Kreationisten und ihre Weltsicht

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Aufgrund der jüngeren Kreationismusdiskussionen wurde auch ich mal wieder mit dem Thema konfrontiert, diesmal in Form eines handlichen Prospektes, den mir meine Mutter zum Spaß mitgebracht hat (sie kann Kreationisten noch weniger leiden als ich, und das will was heißen).

Autor des Prospektes ist ein gewisser Herr Prof. Dr. Werner Gitt (seines Zeichens Informatiker, aber keineswegs Theologe, er ist ehrenamtlich für seine Gemeinde tätig und daher Laie). Dieser möchte uns vermitteln, warum wir gefälligst an den Schöpfer zu glauben haben und führt einige interessante Schlüsse an, die ausnahmslos als Zirkelschlüsse funktionieren und daher in der modernen Philosophie und sogar in der Theologie keine Basis haben. Wenn das die kreationistische Weltvorstellung ist, so muss ich lachenderweise zugeben, dass Kreationismus ein völlig untheologisches Konstrukt ist.

Aber wie dem auch sei, ich mache mir mal die Mühe, den Text des Prospektes wortgetreu wiederzugeben, dies mit dem Wunsche der Diskussion und ohne die Intention einer Copyrightverletzung. (schätzungsweise eine dreiviertel Stunde Tipparbeit)

Das Prospekt trägt die Überschrift "Wer ist der Schöpfer?".

Wer ist der Schöpfer?

Die Welt, die wir beobachten.

Ein Blick in den Bereich der Lebewesen zeigt uns hochgradig zielorientierte Konzepte: Der Pottwal, ein Säugetier, so ausgerüstet, dass er 3000 Meter tief tauchen kann, ohne an der Taucherkrankheit zu sterben, und der Buntspecht schlägt mit kräftigen Hieben gegen einen Baum, ohne eine Gehirnerschütterung zu bekommen.

Von der vollen Funktionsfähigkeit der Organe (z.B. Herz, Leber, Niere) hängt in den meisten Fällen das Leben ab. Sich erst entwickelnde oder halbfertige Organe sind wertlos. Wer hier im Sinne des Darwinismus denkt, muss wissen: Die Evolution kennt keine Zielperspektive in Richtung eines später einmal funktionierenden Organs. (*1)

Viele Zugvögel verfügen über einen Autopiloten, der sie unabhängig von der Witterung und von Tag und Nacht treffsicher ans Ziel bringt. Der Goldregenpfeifer z.B. fliegt von Alaska nach Hawaii zur Überwinterung. Der Energiebedarf von 70 Gramm Fett für den 4500-km-Flug ist sehr präzise kalkuliert, und mit 6,8 Gramm Reserve ist sogar im Falle von Gegenwind vorgesorgt.

Der Nautilus lebt am äußeren Ende einer aufgerollten Kalkschale, deren Innenraum in Kammern aufgeteilt ist. Diese in Abhängigkeit von der jeweiligen Tauchtiefe mit Gas gefüllt, sodass immer ein Schwebezustand erreicht wird. Unsere modernen U-Boote wirken dagegen plump und unbeholfen. Die Tiere halten sich normalerweise in Tiefen von etwa 400 Metern auf, kommen nachts bis auf 100 Meter herauf.

Einige mikroskopisch kleine Bakterien haben eingebaute Elektromotoren, die sie vorwärts und rückwärts laufen lassen können. Auf so unvorstellbar kleinem Raum von sage und schreibe milliardstel Kubikmillimeter verfügt das Coli-Bakterium über sechs solcher Motoren, ein eigenes Kraftwerk zur Stromerzeugung, ein Computersystem und eine nicht geringe Anzahl von chemischen Fabriken.

Eine lebendige Zelle ist um Zehnerpotenzen komplizierter und genialer gestaltet als alle von Menschen gebauten Maschinen. In ihr laufen gleichzeitig tausende geregelter und zeitlich aufeinander abgestimmte chemischer Prozesse ab. (*2)

In den DNS-Molekülen der lebenden Zellen finden wir die höchste bekannte Informationsdichte. Wie viele Taschenbücher könnte man mit dieser Speichertechnik in einem Stecknadelkopf unterbringen, wenn dieser nur aus DNS-Material bestehen würde? Es wären 15 Billionen Exemplare. Aufeinandergelegt ergäbe das einen Stapel, der noch 500-mal höher wäre als die Entfernung von der Erde bis zum Mond, und das sind immerhind 384000 km. (*3)

In unserem Universum befinden sich etwa 10 hoch 25 Sterne. Kein Menschenleben reicht aus, um sie zu zählen. Würden wir einen sehr schnellen Computer, der pro Sekunde zehn Milliarden Rechenoperationen durchführen kann, für das Zählen einsetzen, so bräuchte dieser 30 Millionen Jahre hierfür.

Beim Betrachten nur dieser wenigen Beispiele stellt sich jedem denkenden Menschen die Frage nach dem Ursprung all dieser genialen Konzepte. Die von vielen Zeitgenossen akzeptierte Evolution ist keine brauchbare Antwort, weil sie alles ausschließlich auf die Materie zurückführt - auch die immense Information in den Zellen, die Seele und das Bewusstsein (*4). Die Naturgesetze der Information besagen, dass Information etwas Nichtmaterielles ist und sie darum immer eine intelligente Quelle, also einen mit Willen ausgestatten Urheber benötigen (*5). Die in den Werken der Schöpfung zum Ausdruck kommende Intelligenz und Weisheit ist geradezu überwältigend. Die Schlussfolgerung von den Werken der Schöpfung auf einen kreativen Urheber ist daher zwingend. (*6) Es stellt sich die Frage:

Wo finden wir die verbindliche Antwort?

Im Rahmen der Naturwissenschaften ist es nur möglich, die uns umgebende Wirklichkeit von Raum und Zeit durch verschiedene Methoden des Messens und Wägens zu erforschen. Nur das "Was?" des Geschaffenen kann behandelt werden, nicht aber das "Woher?". Die Antwort auf die zweite Frage liegt außerhalb aller menschlichen Anstrengungen und kann darum vom Urheber selbst gegeben werden. Gottes Wort - Die Bibel - gibt uns bereits in ihrem ersten Vers die Antwort: "Am Anfang schuf Gott."
Das passt gut mit der obigen Forderung nach einer intelligenten Quelle zusammen. (*7)

Wer ist die Person des Schöpfers?

Gott war vor allem da. Bevor es Raum, Zeit und Materie gab, wer Er der Handelnde. Für sich allein betrachtet, erweckt der erste Satz der Bibel den Eindruck, als sei Gott Vater allein der Schöpfer. Ein entscheinder Hinweis, dass Er nicht allein der Schaffende ist, geht schon aus dem Schöpfungsbericht hervor: "Lasset und Menschen schaffen (1. Mose 1,26). Auch der Heilige Geist ist beteiligt, seine Mitwirkung entnehmen wir dem zweiten Vers des Schöpfungsberichtes: "... und der Geist Gottes schwebte auf dem Wasser." Die Bibel nennt nicht alles auf einmal; sie informiert uns häufig Schritt für Schritt. Im Neuen Testament wird die Wer-Frage genauer entfaltet. So ist nach 1. Korinther 8,6 Jesus Christus deutlich in das Schöpfungswerk einbezogen: "So haben wir nur einen Gott, den Vater, von welchem alle Dinge sind und wir zu ihm; und einen Herrn, Jesus Christus, durch welchen alle Dinge sind und wir durch ihn."

Das hebräische Wort "Elohim" in 1. Mose 1,1 ist eine Pluralform für den Schöpfergott. An einem alltäglichen Geschehnis können wir uns die Schöpfungshandlung gleichnishaft verdeutlichen: Wir fahren als Familie mit dem Auto zu Freunden. Naht die Zeit der Rückfahrt, dann sage ich als Familienvater: "Nun wollen wir nach Hause fahren." Auch wenn ich in der Pluralform spreche, bedeutet das doch: Nur einer wird am Lenkrad sitzen und die Fahrt wirklich ausführen. Der Rest der Familie sitzt ebenfalls im Auto. - "fährt" also auch -, obwohl nur der Fahrer aktiv Lenkrad, Gaspedal und Bremsen betätigt. (*8)

Dieses schwache Bild kann uns die Sicht vermitteln, die uns die Bibel vom Ausführenden der Schöpfung gibt. Durch Jesus Christus hat Gott die Welt gemacht. So wird es in Hebreär 1,2 klar formuliert. Der Anfang des Johannesevangeliums dokumentiert ebenfalls, dass alles, was existiert, in Jesus seinen Ursprung hat: "Alle Dinge sind durch dasselbe [= durch das Wort = durch Jesus] gemacht, und ohne dasselbe ist nichts gemacht, was gemacht ist." (Johannes 1,3).

Jesus Christus ist der Schöpfer

Über Jesu Schöpfertätigkeit lesen wir weiterhin in Kolosser 1, 16-17: "Denn in ihm [ = Jesus Christus] ist alles geschaffen, was im Himmel und auf Erden it, das Sichtbare und das Unsichtbare, es seien Throne oder Herrschaften oder Mächte oder Gewalten, es ist alles durch ihn und zu ihm geschaffen. Und er ist vor allem und es besteht alles in ihm." In der sichtbaren, materiellen Welt gibt es nichts, was nicht durch Jesus geschaffen wurde. Der riesige Kosmos mit den Abermillionen von Galaxien ist hier ebenso mit einbezogen wie die feinsten Details im Ablauf einer lebendigen Zelle oder der strukturelle Aufbau eines Atoms. Jesus ist nicht nur der Urheber des gesamten Mikro- und Makrokosmos; er hat auch die Oberhoheit über alles.

Darüber hinaus ist auch das für uns noch Unsichtbare durch Jesus gemacht. Er belebte die Himmel mit unzähligen Geschöpfen, die die Bibel Engel nennt. Wie alles in Gottes Schöpfung vielfältig und zugleich geordnet ist, so trifft dies auch für die unsichtbare Welt zu, wie es die Ausdrücke Throne, Herrschaften, Mächte und Gewalten anzeigen.

Jesus ist nicht nur der Schöpfer, sondern auch der Erhalter dieser Welt. Alles hat in ihm seinen Beistand. Die Welt ist nach ihrer Erschaffung nicht sich selbst überlassen geblieben, sondern durch sein kraftvolles Wort trägt und erhält er sie auch. So brauchen wir uns nicht zu fürchten vor einer kosmischen Katastrophe durch einen Sternenzusammenstoß oder dem Ausbrennen der Sonne. Jesus erhält die Welt bis zu seiner Wiederkunft.

Der Mensch kam nicht beim Lotteriespiel heraus, wie es der Nobelpreisträger Jaques Monod meinte, sondern wir sind zielgerichtet und mit einer festen Bestimmung erschaffen worden - zu Jesus hin! Ohne dieses Ziel haben wir unser Leben verfehlt. (*9)

Die Schöpfertätigkeit Jesu im Alten Testament

In Sprüche 8,22-24 +30 heißt es: "Der Herr hat mich gehabt im Anfang seiner Wege; ehe er etwas schuff, war ich da. Ich bin eingesetzt von Ewigkeit, von Anfang, vor der Erde. Da die Tiefen noch nicht vor ihm waren, da war ich schon ... da war ich der Werkmeister bei ihm." Das in der Lutherübersetzung verwendete Wort "Werkmeister" weist ebenfalls auf die Ausführungstätigkeit Jesu bei der Schöpfung hin. Der Vers 26 aus Psalm 102 wird im Neuen Testament in Hebreär 1,10 wiedergegeben und wird dort auf Jesus angewandt: "Du, Herr, hast im Anfang die Erde gegründet, und die Himmel sind deiner Hände Werk."

Wie hat der Schöpfer seine Werke gemacht?

Fragen wir, wie die Schöpfung ausgeführt wurde, so offenbart uns die Bibel des Schöpfers Methoden:

- durch das Wort Gottes: Psalm 33,6; Johannes 1,1-4
- ohne Ausgangsmaterial: Hebreär 11,3
- durch die Kraft Gottes: Jeremia 10,12
- durch die Weisheit Gottes: Psalm 1004,24; Kolosser 2,3
- nach dem Willen Gottes: 1. Mose 1,26; Offenbarung 4,11;
- durch den Sohn Gottes: Johannes 1, 1-4; Johannes 1,10; Kolosser 1, 15-17
- nach den Wesensmerkmalen Jesu: Matthäus 11,29; Johannes 10,11;

Diese Faktoren wurden innerhalb der sechs Schöpfungstage wirksam. Sie unterliegen nicht dem naturgesetzlichen Geschehen und sind darum nur durch den Glauben fassbar. Die heutigen Naturgesetze regeln die Abläufe in unserer Welt; sie sind aber nicht die Ursache, sondern erst das Ergebnis der Schöpfung. (*10)

Was ist uns in Jesus Christus gegeben?

Er ist das Fundament, worauf wir unser Leben gründen können. Eine Bausparkasse wirbt mit dem Slogan: "Auf diese Steine können Sie bauen." Von Christus können wir wirklich sagen: "Auf diesem Fundament können Sie sich gründen." In Christus hat alles seinen Grund: die Schöpfung, die Bibel, der Glaube, das Heil, der Friede, die Hoffnung, der Weg zum Vater, das Ziel des Lebens. (*11)

Christus ist der unverrückbare feste Fels (1. Korinther 10,4), an dem alle menschlich ersonnenen Systeme gebrochen werden. Wenn Gott sagt: "Ich will zunichte machen die Weisheit der Weisen" (1. Korinther 1,19), dann geschieht das an dem Fels Jesus. Ideologien, Atheismen und Evolutionssysteme zerschellen hier. Auch ihre Vertreter werden einmal ihre Knie vor diesem Herrn beugen müssen (Philipper 2,10), auch wenn sie jetzt noch so heftig den "Planer", "Designer", "Schöpfer" und den "Retter" ablehnen. (*12)

Warum ist die Evolutionslehre so gefährlich?

Sie vermittelt uns nicht nur eine falsche Weltsicht, sondern führt uns in eine Hoffnungslosigkeit, wie sie Jean Paul treffend beschrieben hat: "Es ist kein Gott ... Starres stummes Nichts! Kalte ewige Notwendigkeit! Wahnsinniger Zufall... Wie ist jeder so allein in der weiten Leichengruft des Alls!" (*13)

Die Evolutionslehre behauptet, diese Welt ohne Schöpfer erklären zu können. (*14) Sie verführt die Menschen darum konsequenterweise zum Atheismus, und mit atheistischer Einstellung landen wir nach dem Zeugnis Jesu in der Hölle: "Wer aber nicht glaubt, wird verdammt werden." (Markus 16,16). Manche versuchen, die Evolution zur Arbeitsmethode Gottes zu erklären. Wenn aber Gott durch Evolution geschaffen hätte, dann

- gäbe es kein erstes Menschenpaar
- dann gäbe es auch keine Sünde, weil die "Aggression das Schwungrad ist, dass die Evolution antreibt" (Joachim Illies)
- dann hätte Gott den Tod als schöpferisches Mittel benutzt.
- dann wäre der Erlösung durch Jesus, der in der Gegenüberstellung zum sündigen Adam auch "der letzte Adam" (1. Korinther 15,45) genannt wird, die Begründung entzogen.

(*15)

Diese Aussagen belegen, dass die so genannte "Theistische Evolution" die Bibel in ihren Grundfesten auflöst und damit verwirft. Darum können wir diese falsche Idee nur zutiefst ablehnen. (*16)

Ein atemberaubender Gedanke


Wir haben Jesus als den Schöpfer aller Dinge kennengelernt. Er ist derjenige, der von Ewigkeit her war und der der König des Himmelreiches ist. Ihm ist alle Gewalt im Himmel auf Erden gegeben (Matthäus 28,18 ). Können wir folgenden Gedanken fassen? Der Mann am von Golgatha und der Schöpfer dieser Welt und allen Lebens ist ein- und diesselbe Person! In seiner unauslotbaren Liebe zu uns ließ er sich kreuzigen und wehrte sich nicht, damit sich für die Tür des Himmels auftun konnte. Wer das verwirft, verliert alles: "Wie wollen wir entrinnen, wenn wir ein so großes Heil nicht achten?" (Hebräer 2,3). Wer Ihn annimmt, gewinnt alles: "Wer mein Wort hört und glaubt dem, der mich gesandt hat, der hat das ewige Leben, ... er ist vom Tode zum Leben durchgedrungen. (Johannes 5,24). Bitten sie den Herrn Jesus um Vergebung aller ihrer Sünden, damit Sie im Gericht Gottes bestehen können, nehmen sie Ihn als Ihren persönlichen Schöpfer und Heiland an und folgen sie Ihm.

Prof. Dr. Werner Gitt

Ich lasse das zunächst einmal unkommentiert stehen. Euch wird aufgefallen sein, dass ich zu einigen Passagen bereits meine Marker in Form von (* Zahl) gesetzt habe. Dazu werde ich zum gegebenen Zeitpunkt etwas sagen, aber zuerst würden mich eure Meinungen interessieren. Wobei sich einige vllt schon denken können, was ich zu den markierten Punkten zu sagen habe.
 
Das hört sich ja wie Dan-Brown-Argumentation an. Allein schon die Aussage, Information seie nicht materiell, disqualifiziert den Typen zu den anderen Religionsfanatikern.
 
Also an sich ist Kreationismus oder Intelligent design ja eine durchaus mögliche Variante.
Alelrdings macht man sich als Forscher das Leben sehr leicht, wenn man einfach alles auf einen Schöpfer "schiebt".
Da wir uns innerhalb des Alls(hab grad den Fachbegriff vergessen ~o~) werden wir vllt. einige Dinge nie entdecken, aber alles durch einen Schöpfer erklären zu wollen bedeutet für mich einen geistigen Stillstand der wider der menschlichen Natur ist.

Und zu dem Text: Es ist schon interessant wie er einfache Behauptungen als Beweis hinstellt:roll:
 
Warum ist die Evolutionslehre so gefährlich?

Sie vermittelt uns nicht nur eine falsche Weltsicht, sondern führt uns in eine Hoffnungslosigkeit, wie sie Jean Paul treffend beschrieben hat: "Es ist kein Gott ... Starres stummes Nichts! Kalte ewige Notwendigkeit! Wahnsinniger Zufall... Wie ist jeder so allein in der weiten Leichengruft des Alls!" (*13)


Aha.
Intelligent Design lässt sich ja nicht ganz ausschließen, aber wenn ich nicht daran glaube, ist mein Leben leer und kalt? Wenn ich mir mein Leben mal genauer anschaue, ist es alles andere als leer und kalt!
 
Mein Leben ist auch nicht leer und kalt. Gott hat lediglich die Hülle geschaffen. Die Gedanken über diese "Hülle" schuf der Mensch selbst.

Cherubion
 
Toller Text. So schlüssig (<- Ironie)

Wenn aber Gott durch Evolution geschaffen hätte, dann [...] gäbe es kein erstes Menschenpaar
Ach, wirklich? Könnte das eventuell daran liegen, dass das die Evolutionstheorie gar kein erstes Menschenpaar vorsieht? Somit widersprechen sich diese zwei Erklärungen völlig und es ist keine Verbindung möglich. Dass der Autor begründungslos davon ausgeht, dass alles, was in der Bibel steht, ausnahmslos richtig ist, zeugt schon von seiner unprofessionalität.
Ich bin der Meinung, dass man alle "Glaubensrichtungen", die sich nur stur auf einige, aus dem Zusammenhang gerissenen, Bibelzitate berufen, sowieso in den Wind schreiben kann. Die Bibel ist symbolisch zu verstehen, nicht wörtlich. Vor allem die Texte im neuen Testament sind nur Beobachtungen und keine göttlichen Eingebungen. Hinzu kommt noch, dass jeder seinen eigenen Schreibstil hat. Aber ich komme vom Thema ab...

Dieser Text ist doch wohl der letzte Mist!
 
Solche Personen werden immer einige finden welche sie bekehren können. Missionierung! Missionierung ist der erste Schritt auf dem Weg zur Kulturvernichtung und zu Relegionskriegen. Egal welche Relegion sich verbreiten möchte, jede schafft dabei neue Probleme, steht in Wiederspruch zu vorhandenen Kulturen und Erkenntnissen. Ich bin gegen jede Art von Missionsarbeit, auch dieser neuzeitlichen pseudowissenschaftlichen Methode.
Von daher finde ich solche Schriftstücke bedenklich, ja sogar gefährlich.

Diese Aussagen belegen, dass die so genannte "Theistische Evolution" die Bibel in ihren Grundfesten auflöst und damit verwirft. Darum können wir diese falsche Idee nur zutiefst ablehnen.
DITO! Ich lehne seine falsche Idee zutiefst ab.....weil die Argumente an den Haaren herbeigezogen und zurechtgebogen sind.
Von der vollen Funktionsfähigkeit der Organe (z.B. Herz, Leber, Niere) hängt in den meisten Fällen das Leben ab. Sich erst entwickelnde oder halbfertige Organe sind wertlos. Wer hier im Sinne des Darwinismus denkt, muss wissen: Die Evolution kennt keine Zielperspektive in Richtung eines später einmal funktionierenden Organs. (*1)
Das ist auch nicht Sinn der Evolution. Die Evolution verfeinert funktionierende Systeme und passt sie veränderten Gegebenheiten an. Sie erfindet nichts grundlos neues was möglicherweise nicht funktioniert....Diese Ausage ist Schwachsinn und nicht im Sinne des Darwinismus, wie dieser Herr hier belegen möchte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Missionierung! Missionierung ist der erste Schritt auf dem Weg zur Kulturvernichtung und zu Relegionskriegen. Egal welche Relegion sich verbreiten möchte, jede schafft dabei neue Probleme, steht in Wiederspruch zu vorhandenen Kulturen und Erkenntnissen. Ich bin gegen jede Art von Missionsarbeit, auch dieser neuzeitlichen pseudowissenschaftlichen Methode.


damit sprichts du mir aus der seele!
man denke nur an die vielen 1000 völker, die die christen im zuge der verbreitung ihr "friedlichen" religion vernichtet haben. genozid pur. selbst noch bis ende des 19. jhdts!
sowas muss geächtet werden
 
Nur so am Rande ... hat jemand vorhin die Simpsons gesehen? Es ging um den Unterricht der Schöpfungslehre in der Schule....
 
Ich habe Simpsons gesehen und die Folge hat mir außerordentlich gut gefallen. Endlich mal wieder eine zusammenhängende, witzige Folge mit einer vernünftigen Aussage. :D

Für alle, die es nicht gesehen haben, sich aber dafür interessieren: In der Schule wird dank Flanders sowie Reverend Lovejoy neuerdings nicht mehr die Evolutionslehre nach Darwin, sondern nur noch das Kreativie Design, also die Schöpfungslehre unterrichtet. Lisa ist selbstverständlich dagegen und will die intelligenten Schüler motiveren, dagegen zu rebellieren. Dabei wird sie erwischt und kommt vor Gericht. Es sieht schlecht aus für die Evolutionslehre, da setzt sich Marge für ihre Tochter ein, indem sie Homer vorführt, dessen Ähnlichkeit zu einem Affen nicht von der Hand zu weisen ist. So muss Flanders eingestehen, dass der Mensch mit dem Affen verwandt ist. Aussage: Wissenschaft/Bildung und Religion sollten getrennt voneinander betrachtet werden.
 
Und an was für eine Art "Gottheit" wird denn in dieser Folge geglaubt? Etwa an ein "fliegendes Pizzamonster"?

Cherubion
 
lol, wollte erstmal nicht wahr haben, dass das eine Religion sein soll, als ich aber im Forum drüber gelesen hab, war ich überzeugt. :lol:Voll lustig wo der Typ zuviel Spaghetti gegessen hat, sodass die Ärzte ihm welches aus dem Bauch entfernen mussten:lol:
 
Das größte Problem an den Kreationisten ist, das ihre einzigen Pro-argumente nur dann verbindlich sind, wenn man die Bibel als von Gott inspiriertes Buch betrachtet. Das setzt natürlich vorraus das es ihn gibt, was ja erst zu beweisen ist.

Jede Religion fällt diesem Zirkelschluss zum Opfer, allerdings trifft es eben den Ausschließlichkeitsanspruch der monotheistischen Religionen besonders hart.

Allerdings, und das sollten die Darwinnisten sich ebenfalls bewusst machen, kann man auch nicht beweisen das es Götter, oder Wesen höherer Existenzebenen nicht gibt. Auch der Darwinismus ist am Ende nur ein interpretativer Glaube.

Jeder kann und muss die Ergebnisse der Forschung für sich interpretieren und keiner sollte sich dabei einem religiösen oder scheinbar empirischen Dogma unterwerfen. Fakt ist nämlich, das nach wie vor die meisten Erkenntnisse nicht restlos gesichert sind, und wohl nie restlos gesichert sein werden.

Die physikalischen "Gesetze" sind eigentlich keine Gesetze, nach denen sich die Umwelt richtet, sondern Formeln die so angepasst wurden, das sie die Umwelt am genauesten beschreiben. Viele Wissenschaftliche Dogmen (siehe Welle-Teilchen-Dualität) wurden inzwischen aufgebrochen, aber eigentlich nur durch andere ersetzt.

Ich bin weder Kreationist noch Darwinist und ich verstehe auch nicht, warum diese Lager so sehr zerstritten sind, denn ihre Theorien sind nicht so unvereinbar wie es scheint.

Ich maße mir nicht an, mich als Krone der Schöpfung zu betrachten, daher muss ich zwingend die Existenz höherer Wesen für möglich halten, ich halte sie sogar für wahrscheinlich. Gerade weil sie aber auf einer höheren Ebene existieren, maße ich mir ebensowenig an, sie charakterisieren zu wollen. Ebensowenig wie ein zweidimensionales Lebewesen den Begriff der Tiefe begreifen könnte, können wir in der Lage sein ein vierdimensionales Wesen zu begreifen. Es könnte uns sicher beeinflussen, wenn es Lust dazu hat, oder es lassen, seine Intensionen und Gestalt, könnten wir nie verstehen, und schon garnicht in ein Buch fassen.

Ob es höhere Wesen gibt oder nicht, ist für die Menschheit ziemlich unwichtig, finde ich. Wir sollten uns damit beschäftigen, Probleme zu lösen die wir lösen können, statt Probleme zu diskutieren, deren Einfluss auf unsere gegenwärtige Situation gleich Null ist.

Soviel vom Philosophiestudenten. ^^

MfG,
Ryu Kazuha
 
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Das größte Problem an den Kreationisten ist, das ihre einzigen Pro-argumente nur dann verbindlich sind, wenn man die Bibel als von Gott inspiriertes Buch betrachtet. Das setzt natürlich vorraus das es ihn gibt, was ja erst zu beweisen ist.

Jaein, eigentlich nicht, wie ich finde. An Gott gibt es meiner Meinung nach nichts zu beweisen oder zu widerlegen. Die "Idee", dass ein Gott existiert, ist nicht mehr und nicht weniger als ein Axiom, ein Satz, der aus, ich sage einmal, Bequemlichkeit, aufgestellt wird. Man kann diesen Satz annehmen oder ablehnen. Aber dadurch wird er weder beweisbar noch widerlegbar. Man kann nur sagen: "Ich stimme dem zu." oder sagen: "Ich lehne es ab."

Sobald man dieses eine Axiom abgelehnt hat, macht alles weitere keinen Sinn. Dann bewegen sich die Kreationisten in einer innerreligiösen Argumentation, die für den Außerreligiösen keine Bedeutung hat. Und dann ist es müßig, darüber zu diskutieren. Und ich persönlich empfinde es als beleidigend, wenn man mich mit der angeblichen "biblischen Wahrheit" "konfrontiert", worauf ich gleichermaßen reagiere.

Man unterscheide zwischen einem Gott als menschlichem Konstrukt und einem höheren Wesen.

Allerdings, und das sollten die Darwinnisten sich ebenfalls bewusst machen, kann man auch nicht beweisen das es Götter, oder Wesen höherer Existenzebenen nicht gibt.

Ja. Nur denken sich die Darwinisten: "Es wurde nicht bewiesen, das Gott existiert, demnach kann er nicht existieren." und die Kreationisten: "Es wurde nicht widerlegt, dass Gott existiert, demnach muss er existieren." Beides völlig wirre Schlüsse, die in der Logik keinen Platz haben. Und an dieser Stelle zerbrechen beide Ideologien.

Auch der Darwinismus ist am Ende nur ein interpretativer Glaube.

Jaein. Der Darwinismus, insoweit er nicht wieder von Fanatikern dogmatisiert ist, hat zunächst einmal nur den Anspruch einer wissenschaftlichen Theorie, die sich teilweise auf empirische Methodik und beobachtete Fakten beruft. Darwin wird von den Christen stark überinterpretiert und auch falsch interpretiert. Es passt halt den meisten Leuten nicht in den Kram, dass dadurch ihr Weltbild zerstört wird, ähnlich wie bei Galilei. Nur, es darf schlichtweg nicht sein, dass aufgrund des Weltbildes der einen eine wissenschaftliche Theorie automatisch als falsch gekennzeichnet ist. Wie heißt es so schön: "Was nicht sein darf, kann nicht sein?"

Jeder kann und muss die Ergebnisse der Forschung für sich interpretieren und keiner sollte sich dabei einem religiösen oder scheinbar empirischen Dogma unterwerfen. Fakt ist nämlich, das nach wie vor die meisten Erkenntnisse nicht restlos gesichert sind, und wohl nie restlos gesichert sein werden.

Was schlichtweg unmöglich ist. Jeder Mensch hat irgendwo seine kleinen Dogmatismen, egal ob religiös, emotional, sinnlich, empirisch oder sonstwas.

Ich bin weder Kreationist noch Darwinist und ich verstehe auch nicht, warum diese Lager so sehr zerstritten sind, denn ihre Theorien sind nicht so unvereinbar wie es scheint.

Eigentlich ist es nur so ein, man verzeihe mir das Bild, Kindergartenstreit. Die Darwinisten haben die Sandburg/das Weltbild der Kreationisten gestört, jetzt sind die Kreationisten an der Reihe, Gleiches mit Gleichem zu vergelten.

Gerade weil sie aber auf einer höheren Ebene existieren, maße ich mir ebensowenig an, sie charakterisieren zu wollen.

Ja, aber man muss die Unterscheidung treffen zwischen einem "tatsächlich existierenden" höheren Wesen und einem weiteren menschlichen Gedankenkonstrukt/imaginärer Freund.

Ebensowenig wie ein zweidimensionales Lebewesen den Begriff der Tiefe begreifen könnte, können wir in der Lage sein ein vierdimensionales Wesen zu begreifen.

Ähm, wir sind selbst vierdimensionale Wesen, oder nicht? Höhe, Breite, Tiefe, Zeit?

Es könnte uns sicher beeinflussen, wenn es Lust dazu hat, oder es lassen, seine Intensionen und Gestalt, könnten wir nie verstehen, und schon garnicht in ein Buch fassen.

Siehe oben. Höheres Wesen != Menschliches Konstrukt. Ein Buch ist immer ein menschliches Konstrukt, und alles, was es beschreibt, auch.

Ob es höhere Wesen gibt oder nicht, ist für die Menschheit ziemlich unwichtig, finde ich. Wir sollten uns damit beschäftigen, Probleme zu lösen die wir lösen können, statt Probleme zu diskutieren, deren Einfluss auf unsere gegenwärtige Situation gleich Null ist.

Betrifft uns dieser Streit nicht? Ich für meinen Teil würde mich gezwungen sehen, sofort den Biounterricht canceln, sollte jemals die Schöpfungsgeschichte im Unterricht gelehrt werden, denn der Kreationismus beansprucht für sich, die einzige Wahrheit zu sein. Und solange sie das tut, ist sie unwissenschaftlich.
 
Die Idee Gott ist tatsächlich indiskutabel. Das ändert aber nichts an den Problemen, die ein Kreationist hat, die tatsächliche Existenz einen Gottwesens zu argumentieren. Denn das müssen sie. Eine Idee, und damit gehe ich wohl mit allen halbwegs intelligenten Menschen konform, kann keine Schöpfung vollbringen. Wenn man die Gottidee als Schöpfer betrachtet, materialisiert man sie automatisch. Die Gottidee in sich würde nur imateriell bleiben, wenn sie mittelbar an der Erschaffung der Welt beteiligt gewesen wäre, eine Tatsache die das "Buch der Bücher" ausdrücklich verneint.

Da ersticken sich dann auch deine weiteren darauf aufbauenden Argumente. Ein reales Gottwesen, das nötig wäre um eine Schöpfung zu verbringen, kann kein menschliches Konstrukt sein. Ein Mensch der Gott nur als Idee begreift, kann kein überzeugter Kreationist sein.

Welche Interpretationen beide Seiten aus der Sachlage ziehen, ist für mich persöhnlich völlig egal. Es ist möglich das beide recht haben, oder keiner, oder nur einer von beiden.

Was ist eine Theorie anderes, als ein Glaube? In meinen Augen nichts. Schon allein weil wir nichts wissen können, müssen wir wohl oder übel etwas glauben.

Zum Bild Kindergartenstreit: Es passt, aber auch solche Streitigkeiten sind mir unverständlich.


Sind wir vierdimesionale Wesen? Nun, ich interpretiere die Zeit nicht als Dimension. Aber wenn es dir lieber ist, das wir nicht in der Lage sind die 5te Dimension zu begreifen, auch damit kann ich leben, denn das ist für die eigentliche Argumentation unwesentlich. ^^


Der Streit betrifft uns wohl, aber es interessiert nicht, ob die Schöpfung mit einem Zufall begann, oder mit einem Gott. Mich jedenfalls nicht. Denn es würde an den gegenwärtigen Umständen nichts wesentliches verändern.

Ob ein Tiger nun von Gott geschaffen wurde oder sich über Jahrtausende entwickelt hat. Er bleibt ein Tiger.

MfG,
Ryu Kazuha
 
Wieso soll das ein "Problem" sein, "Gott" bzw. ein "gottgleiches Wesen" zu beschreiben? Ich selbst habe damit GAR KEIN Problem. Kreationisten "schaffen" sich zwar eine Art "Gott", so wie ich. Aber ich selbst halte mich nicht für einen Gott, nur weil ich "Gott erschaffe".
Oder wie auch immer ich das Ganze nennen soll, was in den Köpfen von Kreationisten so vorgeht.

Okay. Vielleicht bin ich dann doch kein Kreationist. Denn als ich in mich gegangen bin, da habe ich gemerkt, dass ich seit Jahren mir nur einen "Mustergott" schaffe. Oder ist das dann DOCH "Kreationismus"?

Also zwischen einer Theorie und purem Glauben sehe ich da schon einen Unterschied. Denn eine Theorie ist eine allgemeine und fast immer bestätigbare Aussage über ein bestimmtes Subjekt. Der Glaube ist lediglich diese Aussage selbst.

Ja. Diese 5. Dimension, ominös und mysteriös. Aber ob "Gott" diese Dimension ist, weiß ich nicht. Ich mache mir da auch keine Gedanken darüber. Ist eher was für Quantenphysiker.

Richtig. Das gilt auch für Löwen, Leoparden, Geparden, Luchse, Panther, Wild- und Hauskatzen. Man kann sagen, dass Gott diese Tiere geschaffen hat. Aber man kann auch sagen, dass man die Darwinsche Theorie verwenden muss, um zu erklären, warum ein Gepard nur halb so viele Punkte hat wie ein Leopard. Also KEIN "Riesenpinsel aus dem Himmel" verwendet wurde.




Cherubion
 
Die Naturwissenschaft ohne Religion ist lahm, die Religion ohne Naturwissenschaft ist blind.
Albert Einstein
deutsch-amerikanischer Physiker​