Teil 5
At'rhun, Alfon's Hütte:
Auch wenn die Hütte recht klein war, war sie sauber und gemütlich eingerichtet. Den ganzen Tag, verbrachten wir damit, alles für uns Beide herzurichten und zu schauen, welches Inventar das Haus und die Aussenanlage barg. Es gab Zelte in allen grössen, einen Wagen und auch einen kleinen Garten. Es fehlt an nichts, was man so für ein einfaches leben braucht.
Am nächsten Morgen, es war noch nicht einmal richtig hell, hörten wir draussen Geräusche, als ob sich jemand um das Haus schleicht. Brego, fing an zu bellen und kratzte wild an der Tür.
Als wir draussen waren, sahen wir die Bescherung. Zwei Säbelzahntieger, schlichen hier rum. Als sie uns bemerkten, gingen sie sofort auf Jenassa los, die glücklicherweise drei Schritt, vor mir stand. Schnell den Geisterwolf beschworen und den Bogen gespannt. Da die beiden Bestien, mit Jenassa, Brego und den Geisterwolf beschäftigt waren, konnte ich in Ruhe einem Pfeil, nach dem Anderen verschiessen. Gemeinsam und mit letzter Kraft, trugen wir aber glücklicherweise den Sieg davon.
Eine Woche später, lief Brego aufgeregt über den Bach und bellte laut vor einer Höhle, der wir bis jetzt keine weitere Beachtung geschenkt hatten. Vor der Höhle, waren frische Blutspuren. "Lasst uns doch reinschauen, wer da ist," schlug ich vor. "Nein, das ist zu gefährlich, was ist wenn da Räuber sind?" Sprach Jenassa leise. "Ach, und wenn die uns nachts überraschen, was ist dann?" Brego, nahm uns aber die Entscheidung ab und stürmte in die Höhle. "Dummer Hund," bemerkte Jenassa. "Los hinterher, aber sei ganz leise, beschwöre deinen Wolf und schiesse aus einer dunklen Ecke, so dass dich nur keiner sieht!" Zum Glück, waren die Banditen von dem plötzlichen Angriff überrascht. Zwei lagen recht schnell am Boden, aber der Anführer, war ein harter Brocken. Von einem harten Schlag getroffen, ging Jenassa zu Boden. Doch bevor der Kerl ein weiteres mal ausholen konnte, traf ihn ein Pfeil von mir im Hals und er ging röchelnd zu Boden. "Puh, das war hart, danke, dass du mir das Leben gerettet hast," bedankte sie sich.
Die nächsten Wochen, waren ruhig. Ich übte meine Fertigkeiten mit dem Bogen an einer Scheibe neben dem Haus, Jenessa zeigte mir mit dem Schwert umzugehen. Dann stand noch jagen, kochen und brauen als regelmässige Aufgaben an. Eines Tages, meinte Jenassa zu mir, "Mh, die Lederrüstung wird die langsam wohl zu eng, so schnell wie du wächst. Ich werde sie erstmal etwas umändern, aber kurz über lang, brauchst du wohl was neues." Irgend wann, hatten wir dann den Wunsch, mal wieder unter Menschen zu sein und wir brauchten auch dringend Salz und Mehl und noch ein paar Dinge. Also ein paar Felle und Tränke zum Verkauf eingepackt und am nächsten Tag nach Morthal, der nächsten Stadt aufgebrochen. Ja, es war schön, mal wieder andere Gesichter zu sehen. Nachdem wir verkauft und eingekauft hatten, schlug Jenassa vor, noch den Ortsansässigen Magier zu besuchen. es war ein älterer, netter Mann, der mich stark an den Hofmagier von Windhelm erinnerte. Nachdem wir über das eine und andere geplauscht hatten, lehrte er mir noch einen Skelettzauber und gab noch einige allgemeine Tipps, wie man seine Beschwörung optimaler einsetzten kann. Zufrieden, machten wir uns dann wieder auf dem Rückweg.
Eines Tages bei der Jagd, kamen wir an eine Brücke. "Hier kommen wir nicht rüber, auf der anderen Seite, ist ein grösseres Lager mit Banditen. So müssen wir wohl erstmal auf dieser Seite des Flusses weiterschauen," sprach Jenassa. "Aber, warum lässt der Jarl das zu?" Lautete meine Frage. "Ich weiss es nicht, warscheinlich gibt es zu viele Banditen und er hat nicht genug Leute. Komm, lass uns weiter gehen." Minuten später, fanden wir die Leichen zweier Jäger und hörten auch schon das Gerüsch eines Säbelzahntiegers. Das Tier war schon schwer veletzt und so hatten wir leichtes Spiel mit ihm. "Komm, lasst uns nachsehen, ob wir hier was Brauchbares finden, die Beiden brauchen es eh nicht mehr. Hey, schau dir diese Rüstung an, hier und da etwas enger machen und es könnte dir passen" Und schon machte sie sich an die Arbeit.
"Ich würde gerne mal nach Einsamkeit gehen, bitte. Die Stadt soll sehr schön sein. Bestimmt schöner als dieses Moorloch Morthal." schlug ich irgend wann vor. Jenessa überlegte einen Moment und war dann mit meinem Vorschlag einverstanden. Zwei Tage später brachen wir dann auf, wieder mit Fellen und Tränken im Gepäck. Nach langer Reise, die uns über Drachenbrügge führte, kamen wir Tage später in Einsamkeit an.
Als wir die Stadt betraten, wurden wir Zeuge einer Hinrichtung. Der Mann soll angeblich den Grosskönig verraten haben, sprach eine Frau neben mir. Nachdem wir alles Geschäftliche erledigt hatten, schauten wir uns noch gemeinsam die Stadt an und nahmen uns ein Zimmer in der Taverne.
Früh am Morgen, machten wir uns dann auf dem Rückweg. Auf einem Mal, versperrte uns ein riesiger Troll den Weg, so was hatte ich noch nie gesehen. aber auf übliche Weise, wurden wir der Sache glücklicherweise wieder Herr.
"Lasst uns noch einen Abstecher zur Statue von Meridia machen," schlug Jenessa vor. Ja, das war eine gute Idee. Die Statue war wirklich beeindruckend, aber was die Steinwand unterhalb der Statue sollte, wusste Jenassa auch nicht.
Als wir weiter gehen wollten, sah ich in der Ferne den Kajiit mit der Priesterrobe, dem ich auf meiner Flucht aus Windhelm begegnet war. "Komm, ich muss unbedingt mit ihm sprechen!" rief ich und rannte sofort los.
Er erkannte mich sofort und sprach, "M'aiq, grüsst die junge Dame, gewachsen seid ihr. Es dürfte wohl ein gutes Jahr her sein, als wir uns das erste Mal trafen. Wie geht es euch?" Ich entgegnete aufgeregt, "mir geht es gut, aber wer seid ihr? Warum habt ihr mich gesegnet? Die anderen Kajiit scheinen euch sehr zu verehren. "So viele Fragen, hat die junge Dunmerdame. Ja wer ist M'aiq wirklich, dieser alte Kajiit, der älter ist als alle anderen Kajiit. Ich war schon damals auf Morrowind, als Dagoth Ur vom Nevarine besiegt wurde, ich war vor 200 Jahren dabei, als Mehrunes Dagon gebannt wurde und nun bin ich in Himmelsrand, weil sich auch hier wieder grosses tut. Viele halten M'aiq für einen Lügner, weil eigendlich kein Kajiit so alt wird. Aber vielleicht ist M'aiq in wirklichkeit gar kein Kajiit. Bei der Geburt eines Kajiit spielt die Stellung der Monde eine grosse Rolle, und ich spüre, dass wir im gleichen Mond geboren wurden, einem starken Mond und ihr ward in Not. Also habe ich den Segen der Natur auf euch gesprochen und ich vermute mal, dass ihr euren Nutzen daraus ziehen konntet." Nachdem wir uns verabschiedet hatten, gingen wir wortlos weiter Richtung Alfons Hütte.