Jugendschutzverschärfung

Rethan

Reisender
wird total auf Eis gelegt

ich hab es zwar schon mal wo geschrieben, aber dort hat es mit der Umfrage eigentlich nichts zu tun.:)

Als Familienministerin Ursula von der Leyen ihren umstrittenen Entwurf zur Änderung des Jugendschutzgesetzes vorlegte, hielt sich die Begeisterung unter den Spielern stark in Grenzen. Gemeinsam mit ihrem nordrhein-westfälischen Amtskollegen Armin Laschet (CDU) wollte sie die Bekämpfung der “Killerspiele“ voranbringen. Darin sollten nicht nur Gewalt oder Krieg "verherrlichende" Videospiele für Jugendliche nicht zugänglich gemacht werden, sondern auch Trägermedien betreffen, die "besonders realistische, grausame und reißerische Darstellungen selbstzweckhafter Gewalt beinhalten, die das Geschehen beherrschen" beinhalten. Außerdem sollte das Verfahren der Indizierung weiter ausgedehnt werden.

Dieser Entwurf, der auch vorsah Heranwachsende mit Testkäufen zu beauftragen, ist jedoch beim Familienministerium komplett vom Tisch. Allerdings scheiterte Das Ganze nicht wegen der neuen Betrachtungsweise bezüglich der Spiele, sondern an der Tatsache, dass die Idee der Testkäufe oftmals harter Kritik ausgesetzt war. Vor allem der Hightechverband Bitkom, der Deutsche Kinderschutzbund sowie SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach sprachen sich dagegen aus, dass Kinder als “Spitzel“ benutzt würden.

Die jugendpolitische Sprecherin der FDP-Bundestagsfraktion, Miriam Gruss, hat den Stopp des neuen Gesetztes ebenfalls begrüßt. Dabei bewertete sie die Entscheidung "als politische Niederlage von Frau von der Leyen". Laut Miriam Gruss zeige dies, dass auch im Familienministerium einmal mehr "blinder Aktionismus herrscht, anstatt überlegtes Handeln".

Ursula von der Leyen zeigt sich aber weiterhin nicht geschlagen: "Ich will jetzt nichts durchpeitschen, sondern glaube, dass uns eine Atempause hilft, über wirksame Schritte im Jugendschutz zu diskutieren." Die Ministerin kündigte für den November 2007 einen Runden Tisch an, an dem beraten werden soll, warum Jugendliche in Deutschland so leicht an so genannte “Killerspiele“, Gewaltvideos, Schnaps oder Tabak kommen können. Von dem Runden Tisch erwartet Ursula von der Leyen "konkrete Vorschläge zur Verbesserung des viel zu laschen Jugendschutzes". Aktuell ist das weitere Vorgehen laut dem Ministerium jedoch “völlig offen“.

Dennoch hat die Ministerin auch Zustimmung erhalten, allen voran vom Kriminologen Christian Pfeiffer, der in diversen Sendungen der Öffentlich Rechtlichen Sendeanstalten für eine Verschärfung des geltenden Gesetze stand. Gegenüber der Neuen Presse kann er "nicht nachvollziehen, dass Kinderschutzorganisationen hier die Hände über dem Kopf zusammenschlagen". Testkäufe mit jugendlichen Lockvögeln hält Pfeiffer für äußerst effektiv. "Die anderen Testkäufe sind harmlos im Vergleich zu der Gefährdung der Jugendlichen durch für sie verbotene Computerspiele." Laut Pfeiffer müssten Händler, die “Killerspiele“ verkaufen in Angst und Schrecken versetzt werden.

Auch Unions-Fraktionsvize Wolfgang Bosbach stellte sich auf die Seite der Ministerin, obwohl er den Einsatz der Lockvögel an drei Bedingungen knüpfte: Die Testkäufer sollten dabei mindesten 14 Jahre alt sein, die Eltern müssten zustimmen und es müsste eine Amtsperson anwesend sein. Hilfe kam ebenfalls von der Deutschen Kinderhilfe Direkt in Person von Georg Ehrmann: "Alle schreien nach Gesetzesverschärfungen, aber wenn es konkret wird, dann zucken sie zurück."

Trotz alle dem ist SPD-Innenexperte Dieter Wiefelspütz der Meinung, dass diese Testkäufe niemals Gesetz sein werden: "Das ist eine Verirrung: bestenfalls gut gemeint, aber schlecht gemacht." Gegenüber der Netzzeitung sagte er weiterhin, dass Jugendliche nie in die Situation gebracht werden dürften, in der sie als verdeckte Ermittler agieren müssten. Kanzlerin Angela Merkel hält trotzdem zu Ursula von der Leyen und bezeichnet den Gesetzesentwurf als „gute Absicht“.

mal schauen wie es weiter geht^^


quelle:gamezone/heise
 
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*seufz* die wird es wohl nie lernen. Manchen Politikern geht es einfach nicht in den Kopf, dass der einzelne Bürger entscheidet, was er spielen/sehen will und nicht der Staat. *gähn*
 
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Jugendschutzverschärfung - wird total auf eis gelegt


wie witzig. ich war gestern in neu brandenburg. war in sämtlichen läden bei den interessanten spielen (wenn man 15 is is das ja so ne sache. 90% spiele ab 12 sind zu kindisch und die höheren darf man nicht kaufen) wäre mal ne idee für jedes alter zwischen 6 und 18 zu erstellen. ich stand immer sabbernd vor den regalen und hab geguckt. Half Live ² ab 18 "True Crime" ab 18 und so ziemlich alles andere auch. daneben die spiele ab 12... gähn... sofort wieder umgedreht...

diese art von "verschärfung" wär mir lieber xD dann kanns für mich eigentlich erstmal nur besser werden. :roll:

Aber Alkochol und Tabak verbieten die Demokraten ja auch nicht.Obwohl beides mehr Todesopfer im Jahr verursacht als Vidoespiele.

is ja erstmal egal, man muss ja "die jugend schützen" und nicht den leuten ihre genuss-mittel nehmen :lol: