gurleht sind z.B. entsprechende Radverzierungen angebracht.
  • Ansu-Gurleht, der Gott, der uns zu Weibern macht ist Vivecs yokudanischer Aspekt. Der Mythos von den schwangeren Yoku-Königen (“Die Könige da, das sind keine Dunmer, das sind Ragwa. Nein, es sind Frauen, seht ihr? Alle sind mit einem Kind schwanger”, “Es stellte sich heraus, dass das Juwel geteilt war, drei mal drei, je ein Stein für jedes eingeprägte Bild eines schwangeren Yokukönigs”, “Darf ich Euch als meine Gemahlin benennen, wenn das hier vorbei ist?”) wird auch von Vivec selbst in den 36 Lehren behandelt, Lektion 17.
    Sie kamen in den Westen, wo die schwarzen Männer lebten. Sie studierten für ein Jahr bei ihren Schwertheiligen und dann lehrte sie Vivec für ein weiteres Jahr die Tugend der Geringen Belohnung. Vivec wählte einen König als Frau und erschuf eine weitere Rasse von Monstern, die den Westen schließlich vollkommen vernichteten. Zu einem Kriegerhäuptling sprach Vivec: "Wir dürfen nicht handeln und sprechen, als würden wir schlafen."​
    - Lektion 17
    Vehk lernt hier bei den Schwertheiligen und erschafft, was Yokuda schließlich vernichtet (siehe unten). Ich bin kein Experte für die Lektionen, aber das Motiv wechselnder Geschlechter der Yoku-Könige, das natürlich ganz besonders Cyrus und seiner echten Rothwardonen-Ehre suspekt ist (“Dunmerprinzessin”, “bemaltes Flittchen”, “Fräulein”, wie er Vivec nennt), ist diesem magischen Hermaphroditen (vgl. “Arenotelicon” in Nu-Hatta) sehr zu eigen und reflektiert auch seinen mephalischen Aspekt (siehe unten).
  • Tava ist die yokudanische Wind- und Vogelgöttin, sie hat die Yokudaner nach der Vernichtung ihres Heimatlandes in den Osten geführt. Nach tamrielischer Zeitrechnung trafen die Rothwardonen ungefähr gegen Ende des achten Jahrhunderts der Ersten Ära auf dem Kontinent ein. Sie landeten zuerst auf Herne, von wo aus ihre erobernde Kriegerwelle dann nach Tamriel aufbrach (siehe auch die Anmerkung zu Cyrus Vater, dem Stückeschreiber). Cyrus lässt auf dieser Insel und erneut auf Jabbur Proviant aufnehmen, bevor sie in die Abekäis stechen.
  • Eine Anmerkung zur Ragwa-Übersetzung: ich habe für diese Version bis auf besagte Ausnahme versucht, die ESO-Begriffe zu verwenden, Hammerfall, Kronen und Abekäis statt Hammerfell, Königstreue und Abeceanisches Meer etwa. Ich bin selbst in die alten Begriffe hineingewachsen und bei weitem nicht allen neuen Übersetzungen zugetan (“Schauderinseln” finde ich wirklich schauerlich), aber andere gefallen mir recht gut (Reik für Reach etwa) und ich möchte das Übersetzungschaos, das mit den ESO-Begriffen auch in Zukunft etwas behoben werden soll, nicht noch weiter vergrößern. Das ist der vordringliche Grund - mich interessiert wenig, wie offiziell eine Übersetzung nun ist, solange sie nur 1. richtig ("Frau des Netch" und "Ebenholz" sind es nicht) und 2. bestenfalls mit den übrigen relevanten Texten übereinstimmend ist. Soweit die Theorie. Nun hat ESO allerdings erstmals “Ra Gada” übersetzt - ein Yoku-Wort, das sich später, wie es heißt, zu “Redguards” weiterentwickelt hat. Da nun “Ra Gada” zu “Rothwardonen” weniger überzeugend klingt, wurde in der ESO-DV, durchaus nachvollziehbar, “Ro’Wada” daraus. In der Schwertbegegnung werden die Rothwardonen nun allerdings häufig “raga” genannt, eine Kurzform von Ra Gada/Redguard. Übertragen wäre das “Rowa”, was furchtbar erzwungen klingt und gar nichts mehr von “Raga” hat. Daher ist es hier, quasi als Kompromiss, mit Ragwa übersetzt, Rag- für Ra Gada und -wa für -wardone.
  • ho no shira, Einnahme von Volen und das Platzschaffen durch Diagna. Volenfell ist der dwemerische Name für Hammerfall, benannt nach Rourkens Hammer Volendrung. Als die Rothwardonen in Hammerfall eintrafen, waren die Dwemer bereits verschwunden. ho no shira erinnert an den Namen Frandar Hundings, den Destri Melarg überliefert: “Frandar do Hunding Hel Ansei No Shira”, das Platzschaffen durch Diagna bezieht sich auf seine Inkarnation des HoonDing als “Gott des Platzschaffens”.
  • Orichalkinseln. Orichalk ist der metaphysische Turm Yokudas (wie Ada-Mantia, Roter Turm, Weißgold, Kristallgleichgesetz, Grünsaft, Gehmessing und Schneekehle auf Tamriel, zu den Türmen vgl. “Nu-Mantia-Aufzeichnung” und diesen hervorragenden UESP-Artikel … ja, solche Artikel bräuchten wir btw im Almanach...). Diagna ist der Heldengott und inkarnierte HoonDing, der den Yokudanern Klingen aus Orichalk brachte und ihnen damit zum Sieg über die Linkshänder verhalf, wie VadG berichtet. Er soll noch während der Eroberung in Tamriel verschwunden sein, als er gegen die Orks auszog (die später interessanterweise für ihre Orichalkwaffen/-rüstungen bekannt sind).
  • Die Route der Carrick weist einige Allusionen zur Mythenhistorie der Aurbis auf. Die Dämmerung des zwölften Tages, dann die Sichtung der Unstern-Konstellation, also der Schlange als ein Aspekt Lorkhans, der im Monomythos die zwölf Welten der Schöpfung zerschlug? Darauf wird eine Linie überfahren, gemeint ist hier das Konzept von den Kontinenten als unterschiedlichen Zeitlinien. Nicht zufällig am siebzehten Tag, genau der Zahl also, die in den Lektionen die Schleuderscheibe (Mnemoli und Drachenbrüche) meint sowie Lektion 17 beziffert, worin Vehks und Nerevars Reise nach Yokuda behandelt wird. Landfall selbst meint neben der Landung womöglich auch noch den apokalyptischen Weltuntergang von Mundus in späten Schriften (vgl. Der Prophet des Landfalls, den "Loveletter from the Fifth Era" und C0DA).
  • Eine Seekarte zur Fahrt
  • Sen nung ni-Bateki tro ki-lodo”, ein kleines Gebet zum “Gott des Wir-mögen-unsere-Körper-wie-sie-sind”. Demonstriert wieder einmal die Besonderheit des Yoku-Pantheons, der Götterbegriff ist hier ganz anders besetzt als in Tamriel. Es gibt Götter für alles und jede Situation, vielleicht werden sie auch dafür immer angelegentlich erfunden. Cyrus fragt z.B. einmal nach einem "Gott des Zu-Tode-Schwätzens". TR’s altes Hammerfell-Projekt hat die vielen Yoku-Götter einmal in diesem Geiste ausgearbeitet, zuerst die in Ingame-Texten auftauchen, dann die 2-3 im Sword-Meeting und schließlich eine Menge weiterer yokudanisierter und erfundener Geister. Ich habe sie einmal übersetzt, um einen Eindruck zu bekommen:
    Ruptga (Gott der Guten Vaterlehren, Großer Vater), Morhwa (Göttin der Guten Mutterliebe, Göttin der Muttermilch), Tuwhacca (Gott des Niemanden-interessierts, Trickreicher Gott), Onsi (Gott des Wetzt-eure-Messer-so, Knochenschaber), Leki (Göttin des Bewegt-euch-und-singt-so, Heilige des Geistesschwerts), Zeht (Gott des Nahrungsschaffens, Gott der Bauernhöfe), Tava (Göttin der Wehenden-Windes-Vögel, Vogelgöttin), Satakal (Gott der ganzen Welt, die Weltenhaut), Malooc (Gott der Ungläubigen Horden, Hordenkönig), Sep (Gott der Dummen Schlangenweisen-Ideen, Die Schlange), Diagna (Gott der Seitwärtigen Klingen aus Orichalk, Orichalkgott der Seitwärtigen Klinge), HoonDing (Gott des Platzschaffends, platzschaffender Gott), ////// Bateki (Gott des Wir-mögen-unsere-Körper-wie-sie-sind), Ansu-Gurleht (Gott des Uns-zu-Weibern-machens), ??? (Gott des Zu-Tode-Schwätzens), ///// Emekhi-i (Gott des Gebt-mir-etwas-Gold), Umbala (Gott der Zu-vielen-Götter), Azhua (Göttin des Hübsch-aber-Tödlich), Bohijala (Gott des Vertrackte-Pläne-Machens), Hermonga Mora (Gott des Zu-viel-Wissens-um-es-je-zu-erzählen), Hirene (Gott des Zu-kalt-für-uns), Kala Vya (Gott des Sollte-nicht-vertraut-werden), Mahala (Göttin des Dunkels bei Nacht), Mahiti (Göttin des Hellen am Tage), Maloocathata (Gott des Nirgendwo-mehr-hinzugehen), Malua-Ibal (Gott des Oh-bitte-nicht), Namaiya (Göttin der Schmutzigen Käfer und so), Parhei Ita (Gott der Vielen Hässlichen Kinder), Meira Daga (Gott des Alles Zerschmetterns) , Sangaiu (Gott der wirklich irren Feiern), Sheogog (Gott des Überall Quatsch), Vaha Nima (Göttin des Flüsterns böser Dinge), Aliki Ayel (Gott des Bitte-lass-uns-heute-die-Wüste-überleben). Natawo (Gott des Geht-nicht-diesen-Weg). Dueiket (Gott des Sieht-Euch-Flehen), Aiua (Göttin des Zu-schön-für-Worte), Naogahob (Gott der Fett Geväterten Könige), Kojisal (Gott des Sammelt-Häute), Mangi Hoo (Gott des Solltet-es-besser-wissen). Und nicht zu vergessen die Barone des Bewegt-euch-so, daedrische Geister, die Yoku-Schwertmeister sind.
  • Leuchtschaum: Das Pankratoschwert, das den Untergang Yokudas herbeiführte, ist ein Schwertzug zur Atomspaltung. Vielleicht in diese ganze Insel verstrahlt?
  • Morrowind und Masser. Cyrus Reisen haben ihn nach Morrowind geführt (im Redguard-Comic in den Süden des Landes), im Rahmen einer anderen Schwertbegegnung mit Tiber Septim auch in den Weltraum, der die Leere des RdV ist.
  • Die mythischen Kriege gegen die Aldmer beziehen sich vermutlich auf die gewaltigen Kriege der Dämmerung, in Tamriel bekannt als Ehlnofeykrieg (Anuade), Krieg der Manifestierten Metaphern (Der Drachenbruch in neuem Licht) oder Krieg des Zwielichts (Shor, Sohn des Shor), die das Antlitz Nirns neu formten.
  • Fürsten der Missherrschaft: So werden die Daedrafürsten in der "Nu-Mantia-Aufzeichnung" und den "Prüfungen der Heiligen Alessia" (zumindest der EV: Demon Lords of Misrule) genannt.
  • Die Tugend der Geringen Belohnung (EV: Virtue of Little Reward), was in daedrischen Lettern über dem Tempeleingang steht, lehrt Vehk die Schwertheiligen in Lektion 17, nachdem er und Nerevar ein Jahr bei ihnen gelernt haben. Ich habe keine Ahnung, was damit gemeint ist. Vielleicht findet die New Whirling School eine Interpretation, sobald sie bei Lektion 17 steht.
  • AI PADHOME ALTADOON!, Ehlnofex, ungefähr “Ich bin die Waffe Padomays”, “Ich bin die Waffe der Veränderung”, “Ich bin die sich verändernde Waffe”, vgl. AE HERMA MORA ALTADOON PADHOME LKHAN AE AI im Buch Sithis.
  • ein Vermögen an Käfermoschus - klar, nichts anderes als Telvanni-Käfermoschus.
  • Im Herzen ein Dieb” ist mehrdeutig. Vivec ist der Dieb in der Krieger/Dieb/Magier-Dreierstruktur (siehe Vehks Lehren), die auf das Rebell/König/Beobachter-Schema zurückgeht. Er ist der "Dieb der Welt" und hat, der Geheimbotschaft in den Lektionen zufolge, die Gottheit gestohlen.
  • Fürst der Mittelluft. Vehk ist in den 36 Lehren der Fürst der Mittelluft. Ayems Reich umfasst die Sterne und Sotha Sil das Meer (vgl. ihre Beschreibungen in Lektion 1).
  • Zu Schanden der Hist” Was hat Cyrus mit den seltsamen Baumwesen der Schwarzmarsch zu tun? Vermutlich geht es darum, dass er das Auge von Argonien stehlen wollte. RL gab es Pläne für ein zweites TES-Adventure, ein Sequel zu Redguard namens "Eye of Argonia". In Redguard wird das Auge als "unbezahlbares Königsjuwel der alten Schwarzmarsch" beschrieben, ansonsten wird es noch in den “Ruinen von Kemel-Ze” und einer MW-Dialogoption in Gramfeste genannt. Das Auge wird wohl einen Zusammenhang mit den Hist gehabt haben, sie strecken nun ihre Wurzeln in die Leere, um sich Cyrus’ Seele zu greifen. Sie sind uralt und fremd, Eindringlinge selbst in Anus Traum (siehe die paraphrasierte Anuade), die rätselhaftesten Wesen der ganzen Aurbis.
  • Die versunkene Lampe ist knifflig. Der Begriff wird in den Lektion 29 genannt: "28. The Drowned Lamp. 8" und in Lektion 10 metaphorisch gebraucht: UNDERSTAND THAT SITHISIT STILL TRAVELS [...] IN A PHOSPHORESCENT MIRROR OF THE SKY [...] DROWNED AND SMILING. MK hat den Begriff einmal als "Wissen, das verloren ist" erklärt. In C0DA sagt Jubal-lun-Sul zu Akatosh nicht gerade sehr freundlich: "ANIMAL PICTURE, RUDE-WALKER, GO BACK TO THE LAMP THAT STAYS LIT IN WATER AND STORE NO MORE MESSAGES OF USELESS NOISE." ESO hat die Idee von Erinnerungen, die in Wasser eingehen, wohl verschiedentlich weiter ausgeführt. Die versunkene Lampe ist also verlorene Erinnerung / Wissen, Vergessenwerden, das Schicksal, das Vivec dem sterblichen Cyrus prophezeit.
  • Euer Herz bewandert” ist erneut mehrdeutig, Tamriel ist das Sternenherz von Nirn. Vivecs übrige Charakterisierung des Rastlosen ist schwierig, die Mahnung der Monde bleibt mir noch ein Rätsel, aber der ewige, selbstgeißlerische Flagellant und die langwährende Reue über den Mord an Hakan erscheint nachvollziehbar.
  • Was das Juwel der Nogru eigentlich ist bliebe noch zu spekulieren. Ein Glasopal, der sich aus 3x 3 Teilen zusammensetzt, ein Juwel aus neun Teilen, was an das Amulett der Könige erinnert. Allerdings ein grüner Opal und kein roter Diamant. Vivec nennt es sein “Spielzeug des westlichsten Westens”, die Nogru sind wohl die schwangeren Könige oder ihr yokudanisches Volk. Ansonsten ist das Juwel in erster Linie das Plot Device dieser Erzählung.
  • Vivecs Meisterschaft: Einmal in der Almsivi-Dreifaltigkeit von Gnade-Herrschaft-Mysterium (EV: Mercy, Master, Mystery), dann seine Rolle als Bewahrer des Turms. (vgl. Vehks Lehren, auch der Kaiser ist ein solcher Meister)
  • wandelnde Stadt. Nein, nicht Falinesti. Bezieht sich auf die Stadt in den Lektionen, besonders die ganze Lektion 25. Vivec ist ein Stadt-Gott und zugleich seine Stadt:
    'I raise lanterns to light my hollows, lend wax to the thousands the candlesticks that bear my name again and again, the name innumerable, shutting in, mantra and priest, god-city, filling every corner with the naming name, wheeled, circling, running river language giggling with footfalls mating, selling, stealing, searching, and worry not ye who walk with me. This is the flowering scheme of the Aurbis. This is the promise of the PSJJJJ: egg, image, man, god, city, state. I serve and am served. I am made of wire and string and mortar and I accede my own precedent, world without am.'​
    (- 25)​
  • das weise und wohltätige Auge von ALMSIVI. Eine weitere Lektionsformulierung:
    These were the days of Resdaynia, when Chimer and Dwemer lived under the wise and benevolent rule of the AMLSIVI and their champion the Hortator.
  • seit ungezählten roten Generationen - bezieht sich wohl auf die unzählige Wiederholung des roten Augenblicks im Drachenbruch am Roten Berg: Vehk the mortal did murder the Hortator. Vehk the God did not, and remains as written. And yet these two are the same being. And yet are not, save for one red moment. (-Trial of Vivec RP)
    bzw. Lektion 13: The ruling king must know this, and I will test him. I will murder him time and again until he knows this.
  • Verehrung des Konstruktions-Immerwährens, Architekt Amen. Die Formulierung könnte sich allgemeiner gefasst auf Zusammenspiel von Stillstand (Anu) und Veränderung (Padomay) in der Aurbis beziehen oder spezifischer die acht immerwährenden Unvollkommenheiten, die mit der Zusammenkunft in Mundus eingingen:
    Eine Idee hingegen wurde eifersüchtig und wollte nicht sterben; wie der Stillstand wollte sie fortwähren. Dies war der Dämon Anui-El, der sich Freunde machte, und sie nannten sich selbst die Aedra. Sie versklavten alles, was Sithis erschaffen hatte und schufen Reiche von immerwährender Unvollkommenheit. So sind die Aedra die falschen Götter, das heißt, Illusion. (aus: Sithis)​
  • Tod trotz Verwandschaft: Cyrus hat Iszaras Ehemann Hakan ermordet, Vivec Almalexias Ehemann, den Hortator Nerevar. Mit dem kleinen Unterschied, dass Iszara im Gegensatz zu Lexia keine Mitverschwörerin war.
  • "dieser Kriegsfürst aus Morrowind" (EV: Champion of Morrowind). MW übersetzt "Champion" durchgehend mit Kriegsfürst, eine Eigenart, die hier bei Vivec einfach mal wiederaufgegriffen wurde.
  • Fa-Nuit-Hen, Multiplikator der bekannten Bewegungen und die Barone des Bewegt-euch-so. Ein Halbprinz, der in Lektion 1 erscheint, nachdem die Netchmannsfrau mit dem Ei des Vehk von sieben daedrischen Geistern besucht wurde, den Baronen des Bewegt-euch-so. Fa-Nuit-Hen kann die bekannten Kampfbewegungen vervielfachen und lehrt das Ei auch genau das. Die Barone selbst sind daedrische Geister und Yoku-Schwertmeister, die auch “Schwertzüge aus der Zukunft aufzeichnen”. Bleibt also die Frage, wer hier eigentlich zuerst gemogelt hat ...
  • Sortiment von siebzehn Pfeilen: siebzehn Daedrafürsten (mit Jygg), Lektion 17, die Bedeutung der Zahl 17.
  • Cyrus Vater, der Stückeschreiber. Im Redguard-Comic sehen wir ein solches Stück aufgeführt, das den König von Hammerfall verspottet, obwohl Cyrus’ Familie königstreue Kronen sind. Er erklärt den Zweck der Komödie so: “Mein Spott verspottet den Hohn seiner Feinde.” Als das Kaiserreich immer weiter vordrängt, vor Sancre Tor steht und die Nordkönige bezwungen hat, schreibt er in einer einzigen Nacht ein Epos über die Ra Gwada, die Hammerfall einst den Orks erobert haben, um Platz für ihren König zu schaffen, der noch auf Herne geblieben ist. Im Geiste dieses Werks schließt Baron Volag tatsächlich noch einmal ein Bündnis mit Thassad II., wenn es sich auch letztendlich als brüchig und vergeblich erweist. Die Temple Zero - Community hat ein von Cyrus’ Vater verfasstes Stück in ihrer Sammlung sehr lesenswerter Apokrypha.
  • Ansus, Schwertheilige des Orichalk oder Schwertsänger sind yokudanische Schwertmeister, bei Destri Melarg insb. des Weges der Geistesklinge oder "Shehai Shen She Ru". Tatsächlich geht ihre Schwertkunst aber weit darüber hinaus, eine Waffe beschwören zu können. Yokudanische Schwertkunst ist hochkomplex, tief in ihrer Kultur verwurzelt, zeremonialisiert und offenbar im Duell selbst "rundenbasiert". Man schlägt nicht einfach aufeinander los, sondern wendet bestimmte, festgelegte Schwertzüge an. Viele Yoku-Götter werden für die Einführung einer solchen Bewegung geehrt, Leki etwa für die Flüchtige Finte oder Onsi für den Knochenschaber. Weitere Schwertzüge wären der Führende Schwan, die Drohung der Spiegel, die Vorbedachte Bescheidenheit, das Fingermesser, die Unwetterzermürbung, der Chaoskanal und natürlich das Pankratoschwert. All das sind mathematisch bestimmte, extrem präzise Bewegungen. Cyrus sieht auf seinem Weg selbst eine Lachswanderung als mathematische Funktion, nachdem er das Schwertwissen aus dem Erinnerungsstein gelernt hat, aber es ist trotzdem nicht nur Theorie: "Alles bestand aus Atmung, Winkelgeometrie und Lektionen, die er nicht begriff, weil ihm dazu die körperliche Übung fehlte." Gespeichert wird dieses gesammelte Wissen dann in Erinnerungen-im-Stein (Erinnerungssteinen). Zu Ansu/Linkshändern bzw. ihrer möglichen Rolle beim Untergang von Yokuda siehe unten. Sehenswerte Interpretationender Yoku-Kultur bietet übrigens noch TRs Hammerfell-Artbook (pdf, 27mb).
  • Komodos. Vermutlich Warana in Felsfärbung. Das Dorf Bu-tabar hängt irgendwie an den Klippen oder zwischen Felsspalten am Eltherischen Ozean. Was es mit den Perlen auf sich hat ist uns auch nicht klar, aber wir befinden uns hier immerhin am Perlenmeer.
  • Die Samarandstraße - eine der Inseln von Yokuda heißt Samara.
  • Fall von Diag-leeki (EV: Falls of Diag-Leeki) zieht wohl Diagna und Leki zusammen.
  • ”Cyrus hat den Kaiser getötet”, behauptet der Ansu felsenfest, was Cyrus selbst abstreitet - während des Aufstands hat er Amiel Richton getötet, den Übergangsgouverneur des Kaisers. Die Bemerkung berührt einen wirklich sehr obskuren Aspekt der ohnehin schon verworrenen Tiber/Talos-Kunde. Vivec behauptet in einigen Fragmenten ebenfalls, Tiber Septim getötet zu haben (1, 2). Nun ist der ganz mundane Septim, wie die kaiserlichen Geschichtsbücher wissen, offenbar nach langer, glorreicher Herrschaft eines natürlichen Todes gestorben und Vivec auch nicht immer dafür bekannt, geradeheraus zu sagen, was er meint. Es gibt verschiedene Interpretationsmöglichkeiten, wie der HoonDing und Vivec jeweils den Kaiser (oder etwas seiner dreifachen Identität als Hjalti/Wulfharth/Zurin) umgebracht haben könnten und was hier Verbindungen (Numidium, das Herz, CHIM?) und Implikationen wären, insgesamt also genau die Art Metaphysik, der Cyrus in dieser Erzählung recht skeptisch gegenübersteht - Wahrheit/Lüge zugleich, von seinem gewissen Standpunkt aus (Vehk und Vehk, V’vehk, Vivec der Sterbliche, der den Hortator getötet und Vehk der Gott, der es nicht getan hat). Hier im Text würde ich es vor allem als erneute Spiegelung Cyrus - Vivec lesen.
  • "aber ich hab' [Vivecs] Sorte schon früher erledigt” - hat er wirklich. Cyrus hat sich im Süden Morrowinds einmal mit Haus Dres angelegt und Sklaven befreit. (RG-Comic)
  • ”Wo ist denn da das Geld zu holen?", der typische Cyrus-Oneliner. Ist sogar ein Sprichwort geworden, man hört es auch manchmal von den Rothwardonen in Morrowind.
  • ”Vaba Maaszi Lhajiito”: "Es ist notwendig fortzulaufen" (siehe "Ahzirr traajizazeri", das Manifest der Khajiitrebellen gegen Leyawiin). ”Ahzirr Traajijazeri” bedeutet: "Wir nehmen zu Recht mit Gewalt"
    [*]”Tinte und der Glanz des Goldes”: Das ist ein Zitat aus dem Redguard-Comic. Cyrus hat gerade erfahren, das seine Schwester verschwunden ist und lehnt mit dieser Begründung irgendwo in Hochfels (am Bjoulsae bzw. in Reik) ein Angebot ab, das ihm Duadeen gemacht hat. Der antwortet: “Eine ziemlich lahme Ausrede. Söldner sollten nur zwei Dingen verpflichtet sein: der Tinte auf ihrem Vertrag und dem Glanz des Goldes. Schwestern sind so schrecklich häuslich. Man verliert den Nimbus des geheimnisvollen Fremden.”, lässt Cyrus aber trotzdem ziehen. Cyrus wendet das Zitat auch noch einmal auf Vivec an, der diese Weisheit im Gesicht trägt - tatsächlich ist seine Hautfarbe ja zur einen Hälfte dunmerisch-graublau, zur anderen chimerisch-golden.
    [*]Kriegsgerüchte von den Reikers (Reikmännern), die nun auf dem Meer gegen das Dominion kämpfen wollen (Die “Alte Mary” war glaube ich eine colovianische Verballhornung von Altmeri) und die Pest, welche die Thalmor angeblich nach Camlorn geschickt haben - das sind alles Gerüchte mitten aus dem Zeitalter der Tiberkriege, die 2Ä 852 beginnen und erst mit der Kapitulation Alinors 2Ä 896 enden (innerhalb einer Stunde, während die Belagerung durch das Numidium zugleich von der Mythischen Ära bis in die Fünfte währt). Der Aufstand von Stros M’Kai hat sich 2Ä 864 ereignet, wir befinden uns also irgendwann in dem Zeitraum.
    [*]"Der kleine Reiseführer sagt..:" - Erstauflage, versteht sich. Interessant, den Text einmal inworld in Verwendung zu sehen.
    [*]“Mephala, welcher Fürst ist das?” Die Herrschaftsbereiche Mephalas sind auf jeden Fall “zahlreich und undurchsichtig” (Kaiserlicher Zensus der Daedrafürsten). Dibbeldunkel (EV: Dibbledark, urban dict: “dibbles”) meint wohl Rauschmittel, die man als Essen (etwa in Schokolade, Keksen) zu sich nehmen kann. In Morrowind ist Mephala einer der drei Daedra des alten Tempels von Veloth, die zu Abbildern des neuen Tempels, des Tribunals, wurden. Das Mythenkonzept wäre hier wohl, nur um es kurz anzureißen, das Übermanteln (Septim bei Nu-Hatta: "so gehen wie sie, bis sie gehen müssen wir ihr", Vivec zu Cyrus: “Überlistung der Schwarzen Hände der Ausschweifung”), aber über Vivec / Mephala sind schon ganze Bücher geschrieben worden. Ein Daedrafürst, dessen Netze wortwörtlich nur schwer zu entwirren sind
    [*]Feuerwerk - die Carricker haben Feuerwerk aus Ko gestohlen - ich vermute, das liegt in Akavir (“Ich meine, wir haben welche aus Akavir mitgebracht, sie würden [die Lichter] doch bestimmt sehen.”) - und tauschen es nun mit den Einheimischen, die dergleichen noch nie gesehen haben, gegen das wohl ungleich wertvollere Orichalk. Betrachtet mögliche RL-Analogien im Lichte des oben verlinkten MK-Zitats zur Konzeption der Rothwardonen.
    [*]der “Rand” meint natürlich in Himmelsrand. Im Comic sieht man, wie Cyrus und die anderen dort, in so etwas wie Polarkleidung gehüllt, in einer arktischen Einöde kämpfen.
    [*]Ebenerz. Als Cyrus sich dem Tempel zum zweiten Mal nähert, ist er mit einer "makellosen Ebenerzwand versiegelt" und er fragt sich, ob sich dieses "Gottesblut" irgendwie schneiden ließe. Gottesblut insofern, als dass Ebenerz zumeist als Blut Lorkhans gilt.
    [*]Nullsummen-Unterbrechung (EV: zero-sum interrupt). Dieses Konzept bedeutet allgemein, das etwas nicht existiert bzw. in dem Augenblick, da es 0 erreicht, in seiner gesamtem Dasein und auch der Erinnerung daran wirklich zu existieren aufhört. In "et’Ada, acht Aedra, fresst den Träumer" erreicht ein Mottenpriester die Nullsumme und verdampft wortwörtlich, weil er ICH BIN (1) und ICH BIN NICHT (-1) ergänzt hat. Wenn man erkennt, in einem Traum zu existieren und gleichzeitig im wahrsten Sinne des Wortes realisiert, in der Illusion wirklich zu sein, ohne Nullsumme zu erreichen hätten wir das Geheimnis von CHIM und die Macht, besagten Traum auch zu verändern. Es gibt Spekulationen, ob ob das nichtexistente Aldmeris metaphysisch betrachtet eine Art Nullsummen-Kontinent ist (- unmögliche Perfektion in der Aurbis + mögliche Imperfektion = Null, ergo existiert Aldmeris nicht), aber das bleibt offen. Hier im Text gelingt es Cyrus irgendwie, im Rahmen des Duells mit seinen Schwertzügen eine solche Nullsumme hinzubekommen oder vielmehr, wenn wir davon ausgehen, dass er hier schon blufft, eine Schwerthaltung, die Nullsumme erzeugt und damit Vivec provoziert, der nicht so recht glauben kann, das Cyrus das wirklich hinbekommt. Ich vermute Cyrus kopiert hier einfach einen der für ihn unmöglichen Schwerthaltungs-Entwürfe der Barone des Bewegt-euch-so, einen Zug der bedeuten würde, dass Vivec “noch vor dem Schnitt” blutete und so jede Heilung umginge. Also womöglich ein unmöglicher Schwertzug der Barone des Bewegt-Euch-so aus der Zukunft wie das, was Vivec zuerst gegen ihn eingesetzt hat. Und weil sie hier irgendwie zwischen möglich und unmöglich hängen, kommen sie auf Nullsumme. Ich steige durch diese Schwertzugs-Nullsumme auch noch nicht ganz durch, lese es aber so, dass Cyrus hier auf die eine oder andere Weise sehr erfolgreich geblufft und Vivec in seinem Stolz gepackt hat, um das Duell dahin zu manövrieren, wohin er ihn für seinen zweiten Trick mit dem Pankratoschwert haben wollte.
    [*]Die Zerstörung von Yokuda und das Pankratoschwert: Die Frage nach der yokudanischen Katastrophe steht hinter dieser Schwertbegegnung zwischen Vivec und Cyrus. Aus dem kaiserlichen Reiseführer, 3. Auflage:
    Bis zum heutigen Tage ist unklar, welcher Art die Katastrophe war, die Yokuda schließlich zerstörte. Erdbeben waren in der Geschichte des Kontinents nicht ungewöhnlich, und viele nehmen an, dass es einfach eine katastrophale Serie von Erdbeben war, welche die Grundfesten des Landes erschütterte. Andere denken, dass das Verhängnis menschlichen Ursprungs war; im letzten Bürgerkreig gab es eine abtrünnige Gruppe von Ansei, Hiradirge genannt, von denen man sagte, sie seien Meister der Steinmagie. Als sie im Jahre 1Ä 792 im Kampf geschlagen wurden, so sagt man, rächten sie sich am ganzen Land und vernichteten alles, über das sie nicht herrschen konnten.

    Hiradirge-Ansei sind hier "hira-dirg-Schwerter" der Ansu, Steinmagie wären ihre Erinnerungen-im-Stein. In der Schwertbegegnung sagt einer der Ansu:
    "Wir sind die Ansu, die größten Krieger, die unter Menschen leben. Unsere Schwerter haben die Linkshänder in die Ozeane geschickt, deren Reich viermal so groß war wie das des weißen Königs. Wenn wir kämpfen, können unsere Schwerter selbst die Naturgesetze töten. Yokuda ist so wie Ihr es seht, weil unsere Hira-dirg-Schwerter das Atomos schneiden können, das Unschneidbare, und wir taten es.

    Eine der Haupttheorien ist also, dass es sich um eine Auseinandersetzung im letzten Bürgerkrieg gehandelt hat, worin eine Gruppe von Ansu mit ihren Hira-dirg Schwertern Atomos schneidet und damit das gewaltige yokudanische Reich der Linkshänder vernichtet. Das ist das Pankratoschwert, das später verboten und in keinem Erinnerungsstein mehr aufbewahrt wurde, der Untergang von Yokuda, eine Atomexplosion durch Schwertzug, was vielleicht so wie in dieser Zeichnung ausgesehen haben könnte.
    [*]Wer sind die Linkshänder? Die Ansu sagen, dass sie das Pankratoschwert gegen die Linkshänder eingesetzt hätten, aber interessanterweise benutzt Cyrus das Schwert ebenfalls gegen seine Gewohnheit mit links, nachdem er aus dem Erinnerungsstein gelernt hat. Es gibt die Theorie, wonach die Linkshänder die für den Untergang Yokuda verantwortlichen Nachkommen Vivecs waren. Lektion 17: Vivec wählte einen König als Frau und erschuf eine weitere Rasse von Monstern, die den Westen schließlich vollkommen vernichteten.
    "Verschiedene Arten des Glaubens" führt als einziger Text linkshändige "Elfen" an, die Erwähnung einer elfischen Herkunft einer Fraktion im yokudanischen Bürgerkrieg erscheint sonst nirgends (hier wird durchgängig von Linkshändern) gesprochen, so dass sie womöglich erst in Tamriel zu Elfen geworden sein könnten. Die Linkshänder wären dann eben jene abtrünnige Ansu-Fraktion, die mit links kämpft und das Pankratoschwert, ebenfalls eine linkshändige Bewegung, ausgeführt hätte. Kontakt mit Ansu-Gurleht hatten sie zweifellos: "Wir sind die Ansu, und wir sagen Euch jetzt, dass Ihr den Ansu-Gurleht nicht besiegen könnt. Wie, glaubt Ihr, hat er diesen Namen erworben? Wer, glaubt Ihr, war unser bester Schüler?"
    Auf der anderen Seite ist Yokuda noch gar nicht vollständig vernichtet, wie es in den Lektionen heißt, weshalb deren Monster auch etwas vollkommen anderes sein könnten. Über unserer Erwartung eines nirnischen Atlantis vergisst man leicht, dass nur ein Großteil Yokudas im Meer versank (KRK I), immer noch Ansu auf den Insel leben und Schiffe von Anvil aus nach Yokuda gehen (Oblivion). Tamriel ist schließlich ein seltsamer Ort und Yokuda nicht minder. Aber seltsam ist relativ, wie Cyrus sagt (und damit S'rathra zitiert). ;)

 
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Nordische Totems haben wir alle schon dutzendfach auf den Rätselsteinen und Drachenklauen in den Hügelgräbern gesehen und seit Skyrim-Release ist der Community auch ihre Herleitung gelungen: beispielsweise ist Alduin natürlich der Drache, Ysmir der Fuchs (Aicantar von Shimmerene, Von den Menschenaltern: „Außerdem wanderte im späten Merethischen Zeitalter der legendäre unsterbliche Held, Krieger, Hexenmeister und König durch Tamriel, den man unter anderem als Pelinal Weißplanke, Harrald Haarhose, Ysmir oder Hans den Fuchs kannte." oder Morihaus in der "Adabal-a" zu Pelinal: "Ihr seid Blut-das-Ruhm-erlangt-hat, Onkel, und Ihr werdet wiederkehren, als Fuchs oder als Licht."), Kyne der Adler, Tsun der Wal (Walknochenbrücken-Wächter in Sovngarde) und Shor die Schlange.

Hat noch jemand Ideen für Wolf, Motte, Eule und Bär? Ich komme da zu keinem Ergebnis. Ich würde Jhunal am ehesten mit der Motte identifizieren, da dieser laut "Verschiedene Arten des Glaubens" mit Julianos zu identifizieren sei, Schutzherr der Gelehrten. "Von Tiber Septim gegründete und Julianos gewidmete Mönchskloster sind die Bewahrer der Schriften der Ahnen." ​Mir kommen da sofort die Mottenpriester in den Sinn, welche ein uralter Orden sind. Vielleicht gab es schon Verbindungen auf Atmora...
 
Diese Totems beziehen sich auf das altnordische Pantheon, die Darstellungen finden sich sowohl auf diesen drehbaren Steinen mit ihren Tierbildern als auch den Reliefs vor den Türen mit Drachenklauen-Schlüsseln. Die ersten sind ziemlich eindeutig, danach wird es etwas schwieriger, aber man kann die Wandbilder zur Hilfe nehmen und ausschließen. Das wäre meine Liste:

Der Drache ist Alduin. Warum nicht Aka-Tusk oder Bormahu (Akatosh)? Offenbar nimmt der Erstgeborene von Akatosh im nordischen Pantheon einen weitaus größeren Platz ein als der Vater der Drachen. Er ist der Weltenfresser, der das gegenwärtige Kalpa beenden soll, wenn alles nach Plan läuft.

Die Schlange ist Shor. In "Shor, Sohn des Shor" verliert er sein Herz und betritt, „scaled [down]“, als Schlange die Höhle seines eigenen, verlorenen Herzens, eine Unterwelt. Im Krieg vor der Zusammenkunft war er ein großer Kriegsherr, der seinen Stamm gegen die feindlichen Elfengötter führte. Überhaupt der Schlangenaspekt Lorkhans. Sep im fremdartigen Yoku-Pantheon. Die Schlange der Talos-Statue, die Konstellation der Schlange.

Der Fuchs ist Ysmir. Ein nordischer Kulturheros, der sich in vielen Inkarnationen gezeigt hat. Harrald Haarhose (aka Großkönig Harald von Himmelsrand, nehme ich stark an), Hans/Arnand der Fuchs, Pelinal der Dritte, Großkönig Wulfharth von Atmora, Hjalti Frühbart (aka Talos Sturmkrone, wohl noch ein besonderer Fall), das letzte Drachenblut. Ich persönlich würde auch noch auf Ysgramor spekulieren. Immer sind es Helden der Menschheit, sehr häufig mit Himmelsrand verbunden. Der Aspekt des unsterblichen, lorkhanischen Wanderers, den Aicantar von Shimmerene im letzten Absatz erwähnt. In einer seiner Inkarnationen ist Ysmir jedenfalls ein Fuchs. Morihaus in der Adabal-a zu Pelinal: "Ihr seid ruhmreich gewordenes Blut, Onkel, und werdet zurückkehren, als Fuchstier oder als Licht. Cyrod ist immer noch unser." Ich gehe davon aus, dass es nur dann "Ysmir, Drache des Nordens" heißt, wenn Ysmir gleichzeitig auch Drachenblut und des Thu'um fähig ist wie Sturmkrone oder unser Dovahkiin. Das sind seine späteren Inkarnationen, die alten Nord meinen mit Ysmir den Fuchs.

Der Falke ist Kyne. Sie wird „Schwester Falke“ genannt, als wir an der Zeitwunde Zeuge von Alduins Verbannung werden. Die Himmelsgöttin, Shors Witwe. Die ersten Menschen enstanden auf dem Hrothgar, als Kyne, der Himmel, auf das Land ausgeatmet und sie geformt hat. Das Falkenmotiv findet sich vllt. auch im Wappen des nordisch geprägten Bruma oder der Himmelsschmiede. Hier ist ihr Wandrelief. Leicht mit dem Adler zu verwechseln, der besonders bei den Hochelfen wohl Auri-El symbolisiert.

Der Wal ist Tsun. Er bewacht die Walknochenbrücke zu Shors Halle, in "Shor, Sohn des Shor" ein Berserker mit Walhautzelt.

Die Motte ist Dibella. Das Wandrelief stellt eine weibliche Gottheit mit Motten dar. Ahnenmotten verbindet man vielleicht nicht auf den ersten Blick mit Schönheit, aber die Lichtung der Ahnen (Dawnguard) hüllt sich das Drachenblut in den Glanz dieser Kreaturen. Oder eben Nibens berühmte Ahnenseide.

Die Eule ist Jhunal. Es gibt natürlich die Assoziation von Jhunal, Runengott der abgeschotteten Orden, über Julianos zu den Mottenpriestern und daher dem Totem der Motte (VadG). Allerdings erscheint mir die Verbindung Dibellas damit wegen des Reliefs oben deutlicher, so dass dieses Wandrelief vermutlich Jhunal selbst mit einer Eule darstellt. Wenn wir ganz vorsichtig RL-Mythologie hinzunehmen wollen, symbolisiert die Eule traditionell eben Weisheit.

Die Wölfin ist Mara, die dritte Göttin neben Dibella und Kyne. Hier die Steinarbeit. Eine Wolfsmutter (RL-mythologische Flashbacks zu Romulus und Remus vielleicht).

Der Bär ist schließlich Stuhn, Bruder von Tsun, ein Kriegergott. Dieses Totem bleibt übrig, ich kann mir gut vorstellen, dass er als Shors Thane wild wie ein Bär kämpft, ein Berserker .

Totems beschränken sich aber nicht nur auf das Pantheon, das der kaiserliche Schreiber in VadG festhält. Morihaus' (auch ein nordischer Kulturheros, siehe etwa die Aldudaggas oder den Namen von Morthal) Totem ist natürlich der Bulle, es sind wohl allgemein die wandelbare Aspekte oder Formen dieser Götter, Halbgötter und alten Nord. In den "Fünfhundert mächtigen Gefährten" (S.1), wie man sie in Windhelm zum Totenfest rezitiert, werden z.B. auch immer wieder verschiedene Helden mit Tiergestalten assoziiert.
 
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Das klingt sehr überzeugend. Ich werde es mal, als Vermutung gekennzeichnet, in den Artikel übernehmen. Vor der Veröffentlichung (die allerdings noch in weiter Ferne liegt) werde ich dir den Artikel zum Überfliegen zuschicken, dann kannst du mal drüber sehen, schließlich bist du ja viel mehr Experte auf dem Gebiet als ich. ;) (Allerdings ein Experte, der sich nicht zum Artikelverfassen herablässt, den Grund hast du bereits oft genug genannt)
 
Du kennst dich auch sehr gut damit aus, Vedam, und bist von den Almanachsschreibern sicher mit am besten in Religion und Mythen versiert. Wir sind natürlich hier, um über Lore zu diskutieren und zusammen mehr darüber in Erfahrung zu bringen. Was wird das denn für ein Artikel? Wenn ich helfen kann, dann natürlich gerne. ;) Was eigenes Artikelschreiben angeht, nun ja, das tut mir wirklich leid. Ich würde ja gerne, aber im Augenblick hast du leider Recht. :(
Die Herleitungen der Totemfiguren sind vielen Leuten in der englischen Community gelungen, ich habe sie hier nur noch einmal gebündelt und so zusammengestellt, wie sie mir am überzeugendsten erscheinen, wobei imo Dibella und Mara noch am schwierigsten sind. Schreibe gerade wie gesagt an einem kleinen Abriss über Mythen und die Aurbis sowie mögliche Herangehensweisen, aber das wird wohl erst morgen fertig. :)
 
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Was wird das denn für ein Artikel?

Einer der prinzipiell wichtigsten Artikel fehlt halt im Almanach: "Religion". Bisher existiert dieser Eintrag nur als Kategorie, aber nicht als eigenständiger Artikel. Da die Religionen auf Tamriel doch recht homogen und vernetzt sind, habe ich mich entschlossen nicht für jedes Pantheon einen Artikel einzustellen, sondern das Thema auf eher allgemeine, vergleichende Art aufzubauen, um es im Kontext sehen zu können.

EDIT: Das sah ich vor einem Jahr noch anders. Damals wollte ich bestimmte Abschnitte meiner Vorarbeit auslagern. Ich zitiere mich selbst, leider hat damals niemand geantwortet:


Der Artikel über die Religion, an dem ich gerade schreibe, sollte natürlich nicht zu ausführlich werden. Speziellere Kapitel, wie die Ausführungen zur Kunst&Architektur, werde ich deshalb in den Artikel über die jeweilige spezifische Religion auslagern. Nun haben wir das Problem, dass noch keine Artikelseite über die Religion um die Acht Aedra existiert. Wir haben nur vergleichbares: "Neun Götter", "Kaiserlicher Kult" (der nur der missionarische Arm des "großen Glaubens" ist), "Acht Götter", "Kategorie: Kaiserliche Gottheiten", "Aedra", usw..

Ich zitiere mich selbst: Inwieweit man die Kulte der Völker um die acht Aedra wirklich in verschiedene Religionen trennen kann oder ob diese als Strömungen einer einzigen Religion zu bezeichnen sind, ist strittig. [...] Wie bereits im Abschnitt 1.2.4.xxx erläutert, stehen bei vielen Kulturen faktisch dieselben Götter im Zentrum. Diese Tatsache bedeutet jedoch nicht, dass die Kulte unter den Begriff einer einzigen Religion fallen würden. Vielmehr geht es hier um die Definition von „Religion“. Ist zwischen zwei Religionen zu unterscheiden, wenn die rituellen Praktiken, Ausprägung bestimmter Glaubensinhalte und Identitätsverknüpfung der vermeintlich unterschiedlichen Götter voneinander abweichen, obwohl sie denselben Kern aufweisen? Dann hätte man es auf Tamriel tatsächlich mit unterschiedlichen Religionen um die Aedra zu tun. Oder aber lassen sich Religionen lediglich scheiden, wenn diese sich im innersten Kern auf zwei unterschiedliche Wahrheiten beziehen (z.B. im Gegensatz zum Daedraglauben, Histkult oder Tribunalstempel)? In diesem Fall könnte nicht davon gesprochen werden, dass die Kulte um die Aedra verschiedene Religionen seien. Bezüglich der erst genannten Definitionsthese müsste natürlich noch einmal differenziert werden, inwieweit die Inhalte der Kulte voneinander abweichen. Letztendlich steht eine endgültige Entscheidung um den Religionsbegriff bezüglich der verschiedenen Kulte aber noch aus.


Dieses definitorische Abgrenzungsproblem taucht immer wieder auf. Da wäre was Einheitliches schön. In der realen Welt sind die Abgrenzungen ja bereits klar: Christemtum ist z.B. der Überbegriff für unzählige Strömungen. Z.B. Katholizismus, Protestantismus, der sich wiederum in Lutheranismus, Anglikanismus etc. aufteilt. Genau wie im Glauben um die Acht Aedra fallen hier sehr verschiedene Vorstellungen unter den Begriff Christentum. Der Vergleich in einem polytheistischen Glaubenssystem liegt vielleicht näher: So lässt sich der Hinduismus in Vaishnavismus, Shaivismus, Shaktismus etc. unterteilen.

Wenn ich jetzt den Abschnitt "Kunst&Architektur" in einen Artikel über die Religion um die Acht Aedra auslagern will. Wohin kopiere ich dann den Text? Möglichkeit wäre natürlich noch den Abschnitt nochmals zu unterteilen, sodass ich z.B. "Kunst&Architektur im "nordischen Glauben" in den Artikel "Kategorie: Nordische Gottheiten" auslagere. Leider fällt der Religionsbegriff hier nicht. Es ist etwas verzwickt. Schön wäre es, wenn Bethesda so einen Überbegriff wie "Christentum" schaffen würde. Z.B. "Religion der Acht Aedra" oder "Tamrieltum". --Vedam Dren (Diskussion) 12:48, 19. Okt. 2013 (CEST)
 
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Religion und Mythos sind nicht dasselbe, auch wenn die Mythen in Tamriel von imminenter Wichtigkeit und ebenso wie Magie tatsächlich und ganz wirklich sind. Ich schreibe noch an meinem kleinen "Mythen der Aurbis"-Essay und stelle es bald ein, habe heute leider noch keine Zeit gefunden, es abzuschließen, aber ich bin dran. :)
Das, was du vergleichend an Gemeinsamkeit in den Religionen suchst, hat allerdings schon einen Namen: es ist der Monomythos der Aurbis (nicht die Heldenreise, die J. Campbell, den Begriff von James Joyce aufgreifend, RL als unseren Monomythos dargestellt hat, sondern Anu/Padomay/Nir), die Geschichte hinter allen Geschichten, die sich in abertausend unterschiedlichen Facetten und Variationen ausdrückt. Damit berührt man wie gesagt die Frage nach der Bedeutung des Mythos selbst und weniger die unterschiedlichen Religionen. Den geplanten Artikel zu einem großangelegten Monomythos-Versuch zu erweitern - um es mit den Lektionen zu sagen, nach dem "Void Ghost" zu suchen, "who hides in the religions of all men" (übrigens das einzige mal, das in den Lektionen der Religionsbegriff verwendet wird - es geht dabei in weitaus größerem Maße um das Mythische als Religiöse, auch wenn Vivec als Gott von seinem eigenen Tempel religiös verehrt wird) - wäre ein bemerkenswertes Vorhaben, könnte aber den thematischen Rahmen von "Religionen in Tamriel" bei weitem sprengen. ;)

Bei einem Religionsartikel würde ich in erster Linie über die kultischen Systeme der Sterblichen schreiben, ihre eigenen Gebräuche, Sitten, Rituale, Heiligen, Pantheons etc. Man kann imo z.B. nicht von demselben religiösen System im alten Himmelsrand und Cyrodiil sprechen, auch wenn sich der Norden spätestens in der Vierten Ära stärker an Cyrod orientiert zu haben scheint. Aber Kyne ist mehr als nur ein alternativer Name für Kynareth. Dem "Großem Glauben" der Kaiserlichen (der Kaiserliche Kult nennt sich sein missionarischer Arm) fehlt z.B. das Kalpa-System der Nord, Alduin kommt im Pantheon der Kaiserprovinz gar nicht vor. Die bekannten Acht wurden von der ersten Kaiserin als Kompromiss zwischen Himmelsrand und einem elfisch beeinflussten Ald Cyrod etabliert ("Shezarr und die Göttlichen"). Die Marukhati waren knapp 1000 Jahre später nicht mehr damit zufrieden und haben mittels Drachenbruch versucht, die elfischen Aspekte aus Akatosh zu tilgen. Ist es noch Religion, wenn man mittels geheimer Rituale back to the Dawn versucht, einen Gott umzuformen? Wie gesagt, ich würde mich bei einem Artikel namens "Religionen" im Almanach eher auf unterschiedliche Glaubenssysteme und -praktiken konzentrieren. Dabei kann man unterschiedliche Monomythos-Varianten zwar thematisieren, etwa wenn religiöse Systeme bestimmte Schöpfungsgeschichten bevorzugen, aber sie sind als Mythen definitiv weitergefasst als es der Religionsbegriff einschließen würde. Mythos beschränkt sich in der Aurbis nicht auf Religion, RL übrigens auch nicht. Wenn du also versuchst, Religion als Teilaspekt innerhalb einer umfassenden Darstellung der mythischen Struktur der Aurbis zu thematisieren, würde der Artikel womöglich um einiges länger werden, aber dann stünde eben etwas anderes als Religion im Mittelpunkt.

Btw noch ein ganz nützliches MK-Zitat zu Religionen bzw. Monotheismus im Tamriel:

Monotheismus in Tamriel:

Die Skaal sind animistisch, nicht monotheistisch. Darin liegt ein großer Unterschied.

Was die Liste der kulturellen Pantheons angeht, so sind sie nicht erschöpfend - Dagon spielt, wie es scheint, in nordischen Mythen eine größere Rolle als dem Autor (mir) von "Verschiedene Arten des Glaubens" bewusst war.

Der Alessianische Orden war der erfolgreichste Versuch im Monotheismus der tamrielischen Geschichte - und selbst sie wussten es besser, als andere Religionen in ihrer Gesamtheit abzulehnen, sie kooptierten sie nur und schwächten sie ab.

Die Dwemer sind in ihren Ansichten speziell. Wenn man den Namen ihrer Religion fehlinterpretieren könnte (es heißt, sie seien "fromm" gewesen), könnte man es negalithisch refusatronischen Weltnabelgazinismus nennen.

Historisch gesehen missbilligt das magische Wesen Nirn Monotheismus. Mit einem ziemlich großen Hammer. Diese Art von Marukhati-Gerede bewirkt, dass ihr ausradiert werdet.
 
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Religion und Mythos sind nicht dasselbe, auch wenn die Mythen in Tamriel von imminenter Wichtigkeit und ebenso wie Magie tatsächlich und ganz wirklich sind. [...] Das, was du vergleichend an Gemeinsamkeit in den Religionen suchst, hat allerdings schon einen Namen: es ist der Monomythos der Aurbis

Habe ich auch nicht behauptet. Zwar pflegen nicht alle Religionen den Monomythos (zumindest scheint er z.B. im Tribunalstempel nicht sehr populär gewesen zu sein, ihre Theogonie bezieht sich wohl eher darauf, wie das Tribunal seine Göttlichkeit erlangte), trotzdem ist mir diese Gemeinsamkeit klar. Und im Zuge des Kosmologie- Abschnitts des Artikels komme ich natürlich darauf zu sprechen und stelle alle Versionen vor, ohne dabei Religionen als Glaubenssysteme aus den Augen zu verlieren, wie du vielleicht befürchtest. Es geht hier allein um den Mythos als Glaubensinhalt, inwiefern diese "ganz wirklich" sind, wie du es ausdrückst, ist dabei eigentlich unerheblich. Ganz ehrlich glaube ich, dass der Kern an Wahrheit all dieser Mythen ein recht kleiner ist.

Bei einem Religionsartikel würde ich in erster Linie über die kultischen Systeme der Sterblichen schreiben, ihre eigenen Gebräuche, Sitten, Rituale, Heiligen, Pantheons etc.

So mache ich es auf den bereits 26 DinA4- Seiten auch.

Wenn du also versuchst, Religion als Teilaspekt innerhalb einer umfassenden Darstellung der mythischen Struktur der Aurbis zu thematisieren, würde der Artikel womöglich um einiges länger werden, aber dann stünde eben etwas anderes als Religion im Mittelpunkt.

Das versuche ich gar nicht. Ließe sich ohne OTs auch nur schwer durchführen.

Ist es noch Religion, wenn man mittels geheimer Rituale back to the Dawn versucht, einen Gott umzuformen? [...]Wie gesagt, ich würde mich bei einem Artikel namens "Religionen" im Almanach eher auf unterschiedliche Glaubenssysteme und -praktiken konzentrieren

Hört sich zumindest für die Religionsgeschichte relevant an. Aber ich bin mir nicht sicher, ob das Kanon ist. Wurde womöglich erstmals mit ESO eingeführt...?

Anderes Thema: Kennt jemand diese obskuren MK- Videos? http://forums.bethsoft.com/topic/1444365-memospore-analysis-vii/

Ich finde, dass der kryptisch- mysteriöse Sci-Fi- Geist einiger OTs hier ganz hervorragend in Videoform zum Ausdruck gebracht wird. Absolut faszinierend. Abgesehen davon scheint der gute Kirkbride ja ein großer Exzentriker zu sein, wenn ich mir die anderen Videos so anschaue. Aber irgendwie auch genial, wobei das ja relativ ist...
 
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Anderes Thema: Kennt jemand diese obskuren MK- Videos? http://forums.bethsoft.com/topic/1444365-memospore-analysis-vii/

Ich finde, dass der kryptisch- mysteriöse Sci-Fi- Geist einiger OTs hier ganz hervorragend in Videoform zum Ausdruck gebracht wird. Absolut faszinierend. Abgesehen davon scheint der gute Kirkbride ja ein großer Exzentriker zu sein, wenn ich mir die anderen Videos so anschaue. Aber irgendwie auch genial, wobei das ja relativ ist...
Nein, kannte ich nicht, Danke für den Hinweis. Du hast insofern recht, als dass es aussieht wie ein Video gewordenes "Return False". Ob das jetzt Nonsens ist oder eine tiefgründige Offenbarung lasse ich jetzt mal unkommentiert. Aber genau an dieser Grenze zum Nonsens liegt die Faszination an MK-Content, wenn ich das richtig sehe?
 
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Habe ich auch nicht behauptet. Zwar pflegen nicht alle Religionen den Monomythos (zumindest scheint er z.B. im Tribunalstempel nicht sehr populär gewesen zu sein, ihre Theogonie bezieht sich wohl eher darauf, wie das Tribunal seine Göttlichkeit erlangte), trotzdem ist mir diese Gemeinsamkeit klar.

Die Dunmer haben auch eine Monomythos-Variation, im Buch Sithis. Hier ist gut dargestellt, wie Sithis zu den anderen Texten passt. Es geht imo nicht so sehr darum, einen Monomythos als Erzähltradition bewusst zu pflegen, aufrecht zu erhalten - er ist die Erzählung der Aurbis, wenn man so möchte. ;) Ich glaube, nur die Dwemer mit ihrer Weltverneinung wollten bewusst daraus ausbrechen.

Edit: Warum glaubst du, dass Monomythos-Varianten in anderen Kulturen populärer wären als das dunmerische "Sithis" in Morrowind?

Es geht hier allein um den Mythos als Glaubensinhalt, inwiefern diese "ganz wirklich" sind, wie du es ausdrückst, ist dabei eigentlich unerheblich. Ganz ehrlich glaube ich, dass der Kern an Wahrheit all dieser Mythen ein recht kleiner ist.

Das ist wirklich eine gute Lösung. Es ist unerheblich. Und in der Dämmerung, von der monomythischen Erzählstruktur abgesehen, natürlich auch unmöglich. Aber auch danach - ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass sich die Natur der Aurbis so einem eindeutigen Konzept wie "Wahrheit" mit Vergnügen widersetzt ;)

So mache ich es auf den bereits 26 DinA4- Seiten auch.

Das ist wirklich nicht zu knapp! Ich dachte nur weil du in deinem alten Zitat geschrieben hattest, es solle nicht zu ausführlich werden. Aber ist doch umso besser. Mach 36 Seiten daraus, ok? ;)

Hört sich zumindest für die Religionsgeschichte relevant an. Aber ich bin mir hier nicht sicher, ob das Kanon ist. Wurde womöglich erstmals mit ESO eingeführt...?

Es steht im ersten Absatz der Langfassung von "Wo wart Ihr, als der Drache brach?" hier auf S.1. Wichtiger Kontext imo, ohne geht es vermutlich schlechter. Selbst die UESP hat die OOG-Texte verwendet, den Zitaten zufolge sind die Marukhati mit ihrem Vorhaben auch in ESO. Aber frag mich bitte nicht nach "Kanon". :lol:


Oh, die sind nicht mehr ganz neu. 2013, Memospore-Zeit. Da geht es eher um etwas Stil und das beträchtliche Rätselvergnügen der englischen Community, wobei, wenn ich mich richtig erinnere, auch das Skript von Trans-Cyrodiil Insurgency geteasert wurde.

Edit:

Aber genau an dieser Grenze zum Nonsens liegt die Faszination an MK-Content, wenn ich das richtig sehe?

In diesen Vids sicher, in den Texten, hm ... ich kenne nur einen, der literarischen Nonsens auch wirklich zum Konstruktionsprinzip macht, das wäre The Water-getting Girl and the Inverse Tiger. Die meisten bearbeiten verschiedene bestimmbare Themenkomplexe, manche mehr, manche weniger metaphysisch, ein guter Teil nicht anders als Ingame-Texte. Und der unverständlichste Text, imo ziemlich sicher das Dominion Prism Textract, soll wohl auch eher allgemein eine Impression thalmorischer Kultur über Memosporen-Kommunikation geben oder zeigen, was für eine Sprache sie sprechen. Es stimmt allerdings, dass man für einige Worte und Metaphern etwas Kontext braucht und sich nicht alles auf den ersten Blick erschließt. Manches, was man zuerst für Nonsens hält, gewinnt später vielleicht Sinn, fügt sich ein wie ein fehlendes Puzzleteil, während andere Theorien plötzlich überhaupt keinen Sinn mehr ergeben. Und die Implikation von Tiefe und Bedeutung, selbst wenn keine da oder noch keine erfunden ist, gehört wohl zu den ältesten literarischen Tricks überhaupt. Generationen von Gelehrten haben sich schon die Zähne an den letzten Detailformulierungen von Joyce's Ulysses ausgebissen. Du hast vollkommen Recht, an dieser Grenze liegt wirklich eine gewisse Faszination. ;)
 
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Es geht hier allein um den Mythos als Glaubensinhalt, inwiefern diese "ganz wirklich" sind, wie du es ausdrückst, ist dabei eigentlich unerheblich. Ganz ehrlich glaube ich, dass der Kern an Wahrheit all dieser Mythen ein recht kleiner ist.

Aber auch danach - ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass sich die Natur der Aurbis so einem eindeutigen Konzept wie "Wahrheit" mit Vergnügen widersetzt

Ich würde nicht auf die Idee kommen einen Real- Life religösen Text aufgrund seiner Annäherung an naturwissenschaftliche "Wahrheiten" zu beurteilen. In Sachen ES- Lore ist das schon eher der Fall, da wir hier weniger Trennung zwischen Physik- und Metaphysik haben. Jeder, der schon mal einen ES- Titel gespielt hat, hat das Wirken und Inkarnieren von Göttern mit eigenen Augen gesehen. Somit sind diese höheren Mächte ein Teil der greifbaren Welt, die sich naturwissenschaftlich untersuchen lässt. Es muss für die Aurbis auch eine physikalische Entstehungserklärung geben. Ich wollte mit meinem Post ausdrücken, dass die Mythen wenig einer physikalischen Erklärung ähneln würden, welche natürlich auch nur modellhafte Annäherung sein könnte. Sie sprechen halt in Metaphern und kulturell Bedingten, größtenteils mensch bzw. mer- geformten Bildern. Ich würde sogar behaupten (und jetzt werft mich nicht auf den Scheiterhaufen dafür), dass Mundus (EDIT: sorry, ich meine natürlich Nirn, als geographisch verortbares Objekt.) in einem physikalischen Modell nicht Zentrum des Kosmos wäre, etc etc.....
 
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Ich würde nicht auf die Idee kommen einen Real- Life religösen Text aufgrund seiner Annäherung an naturwissenschaftliche "Wahrheiten" zu beurteilen.

Nein, das wäre auch eine ziemlich schlechte Idee. Würde ich ebenfalls nicht machen.

Es muss für die Aurbis auch eine physikalische Entstehungserklärung geben.

Warum?

Fiktives Fantasy-RP-Universum, eigenständige Erzählung, eigene Regeln. Erdacht im RL, - wie sonst ? - in einer Kontinuität dazu stehend, aber ein souveränes Universum. Daher besteht für mich hier keine Notwendigkeit, es zwingend mit RL-Physik zu erklären, wenn es der Erzählung naheliegendere Erklärungen, in diesem Fall eben den Monomythos mit seinen vielen Variationen, gibt. Eine physikalische Entstehung a la RL ergibt sich nicht zwangsläufig, es muss in der Aurbis wirklich nicht so sein. Aber klar, Dreh- und Angelpunkt für alles weitere ist die Ausgangsfrage nach der aurbischen Mythenrelevanz.

Ich würde sogar behaupten (und jetzt werft mich nicht auf den Scheiterhaufen dafür), dass Mundus (EDIT: sorry, ich meine natürlich Nirn, als geographisch verortbares Objekt.) in einem physikalischen Modell nicht Zentrum des Kosmos wäre, etc etc.....

Na, das würde ich natürlich zu widerlegen versuchen. Nirn selbst ist ebenso als magische und mythische Entität wie als geographisches Objekt konzipiert, ein Subgradient von Nir (Anuade). Ich finde diese aurbische Konstellation auch ungleich spannender als ein weiteres Sonnensystem nach dem Abbild unseres eigenen (nicht, dass das nicht auch interessant wäre, aber vorzugsweise nicht noch ein zweites Mal in einer Fiktion, die auch ihren eigenen Regeln folgen kann). Aber ist doch cool, wenn sich jeder dazu seine Gedanken macht und wir so wie jetzt interessant darüber diskutieren können. ;)
 
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Fiktives Fantasy-RP-Universum, eigenständige Erzählung, eigene Regeln. Erdacht im RL, - wie sonst ?

Da fehlt mir dann erstens die Fantasie, zweitens bin ich wohl zu sehr von modernem, naturwissenschaftlichem Gedankengut beeinflusst.

Na, das würde ich natürlich zu widerlegen versuchen. Nirn selbst ist ebenso als magische und mythische Entität wie als geographisches Objekt konzipiert, ein Subgradient von Nir (Anuade). Ich finde diese aurbische Konstellation auch ungleich spannender als ein weiteres Sonnensystem nach dem Abbild unseres eigenen

Bei dem "Rad" muss ich immer an eine Spiralgalaxie denken, deren Arme die Speichen bilden, von mir aus auch mit Nirn im Zentrum: http://de.wikipedia.org/wiki/Galaxie#mediaviewer/File:Hubble_sequence_photo.png
Hat zwar im Detail Nachteile, aber wie sieht eine Galaxie von der Seite aus? Richtig, wie ein Turm, bzw. das Ich .

Wie würdest du eigentlich die Entstehung von Religionen erklären? Zuerst habe ich sie noch rein auf die Existenz von übernatürlichen Wesen bzw. Kräften zurückgeführt, die sich den Sterblichen offenbarten oder ohne deren Zutun erkannt und somit zum Objekt der Verehrung wurden. Nach einiger Recherche bin ich aber zum Schluss gekommen, dass es Vorläufersysteme gab, wie zum beispiel den Ahnenkult von Aldmeris, die nicht unbedingt mit den et'Ada in Verbindung stehen und erst durch profane, historische Entwicklungen zur heutigen Religion wurden (KRK 3). Solche Entwicklungen (Ahnenkult-> Verehrung der Ahnen der Höherrangigen-> Theismus, Gruppen- Totemismus -> Drachenkult -> Theismus) zeigen doch wie relativ die Inhalte der tamrielischen Mythen sind, da sie ein Produkt der Geschichte darstellen.