Ich mochte die Idee, Begleiter zu haben, ja schon immer und habe deshalb immer solche dabei, ich sammle sie sogar. Aktuell bin ich mit Faendal, Lydia, Jenassa und Mjoll in Markarth unterwegs, wo ich noch Eola holen werde, obwohl ich es ein wenig daneben finde, dass ich dafür eine Leiche fressen muss.
Übers Land schätze ich es, wenn mir die Begleiter die Arbeit abnehmen, während ich vor einer Höhle jeweils immer einen davon auslese und die anderen warten lasse, damit es nicht zu einfach wird, zocke auf Meister.
Im letzten Durchgang hatte ich noch UFO, jetzt AFT und soweit klappt alles gut. Mods sind natürlich eine Notwendigkeit, um die Begleiter brauchbar zu machen und ich selbst schraube auch da rum, um z.B, Mjoll erträglich zu machen, die sonst andauernd die selben Sprüche wiederholt. Ich glaube nicht, dass es da um Wirtschaftlichkeit, Performance oder andere Aspekte ging. Die Begleiter gehen wie jeder Aspekt in Spielen von Bethesda unter "Quantität, statt Qualität" und Skyrim ist da richtig konsequent. Ausserdem scheint das Spiel nie von Leuten getestet worden zu sein, die selbst gerne Skyrim zocken. Ich kann es mir einfach nicht vorstellen, wie ein liebevoller Verantwortlicher für die Begleiter diese Misere verantworten kann(gilt auch für andere Themenbereiche), wobei ich annehme, dass es am Schluss richtig hektisch wurde, um uns Skyrim am 11.11. zumindest als Alpha verscheuern zu können.
Dabei verlange ich ja noch nicht mal viel und nichts, was man in der Engine aufwendig hardcoden müsste. Begleiter mit Tiefe und Hintergrundgeschichte wären wünschenswert, aber effektiv ist ein Spiel kein Buch oder Film, ich brauche nur vernünftig designte Begleiter, um ins Gefecht zu ziehen. Im Prinzip reichen mir die Dialoge zur Hintergrundgeschichte von Mjoll absolut aus, wobei die Umsetzung davon so ist, dass man blind die Handschrift der Bethesda-Modder erkennen kann: zuwenige Condtions, zuwenig Checkboxen angewählt, buggy,...
Da nehme ich also Mjoll mit einer der besten Hintergrundgeschichten aller Begleiter mit, die mir dann aber alle drei Minuten an den Kopf geworfen wird und deren Dialog-Optionen das ganze Spiel über von bereits gestellten oder eigentlich durch Quest überflüssige Fragen zugemüllt ist. Kann mich noch erinnern, wie ich die in der Vor-CK-Zeit nach einer Stunde entlassen habe, ich konnte es schichtweg nicht ertragen.
Dabei wäre Mjoll eine Top-Begleiterin, wenn man sie einem Modder übergeben und ihm einen Tag Zeit zur Überarbeitung gegeben hätte. Es reicht absolut aus, mit ihr eine halbe Stunde übers Feld zu ziehen, um eine kompakte To-Do-Liste zu erstellen. Und vorausgesetzt, der Modder kennt sich minimal mit dem CK aus, hat der in einer Stunde alle Dialoge gefixt, worauf der Rest des Tages mit dem Feinschliff der KI, Packages und Combat Styles drauf geht.
Ich glaube nämlich, dass das CK ausreichend Optionen für einen angenehmen und realistischen Begleiter bietet, man muss sie nur richtig konfigurieren.
Aber eben: mit der Konfiguration hapert es in allen Bethesda-Spielen und da beginnt für mich der Ärger. Ich mache sonst Webdesign, arbeite mit Photoshop, code mit JS, VB, C# und SQL und liebe den *******, und Bugs sind inakzeptabel und sei es nur, weil ich nicht als Noob dastehen möchte. Und genau diese Einstellung kann ich einfach nirgends erkennen, je länger ich im CK danach suche.
Ich kann es z.B. nicht verstehen, dass ein Profi nicht fähig ist, es vergisst oder gar nicht auf die Idee kommt, die Hintergrundgeschichten unterwegs mit einer Zahl zu begrenzen, sodass sie nur alle 8 Stunden gesprochen werden. Alleine durch das Setzen von fünf Zahlen kann man Mjoll vom Status "Ätzend" auf "Brauchbar" bringen.
Es kann in der Entwicklungsphase ja noch passieren, dass man das vergisst, aber wie kommt ein so offensichtlicher Fehler durch eine Abteilung Qualitätssicherung? Das kann doch keiner gezockt haben, der das Spielprinzip kennt, es kann niemals irgendwer Mjoll rekrutiert haben. Wäre ich der Tester gewesen, wäre meine einzige Frage: Ja, meint ihr den ******* wirklich ernst?
Manche werden jetzt sagen, ja das Spiel ist riesig, da können Fehler passieren und Fehler sind vertretbar und man kann nicht alles haben. Manche vielleicht sogar: ich mag es, dass Mjoll andauernd quatscht.
Ja, das Spiel ist riesig, aber manche wären wohl überrascht, in wie wenig Zeit man einen ganzen Aspekt des Spiels(z.B. Begleiter) feintunen kann, sodass er den meisten Ansprüchen genügen könnte und ich spreche jetzt nicht von einem Begleiter-Overhaul mit Team-Kommandos und 15 rekrutierbaren Begleitern, nur den Basics.
Angesichts der ganzen Entwicklungszeit verstehe ich nicht, dass man sich die paar Tage nicht genommen hat(von mir aus sogar nach Release als Patch), um nochmals ein abschliessendes Feintuning zu machen, um Skyrim aus der Nische "Pfeil ins Knie" und "Best of Youtube-Glitch-Videos" zu einem Monument und der Perle zu machen, die der Marke angemessen wäre.
Als Modder sind wir eine Minderheit, die gerne vergisst, dass die meisten das Teil so nehmen müssen, wie es abgeliefert wurde. Habe damals Fallout 3 sicher an die 1000 Stunden auf der XBox gezockt, aber Sykrim würde diese Spielzeit nie erreichen, alleine schon weil ich Dogmeat heisser liebte, als Coverwoman- und UNP-Lydia, während Barbas bei mir in der Hall of shame der kaputtesten Begleiter aller Zeiten auf dem Thron sitzt.
Bin natürlich dankbar, dass es sowas wie AmazingFollowerTweaks gibt, hätte mir nur einen Teil der Liebe von Dheuster(und Bulwyf) zumThema bei Bethesda gewünscht.