Cherubion schrieb:
Allerdings müssten dann extrem hässliche Menschen, so wie ich sie beschrieben habe, von Jedem geliebt werden, damit ihr Selbstbewusstsein ganz oben bleibt und sie es nicht "künstlich hochhalten" müssen.
hmmm... würde ich nicht so sehen. Bestes Beispiel ich selbst. Ich werde von meiner Umwelt alles andere als schön empfunden. Mein Selbstvertrauen hole ich nicht daher, dass die Weiber um mich herum reihenweise mir zu Füßen fallen, sondern eher aus anderen Aspekten.
Zum Beispiel das ich mich jemandem in gewissen Denkweisen überlegen fühle oder das ich auch den schweren Jungs ohne größere Probleme mal eben den Arm umdrehen und/oder brechen kann und sie dann ganz schnell ziemlich kleinlaut werden. In solchen Fällen ist es nicht das Aussehen, sondern die Macht über andere (und auch da wäre das Aussehen nichts anderes, denn Charisma und Schönheit, welche andere beeindrucken, sind auch nichts anderes als das), welche unser Selbstvertrauen stärken. Bräuchten wir solche Macht nicht, bräuchten wir kein Selbstvertrauen bzw. umgekehrt. Um aber die Notwendigkeit zur Macht über andere abzuschaffen, müsste man sich seiner gesamten menschlichen Gesellschaft entledigen.
In gewisser Weise nährt sich unser Selbstvertrauen immer entweder aus der Furcht anderer über uns oder durch deren Liebe. Oder durch beides ... Ich ziehe mein persönliches Selbstvertrauen daraus, dass mich die anderen häufig als bedrohlich wahrnehmen, eine Rolle, in der ich mir durchaus gefalle. Und die wenigen, die mich lieben ... nun ja, die kennen mich eben gut genug, um zu wissen, wen sie da lieben und das sich diese Liebe lohnt. Und auch das stärkt wiederum mein Selbstvertrauen.
Entweder kann also Furcht anderer zu unserem Selbstbewusstsein beitragen, oder eben Liebe. Das manche hässliche nicht selbstbewusst sind oder auch manch besonders schöne Leute, ist immer abhängig von der persönlichen Disposition, wenn der Hässliche gerne geliebt werden würde, der Schöne vllt aber lieber gehasst und gefürchtet wäre.