E
Ehemaliger Benutzer
Gast
Mit Bezug auf einige Aussagen in diesem Thread
http://scharesoft.de/joomla/forum/showthread.php?t=9228
möchte ich mich gern der Thematik widmen, ob der christliche Gott, wie er in der Bibel beschrieben und von den modernen Kirchen dargestellt wird, tatsächlich ein gütiger Beschützer ist oder schlichtweg ein Egoist, ein selbstgefälliger Größenwahnsinniger ist.
Ich kann nicht jede einzelne Aussage durch Bibelstellen belegen, da ich die entsprechenden Stellen nicht kenne. Wenn es mir aber möglich ist, werde ich diese Stellen natürlich angeben.
Ich beginne mit den drei eindeutigsten Aspekten der "dunklen" Seite Gottes, vielleicht kann auf dieser Grundlage diskutiert werden, es könnte ergänzt werden.
Erstens:
Die Aussage im Buch Genesis zum "Baum der Erkenntnis".
Zitat (nach Bibel-online.de - http://www.bibel-online.net/buch/01.1-mose/2.html):
Gott also pflanzte in den heiligen Hain Edens einen Baum, dessen Früchte es dem Menschen Adam ermöglichen könnten, zu "erkennen" und "Gut" von "Böse" zu unterscheiden. Gleichzeitig erlaubte er dem Menschen, von allen Früchten zu essen, nur verbot er ihm bei Strafe des Todes, von eben jenem Baume zu essen. Warum?
Zitat Bibel-Online.de - http://www.bibel-online.net/buch/01.1-mose/3.html
Nun, die Schlange hat den Menschen verführt, aber sogar Gott erkennt an, dass die Schlange ihr Versprechen nicht gebrochen hat. Denn er bestätigt selbst, dass der Mensch geworden sei wie er, er hat Intelligenz/Erkenntnisfähigkeit erhalten anstelle blinder Ergebenheit, und kann wie Gott Gut von Böse unterscheiden. Warum aber will Gott den Menschen für diesen "Frevel" töten? Oder anders, warum betrachtet er diese Tat überhaupt als "Frevel"?
Fürchtet Gott etwa, dass der Mensch ihm gleich werden könne, dass er erkennt, dass Gott vielleicht nicht allmächtig sei? Möchte er keine Gleichgesinnten mit gleicher Macht um sich haben, sondern nur Schafe, die ihn verehren?
Der Fall Sodom und Gomorra
Zitat Bibel-Online.de - http://www.bibel-online.net/buch/01.1-mose/18.html
In der Stadt Sodom also herrscht Sünde. Sünde heißt: Widerspruch zu den Geboten und Wünschen Gottes, sprich, die Sodomiten begehen sexuelle Ausschweifungen usw., die Gott nicht wünscht. Sodom bzw. ein Teil von Sodoms Volk ist daher nicht gottgefällig.
Zitat von Bibel-Online.de - http://www.bibel-online.net/buch/01.1-mose/19.html
Gott zerstört die Stadt Sodom, denn die Sodomiten fügen sich nicht seinen Gesetzen. Er spricht ein Todesurteil gegen jene aus, die sich ihm nicht beugen.
Die Zehn Gebote ... Gott, der Eiferer und Eifersüchtiger
Zitat Bibel-online.de - http://www.bibel-online.net/buch/02.2-mose/20.html
Hier findet sich eine Stelle, die ich gerne auf vielerlei Weise interpretiere, nämlich eine gewisse Abneigung Gottes dagegen, dass die Menschen sich Bildnisse machen. Dazu weiter unten.
Gott sagt hier: Du sollst keine anderen Götter neben mir haben. Was eigentlich logisch ist. Welcher Mann möchte schon gerne lästige Nebenbuhler haben? Er ist eifernd, oder, um es mit heutigen Worten zu sagen: Eifersüchtig. Und grausam will er jene bestrafen, die sich von ihm abwenden bzw. seinen Geboten zuwiderhandeln.
Er verbietet auch Bildnisse von sich. Und vor allem verbietet er Bildnisse und Gleichnisse von dem, was sich da findet in der Welt, und niemals soll jenes angebetet werden. Warum? Nun, eine Möglichkeit ist, dass er damit Wissenschaften verboten wissen möchte. Bildnisse und Gleichnisse dienen dem Verständnis von Dingen und regen zum Denken an. Nichts anderes tut eigentlich jedwede Wissenschaft. Bilder und Gleichnisse von Dingen, die da in der Welt sind, könnte man also als "Naturwissenschaften" interpretieren, oder nicht?
Fürchtet er, dass jene, die die Wissenschaften pflegen, etwa erkennen, dass er nicht so herrlich ist, wie er vorgibt zu sein? Fürchtet er den progressiven Einfluss der Wissenschaften auf seine repressive "Politik"?
Erste Zusammenfassung:
Gott ist schwer eifersüchtig. Er tötet seine Nebenbuhler bzw. jene, die seinen Nebenbuhlern zur Seite stehen.
Gott ist krankhaft rachsüchtig. Nicht nur, dass er jene tötet, die ihm zuwiderhandeln, er verflucht ihre Nachkommen sinnloserweise, die nichts für die Taten ihrer Eltern können, und sät damit eigentlich zusätzlichen Hass unter ihnen.
Gott hat ein schwaches Ego.Gott leidet unter einer Art von Minderwertigkeitskomplex. Er braucht die Menschen, die ihn anbeten, damit er in seiner Glorie glänzen kann und sich besser fühlen kann (etwas in der Art gesteht er sogar selbst, einige Seiten vor der Erschaffung Adams, muss ich genauer raussuchen, dann sag ich dazu auch etwas.)
Gott fürchtet um seinen erhabenen Status. Er fürchtet, dass seine "Kreation", der Mensch, ihm entwachsen könnte, seine Ebene erreichen könnte, und ihn nicht mehr anbetet. Also wäre das ein Schlag gegen sein Ego, was er offenbar durch Gebote und gewaltsame Unterdrückung zu verhindern sucht.
Diese vier Eigenschaften, die ich hier benenne - Eifersucht, Rachsucht, Egomanie, Penisneid (ein passenderer Ausdruck fällt mir dafür gerade nicht ein, ich bin für Vorschläge offen) - würden dem Klischee eines bösartigen, repressiven Diktatoren gut zu Gesicht stehen.
Ein Diktator mit derartigen Eigenschaften würde von uns in unseren heutigen Zeiten als blutrünstig, grausam, tyrannisch angesehen werden. Eben "diktatorisch".
Was unterscheidet einen Diktator von seinen Untertanen? - Ein größerer "Vorrat" an Macht und einen größeren Verstand.
Was unterscheidet Gott von den Menschen? - Ein größerer "Vorrat" an Macht und einen größeren Verstand.
Ist Gott also nicht eigentlich nichts weiter als ein grausamer, blutrünstiger Diktator? Warum wehren wir uns gegen einen mächtigen, grausamen Diktatoren, während wir umgekehrt einen anderen mächtigen, grausamen Diktatoren anbeten, verehren, ja "vergöttern"?
Soviel erstmal von meiner Seite dazu.
http://scharesoft.de/joomla/forum/showthread.php?t=9228
möchte ich mich gern der Thematik widmen, ob der christliche Gott, wie er in der Bibel beschrieben und von den modernen Kirchen dargestellt wird, tatsächlich ein gütiger Beschützer ist oder schlichtweg ein Egoist, ein selbstgefälliger Größenwahnsinniger ist.
Ich kann nicht jede einzelne Aussage durch Bibelstellen belegen, da ich die entsprechenden Stellen nicht kenne. Wenn es mir aber möglich ist, werde ich diese Stellen natürlich angeben.
Ich beginne mit den drei eindeutigsten Aspekten der "dunklen" Seite Gottes, vielleicht kann auf dieser Grundlage diskutiert werden, es könnte ergänzt werden.
Erstens:
Die Aussage im Buch Genesis zum "Baum der Erkenntnis".
Zitat (nach Bibel-online.de - http://www.bibel-online.net/buch/01.1-mose/2.html):
8 Und Gott der HERR pflanzte einen Garten in Eden gegen Osten hin und setzte den Menschen hinein, den er gemacht hatte.
9 Und Gott der HERR ließ aufwachsen aus der Erde allerlei Bäume, verlockend anzusehen und gut zu essen, und den aBaum des Lebens mitten im Garten und den Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen.
10 Und es ging aus von Eden ein Strom, den Garten zu bewässern, und teilte sich von da in vier Hauptarme. b
11 Der erste heißt Pischon, der fließt um das ganze Land Hawila, und dort findet man Gold;
12 und das Gold des Landes ist kostbar. Auch findet man da Bedolachharz und den Edelstein Schoham.
13 Der zweite Strom heißt Gihon, der fließt um das ganze Land Kusch.
14 Der dritte Strom heißt Tigris, der fließt östlich von Assyrien. Der vierte Strom ist der Euphrat.
15 Und Gott der HERR nahm den Menschen und setzte ihn in den Garten Eden, daß er ihn bebaute und bewahrte.
16 Und Gott der HERR gebot dem Menschen und sprach: Du darfst essen von allen Bäumen im Garten,
17 aber von dem Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen sollst du nicht essen; denn an dem Tage, da du von ihm issest, mußt du des Todes sterben.
Gott also pflanzte in den heiligen Hain Edens einen Baum, dessen Früchte es dem Menschen Adam ermöglichen könnten, zu "erkennen" und "Gut" von "Böse" zu unterscheiden. Gleichzeitig erlaubte er dem Menschen, von allen Früchten zu essen, nur verbot er ihm bei Strafe des Todes, von eben jenem Baume zu essen. Warum?
Zitat Bibel-Online.de - http://www.bibel-online.net/buch/01.1-mose/3.html
1 Aber die Schlange war listiger als alle Tiere auf dem Felde, die Gott der HERR gemacht hatte, und sprach zu dem Weibe: Ja, sollte Gott gesagt haben: ihr sollt nicht essen von allen Bäumen im Garten?
2 Da sprach das Weib zu der Schlange: Wir essen von den Früchten der Bäume im Garten; b
3 aber von den Früchten des Baumes mitten im Garten hat Gott gesagt: Esset nicht davon, rühret sie auch nicht an, daß ihr nicht sterbet! c
4 Da sprach die Schlange zum Weibe: Ihr werdet keineswegs des Todes sterben, d
5 sondern Gott weiß: an dem Tage, da ihr davon esset, werden eure Augen aufgetan, und ihr werdet sein wie Gott und wissen, was gut und böse ist.
6 Und das Weib sah, daß von dem Baum gut zu essen wäre und daß er eine Lust für die Augen wäre und verlockend, weil er klug machte. Und sie bnahm von der Frucht und aß und gab ihrem Mann, der bei ihr war, auch davon, und er aß.
7 Da wurden ihnen beiden die Augen aufgetan, und sie wurden gewahr, daß sie cnackt waren, und flochten Feigenblätter zusammen und machten sich Schurze.
8 Und sie hörten Gott den HERRN, wie er im Garten ging, als der Tag kühl geworden war. Und Adam dversteckte sich mit seinem Weibe vor dem Angesicht Gottes des HERRN unter den Bäumen im Garten.
9 Und Gott der HERR rief Adam und sprach zu ihm: Wo bist du?
10 Und er sprach: Ich hörte dich im Garten und fürchtete mich; denn ich bin nackt, darum versteckte ich mich.
11 Und er sprach: Wer hat dir gesagt, daß du nackt bist? Hast du nicht gegessen von dem Baum, von dem ich dir gebot, du solltest nicht davon essen?
12 Da sprach Adam: Das Weib, das du mir zugesellt hast, gab mir von dem Baum, und ich aß.
13 Da sprach Gott der HERR zum Weibe: Warum hast du das getan? Das Weib sprach: Die Schlange betrog mich, so daß ich aß.
20 Und Adam nannte sein Weib Eva; denn sie wurde die Mutter aller, die da leben.
21 Und Gott der HERR machte Adam und seinem Weibe Röcke von Fellen und zog sie ihnen an.
22 Und Gott der HERR sprach: Siehe, der Mensch ist geworden wie unsereiner und weiß, was gut und böse ist. Nun aber, daß er nur nicht ausstrecke seine Hand und breche auch von dem Baum des Lebens und esse und lebe ewiglich! 23 Da wies ihn Gott der HERR aus dem Garten Eden, daß er die Erde bebaute, von der er genommen war. a
24 Und er trieb den Menschen hinaus und ließ lagern vor dem Garten Eden die Cherubim mit dem flammenden, blitzenden Schwert, zu bewachen den Weg zu dem Baum des Lebens.
Nun, die Schlange hat den Menschen verführt, aber sogar Gott erkennt an, dass die Schlange ihr Versprechen nicht gebrochen hat. Denn er bestätigt selbst, dass der Mensch geworden sei wie er, er hat Intelligenz/Erkenntnisfähigkeit erhalten anstelle blinder Ergebenheit, und kann wie Gott Gut von Böse unterscheiden. Warum aber will Gott den Menschen für diesen "Frevel" töten? Oder anders, warum betrachtet er diese Tat überhaupt als "Frevel"?
Fürchtet Gott etwa, dass der Mensch ihm gleich werden könne, dass er erkennt, dass Gott vielleicht nicht allmächtig sei? Möchte er keine Gleichgesinnten mit gleicher Macht um sich haben, sondern nur Schafe, die ihn verehren?
Der Fall Sodom und Gomorra
Zitat Bibel-Online.de - http://www.bibel-online.net/buch/01.1-mose/18.html
16 Da brachen die Männer auf und wandten sich nach Sodom, und Abraham ging mit ihnen, um sie zu geleiten.
17 Da sprach der HERR: Wie könnte ich Abraham verbergen, was ich tun will, a 18 da er doch ein großes und mächtiges Volk werden soll und alle Völker auf Erden in ihm gesegnet werden sollen?
19 Denn dazu habe ich ihn auserkoren, daß er seinen Kindern befehle und seinem Hause nach ihm, daß sie des HERRN Wege halten und tun, was recht und gut ist, auf daß der HERR auf Abraham kommen lasse, was er ihm verheißen hat.
20 Und der HERR sprach: Es ist ein großes dGeschrei über Sodom und Gomorra, daß ihre Sünden sehr schwer sind.
21 Darum will ich hinabfahren und sehen, ob sie alles getan haben nach dem Geschrei, das vor mich gekommen ist, oder ob's nicht so sei, damit ich's wisse. 22 Und die Männer wandten ihr Angesicht und gingen nach Sodom. Aber Abraham blieb stehen vor dem HERRN
23 und trat zu ihm und sprach: Willst du denn den Gerechten mit dem Gottlosen umbringen? a
24 Es könnten vielleicht fünfzig Gerechte in der Stadt sein; wolltest du die umbringen und dem Ort nicht vergeben um fünfzig Gerechter willen, die darin wären?
25 Das sei ferne von dir, daß du das tust und tötest den Gerechten mit dem Gottlosen, so daß der Gerechte wäre gleich wie der Gottlose! Das sei ferne von dir! Sollte der bRichter aller Welt nicht gerecht richten?
26 Der HERR sprach: Finde ich fünfzig Gerechte zu Sodom in der Stadt, so will ich um ihretwillen dem ganzen Ort vergeben. c
27 Abraham antwortete und sprach: Ach siehe, ich habe mich unterwunden, zu reden mit dem Herrn, wiewohl ich Erde und Asche bin.
28 Es könnten vielleicht fünf weniger als fünfzig Gerechte darin sein; wolltest du denn die ganze Stadt verderben um der fünf willen? Er sprach: Finde ich darin fünfundvierzig, so will ich sie nicht verderben.
29 Und er fuhr fort mit ihm zu reden und sprach: Man könnte vielleicht vierzig darin finden. Er aber sprach: Ich will ihnen nichts tun um der vierzig willen.
30 Abraham sprach: Zürne nicht, Herr, daß ich noch mehr rede. Man könnte vielleicht dreißig darin finden. Er aber sprach: Finde ich dreißig darin, so will ich ihnen nichts tun.
31 Und er sprach: Ach siehe, ich habe mich unterwunden, mit dem Herrn zu reden. Man könnte vielleicht zwanzig darin finden. Er antwortete: Ich will sie nicht verderben um der zwanzig willen.
32 Und er sprach: dAch, zürne nicht, Herr, daß ich nur noch einmal rede. Man könnte vielleicht zehn darin finden. Er aber sprach: Ich will sie nicht verderben um der zehn willen.
33 Und der HERR ging weg, nachdem er aufgehört hatte, mit Abraham zu reden; und Abraham kehrte wieder um an seinen Ort.
In der Stadt Sodom also herrscht Sünde. Sünde heißt: Widerspruch zu den Geboten und Wünschen Gottes, sprich, die Sodomiten begehen sexuelle Ausschweifungen usw., die Gott nicht wünscht. Sodom bzw. ein Teil von Sodoms Volk ist daher nicht gottgefällig.
Zitat von Bibel-Online.de - http://www.bibel-online.net/buch/01.1-mose/19.html
Untergang von Sodom und Gomorra. Lots Errettung
1 Die zwei Engel kamen nach Sodom am Abend; Lot aber saß zu Sodom unter dem Tor. Und als er sie sah, stand er auf, ging ihnen entgegen und neigte sich bis zur Erde
2 und sprach: Siehe, liebe Herren, kehrt doch ein im Hause eures Knechts und bleibt über Nacht; laßt eure Füße waschen und brecht frühmorgens auf und zieht eure Straße. Aber sie sprachen: Nein, wir wollen über Nacht im Freien bleiben.
3 Da nötigte er sie sehr, und sie kehrten zu ihm ein und kamen in sein Haus. Und er machte ihnen ein Mahl und backte ungesäuerte Kuchen, und sie aßen.
4 Aber ehe sie sich legten, kamen die Männer der Stadt Sodom und umgaben das Haus, jung und alt, das ganze Volk aus allen Enden,
5 und riefen Lot und sprachen zu ihm: Wo sind die Männer, die zu dir gekommen sind diese Nacht? Führe sie heraus zu uns, daß wir uns über sie hermachen.
6 Lot ging heraus zu ihnen vor die Tür und schloß die Tür hinter sich zu
7 und sprach: Ach, liebe Brüder, tut nicht so übel!
8 Siehe, ich habe zwei Töchter, die wissen noch von keinem Manne; die will ich herausgeben unter euch, und tut mit ihnen, was euch gefällt; aber diesen Männern tut nichts, denn darum sind sie unter den Schatten meines Dachs gekommen.
9 Sie aber sprachen: Weg mit dir! Und sprachen auch: Du bist der einzige Fremdling hier und willst regieren? Wohlan, wir wollen dich noch übler plagen als jene. Und sie drangen hart ein auf den Mann Lot. Doch als sie hinzuliefen und die Tür aufbrechen wollten,
10 griffen die Männer hinaus und zogen Lot herein zu sich ins Haus und schlossen die Tür zu.
11 Und sie schlugen die Leute vor der Tür des Hauses, klein und groß, mit Blindheit, so daß sie es aufgaben, die Tür zu finden.
12 Und die Männer sprachen zu Lot: Hast du hier noch einen Schwiegersohn und Söhne und Töchter und wer dir sonst angehört in der Stadt, den führe weg von dieser Stätte.
13 Denn wir werden diese Stätte verderben, weil das Geschrei über sie groß ist vor dem HERRN; der hat uns gesandt, sie zu verderben.
14 Da ging Lot hinaus und redete mit den Männern, die seine Töchter heiraten sollten: Macht euch auf und geht aus diesem Ort, denn der HERR wird diese Stadt verderben. Aber es war ihnen lächerlich.
15 Als nun die Morgenröte aufging, drängten die Engel Lot zur Eile und sprachen: Mach dich auf, nimm deine Frau und deine beiden Töchter, die hier sind, damit du nicht auch umkommst in der Missetat dieser Stadt.
16 Als er aber zögerte, ergriffen die Männer ihn und seine Frau und seine beiden Töchter bei der Hand, weil der HERR ihn verschonen wollte, und führten ihn hinaus und ließen ihn erst draußen vor der Stadt wieder los.
17 Und als sie ihn hinausgebracht hatten, sprach der eine: Rette dein Leben und sieh nicht hinter dich, bleib auch nicht stehen in dieser ganzen Gegend. aAuf das Gebirge rette dich, damit du nicht umkommst!
18 Aber Lot sprach zu ihnen: Ach nein, Herr!
19 Siehe, dein Knecht hat Gnade gefunden vor deinen Augen, und du hast deine Barmherzigkeit groß gemacht, die du an mir getan hast, als du mich am Leben erhieltest. Ich kann mich nicht auf das Gebirge retten; es könnte mich sonst das Unheil ereilen, so daß ich stürbe.
20 Siehe, da ist eine Stadt nahe, in die ich fliehen kann, und sie ist klein; dahin will ich mich retten - ist sie doch klein -, damit ich am Leben bleibe.
21 Da sprach er zu ihm: Siehe, ich habe auch darin dich angesehen, daß ich die Stadt nicht zerstöre, von der du geredet hast.
22 Eile und rette dich dahin; denn ich kann nichts tun, bis du hineinkommst. Daher ist diese Stadt Zoar genannt.
23 Und die Sonne war aufgegangen auf Erden, als Lot nach Zoar kam.
24 Da ließ der HERR Schwefel und Feuer regnen vom Himmel herab auf Sodom und Gomorra
25 und vernichtete die Städte und die ganze Gegend und alle Einwohner der Städte und was auf dem Lande gewachsen war.
26 Und Lots Weib sah hinter sich und ward zur Salzsäule.
27 Abraham aber machte sich früh am Morgen auf an den Ort, wo er vor dem HERRN gestanden hatte,
28 und wandte sein Angesicht gegen Sodom und Gomorra und alles Land dieser Gegend und schaute, und siehe, da ging ein Rauch auf vom Lande wie der Rauch von einem Ofen.
29 Und es geschah, als Gott die Städte in der Gegend vernichtete, gedachte er an Abraham und geleitete Lot aus den Städten, die er zerstörte, in denen Lot gewohnt hatte.
Gott zerstört die Stadt Sodom, denn die Sodomiten fügen sich nicht seinen Gesetzen. Er spricht ein Todesurteil gegen jene aus, die sich ihm nicht beugen.
Die Zehn Gebote ... Gott, der Eiferer und Eifersüchtiger
Zitat Bibel-online.de - http://www.bibel-online.net/buch/02.2-mose/20.html
Kapitel 20
Die zehn Gebote
1 Und Gott redete alle diese Worte:
2 Ich bin der HERR, dein Gott, der ich dich aus Ägyptenland, aus der Knechtschaft, geführt habe.
3 Du sollst keine anderen Götter haben neben mir.
4 Du sollst dir kein Bildnis noch irgendein Gleichnis machen, weder von dem, was oben im Himmel, noch von dem, was unten auf Erden, noch von dem, was im Wasser unter der Erde ist:
5 Bete sie nicht an und diene ihnen nicht! Denn ich, der HERR, dein Gott, bin ein eifernder Gott, der die Missetat der Väter heimsucht bis ins dritte und vierte Glied an den Kindern derer, die mich hassen,
6 aber Barmherzigkeit erweist an vielen tausenden, die mich lieben und meine Gebote halten.
7 Du sollst den Namen des HERRN, deines Gottes, nicht mißbrauchen; denn der HERR wird den nicht ungestraft lassen, der seinen Namen mißbraucht.
8 Gedenke des Sabbattages, daß du ihn heiligest. a 9Sechs Tage sollst du arbeiten und alle deine Werke tun.
10 Aber am siebenten Tage ist der Sabbat des HERRN, deines Gottes. Da sollst du keine Arbeit tun, auch nicht dein Sohn, deine Tochter, dein Knecht, deine Magd, dein Vieh, auch nicht dein Fremdling, der in deiner Stadt lebt.
11 Denn in sechs Tagen hat der HERR Himmel und Erde gemacht und das Meer und alles, was darinnen ist, und ruhte am siebenten Tage. Darum segnete der HERR den Sabbattag und heiligte ihn.
12 Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren, auf daß du lange lebest in dem Lande, das dir der HERR, dein Gott, geben wird. a
13 Du sollst nicht töten. a
14 Du sollst nicht ehebrechen. b
15 Du sollst nicht stehlen. c
16 Du sollst nicht falsch Zeugnis reden wider deinen Nächsten. d
17 Du sollst nicht begehren deines Nächsten Haus. Du sollst nicht begehren deines Nächsten Weib, Knecht, Magd, Rind, Esel noch alles, was dein Nächster hat. e
18 Und alles Volk wurde Zeuge von dem Donner und Blitz und dem Ton der Posaune und dem Rauchen des Berges. Als sie aber solches sahen, flohen sie und blieben in der Ferne stehen
19 und sprachen zu Mose: Rede du mit uns, wir wollen hören; aber laß Gott nicht mit uns reden, wir könnten sonst sterben.
20 Mose aber sprach zum Volk: Fürchtet euch nicht, denn Gott ist gekommen, euch zu aversuchen, damit ihr's vor Augen habt, wie er zu fürchten sei, und ihr nicht sündigt.
21 So stand das Volk von ferne, aber Mose nahte sich bdem Dunkel, darinnen Gott war.
Hier findet sich eine Stelle, die ich gerne auf vielerlei Weise interpretiere, nämlich eine gewisse Abneigung Gottes dagegen, dass die Menschen sich Bildnisse machen. Dazu weiter unten.
Gott sagt hier: Du sollst keine anderen Götter neben mir haben. Was eigentlich logisch ist. Welcher Mann möchte schon gerne lästige Nebenbuhler haben? Er ist eifernd, oder, um es mit heutigen Worten zu sagen: Eifersüchtig. Und grausam will er jene bestrafen, die sich von ihm abwenden bzw. seinen Geboten zuwiderhandeln.
Er verbietet auch Bildnisse von sich. Und vor allem verbietet er Bildnisse und Gleichnisse von dem, was sich da findet in der Welt, und niemals soll jenes angebetet werden. Warum? Nun, eine Möglichkeit ist, dass er damit Wissenschaften verboten wissen möchte. Bildnisse und Gleichnisse dienen dem Verständnis von Dingen und regen zum Denken an. Nichts anderes tut eigentlich jedwede Wissenschaft. Bilder und Gleichnisse von Dingen, die da in der Welt sind, könnte man also als "Naturwissenschaften" interpretieren, oder nicht?
Fürchtet er, dass jene, die die Wissenschaften pflegen, etwa erkennen, dass er nicht so herrlich ist, wie er vorgibt zu sein? Fürchtet er den progressiven Einfluss der Wissenschaften auf seine repressive "Politik"?
Erste Zusammenfassung:
Gott ist schwer eifersüchtig. Er tötet seine Nebenbuhler bzw. jene, die seinen Nebenbuhlern zur Seite stehen.
Gott ist krankhaft rachsüchtig. Nicht nur, dass er jene tötet, die ihm zuwiderhandeln, er verflucht ihre Nachkommen sinnloserweise, die nichts für die Taten ihrer Eltern können, und sät damit eigentlich zusätzlichen Hass unter ihnen.
Gott hat ein schwaches Ego.Gott leidet unter einer Art von Minderwertigkeitskomplex. Er braucht die Menschen, die ihn anbeten, damit er in seiner Glorie glänzen kann und sich besser fühlen kann (etwas in der Art gesteht er sogar selbst, einige Seiten vor der Erschaffung Adams, muss ich genauer raussuchen, dann sag ich dazu auch etwas.)
Gott fürchtet um seinen erhabenen Status. Er fürchtet, dass seine "Kreation", der Mensch, ihm entwachsen könnte, seine Ebene erreichen könnte, und ihn nicht mehr anbetet. Also wäre das ein Schlag gegen sein Ego, was er offenbar durch Gebote und gewaltsame Unterdrückung zu verhindern sucht.
Diese vier Eigenschaften, die ich hier benenne - Eifersucht, Rachsucht, Egomanie, Penisneid (ein passenderer Ausdruck fällt mir dafür gerade nicht ein, ich bin für Vorschläge offen) - würden dem Klischee eines bösartigen, repressiven Diktatoren gut zu Gesicht stehen.
Ein Diktator mit derartigen Eigenschaften würde von uns in unseren heutigen Zeiten als blutrünstig, grausam, tyrannisch angesehen werden. Eben "diktatorisch".
Was unterscheidet einen Diktator von seinen Untertanen? - Ein größerer "Vorrat" an Macht und einen größeren Verstand.
Was unterscheidet Gott von den Menschen? - Ein größerer "Vorrat" an Macht und einen größeren Verstand.
Ist Gott also nicht eigentlich nichts weiter als ein grausamer, blutrünstiger Diktator? Warum wehren wir uns gegen einen mächtigen, grausamen Diktatoren, während wir umgekehrt einen anderen mächtigen, grausamen Diktatoren anbeten, verehren, ja "vergöttern"?
Soviel erstmal von meiner Seite dazu.