Fragen als Vorbereitung für mein neues Projekt

Oblivionlove

Ehrbarer Bürger
Hallo Leute,

ich möchte hier mal ein Thema eröffnen, weil ich ein größeres Projekt beginne und dazu dann und wann mal ein paar Meinungen hören möchte.

Zunächst eine kurze Übersicht:
Mancher kennt mich vielleicht noch aus dem Rollenspielbereich, hier genauer vom ET. Für das ET hatte ich Figuren, Geschichten und Inhalte geschaffen, die dort oft nicht ganz zur freien Entfaltung kommen konnten.
Nun habe ich mir nach dem Untergang des ETs vorgenommen diesen Inhalten nun endlich die würdige Heimat zu geben, die sie verdient haben.
Mein Vorhaben ist es ein Buch, vielmehr eine Buchreihe zu schreiben. Mit eigener Welt außenrum und allem, was es so brauchen könnte.
Ich denke hier im großen Rahmen, denn nur wer groß denkt ist auch bereit Großes zu empfangen.
Diese Bücher sollen die Geschichte und den Werdegang von Oriak Ohara, einem Kopfgeldjäger und Monsterjäger in einer "mittelalterlichen Fantasywelt" beschreiben.
Für das erste Buch habe ich mir folgende Schwerpunkte gesetzt:
1. Integration Oriaks in das Handelshaus Ohara
2. Ausbildung zum Monsterjäger und seinen sonstigen Professionen, sowie deren Ausübung
3. Oriaks eigene Positionierung zu den Befreiungskriegen (das werden Sklavenaufstände sein, die in dem Land wo Oriak lebt, stattfinden werden)

Die Geschichte begann nun damit das Oriak seine Eltern verloren hat und mit 16 im Handelshaus Ohara gelandet ist.
Das Handelshaus Ohara ist vordergründig ein reiches und gut gestelltes Handelsgut, eigentlich ist es aber eine Verbindung von Söldnern, die vielfältige Aufträge annehmen.
Soweit etwas Hintergrund.

Nun zu meinen aktuellen Fragen:
1. Oriak ist am Anfang der Geschichte 16 Jahre alt.
Er sollte am Ende dieses Buches (bevor die nächste Geschichte mit ihm beginnt) so Mitte 20 sein, 24 bis 26 Jahre alt denke ich.
Wie würdet ihr vorgehen, wenn ihr solch eine lange Zeitspanne beschreiben wolltet?

2. Wie würdet ihr den Leser in die Welt einführen?
Ich habe mich dazu entschieden auf den ersten Seiten beispielswiese noch nicht so viele Figuren einzuführen,
Oriak hat auf dem (ihm ja noch fremden) Hof nach zwei Tagen drei Ansprechpartner, die namentlich genannt und kurz beschrieben wurden.

Ich hoffe ich konnte mein Anliegen gut in Worte fassen und meine Fragen konkret formulieren.
Für eure Meinungen Danke ich euch :)
Wenn es noch Fragen gibt, dann fragt mich bitte.
 
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1. Oriak ist am Anfang der Geschichte 16 Jahre alt.
Er sollte am Ende dieses Buches (bevor die nächste Geschichte mit ihm beginnt) so Mitte 20 sein, 24 bis 26 Jahre alt denke ich.
Wie würdet ihr vorgehen, wenn ihr solch eine lange Zeitspanne beschreiben wolltet?

Ich würde Zeitsprünge nutzen in dennen nichts wichtiges passiert. Im Grunde ist es ganz ähnlich wie bei den Foren-RPGs. Man beschreibte die Geschichte um seine Hauptperson(en) und wenn es sich ergibt baut man einen Zeitsprung ein. So wie etwa eine Reise in der es bis vielleicht auf die eine oder andere Szene keine vorkommnisse gibt. So überprüft man mit ein, zwei Seiten des Buches mehre Tage, oder Wochen. Bei dir wäre es vielleicht schon Monate. Dazu kann ich dir noch den Rat aus meiner Erfahrung geben, das nicht zu exessiv zu beteeiben. Das wirkt in der Masse dann allzuleicht oberflächlich. Eventuell solltest du dir überlegen ob du wirklich 8 bis 10 Jahre in einem Buch beschreiben willst. Das geht und kam auch schon vor, aber es ist immer ein Tanz auf der Klinge sich einerseits nicht zu verzettelt oder andererseits die Geschichte nicht oberflächlich zu wirken.


2. Wie würdet ihr den Leser in die Welt einführen?
Ich habe mich dazu entschieden auf den ersten Seiten beispielswiese noch nicht so viele Figuren einzuführen,
Oriak hat auf dem (ihm ja noch fremden) Hof nach zwei Tagen drei Ansprechpartner, die namentlich genannt und kurz beschrieben wurden.

Hm, dass kann dir meiner Meinung nach keiner so richtig sagen, dass sie oder er nicht weiß wie du deine Geschichte ausziehen willst. Jeder hat da wohl einen anderen Schreibstil. Ich denke gut wäre es, vorher zu planen was man erzählen möchte von der Welt und welche Orte man in der Geschichte beschreibt. Dann hat man gut einen Überblick an dem man sich immermal mit einem Auge orientieren kann. So eine Art "roter Faden der Schauplkätze". Nur zu viel sollte man sich da nicht vornehmen. Als Leser der von der Welt die du ausführlich kennst oder entwickelst ist es für dich natürlich viel einfacher sich ein- und zurechtzufinden. Für den Leser ist das alles neu und die sprichwörtlichen "böhmichen Dörfer". Daher sollte man mit der Tatsache "neuer Schauplatz" haushalten. Einer der Punkte die mich auch an einigen Schreiberlingen in RPGs stören. Dort wird eine neue Tatsache nach der neuen rausgehauen ohne Rücksicht. Irgendwann sinkt die Motivation den "Quatsch" weiter zu verfolgen, was für einen Autor ein Todesurteil wäre, da sein Buch ab biesem Zeitpunkt langweilig wird. Also überlege dir was du möchtest und prüfe kritisch ob es jemand Unbefangenen nicht überfordert.
 
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Ich danke dir für deine Einschätzungen Jad :)

Ich hatte nicht vor zu oft in der Zeit zu springen.
Das mit den 8 bis 10 Jahren stimmt natürlich, vielleicht macht es Sinn dieses Buch noch einmal zu unterteilen.
Da werde ich zu gegebener Zeit noch mal darüber nachdenken.

Die erste Geschichte wird wohl überwiegend in dem einen Land spielen.
Zwei der Folgegeschichten werden Oriak dann noch in andere Länder führen.
Aber vorerst bemühe ich mich darum es einfach und übersichtlich zu halten, wie du sagtest.

Danke dir!
 
Das klingt doch sehr nach einen Plan. Würde ich wohl ganz ähnlich machen. Es freut mich, dass ich dir weiterhelfen konnte. Viel Erfolg bei deinem Buch. Eine Frage aus Eigeninteresse: Hast du vor andere Dinge aus dem ET zu übernehmen als deine Kreationen?
 
Ich Danke dir :)

Nein! Ein ganz klares Nein. Das werde ich niemals tun.
Das wird mein Hauptwerk werden, mein literarisches Lebenswerk.
Ich habe nicht vor das durch Dummheiten wie geklaute Inhalte zu beschädigen.
Zumal das gar nicht nötig ist. Ich habe mehr als genug Ideen aus denen es mir hoffentlich gelingen wird eine glaubhafte Welt zu bauen.
An Phantasie hat es mir nie gemangelt ;-)
 
Das war zwar nicht meine Intension, aber deine Antwort hat meine ebenfalls gut beantwortet. Wenn du fertig hast biete ich mich gern als Tester / Korrekturleser / Käufer an. Was immer gebraucht wird. :D
 
Was war denn deine Intension?
Das hört sich gut an, nur wirst du einen langen Atem haben müssen, bis es mal soweit ist. ;-)
Dieses ist ja nur eines meiner schriftstellerischen Projekte, daneben entsteht grade noch ein anderes, eines was sich die nächsten drei Jahre wohl in den Vordergrund schieben wird.
Und neben dem Schreiben gibt es auch noch ein Leben.
 
Meine Intension war, dass ich wissen wollte, ob du Oriak in dem Zusammenhang darstellen wirst wie ich ihn kennen gelernt habe, oder ob es anderer Typ Mensch wird. Das wir bekanntermaßen maßgeblich durch die Umgebung und die Welt beeinflusst in der er 'leben muss'. Daher meine Frage ob du das neu aufziehst oder an das anlehnst was ich schon kenne.

Das hört sich gut an, nur wirst du einen langen Atem haben müssen, bis es mal soweit ist. ;-)
Ja naja, Willenstärke und Sturheit waren noch nie ein Problem wie die Schreiber in den RPGs (also auch du) wissen. :D
Also immer mit der Ruhe.
 
Wollte nur mal einen Zwischenstand von meinem Projekt geben.
Ich habe was im Februar stand noch einmal neu sortiert, weil ich eine umständliche Reihenfolge gewählt hatte.
Nun geht es recht gut voran, zwar ist der große, übergeordnete Rahmen der Geschichte und der Welt noch voller riesiger weißer Flecken, aber Rom wurde ja auch nicht an einem Tage erbaut.
Ich weiß zumindest in oft schon die nächsten paar Schritte die geschehen sollten.
Ich habe immer wieder mal Bedenken oder Probleme die Authentizität und den Grad des Realismus dessen was ich grade schreibe zu bestimmen.
Vielleicht liegt das auch an dem Anspruch, den ich dort an mich heran trage.
 
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Ich habe immer wieder mal Bedenken oder Probleme die Authentizität und den Grad des Realismus dessen was ich grade schreibe zu bestimmen.
Vielleicht liegt das auch an dem Anspruch, den ich dort an mich heran trage.
Naja, für ein 1-Mann Projekt schon eine ziemliche Herausforderung eine ganze Welt allein zu beschreiben. Es freut mich sehr, dass du darin gut voran zu kommen scheinst. :) Weiterhin viel Erfolg dir. Und wie gesagt, wenn Fragen sind... ;) wir haben da eine gute Vereinbarung, denke ich.
 
Naja, deine Kreativität als "der richtige Mann" dafür stand ja schon damals ganz außer Frage. Und ja, manches bedarf erst einer Entwicklung in die richtige Richtung. :3
Und gern geschehen. :)
 
Guten Tag,

grade sitze ich an einer Frage, die mich schon länger bewegt:

Es geht um den allgemeinen Sprachgebrauch innerhalb einer Geschichte.
Ich würde gerne, das die Menschliche Rasse aus der die Hauptperson der ersten Geschichten stammt mein "dialektisch angehauchtes" Deutsch übernimmt.
Auch mit Kraftausdrücken und allem was dazu gehört.
Wie würdet ihr allgemein die Verwendung von Kraftausdrücken handhaben?
Ich habe vor viele zu nutzen, weil es meiner Meinung nach den Situationen, Charakteristika und sozialen Stand der handelnden Personen entspricht.

Und noch eine weitere Frage:
eine andere Rasse spricht das S langgezogen aus, in etwa ssso.
Würdet ihr das in Dialogsanteilen dieser Rasse dann auch immer so schreiben?
Oder denkt ihr das das eher nerven würde?

Über Meinungen würde ich mich sehr freuen :)
 
"Fluchen, Spucken, Schreien. Kein Problem. Handgreiflichkeiten? Auch das wenn es sein muss...".
Oder was sagte die Dunkelelfe damals in Oblivion? XD

Also wenn der Oriak noch so ist, wie der Oriak aus dem RP, den ich kennenlernen durfte, kannst, sollst und musst du ihn sogar so implementieren, wie er halt ist. Wenn Fluchen, Kraftausdrücke, Spucken, Beißen, was weiß ich, zu seinem Charakter-Repertoir gehört, dann lass sie raus. Achte nur darauf, dass es nicht billig oder profan wirkt und sich auch die Waage im Zuge angemessener Situationen hält. Manchmal kann das auch in einigen Situationen sehr witzig sein und den Leser zum Lachen bringen, wenn er mal wieder über was verflixt nochmal flucht. Auch sollte er der Einzige sein, der das macht, sonst wirkt das abgenutzt auf Dauer.
Sei dir allerdings bitte auch darüber im Klaren, dass es auf manche Leser abschreckend wirken kann, wenn es nicht stimmig ist und sogar langweilig, wenn es zu häufig vorkommt. Auf die gute Mischung kommt es halt an.

Von der Rassenbeschreibung und dem Sprach"fehler". Nun. Das ist schwierig da eine gute ausgeglichene Waage zu finden.
Hast du einzelne Charaktere, wie z.B. Schlangenmenschen die so sprechen, wird man diesem Stil sehr schnell als Leser überdrüssig meiner Meinung nach. Mach doch mal selbst den Test und schreibe eine direkt aufeinanderfolgende Unterhaltung in Form einer DIN A4 Seite und lasse sie sich mit der Sprache unterhalten. Im direkten Dialog unter- und miteinander wird dir dann vermutlich sehr schnell klar und auch auffallen, dass es schnell zuviel wird und sogar nervig sein könnte.
Wenn es zu dieser Rasse gehört, gibt es nur eins. Entweder du lässt immer nur einen von ihnen sprechen und beschreibst die Reaktionen der Anderen, oder du gehst das Risiko wirklich ein und nutzt es für alle. Dann aber auch konsequent. Eine Unterhaltung kann man verschieden darstellen. Indem man beschreibt, wie der andere reagiert, bevor er antwortet, hat man dann auch noch wieder Text dazwischen, die das abfangen könnten. Doch das ist ein sehr schwieriger und schmaler Grad dort die Waage zu finden. Ich würde davon Abstand nehmen und eine andere Lösung suchen, oder wenn es unbedingt sein muss, es wirklich minimal einsetzen.

Doch wie gesagt, probier es ruhig aus. Nervt es dich nach einer Weile - weg damit. Fühlt es sich gut an und liest sich gut, lass es so.
 
Danke für deine ausführliche Antwort.
Ich schätze das sehr!

Nun, er wird vielleicht mal ähnlich wie im RP hier, aber das glaube ich eigentlich gar nicht mal so sehr, diesmal macht er ja eine andere Sozialisation durch.
Oriak agiert die erste Zeit recht zurück haltend, distanziert und beobachtend vielleicht, der Konflikt in dem er kämpft ist nicht der Seine.
Bald kommt es zu dem Moment an dem sich das ändert.
Wenn das dann so ist dann wird er natürlich auch (weitaus) emotionaler gegenüber Freund und Feind reagieren.

Auch sollte er der Einzige sein, der das macht, sonst wirkt das abgenutzt auf Dauer.

Das wird mir nicht möglich sein, darin sähe ich auch gar keinen Sinn. Er bewegt sich in Kreisen die eine direkte Sprache pflegen und deshalb werden manche Gesprächspartner auch nicht hinterm Berg halten damit. Aber natürlich wird es nicht nur Trashtalk geben ;-) es stimmt natürlich wie in wohl allen Dingen auf dieser Welt macht es die Mischung.

Nun, zu der Rasse mit dem sss ists noch "etwas" Zeit hin.
Ich weiß noch nicht, wie ich es mache. Vielleicht klärt es sich unterwegs noch.
 
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Das Fluchen von Charakteren ist ein durchaus zweischneidiges Schwert. Es kann durchaus ein gutes Mittel sein, um einen Char zu charakterisieren, aber es sollte nicht im Überfluss gebraucht werden. Zwei Dinge sind beim guten Fluchen wichtig. Erstens müssen die Umstände verständlich sein. Der Char muss einen guten Grund zum Fluchen haben. Ansonsten wirkt er unglaubwürdig. Zweitens sollte der Fluch bei Lesern akzeptiert sein. Ein Leser, der es liest und das Buch direkt weglegt, weil er den Fluch pietätslos findet ist ein verlorener Leser. Am besten sind der Welt angemessene Flüche.
Nimm dir mal Mat Cauthon aus dem Rad der Zeit zum Vorbild, falls du das kennst. Das ist ein wirklich guter Flucher.

Generell gilt sowohl bei Flüchen wie auch bei den Spracheigenheiten, dass man es nicht übertreiben sollte. Ansonsten verliert der Leser schnell die Geduld und langweilt sich nur, wenn es in jedem Satz passiert.
 
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Nun, in dem Fall könnte es sein das meine Geschichte vielleicht einige Leser verliert, denn Pietätlosigkeit gehört nun mal auch zur Welt dazu.
Danke für deinen Beitrag :)
 
Hallo mal wieder:

Heute habe ich eine Frage zu einer Waffe, die ich mir "ausgedacht" habe:

Es geht um eine Speerschleuder, die ein bisschen anders funktioniert als die "klassischen" Speerschleudern.
Sie besteht aus einem Holzrohr, 60 Zentimeter lang, innen ist eine Feder, vorne wird ein 40 Zentimeter langer Speer rein gedrückt, bis die Feder hinten in einem Hebel einrastet, Durch einen Hebel außen am Rohr kann der Speer abgeschossen werden.
Also eine Art "Gewehr" für kurze Speere.
Denkt ihr das diese Waffe einigermaßen funktionieren würde?
Wie weit würdet ihr schätzen würde ein solches Geschoss fliegen und könnte es möglicherweise eine Rüstung zu durchdringen (auf eine bestimmte Entfernung)?
 
Ich denke ein Holzrohr kann zwar als Führung dienen aber nicht die notwendige Federspannung auf Dauer aushalten. Die zusammengedrückte Schraubenfeder würde das Rohr sprengen, was nicht gegen die grundsätzliche Funktion spricht.

Das Luftgewehr, das auf die gleiche Weise funktioniert, erreicht effektive Reichweiten von maximal 70 m. In Anbetracht des Projektilgewichts eines derartigen Pfeiles würde ich realistisch von einer maximalen Reichweite von 15 ausgehen. Weitere ballistische Schüsse sind möglich, aber es besteht keine Durchschlagskraft mehr. Ich würde allerdings einen Lademechanismus in Form eines Hebels, wie etwa bei einer Armbrust in Erwägung ziehen, da die notwendige Spannung sich mit blosser Hand kaum darstellen lässt. Ein weiters Problem stellt die Flugstabilität dar. Diese muss einerseits in der Beschleunigungsphase im Rohr durch eine zuverlässige Zentrierung dargestellt werden und in der Flugphase durch eine Befiederung oder eine Drallstabilisierung.