Teil 2
Fjora und noch mehr Freunde:
Als wir weiter Richtung Weislauf zogen, meinte Cerwiden kurz hinter der Brücke, "wenn wir in dem Tempo weiter marschieren, sind wir morgen noch nicht in Weislauf". Sprach's und fing an zu laufen. Oh man, ne Sportskanone war ich ja nie. Da ich mich aber nicht blamieren wollte, versuchte ich Schritt zu halten. Ich musste aber erstaunt feststellen, dass mein jetziger Körper wohl die Kondition eines Maratonläufers hatte. So kamen wir noch am gleichen Tag in Weislauf an. Es war mittlerweile dunkel, und fing an zu regnen. Aber zum Glück waren wir die Strecke ja gelaufen. Also, wie von mir verlangt, beim Jarl vorgesprochen. Soll jetzt eine Steintafel aus der gleichen Gruft bergen, wie auch die goldene Klaue.
Da es schon spät war, gingen wir in die Taverne, um hier die Nacht zuverbringen. Hier ist ja richtig der Bär los, der Laden war rammelvoll und die Stimmung gut. Eine der Mädels sah mich ziehmlich erwartungsvoll an, kam auf mich zu, stellte sich als Vilja vor und fing an zu reden... und reden. Ob ich ihr helfen könne, eine gestohlene, besondere Flasche zu besorgen. Ich schaute zu Cerwiden, die mürrisch nickte und so zogen wir los, um das Teil zu holen.
Vor der Stadt, fanden wir auch zwei scheinbar etwas trottelige Männer, die komischerweise kampflos das Objekt unserer Begierde rausgaben (wieso, war das jetzt so einfach, war das so abgesprochen??). Na egal, ein paar Stunden aufs Ohr gelegt und dann ab in die Gruft.
Am nächsten Morgen, zogen wir dann zu dritt los. Die Stadt war wunderschön und auch die Landschaft auf dem Weg. Wieso, werde ich jetzt romantisch, sind dass die weiblichen Hormone, die sich da bemerkbar machen? Früher, hätte ich für sowas gar keinen Blick gehabt.
Bevor wir in die Gruft konnten, mussten wir dummerweise noch ein paar angebliche Banditen beseitigen. Während meine beiden Begleiterinnen, wie im Blutrausch auf alles einschlugen, was sich in den Weg stellte, stand ich nur mit zitternden Händen da und versuchte den Bogen zu spannen. So betraten wir die Gruft, nicht ohne auch hier wieder ein Gemetzel anzurichten. Meine Gefährten schauten mich triumpfierend an, als wir weiter hinab stiegen. Irgend wann, standen wir dann vor einem Gitter mit einem grossen Hebel davor. Schnell war mir klar, was hier zu tun war, nicht ohne bewundernde Blicke meiner Begleiterinnen einzufangen.
Zwei Räume weiter, sah ich einen komischen Kristall auf einem Behälter. Als ich ihn nachdenklich anschaute, meinte Vilja, das ist ein Seelenstein. Wenn du einen speziellen Zauber beherrscht, kannst du darin die Seele einer getöteten Kreatur fangen. Damit kannst du dann einen Gegenstand verzaubern. Ich nickte wissend, ohne überhaupt irgendetwas verstanden zu haben (warum kichert Cerwiden jetzt?). Mir wurde sehr mulmig, als wir weiter gingen, alles war hier mit riesigen Spinnenweben bedeckt.
Etwas später sackte mir dann auch das Herz in die Hose, als sich eine ware Monsterspinne von der Decke herab lies. Puh, die ist ja fast so gross wie ein Elefant. Nachdem das Vieh reglos am Boden lag, war ich dann doch etwas stolz auf mich.
Etwas später fanden wir einen Mann, völlig eingesponnen, sollte wohl die nächste Mahlzeit für die Riesenspinne werden. Er würde mir sehr gerne die goldene Klaue geben, wenn ich ihn hier nur befreien würde. Kaum, dass er frei war, rannte er nur lachend weiter in die Gruft. Etwas später, fanden wir allerdings seine Leiche, war dummerweise in eine Falle getreten. Mammi, was ist das schon wieder? Gestalten, wie aus einem zweitklassigen Gruselfilm, standen mit einem mal aus den Nischen auf, um uns sofort anzugreifen. Da es sich hier nicht um lebende Menschen handelte, hatte ich dann auch keine Hemmung gnadenlos mit dem Schwert zu fuchteln. Puh, die Vorbesitzerin dieses Körpers, konnte erstaunlich gut mit Waffen umgehen. Also weiter, erstmal weiter durch Spinnenweben.
Der Typ da hinten, sieht auch nicht totgenug aus, dachte ich als wir weiter gingen. Erst mit dem Pfeil anlocken und dann den Krug von der Decke holen. Ja, der brennt richtig gut. Meine Begleiterinnen nickten mir nur anerkennend zu.
Dann standen wir vor einer Tür, die wie eine Tresortür aussah, mit Vertiefungen, wie für die Klaue gedacht, die ich im Gepäck hatte. Ich schaute mir erst die Tür an und dann die Klaue und dann dämmerte es mir. Die richtige Kombination, war in der Kralle eingraviert. Und so waren wir zügig im letzten Raum, mit dem ultimativen Obermonster und schnappten uns, nach dem der besiegt war die gesuchte Steintafel. In einer Steinniesche, passierte dann etwas merkwürdiges mit mir. Ich spührte seltsame Kräfte und sah ein merkwürdiges Leuchten.
Nun aber erstmal hier raus!! Boah was ist das für ein Himmel und wieso gibt es zwei Monde? Nachdem ich mich gefasst hatte, zogen wir dann wieder nach Weislauf, um die Tafel abzugeben.