Wie die kaum dortige Hist-Blinkwurzelschiff-Armada eine Artilleriebarriere sechzehnt-dimensionaler Mathematik auf ihre Jillianischen Feinde feuerte, punktierten sich Impossipunkt-Detonationen über das Ix-Ei und seine Gelege-Satelliten wie irgendein grelles TalOSianisches Hologramm, nur ohne die Ironie.
Nun ja, es handelt sich wohl um ein Ereignis in der Neunten Ära, das Hist-Jillianischen Kriege genannt wird. Die Hist sind eben jene intelligenten Sporenbäume, die wir kennen. Die Jills stellen in anderen obskuren Texten weibliche Zeitdrachen von Akatosh dar, welche "die Minuten ausbessern". Der Begriff taucht in den Schriften häufiger auf, wird aber nie ganz konkret. "Sechzehnt-dimensional" ruft natürlich das Reich des Vergessens auf. Ein Impossipunkt begegnet uns etwa im Zusammenhang mit der ganzen Turmtheorie (
link) - kurz gesagt hat jeder Turm ein Art Schlussstein, der "Impossipunkt" der folgenreichen mythischen Zusammenkunft im Adamantturm ist der erste, wird aber Nullter Stein genannt, der Erste Stein ist dann das Herz von Lorkhan. Im letzten Satz erkenne ich auch wenig Ansatzpunkte außer dem Ei als mit Zeit konnotiertem Motiv ("Nach Shor-El wurde Cyrodiil ein Ei" in
Wo wart Ihr, als der Drache brach, das Ei der Zeit bei den Dwemern oder der unübersetzte
Tsaesci-Schöpfungsmythos) und etwas mit Talos. Das kann ich auch nicht ganz nachvollziehen, obwohl ich eine Ahnung habe... aber davon abgesehen ist es imo wirklich ziemlich gut geschrieben.
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@ Vedam: Ja, verstehe deine Einwände vollkommen, aber damit sollte es imo jeder halten wie er möchte. Mir war es zunächst auch zu abgefahren, deshalb habe ich vor einer halben Ewigkeit zuerst ein paar der etwas
vertrauteren Texte , also Nordmythologie etc, übersetzt. Es stimmt allerdings auch, dass nach Daggerfall immer mal wieder etwas SciFi an den Rändern der Lore aufblitzte... wie gesagt, das ist Geschmackssache.
Ich empfinde es persönlich als zu einschränkend, mich nur an offizielle Quellen zu halten und beziehe darum gerne auch "apokryphes" mit ein. Inzwischen gehe ich einfach nach Qualität, unabhängig davon, wer es veröffentlicht hat,
TESOs Gutenachtgeschichte (zugegeben, ein unfaires Beispiel
) gilt mir selbst beispielsweise überhaupt nichts, ein anderes
Kinderlied dagegen schon. Imo führt der Open-Source-Ansatz zu einer Menge guter, kreativer Ideen, wenn man mehr Orientierung und Sicherheit möchte, kann man sich ja immer noch auf die offiziellen Sachen zurückbesinnen. Wie gesagt, ich sehe nicht unbedingt einen Gegensatz, imo kann beides sehr gut parallel existieren.
Natürlich ist es ein Argument, dass beim OpenSource-Ansatz eine ordnende Hand fehlen würde, eine Art offizieller Autor, der den Gesamtüberblick hat - aber imo ist das angesichts zahlloser Widersprüche selbst innerhalb der offiziellen Lore von Arena bis TESO auch nur bedingt gegeben.
Was als Kontrollinstanz funktionieren könnte wäre die eigene Meinung bezüglich der Glaubwürdigkeit verschiedener Beiträge (so wie wir auch die Glaubwürdigkeit der einander widersprechenden Berichte zu den Ereignissen am Roten Berg bewerten), literarischer Geschmack oder unser Eindruck, was zu dieser Welt passen sollte - wenn du meinst, SciFI aus der Neunten Ära gehört nicht dazu, dann eben nicht. Ebenso subjektiv wie souverän.
Und wie gesagt - das spricht gar nicht gegen offizielle Lore, die man trotzdem als offiziell anerkennen und gewichten kann. Der Open-Source-Ansatz eröffnet einfach weit darüber hinausgehende Möglichkeiten, nicht zwangsläufig eine Verflachung, sondern meinem Eindruck nach eher Vertiefung der Lore. Stimmt schon dass ersteres einsetzen könnte, wenn man den Namen TES aus Profitzwecken vielfach auseinanderrisse. Aber es geht bei MKs Kommentar glaube ich weniger um die kommerzielle Marke TES, sondern eher einen anderen Ansatz zum kreativen Umgang mit Lore. Fiktive Welten und Profitinteressen wären allerdings wirklich ein interessantes Thema für sich.