Ich hätte TES V gern als so ne Art Hybriden aus Single Player RPG und MMORPG.
Bethesda hat es ja bis auf Morrowind auch in den Vorgängern nie wirklich geschafft, eine wirklich lebendige Welt zu kreieren. Und bei Mw war dafür die aus Daggerfall übernommene Dialoggestaltung Mist (ellenlange Menüs mit oft nix neuem).
Versteht mich nicht falsch, ich liebe die Elders Scrolls Serie und bin sogar einer der wenigen, die Daggerfall durchgespielt haben.:-D
Aber dass ich sie liebe, liegt weniger an den Stories und der Atmosphäre der Spiele (bis auf Mw wie gesagt) als an dem genialen Levelsystem, dem noch genialeren Zaubersystem und den Gilden. Das macht irgendwie süchtig, da jeden Tag ein bisschen weiter aufzusteigen in den Gildenrängen, an seinen Skills zu feilen, mächtige Zauber zu basteln oder sich die tollste verzauberte Ausrüstung zu beschaffen.
Ein wenig wie bei den Sims, nur mit mehr Gewalt.8)
Was meine ich mit einem Hybriden aus beiden Spielformen?
Ich stell mir da folgendes vor:
Bethesda bastelt wie üblich ihr größtenteils per Zufallsgenerator erstelltes Single-Player-RPG und bringt nen wie üblich extrem guten Editor dafür raus.
Dann basteln alle wie üblich an ihren Mods.
Und die Questmods sowie neue Gilden, NPCs und Kreaturen und Orte werden dann von Bethesda selbst (falls die Autoren zustimmen) getestet, zur Not überarbeitet (falls jemand meint, unbedingt Riesenschwerter, japanische Inhalte, überpowerte Ausrüstung oder Nackedeis einbauen zu müssen) und dann, falls sie mit der Welt harmonieren, ins Spiel eingebaut. Falls es Mods mit sich widersprechenden Inhalten gibt, dann wird man vor Spielbeginn über deren jeweilige Eigenschaften informiert und kann sich bequem eine raussuchen.
Vertonung für NPCs und Questmods wäre dann natürlich Pflicht, weshalb es sicher keine riesige Fülle an Mods geben wird. Oder man bastelt ein Sprachprogramm, das die Texte vorliest und bindet das ins Spiel ein (falls die Teile nicht immer noch zu monoton sind, wie Stephen Hawking sollte es wenn möglich nicht klingen). Oder, und das wär die beste Variante, Bethesda macht das selbst.
Keine Ahnung, müsste man sich was überlegen.
Ich sehe auch nicht ein, wieso sich die Firma nicht auf so einen Deal einlassen sollte. Denn erstens könnten sie auf diese Art eine Art Online-Kopierschutz (der bei jedem Update der Quests und bei Patches die bis dahin erschienenen Cracks funktionsunfähig macht) einbauen und auch sinnvoll begründen und somit mehr Kopien verkaufen.
Zweitens würde das, wenn die Sache richtig angegangen wird, eine Revolution im Spielesektor darstellen. Denn mal ehrlich, wer hat schon Lust, in einem mit lauter Möchtegern-Helden übervölkerten MMORPG das kleine Licht und ständige PK-Opfer darzustellen, nur weil ein paar arbeitslose oder die Schule schwänzende Vollnerds den ganzen Tag vor dem Spiel sitzen und einem dadurch hoffnungslos überlegen sind? :lol:
Und wer will schon in den Teufelskreis der sich immer mehr hochschaukelnden gegenseitigen Verpflichtungen einer Online-Gilde geraten? Die dann auch noch dreist fordert, man soll bitteschön täglich mitspielen.
Kurz, MMORPGs sind an sich Müll, aber bestimmte Elemente von ihnen wie das ständige Erweitern der Spielwelt und die von Spielern geschaffenen Gilden kann man imo auch gut in ein Single Player RPG einbauen.
Natürlich müsste die Spielwelt dafür um einiges größer werden als in Oblivion oder Morrowind. Sonst würde es irgendwann etwas voll werden.
Und dass sich die Modder darauf einlassen würden und auch ihre Mods korrigieren lassen würden, falls sie sich nicht an die Vorgaben gehalten haben, versteht sich imo von selbst. Das wär doch für jeden ne Ehre, seine Mod als offiziell ins Spiel integriert ausgezeichnet zu wissen.
Außerdem würden strenge Vorgaben auch dazu führen, dass sich die Modder endlich mal mehr mit Tamriel und seiner Kultur / Architektur usw. beschäftigen, statt einfach loszumodden, wie es ihnen passt. Da gäbe es dann keinen William Wallace, keine Lara Croft und keine albernen Anime-Frisuren mehr im Spiel und das ist auch gut so.