Teil 3
At'rhun, eine neue Heimat:
Ja, Weislauf ist wirklich schön, nicht so kalt und düstern, wie Windhelm. Jetzt, muss ich nur noch einen Schlafplatz finden.
Dann sah ich, wie zwei andere Kinder hinter einer Tür verschwanden. Also nichts wie hinterher. Welch düsterer Ort und muffig, roch es hier, aber es war warm und trocken. Auf die Frage, ob ich hier übernachten könne, meinte der Junge, "frag lieber den alten Andars, den Arkaypriester, er hat es eigendlich nicht so gerne." "Was? noch jemand, der hier nur die Nachtruhe sucht, statt der ewigen Ruhe? Mh, ach ja, aber erst müsst ihr mir einen Gefallen tun. Irgend wo in den Katakomben, habe ich mein Amulett liegen lassen. Holt es mir, dann werde ich eure Augen zudrücken, ähm, ich meine ein Auge zu drücken." sprach er mit einer Mine, als hätte er einen tollen Witz gerissen. Komischer Kautz, aber was soll's, ab in die Gruft.
Als ich die Katakomben betrat, hörte ich ein Geräusch, wie von einer riesigen Spinne und sofort ging ich in Schleichstellung und zog meinen Bogen. Mann, die ist ja nicht mal handgross, wollte ich gerade sagen, als ich ein anderes Geräusch hörte. Worauf, habe ich mich hier nur eingelassen, was denkt der Alte sich nur dabei, will er mich in den Tot schicken? Ein Skelett, ein echtes Skelett läuft da, wie ist das möglich und dann noch mit einem langen Schwert bewaffnet! Als das Skelett an mir vorbei schlurfte, rief ich wieder einen Geisterwolf, spannte den Bogen, und Volltreffer.
Nachdem ich die Knochen dreier Skelette über den Boden verteilt hatte, fand ich endlich das Amulett. So, mal sehen, ob hier noch mehr Nützliches rumliegt, wenn ich schon mal da bin. Eine hübsches Kästchen mit einem Edelstein, war da noch. Ist zwar nicht nett hier von den Toten zu nehmen, aber andererseits, konnte ich nicht wiederstehen. Dann lag da noch ein sehr interessantes Buch über Schwertkampf, in dem ich erst las und es dann auch mitnahm. "Ach, da seid ihr ja endlich, was habt ihr denn so lange da unten gemacht? Ich hoff.., äh dachte schon ihr kommt nie wieder. Und warum, schaut ihr mich jetzt so wütend an," war alles, was er sagte. Ich war jetzt zu müde, um etwas passendes zu erwiedern, ich wollte jetzt nur noch schlafen.
Am nächsten Morgen, machte ich mich dann auf um die Stadt zu erkunden. Tags über, war die Stadt noch schöner, was auch an dem freundlicheren Wetter liegen mag. "He Mädel, rief es aus der Schmiede, du kannst mir einen Gefallen tun. Bringt doch bitte dieses Schwert zu meinem Vater in der Drachenfestung, er wartet schon da drauf." Warum eigendlich nicht, so bekomme ich nicht nur die legendäre Drachenfestung zu sehen, sondern hoffendlich auch etwas Gold.
Hier herrschte wirklich reges treiben, überall Händler und Handwerker. So mancher Goldbeutel lachte mich an, aber ich beherrschte mich. Noch einmal ins Gefängnis, wollte ich nun wirklich nicht.
Die Drachenfestung, war wirklich beeindruckend! So trat ich Ehrfurchtsvoll ein und übergab das Schwert an den Vogt des Jarls. Nachdem ich eine kleine Belohnung erhalten hatte, wollte ich die Festung sogleich wieder verlassen.
In einem Nebenraum, sah ich den Hofmagier über ein Gerät gebeugt. Neugierig schaute ich ihn zu, dann fasste ich mir ein Herz und fragte ihn, ob er was dagegen hätte, wenn ich seinen Alchemietisch benutze. "Was, wie, was willst du? hast du überhaupt Zutaten und die nötigen Kenntnisse?" brummte er. "Ja, ich habe die Zutaten für ein paar schöne Tränke, die ich gerne verkaufen würde," war meine schüchterne Antwort. Nachdem er kurz nickte, machte ich mich gleich an die Arbeit (blaue Schmetterlingsflügel und etwas Schneebeere...). "Halt, was machts du denn da, das ist ja grossartig, so einen Trank suche ich schon lange." Bemerkte der Magier und kaufte mir sogleich die Tränke ab. Glücklich wie schon lange nicht mehr, verlies ich die Drachenfeste wieder.
Nachdem ich etwas gegessen hatte, überlegte ich wie es jetzt weiter geht, und wo ich die nächsten Nächte verbringen werde. Nochmals in der Halle der Toten, wäre nur eine Notlösung. Da ich noch ein paar Tränke hatte, ging ich in den "Trunkenen Jägersmann". In einer Nische, saß eine Dunkelelfin und schaute mich prüfend an.
"Werte Dame, benötigt ihr ein paar frische Ausdauertränke?" Nach einer Weile, waren ihre Worte, "Du hast da einen sehr schönen Bogen, wo hast du den denn her? Wie heißt du und wo kommst du her? Ich habe dich noch nie hier gesehen." Etwas verlegen antwortete ich, "ich heiße At'rhun und bin eine Waise aus Windhelm und den Bogen, den habe ich mal gefunden." Sie lächelte etwas, " so,so, gefunden, wo findet man einen so schönen herrenlosen Bogen. Weißt du, ich hatte auch einmal eine Tochter. Sie war ungefähr in deinem Alter... als sie starb. Sag, kannst du mit dem Bogen auch umgehen?" Leise und mit einem Kloß im Hals, antwortete ich, "ja, gestern in den Katakomben, habe ich drei Skelette damit getötet." "Wie um alles in der Welt, kann sowas passieren, der verdammte alte Priester," fluchte sie. "At'rhun, was hältst du davon, heute bei mir zu schlafen und morgen gehen wir dann mal gemeinsam auf die Jagd?" Überglücklich antwortete ich nur, "ja, das wäre sehr schön."