RPG Heroes of Skyrim

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Arukai

Mr. Skyrim 2015
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Der RPG-Thread
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"Es geht ein Riss durch Himmelsrand, und weder Magie noch die Zeit können ihn heilen."




"Wir schreiben das Jahr 201 der vierten Ära. Himmelsrand hat definitiv schon bessere Tage erlebt – ein ausgewachsener Bürgerkrieg entzweit das Land, im Westen versuchen die barbarischen Abgeschworenen ihre einstige Heimat wieder für sich zu beanspruchen und nun machen sich zu allem Überfluss auch noch Gerüchte über die Rückkehr der Drachen breit. Ganz zu schweigen von der nach wie vor gegenwärtigen Gefahr, die vom Aldmeri-Bund und den Thalmor ausgeht. Es sind schwere Zeiten, das bekommt man überall zu spüren … und den einfachen Leuten bleibt nichts weiter übrig, als dies einfach durchzustehen, während sie hoffen, dass möglichst bald wieder Frieden in ihrer Heimat Einkehr findet.

Und zu dieser Zeit beginnt die Geschichte einer Gruppe von Reisenden, die, bestimmt durch den Zufall oder den Willen einer höheren Macht, ihren Weg in die Stadt Einsamkeit finden. Diese hat nämlich zum gegenwärtigen Zeitpunkt abseits der Drachengerüchte und des Bürgerkrieges ihre ganz eigenen Probleme. Ein Mörder treibt dort sein Unwesen und hat bereits über den letzten Monat insgesamt 6 Opfer gefunden. Die Stadtwache tappt im Dunkeln, da die Opfer keine Verbindungen untereinander zu haben scheinen und der Täter sauber und gründlich vorgeht – ein einziger, präziser Stich mitten ins Herz, vermutlich mit einem Dolch. Zusätzlich kann nachgewiesen werden, dass er dabei ebenfalls mittels Seelenfalle sich der Seelen seiner Opfer bemächtigt und somit auch im Besitz von schwarzen Seelensteinen sein muss. Darüber hinaus gibt es allerdings keine nennenswerten Anhaltspunkte.
Die kaiserliche Armee hat selber alle Hände voll zu tun und kann sich nicht um solche „Kleinigkeiten“ kümmern, daher ist die Wache auf andere Hilfe angewiesen. Hauptmann Aldis kam daher der Einfall, Reisende in die Untersuchungen mit einzubeziehen – Fremde können sich innerhalb der Stadt und unter dem gemeinen Volke viel besser bewegen als seine Wachleute … und so vielleicht den entscheidenden Hinweis ans Tageslicht bringen, um den oder die Mörder dingfest zu machen. Natürlich kann er eine solche Anfrage nicht einfach an das schwarze Brett nageln, daher hat Aldis diese Information an Leute rausgegeben, die viel mit Reisenden in Kontakt kommen – Kutscher, Tavernenbesitzer, einige ausgewählte Händler und so weiter. Nun muss er nur warten, bis sich vielversprechende Interessenten melden …"

******

So, die Prämisse ist gesetzt, die Bühne ist bereit. Viel Spaß beim Schreiben!
 
Die eiskalten Finger aneinander reibend, bewegte sich der Jüngling in einem beinahe zusammengekauerten Gang durch die eisigen Winde die aufgekommen waren und vom dem riesigen Meer über das Land strichen. Es war furchtbar kalt und vor allem die doch etwas dünneren Finger des jungen Mannes waren schon rot, taten furchtbar weh. Doch es war nicht mehr weit. Schon eine halbe Ewigkeit reiste er durch das Land auf der Suche nach Hinweisen auf seiner Vergangenheit, seiner Herkunft. Irgendwas mit dessen Hilfe er sich erinnern kann. Außer ein paar einzelnen Bildern die zurück in seinen Kopf schossen, von Werkzeugen oder Orten, hatte er bislang nichts erreicht und seine Reise war bisher schon sehr lang. Als er in Flusswald aufwachte, riet man ihm letztendlich zu der Stadt Weißlauf zu gehen, dort solle wohl mehr los sein und dort könne man wesentlich besser Informationen sammeln und fündig werden. Doch genau dem war nicht so, niemand kannte den jungen Mann oder hatte überhaupt eine Ahnung, woher er stammen könnte. Man sagte ihm, er solle ein Kaiserlicher sein, rein seines Aussehens nach. Definitiv war er kein 'Kind des Norden' oder ein 'Bewohner der Wüste'. So empfahl man ihm direkt, doch am besten nach Einsamkeit zu reisen, dort wo die Kaiserlichen in Himmelsrand ihren Hauptsitz hätten, wo die meisten Soldaten untergebracht wären und die meisten Kaiserlichen verkehren würden. Mit Dank und dem Kauf von Reiseproviant zog der Namenlose weiter. Von Dorf zu Dorf bewegte er sich, durch die unwirtliche Gegend dieses Landes, die es sicherlich nicht ganz gut mit ihm meinte. Unterwegs traf er andere Reisende, Soldaten und gar Banditen, wobei er Letztere doch eher umging, als auf sie zuzustürmen, was wohl doch am cleversten war. Immer wieder musste er nach dem Weg fragen, vorbei an weiten Feldern, hügeligen und teilweise steinigen Landstrichen sowie durch Wälder hindurch, an alten Ruinen vorbei. Einmal traf er sogar auf eine Karawane mit seltsamen Wesen, auf zwei Beinen laufende Dinger, mit Fell, Ohren und einem Schwanz. Sehr seltsame Wesen und nur langsam kehrten seine Erinnerungen an die Khajiiten zurück, so wie er sie kannte. Nichts weltbewegendes, aber immerhin ein Anfang. Sie nahmen ihn sogar in ihr Nachtlager auf, wenn er ein wenig auf die jungen Kätzchen aufpasste, die mit ihnen umher reisten. Süße kleine Fellknäule, viel musste er schmunzeln und lachen, wenn er mit den kleinen gespielt hat, wobei er eher derjenige war, der erst einmal alles wieder erlernen musste. Doch immer wieder davon überschattet, wie hilflos er eigentlich war, wie verzweifelt er auf der Suche nach seiner eigenen Identität war. Jeder schien das auch immer zu verstehen, auch wenn sie ihn zuerst immer schräg anschauten und fragten, ob es ihm gut ginge. Welch dumme Frage, natürlich nicht, aber warum sollte er ihnen alles erzählen, wenn es sie vermutlich eh nicht interessierte. Also erzählte er meist nur die grundlegendsten Dinge, eben was man brauchte, um den anderen begrifflich zu machen dass man sein Gedächtnis verloren hatte.
So jedenfalls reiste er weiter in Richtung Einsamkeit, eine Stadt die wohl ziemlich meisterlich erbaut wurde und jetzt die eigentliche Hauptstadt Himmelsrandes sein sollte. Wobei da die meisten sich eher unschlüssig waren, so fiel doch der Name Windhelm ein paar Mal und teilweise reagierten einige doch recht empört darüber, als er Einsamkeit als Hauptstadt angab. Auch war es wohl sehr ratsam, die Klappe zu halten und nur noch Einsamkeit zu sagen. Hmm, seltsamer Name. War er vor seinem Gedächtnisverlust eigentlich auch einsam? Hatte er Freunde oder gar Familie? Betrübt wanderte der Blick des jungen Mannes in den Himmel, über den die eine oder andere sehr dunkle Wolke herüberzog. Ein wahrlich elender Tag. Doch zum Glück war es nicht mehr weit, die Mauern der Stadt waren schon gut in der Entfernung sichtbar, genau so wie die hellen Lichter der der Straßen sowie Wehrgängen. Wenn ihm nur nicht seine Finger so elendig abfrieren würden. Um etwas warm zu werden und zeitgleich noch schneller anzukommen, richtete der junge Mann seinen Mantel sowie die auf seinem Rücken hängenden Armbrust und begann dann in einem lockeren Lauf sich nach vorn Richtung statt zu bewegen. Dabei konnte er seinen Atem schön in der Kälte vor sich beobachten, wie der warme Dampf aus seiner Nase und dem Mund trat, um dann schnell sich mit der Umgebung zu verschmelzen. Das half wenigstens gut gegen die Kälte dir er zu ertragen hatte, weswegen er auch erst kurz vor den Toren der Stadt stoppte, die Wachen ihn schon sehr misstrauisch beäugten. "Halt! Ihr betrete nun die Stadt Einsamkeit! Was ist Euer Anliegen Reisender?", ertönte es schon von Weitem, bevor der junge Mann überhaupt zum Stop kam. Natürlich hielt er nach dieser Aufforderung an, verharrte ein paar Meter von dem Tor, ehe die Wache sich ihm langsam näherte. "Ich ... ähm ... bin auf der Suche nach Unterkunft. Bin zum ersten Mal hier. Glaube ich." Die Stimme des jungen Mannes klang relativ unsicher, so hatte ihn noch niemand vor einer der Städte begrüßt. Abermals besah sich die Wache den jungen Mann, war offensichtlich nicht ganz zufrieden oder- "Gut, dann seid hier willkommen. Dazu habe ich noch etwas für Euch." Bevor der Kaiserliche überhaupt etwas antworten konnte, steckte ihm der Wachposten einen Brief zu und schob ihn sanft aber bestimmt in Richtung des Tore, durch das er ihn auch sogleich durchschob. Kaum stand er wie bestellt und nicht abgeholt auf den Straßen Einsamkeits, nicht wissend wohin er gehen sollte oder wie er unterkommen konnte. Etwas ratlos pausierte er jetzt seine Suche nach sich selbst, ihm war ein wärmendes Feuer und eine Mahlzeit jetzt erst einmal lieber, aber wohin konnte er? Hilfesuchend blickte er sich um, fragte nach einer Wache die ihm das Gasthaus "Zum zwinkernden Skeever" empfahl, ihm den Weg dorthin deutete, worauf er sich erst einmal auf den Weg machte, um sich dort abzusetzen...
 
Bei den Acht … ich hab wohl ein Händchen dafür, zu ungünstigen Zeitpunkten aufzukreuzen. Erst die Geschichte mit der Schlägerei in Weißlauf und jetzt hier. Ganz große Klasse, so hatte ich mein Wiedersehen mit Meister Tybalt nicht vorgesehen.

So stand Alistair – sichtlich etwas unbehaglich – neben seinem alten Lehrmeister und Priester Tybalt Vexius, der gerade Worte des Trostes im Namen Arkays sprach. Sie befanden sich in der örtlichen Halle der Toten, und neben Alistair und dem Priester waren eine Handvoll weitere Personen im Vorraum der Halle – Angehörige und Freunde der Frau, die hier erst vor wenigen Stunden zur ewigen Ruhe gebettet wurde. Die Stimmung war entsprechend düster und auch das Wetter draußen auf den Straßen war wolkenverhangen, dunkel und außerordentlich stürmisch – ein sehr ungemütlicher Vormittag. Eigentlich fehlten nur der prasselnde Regen und das Donnern eines fernen Gewitters, dann wäre dieses Begräbnis nach allen Regeln der Dramatik bedient gewesen.
Natürlich, dies war nicht Alistairs erste Bestattung. Als selbsternannter Heiler hat er schon mehr Tote, Särge, Friedhöfe, Katakomben und solche Hallen hier gesehen, als ihm lieb war. Man könnte fast meinen, man sollte mit der Zeit gegenüber diesen Dingen abstumpfen, doch der junge Bretone war nun einmal von Natur aus recht empathisch. In seinem Kopf hatte er sich seine Ankunft in Einsamkeit und sein Wiedersehen mit dem alten Priester ganz anders vorgestellt … und ganz sicher war es nicht seine Absicht gewesen, sofort bei der Vorbereitung einer Leiche für die Halle der Toten zu helfen und anschließend bei der Beisetzung zu assistieren. Aber dies waren halt die Umstände, unter denen er seine einstige, kurzweilige Heimat erreicht hatte.

Eine gefühlte Ewigkeit schien vergangen zu sein, doch irgendwann verließen die Betroffenen die Ruhestätte der Verstorbenen. Und so war es auch Tybalt und ihm vergönnt, endlich die beschauliche Heimstatt des Priesters aufzusuchen und sich um sie selbst zu kümmern anstatt um die Toten.
„Tut mir leid, dass du da mit eingespannt wurdest – aber der Zeitpunkt deiner Ankunft war etwas ungelegen, und ich hatte alle Hände voll zu tun“, meinte Tybalt, während er einen Kessel voll Wasser über das Feuer seines Herds hing, um seinen speziellen Kräutertee aufzusetzen. Alistair hatte es sich indes in einem Lehnstuhl bequem gemacht.
„Keine Ursache, Meister Tybalt. Man hilft doch, wo man kann.“
„Ach Alistair, kein Grund für solche Floskeln. Lass den Meister weg, du bist heute schließlich nicht mehr als mein Schüler hier, sondern als Freund.“ Der alte Kaiserliche lachte herzhaft und bereitete schon einmal zwei Becher vor. „Vier Jahre ist es nun her … du hättest mich in der Zeit ruhig etwas öfter besuchen kommen können. Naja, aber du siehst noch genau aus wie damals – viel größer bist du scheinbar nicht geworden.“
Alistair kommentierte das zunächst mit einem fiesen Blick und einem deutlich hörbaren „Hmpf“, ehe er seine Retourkutsche parat hatte. „An dir hat der Zahn der Zeit aber durchaus genagt. Du hattest damals noch mehr Haare auf dem Kopf, wenn ich mich nicht täusche.“
„Wohl wahr, wohl wahr.“ Mit einem kontinuierlich lauter werdendem Pfeifen signalisierte der Kessel, dass das Wasser heiß war und Tybalt begann, die Becher zu füllen und die Kräuterbeutel hineinzuhängen.
„Die verstorbene Frau … sie wurde ermordet, nicht wahr?“, begann Alistair dann, das Gespräch auf das Thema zu lenken, dass ihn schon über den gesamten Tag hinweg beschäftigte. Der alte Priester seufzte, ehe er zur Antwort ansetzte.
„Ja … sie ist nicht das erste Opfer, und wenn die Wache nicht langsam in die Pötte kommt, wird sie auch nicht die letzte sein. Sechs arme Seelen hat dieser Mistkerl jetzt schon auf dem Gewissen.“
„Ein Serienmörder also?“ Alistair ballte eine Hand zur Faust, während sein Blick kurz etwas abschweifte. Er konnte beim besten Willen einfach nicht nachvollziehen, warum es Leute gab, die anderen nach dem Leben trachteten. „Und die Wache kriegt ihn nicht zu fassen? Aldis macht seine Sache eigentlich gut … der Mörder muss ziemlich professionell vorgehen. Solche Typen machen mich krank …“
„Nun, wenn du bei seiner Festnahme helfen willst“, begann Tybalt und hielt seinem ehemaligen Schüler seinen Becher hin. „Hauptmann Aldis möchte genau dafür ein paar Fremde zusammensuchen. Du weißt schon – unbekannte Gesichter, die sich besser in der Stadt bewegen können und so eine höhere Chance haben, relevante Informationen zu beschaffen.“
„Wirklich? Hmm … ich wollte ohnehin eine Weile bleiben. Dann werde ich mit Aldis mal reden.“
„Er wird die Hilfe zu schätzen wissen. So, nun lass uns aber über erfreulichere Dinge reden. Du hast doch sicherlich einige interessante Dinge an der Akademie erlebt.“
„Sicher doch! Da war unter anderem dieser eine Vorfall mit einer alchemistischen Spezialmischung, an der ich gearbeitet hatte …“

So vergingen rasch einige Stunden, und Alistair verabschiedete sich vorerst von seinem alten Freund. Denn wenn er länger bleiben wollte, war es am besten, sich vorerst ein Zimmer in der örtlichen Taverne zu reservieren. Zwar hatte Tybalt ihm das Angebot unterbreitet, ihm erneut Unterkunft zu bieten, doch … sein Heim war räumlich doch sehr eingeschränkt. Das hatte ihn damals schon gestört, und auch an der Akademie war er in einen ziemlich winzigen Raum gepfercht worden. Ein komplettes Zimmer von vernünftiger Größe klang da wesentlich ansprechender. Und wenn er sich darum gekümmert hatte, war es wohl am besten, Aldis aufzusuchen.
Bei diesem Gedanken begann sein Blick sich auf Schloss Elend zu fokussieren, auf das man von den meisten Stellen der Stadt eine gute Sicht hatte, und dabei schwangen ganz andere Gedanken, gemischt mit alten Erinnerungen mit. Er verlor sich selbst derart tief in seinem eigenen Kopf, dass er seine Umgebung kaum mehr wahrnahm – nun, bis ihn ein plötzlicher Stoß zu Boden warf und damit auch aus seiner Gedankenwelt zurück in die Realität riss. Zu allem Überfluss löste sich dabei seine Büchertasche und ein Haufen diverser Schriftstücke verteilte sich großzügig auf der gepflasterten Straße.
„Verflucht noch eins, heute ist echt nicht mein Tag …“, murmelte er, während er sich allmählich wieder aufrappelte. Dann erst erblickte er den jungen Mann, mit dem er in seiner Unaufmerksamkeit zusammengestoßen war. „Oha, i-ich bitte vielmals um Entschuldigung!“ Hastig reichte er ihm die Hand, um ihm aufzuhelfen. „Mein Fehler. Scheinbar bin ich nicht fähig, gleichzeitig zu denken und zu laufen“, fügte er mit einem unsicheren Grinsen hinzu, während er sich etwas nervös am Hinterkopf kratzte.
 
Hier gefiel es Kanade. Es sah etwas trostlos aus, dieses Städchen, doch war es perfekt, wenn man sein Geld auf die Weise verdiente, wie Kanade es tat. Viel Pöbel auf den Straßen, eine Mordserie, von der alle redeten, und die von Kanade's vergleichsweise kleinen Vergehen ablenken würde und obendrein die Möglichkeit sich einen guten Ruf zu verdienen - der Hauptmann suchte nach unbekannten Gesichtern, die er für die Ermittlungen benutzen konnte. Zumindest hatte der Wirt des zwinkernden Skeevers gerade erst davon geredet.
Kanade ließ die schmalen Beine vom Barhocker baumeln, legte ihr Kinn auf den Fäusten ab und starrte den Wirt mit großen Augen an. "Was, du?", fragte der Wirt und lachte laut auf, wo er doch bei seiner Erzählung recht ernst geblieben war. Einige der Gäste blickten hinüber an den Tresen, an dem Kanade den Kaiserlichen verwundert ansah. "Wieso denn nicht? Meint Ihr, ich werde dieser Aufgabe nicht gerecht?", fragte Kanade nach. Es war eine Frechheit! "Könnt Ihr überhaupt ein Schwert schwingen, oder eine Axt halten, ohne sie sofort wieder fallen zu lassen?", erwiderte der Wirt voll Spott. Mit bösen Augen funkelte die Ohmes-Raht ihr Gegenüber an. "NATÜRLICH KANN ICH DAS!", platzte es energisch aus ihr heraus. Ihr kleiner Mund zog eine beleidigte Miene. Wenn der Wirt nicht aufpasste, würde ihm für diese Beleidigung eines seiner liebsten Dinge abhanden kommen. Der Katzenschwanz der Ohmes-Raht schlug bei diesem Ärgernis stark aus. "Ihr werdet schon noch sehen, Ihr unsagbar fieser, unfähiger Gastwirt!", sagte Kanade, wobei der Wirt lachen musste. Er war nicht verärgert, nein, er lachte über die Aussage der Ohmes-Raht - offensichtlich wollte er sie nicht ernst nehmen. Der Spaß würde ihm schon noch vergehen! - Jetzt lachte er noch, schüttelte grinsend den Kopf und widmete sich anderen Gästen an ihren Tischen, die ebenfalls seiner Aufmerksamkeit bedurften.
Kanade verschränkte die Arme und legte die Hände trotzig auf ihre Hüfte. Sie blickte sich an dem Ort zwei, drei Male um und blieb mit ihrem Blick schließlich an der Kerze haften, die auf dem Tresen sanft hin und her flackerte. So wunderschön, wie sie sich jedem kleinen Windzug widersetzte. Entschlossen griff Kanade mit der einen Hand den Krug, mit der anderen die Kerze, und stand still und summend auf. Auf dem Weg an einen Platz am Tisch senkte Kanade ihr Tempo und besah sich des Platzes, an den sie sich setzen wollte. Er war recht zentral, wo man sie gut im Auge haben konnte, und bot einen guten Blick auf die Tür. Während sie sich ihm näherte, machte sie einen unbemerkten Umweg an einen der anderen Tische vorbei, um die Kerze dort aufzustellen, und mit einem Stoß ein völlig natürliches Szenario darzustellen. Hm, da musste wohl ein Gast beim Gehen die Kerze umgestoßen haben.. So ein Pech aber auch.
Die hässliche Tischdecke auf dem hölzernen, massiven Tisch fing Feuer, während Kanade längst an dem geplanten Tisch Platz genommen hatte. Niemand hatte es gesehen... Nur der Wirt, er drehte sich nach dem Tisch um, als es anfing, verschmort zu riechen. Eine Flamme bäumte sich auf, richtete zwar noch keinen allzu großen Schaden an, war aber groß genug, um Kanade in Faszination zu versetzen. "Verdammte ******e!", fluchte der Wirt und ließ von seinen Gästen ab, während er mit seinem nassen Geschirrtuch auf den Tisch zustürmte. Inzwischen hatte das Holz des Tisches schon Feuer gefangen - Kanade liebte den Geruch von brennendem Holz! Doch ihrer Faszination ließ sie keinen Freilauf. Nüchtern betrachtete sie, wie der Wirt das nasse Tuch auf das Feuer warf, das sich davon aber kaum beeindrucken ließ. Er fuhr sich energisch durch sein dunkles Haar und fluchte murmelnd. Dann ging er los, hinter den Tresen, und kam nur wenige Sekunden später wieder zur lodernden Flamme zurück. Schließlich goß er einen schweren, großen Eimer kaltes Wasser auf die Flamme, und überschwemmte damit die gesamte Sitzgruppe samt des Holzbodens. "Kanade, hast du gesehen, wer hier gesessen hat?", fragte der Wirt, noch immer außer Atem und sichtlich gereizt. Hinter ihm qualmte die erstickte Flamme, und man hörte ein sehr leises "Plitsch-Platsch" des Wassers, das vom Tisch auf den feuchten Boden tropfte. "Nein. Der Gast, der dort saß, ist gerade erst gegangen, doch ich habe ihn nicht genauer angesehen, als ich mich hier hinsetzte. Scheinbar bin ich nicht die Einzige, die die Bedienung und die Gastfreundschaft zweifelhaft findet!", sagte Kanade und funkelte den Wirt abermals provokant an. Sie war schon einige Tage in dieser Taverne und hatte sich Abends oft lange mit dem Wirt unterhalten. Auch, wenn sie nicht abstreiten konnte, dass er etwas Sympathisches hatte, so war er trotzdem zugleich ein ziemliches *********. Seinen Beruf hatte er zumindest sehr verfehlt.
"Du hast doch nicht etwa...", sagte der Wirt und sah Kanade an, aber dann schüttelte er den Kopf. "Nein, so verrückt bist selbst du nicht.", kam er dann schnell zum Entschluss und zerstrubbelte der Ohmes-Raht das schwarz-weiße Haar. Sie erwiderte sein müdes Grinsen, doch verspürte kein Mitleid. Er hatte seine Lektion gelernt, hoffte sie zumindest. Genervt machte sich der scheinbar Bekehrte wieder daran, den Tisch herzurichten, so gut er konnte. Süffisant schlürfte Kanade an ihrem lauwarmen Met, und sah ihm dabei zu.
"Wenn ich Euch helfen kann, dann sagt es mir, ja?", sagte sie lächelnd, und nippte weiter.
 
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Ein düsterer grauer wolkenverhangener Himmel hing über der Stadt, nur einen Hauch schien es vom nächsten Regenschauer entfernt. Heute meinte es das Wetter wohl gut mit Artas. Wie schön es war, endlich mal wieder auch bei Tag erhobenen Hauptes draußen herumlaufen zu können. Und nicht wie sonst, einem schmierigen Dieb gleich die Kapuze so weit wie möglich vors Gesicht gezogen und den Rest dann noch soweit wie ging hinter dem Halstuch zu verstecken. Und als ob das nicht reichte, auch noch geduckt von Schatten zu Schatten, von Versteck zu Unterschlupf huschen, während das Licht sogar durch den Mantel auf seiner Haut kribbelte und juckte. Nein, heute ließ das Wetter dem Elfen seine Würde. Trotz allem hasste er die Stadt jetzt schon, auch wenn er erst seit heute hier angekommen war. Es waren nicht die alten Steinhäuser und verwinkelten Gassen, auch nicht die Heerscharen von Sterblichen, die hier herumwuselten. Das Problem waren nur einige wenige, ganz bestimmte Sterbliche.
Thalmor.
Allein bei diesem Wort bekam Artas das Gefühl, dass sich seine Fußnägel nach oben wölbten. So lange war er ihnen aus dem Weg gegangen, aber jetzt da er ihnen wieder begegnete (beziehungsweise sie, den Göttern sei Dank, nur aus der Ferne zu sehen bekam), erkannte er, dass sich nichts an ihnen verändert hatte. Hochmütig, arrogant und eingebildet wie eh und je.
Artas könnte es schlechter treffen. Sicher war er ihnen schon aufgefallen, doch schon ein Blick auf seine roten Augen ließ die Elfen angewidert das Weite suchen. Auszusehen wie ein Halblingsbastard hatte eben auch Vorteile.

Die Menschen hingegen mieden Artas auch, nicht wegen den Augen, sondern wegen seinen Sachen. Hochelf. Schwarzer Mantel. Mit diesem Muster. Für die normalen Bürger schrie das praktisch nach Thalmor. Wenn sie ihn sahen, wichen sie auf die andere Straßenseite aus oder huschten eilig aus dem Weg. Bloß nicht berühren. Bloß nicht im Weg stehen. Thalmor nahmen das ziemlich übel.

All das sorgte dafür, dass Artas schon jetzt die Nase voll hatte. Er war auf dem schnellsten Weg in die nächste Taverne gegangen, irgendwas mit einem Zwinkernden Skeever soweit er sich zu erinnern glaubte, und sich dort an einen Tisch in der dunkelsten Ecke verkrochen. Dort starrte er hauptsächlich trübe vor sich hin, nur hin und wieder ging sein Blick zu den anderen Tavernengästen. Die hielten sich natürlich fern, weil sie einem potentiellen Thalmor nicht zu nahe kommen wollten. Als ob sich jemals irgendeiner von denen an einen Ort wie diesen verirren würde. Änderte aber nichts an den Tatsachen. Sogar der Wirt schien nicht zu wissen, was er von Artas halten sollte. Ob es besser war, ihn nicht zu belästigen? Zumindest erweckten seine flüchtigen Blicke diesen Eindruck.

Wie lange er da hockte, wusste Artas nicht. Zeit spielte für ihn keine besondere Rolle. Jedenfalls sorgte irgendwann eine kleine Khajiit Frau für Abwechlsung, indem sie durch die halbe Taverne brüllte. Sie hatte irgendein Problem mit dem Wirt, worum es ging hatte Artas nicht mitbekommen. Er musterte sie genauer. War das überhaupt ein Khajiit? Katzenohren, Katzenschweif... aber sah an sonsten eher menschenartig aus. Ah, verdammt, wie hießen die? Irgendwas mit O... Omes Raht? Ziemlich seltener Anblick hier in Himmelsrand.
Wie auch immer. Es war äußerst erheiternd diesen Wutausbruch zu beobachten. Ein kleines Miezekätzchen gegen einen locker eineinhalb Köpfe größeren Menschen. Leider hatte sie sich schon bald ausgetobt und an einen Tisch verkrochen. Eigentlich Schade, das war eine nette Unterbrechung... Moment.
Artas erstarrte. Hier roch was verbrannt... Als hätte er es beschworen, loderte gleich darauf ein paar Tische weiter eine Flamme in die Höhe. Oh oh! Nicht gut! Der Vampir sprang so plötzlich und unvermittelt auf, das er dabei lautstark gegen seinen Tisch rumpelte. Er wich ein Stück Richtung Wand zurück. Feuer war schlecht. Ganz schlecht. Für ihn.

Glücklicherweise reagierte der Wirt ziemlich schnell und löschte das Feuer wieder. Artas entkrampfte sich und ließ sich wieder auf seinem Platz nieder. Mochte sein dass er sich grade zum Affen gemacht hatte, aber das war ihm vollkommen egal. Keiner würde das einem Pseudo-Thalmor ins Gesicht sagen. Und selbst wenn doch - was interessierte ihn, was ein paar Sterbliche von ihm hielten? Misstrauisch starrte er rüber zu dem verkohlten Tisch, bis er sicher war, dass das Feuer wirklich gelöscht war. Dann ging sein Blick nochmals zu der Khajiit-/Menschenfrau. Die wirkte schon fast zu schadenfroh, wie sie da saß und den Wirt beim Aufräumen beobachtete.
Bloßer Zufall? Artas wagte es zu bezweifeln.
 
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Er hasste es einfach nur, mal wieder war er auf die Hilfe anderer Menschen und Mer angewiesen, weil er keine Ahnung von nichts hatte und das verursacht durch deinen verdammten Gedächtnisschwund. Der Kaiserliche hatte wirklich stark damit zu kämpfen, nicht einfach nur sich in irgend eine Ecke zu setzen und vor sich hin zu leiden. Ganz still und heimlich, darauf zu hoffen ihm würde schon alles zufallen, was wichtig für ihn werden dürfte. Dennoch machte er weiter, ging mit suchendem und zeitgleich leerem Blick durch die Straßen Einsamkeits, zu einer besagten Stelle an der man ihm ein Gasthaus empfohlen hatte. Na endlich! Nach einer gewissen Suche und dem Nachfragen anderer Leute auf den Straßen fand er endlich das Ziel zu dem er eigentlich schon die ganze Zeit wollte. Zu dieser Tageszeit schien schon mehr los zu sein und es herrschte ein doch recht reger Verkehr, Gespräche und laute Rufe gingen durch die Straßen. Hier und da waren einige Wachen zu sehen, dort Händler mit ihren Karren oder normale Bewohner, die ihrer Arbeit nachgingen oder gerade von dort kamen. Dann durchzuckte auch noch ein Blitz durch den bewölkten Himmel und der Tag ist wohl ganz ruiniert. Gleich dürfte es zu regnen beginnen, drum war der junge Mann auch sehr froh, endlich bei seiner Unterkunft angekommen zu sein.
Doch schon im nächsten Moment, wie aus dem Nichts, rempelt ihn plötzlich etwas an. Da dies vollkommen unerwartet kam, riss es den Kaiserlichen von den Beinen und er fiel zu Boden, seine Hände fingen ihn reflexartig bevor er auf dem Boden aufkam. Das war wirklich gut und schnell reagiert ... erstaunlich schnell. So hatte er sich noch nicht erlebt. Scheinbar hatte er etwas Neues herausgefunden oder einfach nur Glück gehabt. Wie dem auch sei, so langsam musste er nach drinnen und sich ausruhen. Dennoch glitt sein Blick zuerst zu dem Dinge, oder besser der Person, die ihn ungeworfen hat. Ein junger Mann, nicht älter als 25 Jahre alt, ungefähr einen halben Kopf kleiner als er selbst stand da. Er selbst redete direkt drauf los: „Oha, i-ich bitte vielmals um Entschuldigung!“ Mit einem genervten Seufzen ignorierte der Kaiserliche die ihm dargebotene Hand. „Mein Fehler. Scheinbar bin ich nicht fähig, gleichzeitig zu denken und zu laufen“, hieß es schließlich im nächsten Moment. Ungewollt komisch wirkte die Situation ja schon, weswegen der zuerst doch ernste Ausdruck in dem Gesicht des Kaiserlichen schnell einem lockeren Grinsen wich, welches die Situation und vor allem die Tollpatschigkeit des Mannes vor ihm ein wenig entschärfen sollte. "Ist schon gut, schließlich gehören ja immer zwei dazu.", erwiderte der Jüngling schließlich, musste dabei etwas auf den Anrempelnden hinabblicken, nicht einmal im negativen Sinne gesehen, er war schlicht einfach kleiner als er selbst.
Schon im nächsten Moment beobachtete der Kaiserliche einige Regentropfen zum Boden fallen und wie aus Reflex sammelte der junge Mann die Bücher des anderen auf. "Es regnet gleich, Ihr solltet besser auf Eure Papiere hier aufpassen, meint Ihr nicht?", merkte er nur an, während er alles fallen gelassene zusammen sammelte, bevor sein gegenüber überhaupt etwas erwidern konnte. Ohne darauf auch nur ein Wort zu sagen, drückte er ihm die ganzen Aufzeichnungen, Notizen und was auch immer den Rest der Papiere ausmachte wieder in die Arme, damit er sie in seine Tasche packen oder sie zumindest ins Trockene tragen konnte, um sie zu sortieren. Noch einmal musterte er den jungen, recht gebildet scheinenden Mann ein weiteres Mal. "Ist bei Euch überhaupt noch alles dran? Alles bei Euch okay?" Man konnte ja höflich sein und musste direkt nicht wie ein Trampel auftreten, zumal das nicht unbedingt die Art des Jünglings war.
 
Es waren Schwere Zeiten für sie angebrochen. Sie war ein einzel Kind gewesen, das jetzt keine Eltern mehr hatte. Sie hatte echt glück gehabt, nur durch Zufall war sie überhaupt noch am Leben gewesen. Klar hätte Dalisa bleiben können, doch wollte die junge Frau nicht in einem Haus wohnen wo so viele Personen getötet wurden. Ihr lag das Handeln nicht im Blut, darum konnte sich die Khajiit nicht wirklich vorstellen das zutun. Darum hatte sie die Plantasche und das Haus ihrer Eltern einer Familie geschenkt, die für sie gearbeitet hatte diese waren eng mit der Familie befreundet gewesen. Somit war die Plantsche und das Elternhaus von ihr in gute Hände gekommen. Klar hätte sie in ihrer Heimat bleiben können, doch sie hatte angst das es ein Auftragsmord gewesen war. Wenn sie ihre Heimat verlässt wird kaum einen Grund geben sie weiterhin zu verfolgen. Da sie keine Verwandten hat, die ihr ans Fell gehen würden. Darum war es erstmals gut gewesen sich einer Karawane anzuschließen, da sie ganz gewöhnliche Kapuzen-Roben trug fiel sie kaum unter den vielen Khajiits auf. Denn alleine hätte sie nicht lange überlebt in der Fremde. So fühlte sie sich erstmal sicherer. Ihre Trauer die Dalisa tief in ihrem Herzen mit sich trug sah ihr keiner der Leute von der Karawane an mit der sie von ihrer Heimat fort ging. In der Karawane war sie mit einigen anderen für das Jagen zuständig gewesen. Es waren einige Jahre vergangen seit sich die Khajiit Dame sich von ihrer Heimat trennen musste, um wo anders in der Fremde ein neues sicheres Leben aufzubauen. Seit einiger Zeit zog sie alleine durch das Fremde Land. Sie lebte von der Jagt, es war zwar nicht viel was sie damit verdiente. Doch reichte es um sich damit am leben zu halten. Wann immer sie in der Ferne eine Stadt oder ein Dorf erblickte, hoffte sie gutes Geld mit ihrer Jagd zu verdienen. Da ihre Braune Kapuzen-Robe nicht mehr so ansehnlich war, hoffte sie dort eine neue oder eine Gebrauchte die noch gut erhalten war günstig zubekommen. Sie war nicht gut im verhandeln, doch über den Tisch ziehen ließ sie sich nicht. Dalisa jagte nur Kleinere Tiere die waren leichter tragen. Daher lief sie mit einem Stock den die mit beiden Händen über eine Schulter trug. Daran Hing ihre Beute von der Jagt, Somit konnte man schon die Frische der Wahre gut erkennen. Heute hatte sie drei Hasen dran hängen, das war besser als nichts. Bei diesem Wetter waren die Tiere kaum unterwegs. Dann sah es auch schon sehr nach Regen aus, zum glück war eine Stadt aus der Ferne zusehen. Die Mauern der Stadt waren gut zu erkennen, man sah sie schon vom weiten aus. Sie ging gerade auf die Stadt drauf zu als eine Wache von der Mauer zu ihr rief. "Halt! Ihr betrete nun die Stadt Einsamkeit! Was ist Euer Anliegen Reisender?" Schell antwortete sie darauf zurück. "Ich bin auf der Suche nach einen Händler, wo ich meine Jagdbeute verkaufen kann." Die Wachen schauten sie genau an. Sie trug einen Bogen und ihre Pfeile auf den Rücken, an einem Stock waren ihre drei Hasen dran gebunden. Gut ihr könnt durch doch wehe ihr macht hier irgend welchen ärger." Schon kam ein Wach man und gab ihr vorher einen Brief in die Hand. "Doch bevor ihr darauf kommt ärger zumachen liest euch lieber diesen Brief durch. Ihr seht so aus als könntet ihr etwas arbeit gebrauchen." Dann wurde schon darauf das Tor geöffnet. Sie fragte die wache an dem Tor auf der anderen Seite. "Verzeiht mir könnt ihr mir sagen wo ich eine Gaststätte Finde?" Daraufhin sagte der Wachmann ihr das Gasthaus "Das Beste Gasthaus ist hier in der Stadt Einsamkeit Zum zwinkernden Skeever." Dann deutete dieser ihr den Weg dorthin, es fing schon leicht zu tröpfeln an worauf sie sich gleich einmal auf den Weg machte. Sie achtete drauf keinen auf den Straßen in Einsamkeit anzurempeln. Denn ihre Wahre wäre viel weniger Wert, wenn diese auch noch auf den Boden fällt. Sie lief vorbei an zwei Männern genau auf das Gasthaus drauf zu.
 
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Yrenne lag auf einem harten Holzboden, zugedeckt und das angenehme Wippen des Schiffes spürend. Sie schlief. Tief und fest. Die Tür öffnete sich und Jadne trat in den Rahmen. Er blieb noch ein paar Sekunden stehen mit einem nervösen Blick. Er hatte Yrenne schon mehrere Male geweckt und immer wieder war es ein Gebrüll. Zaudernd näherte Jadne sich ihr. Sanft tippte er auf ihre Schulter. Yrenne drehte sich genervt auf die Seite und stieß ein leises "Lass mich!" aus. Jadne entgegnete: "Du musst aufstehen, Yrenne." Er seufzte laut und setzte sich auf ein Fass in der Ecke des Raumes.
"Warum weckst du mich? Warum? Hast du Spaß daran? Findest du das lustig?", nörgelte Yrenne müde. Langsam rappelte sie sich auf. "Und jetzt sag mir nicht, wir sind schon da! Ich weiß ganz genau, dass wir noch nicht da sind. Wir reisen aus Hammerfell her. Prinzipiell müssten wir erfrieren!" - "Yrenne, ich..." - "Nein, lass mich weiterschlafen. Ich bin fertig und muss über den Verlust meines Schwertes hinweg kommen. Verstehst du das?", Yrenne unterbrach ihn. "Liebes!", schrie Jadne. Sein verärgertes Gesicht, das durch seinen Ausbruch entstand, verwandelte sich danach auf einmal wieder in ein Lächeln. "Ich...wollte dir mitteilen, dass..." - "...wir wieder von Banditen angegriffen werden?", Yrenne unterbrach ihn erneut. "Oder...wartet! Es ist wieder einer von deinen Scherzen, um mich zu stressen." - "Höre mich doch bitte einmal an. Wir..." - "Nein, ihr meint doch nicht...sind wir etwa doch da?" Ein kleiner Schweigemoment entstand im Raum. "Ja!", entgegnete Jadne schließlich erleichtert und sprang vom Fass auf den Boden.
Nach einem weiteren kleinen Schweigemoment verließ er den Raum und fing an, das untere Deck ein wenig aufzuräumen, packte das auf dem Boden liegende Obst ein und deponierte es in Säcken. Anschließend ging er nochmal mit dem Besen in alle Ecken und Flächen.
Plötzlich tippte ihm jemand von hinten auf die Schulter. Jadne drehte sich um. Vor ihm stand Yrenne in ihrer Rüstung, mit ihrem Beutel an ihrem Gürtel befestigt und ihren Waffen an ihrem Rücken. Sie stand da wie ein kleines Kind, lächelnd vor lauter Vorfreude. "Ich gehe kurz raus.", sagte sie zu ihm und ging überdeck. Jadne dachte sogar darüber nach, ihr zu sagen, dass er gescherzt hat und sie doch noch nicht da sind, nur um sie noch weiter zu ärgern, aber irgendwann war auch mal Schluss, denn er wusste, was jetzt kommen würde. Der Abschied.
Nun ging er ebenfalls überdeck und schaute nach Yrenne. Sie stand am Rand des Schiffes und richtete ihren Blick auf die Docks. Jadne kam näher und tippte ihr ebenfalls wieder an die Schulter. "Du siehst bereit für dein neues Leben aus. Wirst du jetzt gehen? Also...ich meine so...jetzt?", er sprach gebrochener. "Ich glaube, umso länger ich hier bleibe, desto schmerzhafter wird es, a-also ich...", Yrenne lief eine Träne übers Gesicht und sie fing langsam an zu weinen. Die beiden umarmten sich fest. Mehrere Sekunden vergingen, bevor sie voneinander abließen. Jadnes Blick änderte sich darauf wieder."Toll, Mädchen! Jetzt hast du mein ganzes Gewand vollgeheult. Mach, dass du hier weg kommst!", sagte Jadne ironisch und lachte laut. Yrenne lachte ebenfalls. Es war ihnen egal, wie dumm sie zusammen dabei aussahen. "Ihr werdet immer in meinem Gedächtnis bleiben. Ihr seid mein bester Freund, Jadne-at-Wasweißich." - "Ich? Euer bester Freund? Und ihr kennt meinen vollen Namen immer noch nicht auswendig?", sein Ton hielt sich ironisch und er lachte weiter. Ein letztes Mal wendete sich Yrennes Blick gen Jadne, dann kletterte sie vom Schiff und winkte zum Abschied.

Nun stand sie da, an den Docks. Ohne zurück zu blicken, machte sie sich gleich auf den Weg zum Stadttor. Jadne hat mir alles über Einsamkeit erzählt. Die an die bretonische Achitektur erinnernden Häuser, das Schloss mit den ganzen Kaiserlichen, die Bardenakademie und schließlich der blaue Palast. Diese ganzen Dinge will ich sehen und vieles mehr. Nach nicht mal einer Minute war sie den Weg hoch gegangen und durchquerte das Stadttor. Die Wachen schien es wenig zu interessieren. Was kann eine einfache Frau wie Yrenne schon groß anrichten?
Plötzlich wurde sie doch von hinten angesprochen. "Seid ihr zum ersten Mal hier, Bretonin?", brummte der Wachposten, der völlig außer Puste war, nachdem er den Turm runtergesprintet ist. "Ja, zum aller ersten Mal. Habe ich jetzt schon etwas falsch gemacht oder wie oder was?", antwortete Yrenne. "Nein, ganz und gar nicht. Ich wollte euch nur diesen Zettel geben. Die Stadtwache von Einsamkeit bittet um eure Hilfe, sofern ihr euch denn vorgenommen habt, länger hier zu bleiben als vielleicht ein paar Stunden." Bevor sie etwas entgegnen konnte, war die Wache schon wieder auf dem Weg zu seinem Platz.
Jetzt hatte sie diesen Zettel in der Hand. Sie spielte mit dem Gedanken, ihn zu entsorgen oder einen Papierflieger daraus zu basteln. Der würde sicher gut über das Schloss fliegen können. Sie lachte. Währenddessen bemerkte sie, dass sie eine andere Wache komisch ansah. Also lachte sie lauter.
Nachdem sie sich beruhigt hatte, machte sie sich auf den Weg zum 'Zwinkernden Skeever', der ihr von Jadne empfohlen wurde. Ich suche mir am besten einen Tisch und lese mir diesen Zettel genauer durch. Vielleicht ist es ja etwas für mich, was auch immer es sein mag.
 
Zu Alistairs Glück nahm sein Gegenüber ihm den Unfall scheinbar nicht übel, was ihn dazu brachte, innerlich aufzuatmen. Er hatte sich mental schon darauf eingestellt, einfach ignoriert oder sogar angeschrien zu werden – das war eher die Art von Stadtleuten. Dass der Inhalt seiner Büchertasche um ihn herum verteilt hatte, registrierte der Bretone erst, als sein Gegenüber begann, die Bücher und Zettel für ihn aufzuheben. Dankbar nahm der diese an sich, als der junge Mann sie ihm reichte. Zwar waren es nicht viele Schriftstücke, doch er griff sie unglücklich auf und so hielt er sie etwas unangenehm über beide Arme verteilt.
„Danke … mir geht es so weit gut. Etwas unsanft auf dem Hintern gelandet, aber sonst ist nichts kaputt.“ Alistair beäugte leicht kritisch den Haufen Papier, den er nun in Händen hielt. „Oh man … ich hoffe, die Abhandlung über ayleidische Architektur hat unter dem Sturz nicht gelitten, sonst dreht Urag mir den Hals um.“ Er blickte wieder auf und bemerkte, dass vereinzelt Tropfen auf dem Boden prallten – das Unwetter, welches sich schon seit dem gesamten Vormittag ankündigte, schien endlich über der Stadt angekommen zu sein.
Besser so schnell wie möglich rein, sonst weicht das Papier noch auf … dann hat der alte Ork wirklich einen Grund, mich fachgerecht in Stücke zu reißen.

„Äh, ihr wolltet auch gerade in den Zwinkernden Skeever, wie? Könntet ihr mir vielleicht die Tür aufhalten? Ich … naja, hab gerade keine freie Hand.“ Um seine Aussage zu unterstreichen, wippte Alistair den Stapel von Schriftstücken etwas auf und ab. „Ich geb euch drinnen auch gern einen aus – zur Wiedergutmachung. Natürlich nur, falls ihr wollt.“
 
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Man musste schon sagen, dass es ein durchaus sehr belustigender Anblick war, so wie dieser junge Mann dort mit den ganzen Schriftstücken über beiden Armen verteilt dastand. Zugegeben, für einen Moment brachte es den Kaiserlichen zum grinsen, auch wenn er sich schnell wieder fing und ernst wirkte. "Gut, dass Euch nichts passiert ist. Zumindest sind Eure ganzen Unterlagen trocken geblieben. Ansonsten muss ich Euer Angebot aber leider ablehnen, ich trinke nicht, so weit ich zumindest weiß, und bin erst einmal nur hier um Ruhe zu finden. Vielleicht später. Natürlich helfe ich Euch dennoch." Mit einer leichten Verbeugung schreitete der Jüngling schließlich voran und öffnete die Tür zum Schankraum, trat dann einen Schritt in den Raum hinein und auch zur Seite, um dem anderen Mann hinein zu lassen. Nachdem dieser auch letztendlich den Raum betreten hatte, schloss der Kaiserliche die Tür wieder, nickte dem Mann zu und ging direkt in Richtung Tresen.
Auf dem Weg dort hin schaute er sich einmal um, hier saßen so einige Menschen und Mer, die offenbar entweder Pause machten, auf der Durchreise waren oder evt. hier logierten. Einer der Tischgruppen war vollkommen ... verkohlt? Alles darum, der Boden und nahe liegende Tische hatten einen leicht glänzenden Touch. Hatte es hier etwa gebrannt? Noch während des Voranschreitens auf den Tresen und den ersten aufblickenden Blick des Wirtes ließ der Jüngling seinen Blick über die hier sich befindenen Gäste schweifen. In einer dunklen Ecke saß ein Elf, der Kaiserliche meinte dort einen Hochelfen sitzen zu sehen, der sich recht zurückgezogen hatte. Auffälliger geht es nicht. Dann waren da noch ein paar Menschen, die an den Tischen speisten, nichts auffälliges. Doch in dem Raum entdeckte er eine junge Frau die ... khajiitische Züge hatte? Seltsames Äußeres. So wie es ihm richtig fremd vorkam, löste das Gesicht in ihm ein undefinierbares, seltsames Gefühl aus. Wirklich genau sagen konnte er nicht, was es damit auf sich hatte, so wendete er sich doch schulterzuckend wieder ab, auch wenn er sie wohl etwas zu auffällig lang gemustert hatte.
Schließlich stand er aber vor dem Wirt, welcher ihn nur gelangweilt anblickte. "Was wünscht Ihr?", fragte er recht monoton, während er einen Krug polierte. Darauf zog der Jüngling nur ein paar Münzen, 20 an der Zahl, hervor und legte sie auf den Tresen. "Ich hätte bitte gern ein Zimmer für diese Nacht." Tatsächlich zuckte jetzt ein Lächeln durch die Züge des Wirtes, wobei er den Krug beiseite stellte und einen Schlüssel unter dem Tresen hervor holte. "Die Treppe hinauf, die zweite Tür links.", erklärte er noch, wobei er dann ein dankendes Lächeln und Nicken von dem Jüngling erhielt. Damit setzte sich dieser auch direkt in Bewegung, an allen Tischen vorbei und die Treppe hinauf in sein gemietetes Zimmer. Dessen Tür war anfangs abgeschlossen, so öffnete er sie mit dem Schlüssel und trat hinein. "Na endlich, Wärme, ein Bett und Ruhe...", murmelte er vor sich her, darauf landete seine Armbrust, der Köcher, sowie der lange Ledermantel auf dem Bett, auf welches er sich auch so gleich setzte. Mit dem Rücken legte sich nun hinauf, die Beine immernoch auf dem Boden stehend. Mit einem nachdenklichen Blick schaute er hinauf zur Decke. Wie es jetzt wohl weitergeht? Wo gehe ich hin? Ach verdammt, Fragen über Fragen. So viel muss beantwortet werden. Langsam hob er seine Arme und schaute in seine Armbeugen, an denen jeweils eine Narbe, an genau der selben Stelle war. Wenn ich wenigsten wüsste, woher die kommen. Es ist einfach so viel... Damit legte er seine Hände auf sein Gesicht, vergrub es in ihnen. Wie ist es nur so weit gekommen?
 
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Kanade hatte den warmen Met leergetrunken, da fiel ihr Blick auf den Hochelfen in einer dunklen Ecke der Taverne. In den Bann gezogen betrachtete die Ohmes-Raht den Hochelfen, der eine eigenartige Rüstung trug. War er ein Thalmor? Seine Rüstung war so.. dunkel. Sein Wesen hatte auf den ersten Blick etwas sehr düsteres, und während Kanade versuchte, dem Hochelfen von ihrem Tisch aus in die Augen zu blicken, überkam sie ein eiskalter Schauder. Keine Frage, sie hatte ihn mit dem Feuer in Aufruhr gebracht, doch bisher hatte sie darüber gar nicht nachgedacht. Ob er wohl wusste, dass Kanade das Feuer gelegt hatte? Wenn ja, würde er sie bei dem Wirt, den sie trotz der ausgefeilten Streiche leiden mochte, verraten? Kanade ordnete weiter die Haare, die der Wirt ihr durcheinandergestrubbelt hatte, und überlegte, ob sie so direkt sein sollte, ihn zu fragen. Oder sollte sie gar um Verzeihung bitten? Ja, das wäre eine gute Idee. Die Ohmes-Raht wurde etwas nervös, als sie aufstand um an den Tisch des Hochelfen zu treten, denn immerhin hatte er eine unheimliche Aura, zumindest für die ängstliche Diebin.
Am Tisch des Hochelfen angelangt, sammelte sie ihren Mut. "Uhm, das gerade.. ", sagte sie mit entschuldigendem Lächeln, "Tut mir Leid, dass Ihr das sehen musstet, und wenn es Euch erschrocken hat."
Dabei ging sie nicht weiter darauf ein, dass sie gerade indirekt gesagt hatte, dass der Brand durchaus ihr Vergehen war, sondern plädierte auf ihr Schuldbewusstsein. "Seid Ihr öfters hier? Ich werde Euch gerne einen Met ausgeben, wenn es Euch beliebt.", sprach sie weiter.
Just in diesem Moment öffnete sich die Tür zur Taverne und einige Personen traten ein. Jemand hielt die Tür auf, und ein junger Kerl mit einem Haufen Papiere trat ein. Kanade musterte das Szenario nur kurz, dann sah sie wieder den Hochelfen an. Was er wohl von der bescheidenen Entschuldigung hielt? Kanade sah sich verlegen im Raum um, und entdeckte erst jetzt, dass jemand sie intensiv musterte. Diese blauvioletten Augen.. Konnte, konnte das wirklich sein? Ist das Noah?
Kanade schluckte schwer und sah ihm nach, als der Mann sich einfach umwandte und an den Tresen trat. Ihr Herz begann zu rasen. Er war hier, nach so langer Zeit, hatte sie ihn endlich gesehen. Doch.. Wieso ging er weiter? Er ging einfach, er ging hoch und ignorierte den Fakt, dass seine beste Freundin dort stand. Eiskalt hatte er sie gesehen und war dennoch weitergegangen - wie konnte er nur? Dachte er, sie hätte ihn nicht gesehen? Und wieso, wieso sollte er sie ignorieren wollen? War er damals einfach so.. gegangen? Nicht verloren gegangen, sondern gezielt verschwunden? Kanade's Augen füllten sich bereits mit Tränen, als sie den Umstand erfasste, dass er einfach weitergegangen war. So viele Fragen tummelten sich in ihrem Kopf, und nur für einen Moment fühlte sie sich mit wildem Herzschlag wie gelähmt, zu handeln oder zu verstehen.
"Verzeiht bitte", verschluckte Kanade ihre Worte beinahe gegenüber dem Hochelfen, während sie ihren Tränen freien Lauf ließ. Sie warf dem Wirt nur einen kurzen Blick zu, als sie die Treppe hochstürmte, um Noah zu folgen. Vielleicht hatte er sie gezielt nicht angesprochen, weil er in Schwierigkeiten steckte?
Kanade wusch sich die Tränen aus dem Gesicht, als sie sah, in welches Zimmer ihr Freund verschwand. Dann eilte sie den Flur hinunter, riss die Tür auf und blickte ihn an.

"Noah..". flüsterte sie, und sie konnte sich nicht helfen - ihre Augen füllten sich schon wieder mit Tränen, die heiß über ihre Wangen liefen. Instinktiv griff sie sich an die Kette um ihren Hals, die er ihr einst geschenkt hatte. Wie oft, wie oft hatte Kanade darum gefleht, Noah eines Tages wiederzusehen?
Als er sich aufrichtete lag in seinem Blick aber nicht das, was Kanade in ihnen sonst gesehen hatte. Die Ohmes-Raht trat weiter in den Raum, um sich zu vergewissern, dass Noah nicht einfach wieder ging. "Noah?", fragte sie, als er nicht antwortete. "Wo warst du all die Zeit?", fragte sie dann schließlich, während sie ihrem besten Freund um den Hals fiel, und ihren Tränen freien Lauf ließ. Ihr Herz pochte wie wild, denn das Gefühl, das Kanade jetzt hatte, war unbeschreiblich. Eine Mischung aus Ahnungslosigkeit, Freude, Erlösung, Unsicherheit und Schmerz überwältigte die Ohmes-Raht.
 
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Vollkommen perplex saß der junge Mann da und schaute dieses Katzenwesen an, dass sein Zimmer betreten hatte. Wie hatte sie ihn gerade genannt? Noah? Doch bevor er überhaupt etwas erwidern konnte, überkam ihm wieder dieses seltsame Gefühl, dass er nicht einmal beschreiben konnte. Dazu spüre er plötzlich einen warmen Körper an seinem, wobei er die Umarmung nicht einmal genau erwiderte. Was war in diese Frau gefahren? Kannte sie ihn etwa? "Ähm...", stammelte er vor sich her, blickte auf die junge Katzenfrau vor sich, die dich gerade ausgiebig bei ihm ausweinte und seine Nähe suchte. Dabei wusste er nicht einmal, warum. Sehr zaghaft klopfte er auf ihre linke Schulter. "Hey ... ähm ... das ist jetzt unangenehm ... sehr seltsam ... aber ... ähm ... kenne ich Euch?" Im Blick des jungen Mannes stand eindeutig Verwirrung geschrieben und man konnte ihn deutlich anmerken, dass er diese Frau gar nicht kannte. Jedenfalls nicht länger als fünf Minuten. "Wo ich war? Keine Ahnung ... wisst Ihr das vielleicht?", stellte er ihr direkt als Frage hinterher. Offensichtlich schien sie ihn zu kennen, doch er kannte sie nicht, was ihm nicht ganz geheuer war, wenn er es sich ehrlich eingestand. Vielleicht sollte er der jungen Frau erklären, was vorgefallen war bzw. das er sich an nichts erinnerte? Einen Versuch war es wert. "Ich bin erst vor ein paar Tagen aufgewacht, kann mich an nichts mehr erinnern, was zuvor passierte. Ihr scheint mich zu kennen ... ist mein Name wirklich Noah?"
 
Entsetzt löste sich Kanade von Noah, der Dinge sagte, die die Ohmes-Raht nicht verstehen konnte."Was, was sagst du da?", sagte sie dann, und blieb auf den Knien vor dem jungen Mann sitzen. Ihre Augen ließen so vielen Tränen freien Lauf, dass sie sich nur kurz in dieser Verwirrung fragte, wie viel sie eigentlich weinen konnte, bis sie innerlich austrocknete. Kanade sah Noah an, doch sein Blick sprach nur über Verwirrung. "Natürlich heißt du Noah!", sagte sie und wusch sich die nicht versiegenden Tränen aus dem Gesicht, immer und immer wieder. "Und niemand kennt dich besser! Und natürlich weiß ich nicht, wo du warst! Ich habe in ganz Himmelsrand nach dir gesucht, immer und immer wieder, und konnte nicht verstehen, wie du verschwinden konntest!", sagte sie und war noch immer damit beschäftigt, sich eifrig die Tränen zu verwischen. Mittlerweile musste sie furchtbar verweint aussehen, doch das war Kanade egal. "Du.. du erinnerst dich wirklich nicht an mich? Ich bin es.. Kanade! Wir.. Wir sind einander nie von der Seite gewichen!", japste sie und weinte wieder drauflos. Wie konnte man die Person vergessen, die einem im Leben jahrelang zur Seite gestanden hatte? Hatte jemand ihm etwas angetan? Hatte er wirklich keine Ahnung mehr, was geschehen war? Kanade rieb sich die Augen. "Alles, alles was wir zusammen durchgestanden haben, einfach weg?", fragte sie ungläubig. Dann lehnte sie sich herüber, an das Bett, und griff nach der Armbrust, um auf die Schrift zu deuten. Es war die Sprache der Khajiits. "Für den Behüter unserer Tochter Kanade", sprach sie und fuhr über die Schriften. "Du.. Du erinnerst dich nicht.", sagte sie enttäuscht und ließ die Armbrust in ihren Schoß sinken. Kanade konnte es nicht fassen. Es war ein Stich in ihr Herz, und der Schmerz vermochte nicht, aufzuhören. "Wo.. - Wo bist du denn aufgewacht?", fragte Kanade. Vielleicht konnten sie in Erfahrung bringen, was mit ihm getan wurde, und einen Weg finden, das rückgängig zu machen? Kanade bezweifelte das, wenn Noah sich wirklich nicht mehr erinnerte. Ein Fakt, den Kanade nicht verkraftete.
 
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Auch Alistair betrat kurzum die Taverne, während der junge Mann ihm die Tür offenhielt. Sein Angebot hatte dieser nicht angenommen, aber daran störte er sich nicht wirklich. Während der Kaiserliche sich zum Tresen aufmachte, suchte er selbst sich erst einmal den nächstbesten freien Tisch, auf welchem er dann seinen Papierkram ablegte. Anschließend machte der Heiler es sich selbst bequem, entledigte sich seines Umhangs und stellte sich seine Büchertasche auf den Schoß. In diesem Augenblick bemerkte er einen merkwürdigen Geruch. Naja, Tavernen rochen für gewöhnlich immer merkwürdig, nach Alkohol, Schweiß, Erbrochenem und anderen undefinierbaren Düften. Doch nicht unbedingt nach … verbranntem Holz? Wirklich seltsam … aber egal. Fokus auf die wichtigen Dinge.

Und so begann Alistair, das Wirrwarr aus Büchern und Zetteln auseinanderzupflücken, die Bücher auf etwaige Schäden zu überprüfen (zu seinem Glück schien keines der Werke mehr als gewöhnliche Gebrauchsspuren aufzuweisen) und seine Notizen nach den Themen, auf die sie sich bezogen, zu sortieren, ehe der gesamte Haufen wieder seinen Weg in die Tasche fand. Und dieses Mal vergewisserte er sich genau, dass die Tasche auch vernünftig geschlossen war, damit ein solches Missgeschick sich nicht wiederholen würde. „Sehr schön, dann brauch ich mir keine Sorgen um den alten Ork zu machen“, murmelte er erleichtert vor sich hin und stand anschließend auf, um sich seinem ursprünglichen Plan zu widmen – ein Zimmer zu beordern und anschließend bei Hauptmann Aldis vorbeizuschauen. Das heißt, sobald es aufgehört hatte zu regnen.
Also machte er sich auf zum Tresen und schenkte erstmalig den übrigen Gästen des Zwinkernden Skeevers genauere Beachtung – die meisten Besucher sahen recht gewöhnlich aus, doch einige wenige Gestalten stachen aus der Masse heraus. Da war ein Hochelf in dunkler Montur, eindeutig nach elfischer Art gefertigt. Ein Thalmor womöglich? Nicht auszuschließen, doch irgendwie wagte er zu bezweifeln, dass ein Mitglied der Thalmor sich in einer solchen Schenke voll mit Angehörigen der niederen Völker aufhalten würde. Den jungen Mann von vorhin konnte er nicht erspähen … allerdings hatte dieser erwähnt, dass er sich ausruhen wollte. Sicher war er bereits auf sein Zimmer gegangen.
Und dann waren da sogar zwei Khajiit. So hoch im Norden hatte er diese Katzenmenschen bisher eigentlich nur in Karawanen angetroffen, doch sonst nirgends. Und ganz sicher hatte er bislang keine Ohmes-Raht gesehen, wie jene, die just in diesem Moment die Treppe hinauf sauste.
Interessante Kundschaft. Hoffentlich bietet sich noch die Chance, später mit ihr zu sprechen … das wäre wirklich wunderbar.

Mittlerweile hatte er den Tresen erreicht und stand dem Wirt gegenüber. „Willkommen im Zwinkernden Skeever“, begrüßte dieser ihn. „Was kann ich für euch tun, junge Dame?“
Nein. Das hatte er jetzt nicht gesagt … hatte er doch? Innerhalb eines Augenblickes verschwand Alistairs freundliches Lächeln, er starrte den Mann vor sich an. Nur für wenige Sekunden jedoch, denn dann fing er sich und zwang sich sein Lächeln wieder zurück ins Gesicht. War schließlich nur ein Missverständnis seitens des Wirtes. „Junger Herr wäre eigentlich korrekt“, berichtigte er dessen Aussage und stützte sich mit beiden Händen auf dem Tresen ab.
„Seid ihr euch da sicher?“ Der Wirt beäugte ihn näher, ehe laut auflachte. „Ha! Tatsächlich … tut mir leid, mein Fehler. Aber wenn ihr mich fragt, ihr habt durchaus sehr, ähm, weibliche Züge.“
Fand der Kerl das jetzt etwa auch noch lustig? Alistair wurde unweigerlich etwas rot im Gesicht, und das nicht vor Peinlichkeit. Weiterhin darum bemüht, sein Lächeln zu wahren, erwiderte er mit merkbar sarkastischem Unterton: „Ach wirklich? Das hör ich ja zum ersten Mal.“ Einmal atmete er tief ein und wieder aus. Nein, kein Grund sich daran aufzuhängen. „Wie auch immer. Ich würde gern ein Zimmer mieten – für eine Nacht, vorerst.“ Dabei ließ er die Münzen auf den Tresen fallen. Bei seinem letzten Besuch kosteten die Zimmer zumindest noch 20 Septim die Nacht, und da der Wirt die Bezahlung wortlos annahm, schien sich daran in den letzten Jahren wohl nichts geändert zu haben. „In Ordnung“, meinte dieser, nach wie vor sichtlich amüsiert, während er ihm den Schlüssel reichte. „Treppe hoch, vierte Tür rechts. Sonst irgendwas?“
„Nein, danke. Das wäre erst einmal alles gewesen.“ Alistair schnappte sich den Schlüssel und begab sich zurück zu seinem Platz, um seine Habe zunächst in sein Zimmer zu bringen. Auf dem Weg schaute er jedoch noch einmal über die Schulter zum Wirt herüber. „Durchaus weibliche Züge ... du mich auch“, murmelte er dabei verärgert vor sich hin.
 
Dalisa hatte das Gasthaus vor den beiden Männern betreten. Da der Wirt mit anderen dingen beschäftigt war. Konnte sich die Khajiit erstmal in aller ruhe einem Tisch suchen. Da entdeckte sie einen angebrannten Tisch. Einer der Gäste die vorher da waren musste den Tisch wohl in Brandt gesteckt haben. Oder die Kerze ausversehen beim gehen umgestoßen haben. Was sie sich eher vorstellen konnte. Dann fand sie einen Tisch der in der nähe bei einer Wand stand. Dort konnte sie ihren Stock an einem Stuhl anlehnen. Sie hatte sich bewusst dort hin gesetzt. Weil sie erstmal den Zettel in aller ruhe lesen wollte, den ihr ein Wachmann gegeben hatte. Was sie dann las liest ihre Hoffnung größer werden, endlich nicht mehr nur von der Jagt leben zu müssen. Sie sah sich dann genauer um. Da saß ein Hochelfen der die Kleidung eines Thalmor trug, seine war jedoch dunkler als die der Thalmor. Dann viel ihr noch eine Ohmes-Raht auf. Solche hatte sie schon mal gesehen, als sie mit der Karawane auf den weg von ihrer Heimat nach Skyrim war. Dann fiel ihr ein sie musste auch noch ihre Ware hier verkaufen. Dann brauchte sie noch ein Bett für eine Nacht fürs erste. Als die beiden Männer eintraten sah sie wie der eine ein Zimmer nahm und erstmal hoch ging daraufhin folgte die Ohmes-Raht ihm kurz darauf. Der andere ging an einen Tisch und sortierte erstmal seinen stapel Papiere. Als sie sich endlich dazu entschlossen hatte ihre Ware an den Wirt zu verkaufen. Kam der andere Mann ihr zuvor der zum Wirt ging. Sie beobachtete das geschehen. Oh Ja ich gebe dir recht er sah einem Mädchen schon ähnlich, aber ich verlasse mich nie auf ein äußeres Erscheinungsbild einer Person. Erst wenn ich mit dieser Person gesprochen habe, kann ich sehen ob das ein Kind ist. Dann könnte es entweder ein Mädchen oder Junge sein. Den Jungs auch hatten oft weibliche Züge wenn sie sehr jung waren. Da sie aber vorhin die Stimmen gehört hatte als sie an den Männern vorbei gelaufen war. Wusste Dalisa auch das es sich bei ihm um einen mann sich handelte. Ich hätte ihm auch lieber eine geschossen an deiner stelle, doch es ist gut das du und ich wissen wie wir uns verhalten müssen. Nach dem der Junge Mann einen Zimmerschlüssel bekam und zu seinem Zimmer hoch ging. Stand auch die Khajiit Dame vom Stuhl auf und nahm sich ihren Stock der an dem anderen Stuhl angelehnt hatte. Dann ging sie zum Wirt an den Tressen rüber. Da saß ein Khajiit neben dran, der in aller ruhe am Essen war. "Noch eine große Katze, oh entschuldige eine große Miezekatze meinte ich die zu mir will." Sagte der Wirt darauf als er Dalisa vor sich erblickte. Sie überhörte sein dummes Kommentar. "Ja ich wollte in der trat zu euch Herr Wirt, hier meine Hasen verkaufen die sind noch ganz frisch." Dabei hielt sie ihm den Stock vor seine Nase. Der Wirt schaute sich die drei Hasen an. "Ich gebe euch nicht mehr als 6 Septime dafür." Dalisa schaute etwas böse zu dem Wirt. "Dafür esse ich diese lieber selber, oder noch besser ich gehe zu einem anderen Händler der ist bestimmt bereit dafür mehr zu zahlen." Dem Wirt blieb nichts anderes über als zu zugreifen. den ein anderer Händler wollte er diese frische Ware nicht wirklich überlassen. "Okay ich zahle 10 Septime mehr aber nicht." Ihr war aufgefallen das der Khajiit der dort saß etwas grinsen musste. Da muss ich erst drohen damit ich mehr dafür bekomme. Das gefiel Dalisa viel besser. "Natürlich nehme ich euer Angebot von euch an lieber Herr Wirt. Ich brauche dann noch ein Zimmer von euch für eine Nacht." Der Wirt schaute zu ihr und sagte daraufhin. "Klar das macht dann 10 Septime für euch natürlich, den normal kostet es 20 Septime das Zimmer pro Nacht." Also drückte Dalisa ihm den Stock ihn die Hände. Kurze Zeit Später kam der Wirt mit dem Stock wieder zurück. Dann gab sie ihm die 10 Septime aus ihren Geldbeutel den sie aus ihrer Tasche holte. Danach gab der Wirt ihren stock wieder zurück. Und überreichte Ihr einen Schlüssel. "Die Treppe hoch dritte Türe rechts." Die Khajiit Dame nahm den Schüssel entgegen. "Dankeschön Herr Wirt." Dann machte Sie sich hoch zu ihrem Zimmer. Als sie das Zimmer aufschoss machte sie die Türe hinter sich. Dann Stellte sie den Stock in eine Eckte. Nahm den Rucksack ab, den sie auf das Tischen stellte. Danach den Bogen und die Pfeile vom Rücken. Die Pfeile legte sie zum Rucksack und den Bogen lehnte sie an der Ecke wo der Stock stand an. Dann tat sie ihre Umhänge Tasche noch ausziehen, diese hängte sie an dem Stuhl. Danach Legte sie sich auf das Bett und schlief zufrieden ein.
 
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"Wie viel?" fragte Marzuk entsetzt. Der fahrende Händler, der einmal im Monat bei ihrem Orklager vorfuhr, hatte sich bereit erklärt, sie für ein kleines Entgelt bis nach Einsamkeit zu bringen. Sie hatte sich gedacht, dass in einer großen Stadt wie dieser bestimmt viele Gerüchte über verborgene Schätze kursierten, also hielt sie diesen Ort für einen guter Startpunkt. Nur schien der Händler ein anderes Verständnis des Wortes "klein" zu haben als sie. Letztendlich spielte das aber keine Rolle. Jemandem den Schädel wegen Wuchers einzuschlagen war sicher kein guter Anfang. Also bezahlte sie grummelnd den geforderten Betrag.
Der Händler dankte ihr mit einer Wegbeschreibung zu einem ordentlichen Gasthaus und wünschte ihr noch viel Glück. Irgendwie schien er sie trotz ihrer Größe und ihrer kräftigen Statur nicht ganz ernst zu nehmen. Naja, er würde schon sehen, dass sie Schätze finden konnte. Alle würden es sehen. Blieb nur zu hoffen, dass sie nicht gleich zu Anfang am Geldmangel scheiterte. Viel war nicht mehr in ihrer Reisekasse, und vielleicht sollte sie doch einen Schlafsack kaufen, um beim Rasten in der Wildnis nicht zu erfrieren. Schätze waren selten nahe der Städte zu finden, das wusste sie aus den Geschichten. Für die ganz wertvollen Sachen musste man ziemlich weit laufen.

Sie wachte aus ihren Gedanken auf, als sie das Schild des Zwinkernden Skeevers vor sich sah. Hoffentlich war das auch wirklich ein ordentliches Gasthaus. Irgendwie hatte ihr Vertrauen in den Händler durch seine gepfefferten Reisekosten ganz schön gelitten. Aber was blieb ihr anderes Übrig? Für ein Bett und zwei Mahlzeiten würde ihr Geld wohl noch reichen, stellte sie mit einem Blick in ihre Börse fest. Vor ihrem ersten Abenteuer in der Wildnis sollte sie sich wohl erstmal eine Arbeit in der Stadt suchen, um ihre Reisekasse wieder aufzufüllen. Vielleicht wusste der Wirt ja etwas für sie. So trat sie ein und ging direkt auf den Wirt zu, der gerade ein paar frische Hasen verstaute.
"Ein Zimmer für die Nacht bitte." forderte sie, aber der Wirt zuckte mit den Schultern. "Bedaure, das letzte habe ich gerade vermietet. Aber in den Ställen vor der Stadt lassen sie manchmal günstig wen schlafen. Solange dieser Jemand nicht die Pferde isst." Dabei sah er sie nichtmal an.
Marzuk atmete tief durch. Sie wurde das Gefühl nicht los, dass er log. Viel Geld hatte sie wirklich nicht mehr, aber wenn sie sich mit einem Stückchen Brot zum Frühstück begnügte, würde es vielleicht noch einen Tag reichen. Sie hatte keine Lust, in den miefenden Ställen zu schlafen, falls man sie überhaupt ließ. Offenbar hatten einige Leute in dieser Stadt etwas gegen Orks. Oder Der Wirt hielt sie für eine komplette Idiotin. "30 Septime?" bot sie ihm vorsichtig. "40 und ich sehe, was ich machen kann." meinte der Wirt ruhig. Mutig war er ja. "30 und ich verzichte darauf, mich zu betrinken." beharrte Marzuk. Wer Vorurteile gegenüber Orks hatte, der hatte oft große Angst vor betrunkenen und damit unberechenbaren Orks.
Der Wirt hielt einen Moment in seiner Bewegung inne als wüsste er nicht, was er davon halten sollte. "Nun gut, 30 Septime." willigte er schließlich ein. "Und 10 für einen Teller Suppe. Ich höre Euren Magen bis hier knurren, Ork." Damit hätte sie nur noch 10 Septime übrig, aber was blieb ihr anderes übrig. Am nächsten Morgen würde sie ihn nach Arbeit für eine Kriegerin fragen. Vielleicht hatte er dann bessere Laune.
Leicht missmutig setzte Marzuk sich an einen Tisch und genoss die wässrige Suppe, die der Wirt ihr auftischte, so gut es eben ging. Wenigstens war das Essen nicht sehr scharf gewürzt, sodass es auch gleich ihren Durst löschte.
 
Alles was diese Frau vor ihm von sich gab, ergab für den jungen Mann keinerlei Sinn. Doch sie schien ihn gut zu kennen und so musste er ihr vertrauen, oder? Augenscheinlich konnte sie viel über ihn erzählen, ihm sagen wer er war und wie er seine Zeit verbrachte. Sie scheint richtig gut zu sein, eine liebe Person. So wie sie da sitzt - nein, sie kann nicht lügen. Ich muss ihr glauben. Ein sehr unsicheres Lächeln, was beruhigend wirken sollte, legte sich auf die Lippen des Kaiserlichen, doch wirklich gelingen wollte es ihm nicht. Dennoch hörte er Kanade aufmerksam zu, versuchte mit ihren Worten das kleinste Bisschen anfangen zu können. Angestrengt blickte er sie an, saugte förmlich die Informationen auf die sie ihm gab, auch wenn es bis jetzt nichts in ihm wach rief. Doch plötzlich griff sie seine Armbrust, deutete auf die Armbrust und las vor: "Für den Behüter unserer Tochter Kanade." Schlagartig weiteten sich die Augen des jungen Mannes unter einem gedämpften Schrei der von abartigen Schmerzen zeugen musste, hielt sich der Jüngling - nein, Noah - den Kopf fest.
Plötzlich tauchten Bilder vor seinen Augen auf, Bilder zweier Personen. Ein Khajiit und eine hochgewachsene Frau, eine Nord. Zwischen ihnen stand Kanade, lächeln und ihr Schweif schlug freudig hin und her. "Hier Noah, dafür dass du unserer Tochter nun schon so lang beistehst. Für den Behüter unserer Tochter Kanade. Pass gut auf sie auf, ja?", erklang es aus dem Mund Cecilias, der Mutter Kanades. Dabei reichte ihm Dro'Ba, ihr Vater, auf seinen beiden Pfoten sie besagte Armbrust. Sie war recht einfach gehalten und hatte doch eine einfach Eleganz, die man nur bewundern konnte. Auf der Seite waren die Worte eingraviert, die man ihm gesagt hatte. "Für den Behüter unserer Tochter Kanade."
Unbewusst hatte er diese Worte ausgesprochen, als der Schmerz aus seinem Kopf verschwand und er wie ausgeknockt auf dem Bett wieder zu sich kam. Für ihn hatte das Ganze nicht einmal 10 Sekunden gedauert, auch wenn er tatsächlich fast ganze 15 Minuten weggetreten war. Zumindest hatte er das so im Gefühl, dass er länger bewustlos schien. Ein leerer Blick traf die Decke und vollkommen deorientiert merkte er zu Kanade an: "Eur- ... deine Eltern hießen Dro'Ba und Cecilia, oder? Ein Khajiit und eine ... Nord?" Diese sehr seltsame Attacke hatte ihn beinahe richtig niedergeschlagen und fertig gemacht, was war das? Woher kamen diese Bilder? Waren es Erinnerungen? Er meinte so etwas schon einmal gehabt zu haben, als er sich erinnert wie man mit der Armbrust schoss, durchzuckte seinen Kopf ein Kopfschmerz, der war aber nicht so heftig und er hatte auch keinen Schock darauf bekommen, ist geschweige denn bewusstlos geworden und hätte Bilder im Kopf gehabt. Das war wirklich seltsam, fühlte es sich so an, wenn man sich schlagartig an etwas erinnerte, das zuvor gar nicht mehr da war. Es schien ein schönes Gefühl gewesen zu sein, denn etwas wie Glück hatte seine Adern durchströmt, als er diese Situation mit Kanades Eltern erneut durchlebt hatte. "Ich glaube ich brauche etwas zu Essen und zu Trinken." Etwas mühseelig versuchte der junge Mann ein Lachen hervor zu bringen, was ihm durch die Erschöpfung des Schockes gar nicht wirklich einfach fiel.
 
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Kanade atmete tief ein. Noah hörte ihr zumindest zu, und wenn sie bedachte, dass er sich wohl wirklich nicht an sie erinnerte, und sie somit eine Fremde für ihn sein musste, war das sogar ein großes Glück. Vielleicht würde er sich nie mehr an sie und ihre gemeinsame Zeit erinnern.. Die Ohmes-Raht schluckte schwer, und sah ihrem besten Freund in die Augen. Doch was jetzt geschah, vermochte Kanade nicht zu verstehen: Noah hielt sich den Kopf, und als er schrie, zuckte Kanade furchtbar zusammen.
Er driftete völlig ab, und Kanade tat nichts als ihn zu beobachten. Konnte sie ihm irgendwie helfen? Es schien nicht so. Irgendetwas machte ihm völlig zu schaffen. Ob er Schmerzen hatte? Es schien so, doch Kanade konnte nicht genau sagen, was der junge Mann vor ihr wohl gerade durchmachte.
Sie geduldete sich, und regte sich erst wieder, als Noah nach einer Weile wieder zu sich kam. "Für den Behüter unserer Tochter Kanade.", sagte er, und etwas an ihm schien anders.
Noah widmete ihr nichtmal einen Blick, doch.. er schien sich an etwas erinnert zu haben. "Ja, das sind meine Eltern... Du erinnerst dich?", fragte Kanade, dabei brauchte er ihr diese Frage nicht beantworten. Wenn sie Glück hatten, wenn sie wirklich Glück haben sollten, würde sich Noah vielleicht eines Tages an alles erinnern?
Jetzt fiel es der Ohmes-Raht nicht mehr so schwer, ihre Tränen versiegen zu lassen, und ein glückliches Lächeln stahl sich in ihr Gesicht. Noah machte eine schwere Zeit durch, wusste er doch nicht mal, wer er selbst war - also sollte Kanade schon gar nicht erwarten, dass er urplötzlich alles über sie wusste. "Also dann. Lass uns hinuntergehen und dem schlechtesten, uncharmantesten und unfähigsten Wirt Gesellschaft leisten!", sprach Kanade mit neuerlangter Kraft und stand langsam auf. Im Verlaufe des Gesprächs hatte Kanade so viele Tränen vergossen, dass ihre Augen angefangen hatten, zu schmerzen. Vielleicht würde ein heißer Met diesen Schmerz vergessen machen. "Ich habe einiges zu erzählen, und muss dir von meinen neusten Plänen erzählen!", sagte Kanade. Sie wusste, dass es eigenartig für Noah sein musste, dass Kanade mit ihm sprach, wie sie es immer getan hatte. Doch egal wie befremdlich die Situation dem jungen Mann vorkommen musste, sie konnte sich nicht helfen, als mit ihm zu reden, wie sie eben mit ihrem besten Freund sprach. Außerdem... Vielleicht würde es ihm helfen, wenn sie ihn nicht nur traurig und verunsichert musterte, sondern ihn behandelte, als sei die Situation völlig normal. Wer wusste schon, ob das nicht sogar dazu beitrug, dass er sich an alte Emotionen erinnerte?
"Noah?", fragte Kanade und sah zurück auf ihren besten Freund, bevor sie die Tür aufriss, "Auch.. Auch wenn du dich nicht an mich erinnerst.. Bitte, bitte verschwinde nicht wieder, lass mich nicht allein.", sagte sie. Ihre Augen wurden schon wieder feucht, doch ihre Tränen hielt sie auf. Mittlerweile kam sie sich wie ein verheultes kleines Kind vor, und die anderen Gäste sollten sie nicht nochmal weinend sehen.
 
Erinnerte er sich? Das war eine sehr gute Frage, die Noah aber doch mit einem sanften Nicken beantworten konnte. Fraglich blieb es nur, ob er sich auch wieder an alles erinnern können würde. Noah ... hmpf ... interessanter Name. Wo der wohl herkommt? Eher schwerfällig erhob sich der junge Mann von seinem gemieteten Bett, blickte Kanade hinterher. Was hatte es mit ihr auf sich? War sie wirklich seine beste Freundin oder nur eine Schutzpatronin die zur rechten Zeit gekommen war? Doch seine Erinnerung, das was zu ihm zurückgekehrt war, sprach tatsächlich für sie als seine beste Freundin. Vielleicht eine neue und doch alte Hoffnung zugleich, die wieder zu ihm gestoßen war. So lang ist er nun umher gereist ist, so viele Fragen wie er den Menschen und Mer gestellt hatte, so wenig Antworten wie hatte bekommen können. Es war unglaublich, da kam diese eine Person daher die wohl eine größere Rolle spielte als bei allem je zuvor und weckt direkt die erste Erinnerung in ihm. Sollte er dankbar dafür sein? Ja, das definitiv.
Drum erhob er sich trotz seiner müden Glieder wieder vom Bett, streckte sich einmal kurz, wobei sein Blick auf seine Armbrust fiel, um genauer zu sein auf die Inschrift der Armbrust. Das sollten die Worte also bedeuten - dazu noch auf diese junge Ohmes-Raht gemünzt. Woher wusste er, 'was' sie war? So hatte er sich vor nicht einmal einer halben Stunde gewundert, wie man diese Rasse wohl nannte. Seltsames Gefühl, wie ein Déjà-vu. Beinahe komplett fremd, unerklärlich und doch so vertraut. Extrem unheimlich dazu also auch noch. Mit einem doch recht perplexen Blick wandte er sich schließlich Kanade wieder zu, sie sagte solche einfach aber doch schönen Dinge. Sie hatte einen Lebensmut und vor allem den Willen weiter zu machen, als ob nie etwas gewesen wäre. Erstaunliches Mädchen. Doch darauf sagte sie etwas wieder trauriges, für etwas, wofür der junge Mann nicht einmal eine Erklärung hatte. Er wusste nicht einmal, wie er sie überhaupt allein gelassen hatte. Dennoch fühlte er ... Schuld? Reue? Auf alle Fälle tat es ihm furchtbar leid. Ein sanftes Lächeln legte sich auf seine Lippen, ohne auch nur ein Wort zu sagen schritt der Kaiserliche zu der jungen Frau, umschloss sie sanft mit seinen Armen und legte seinen Kopf mit seinem Kinn auf ihren ab, wobei ihre Katzenohren ihn an seinen Wangen kitzelten. Dabei musste er nur breit grinsen, worauf er aber im warmen und sanften Ton sprach: "Ich versuche es, ja? Kanade ... ich denke ich brauche dich jetzt mehr als denn je, auch wenn ich dich im Moment nicht wirklich kenne. Gott ... ich kenne mich ja selbst nicht einmal." Nach einigen Momenten löste er sich wieder, blickte ihr dann aber tief in ihre tiefblauen Augen und lächelte sanft, sagte aber nichts weiter, sondern ließ den Moment einfach so ohne weitere Worte vertstreichen. Zuerst schien es, er würde etwas suchen, doch in Wirklichkeit versuchte er bei den Augen etwas zu finden, etwas woran er sich erinnern konnte, woran er sich festklammern und die Mauern zu seinen Erinnerungen niederreiße könnte. Doch nichts. Enttäuschung machte sich in ihm breit und genau so wie Angst. Dieser Mensch schien sehr wichtig, doch warum konnte er sich nicht an mehr erinnern, es müssten doch schon allein diese Augen Dinge in ihm wachrufen. Doch nichts, rein gar nichts. Schließlich löste er sich aber ganz von Kanade wieder. "Dann stell mich mal deinem Kumepl den Wirt vor!", sagte er schließlich breit grinsend und deutete die Treppen hinunter. Von seinen Gedanken und der Angst ließ er sich kein Deut anmerken oder gar etwas nach außen tragen. Das behielt er schön für sich.
 
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Dalisa schlief nur ganz kurz, bald darauf wachte sie schweiß gebadet auf. In dem Traum den sie eben hatte, sah sie wieder einmal ihre Eltern und auch die Angestellten im Haus. Alle wurden getötet, das war das reinste Blutbad. Ihr liefen die Tränen an ihren Wangen herunter, so sehr hat dieser Traum des Schrecklichen Ereignis das ihr wieder fahren ist sie wieder einmal aufgewühlt. Der Khajiit Dame fehlten Ihre Eltern und all diese die sie kannte. Von einer Sekunde auf die andere hat sich ihr ganzes Leben schlagartig geändert. Hier kann sie endlich wieder ein normales Leben beginnen. Sie hoffte das diese Alpträume bald ein ende hatten, jedes mal fühlte sie sich danach noch schrecklicher. Was geschehen ist, ist geschehen und lässt sich nicht wieder rückgängig machen. Sie wusste über die Geschäfte ihrer Elten nicht Bescheid, wer weiß was das für art Geschäfte waren. Ihre Elten sprachen in ihrer Gegenwart nicht über ihre Geschäfte. Es wurde nichts geklaut darum gingen alle die überlebenden von einen Auftragsmord aus. So war es besser für Dalisa gleich unter zutauchen damit ihre Heimat und das ganze Land zu verlassen. Bevor Dalisa ging hat sie den kleinen Geldbeutel unter ihren Kopfkissen an sich genommen. Danach hat sie ein Kleid von einen der Angestellten aus dem Schrank genommen. Danach hat Sie das Elternhaus und die Plantasche in gute Hände übergeben. Keinem davon hat sie gesagt wohin sie geht. Als sie außer Sichtweise war, verließ sie die Straße. Dort versteckte sich Dalisa in einem Gebüsch dann zog sie das Kleid über ihre Sachen. In dem Nächsten Städtchen, kaufte sie sich zwei Roben. Eine davon zog sie sich gleich an. Ihre Schuhe zog sie gleich aus, es war besser Barfuß weg zu gehen. Diese versteckte sie mit Ihren Sachen und dem Kleid in einer Kiste vom Händler. Dann verließ Sie das Städtchen auf ihrem weg schloss sich der Khajiit Karawane die ihren weg kreuzte. Dalisa schüttelte ihre Gedanken ab, wischte die Tränen ab. Der Margen von ihr knurrte laut, deshalb beschloss sie runter zum Wirt zu gehen. Es war Zeit etwas zu essen, denn ihre letzte gute Mahlzeit war schon länger her gewesen. Sie hatte vergessen ihre Robe vorher aus zu ziehen. Ach was sollst ich zieh mich jetzt nicht mehr um, um so besser dann kann ich jetzt schnell runter gehen. Mir ist völlig egal was der Wirt jetzt von mir halten mag.Dann verließ sie das Zimmer, darauf verschloss sie die Tür bevor sie runter ging. Unten angekommen lief Dalisa zum Wirt. "Hier hab ihr 20 Septime für eine Fischsuppe." Der Wirt sah sie an. "Gut ich gebe sie euch für 20 Septime, aber nur jetzt weil ich ein gutes Herz habe." Dann setzte sich Dalisa stumm an den Tisch des Hochelfen. Der diese Dunkle Kleidung trug die der Kleidung von den Thalmor ähnlich sah. Dieser wird Sie bestimmt nicht vorlabern. Danach Kam der Wirt, der brachte ihr die Fischsuppe an den Tisch. ohne ein Wort zusagen ging dieser wieder von diesem Tisch weg. Als Dalisa den Teller mit der Fischsuppe vor sich sah, erinnerte sie das an ihr Zuhause. Und wieder liefen ihr die Tränen an ihren Wangen herunter. Stumm begann sie die Suppe zu löffeln.
 
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