Salithia und der Tolvenclan Part III
"Schwarzdunkel war die Nacht, so finster das Salithia kaum das Pflaster der Strasse erkennen konnte, auf der sie mit ihrer Schwester Khadija unterwegs war.
Vom Westen zog ein schweres Gewitter heran, dessen Donnern noch eher einem Grummeln glich.
Sie waren Richtung osten nach Rifton unterwegs und es wurde immer klarer, das Gewitter würde sie einholen. Ein Unterschlupf musste dringend gefunden werden.
Doch aus dem Grummeln wurde immer mehr ein Donnern. Viel Zeit blieb ihnen nicht mehr.
Wenn es doch nur nicht so finster wäre. Fackeln brachten kaum abhilfe und so blieben die beiden Dunmerkriegerinen auf der Strasse.
Beinahe erschreckend krachte es plötzlich ohrenbetäubend, das Unwetter hatte sie eingeholt. Noch fiel kein Regen, doch lange konnte es nicht mehr dauern.
Da ! Ein kaum erkennbarer Trampelpfad zweigte von Wege ab. In der Hoffnung, das er zu einer Höhle oder Mine führen würde, folgten sie ihm.
Und sie sollten Glück haben, eine Mine! Gerade noch rechtzeitig erreichten sie diese und kaum als die Tür hinter ihnen geschlossen war, öffnete der
Himmel seine Schleusen, es schüttete wie aus Kübeln.
Die Mine war verlassen und die Schwestern waren doch froh, nach den Strapazen des vergangenen Tages, um ihre Zuflucht vor dem Unwetter, nicht kämpfen zu müssen.
Sogar zwei Schlafplätze waren vorhanden, auch wenn sie muffig rochen, besser als auf dem steinigen Boden allemal.
Nach dem die Tür von innen verbarikadiert wurde, so das keiner geräuschlos die Mine betreten konnten, betteten sie sich zur Ruhe, doch ehe Salisthia einschlafen konnte,
durchliefen ihre Gedanken nochmal die letzten Wochen..."
Gut 3 Monate ist es her als der Henker der Kaiserlichen ihren Kopf forderte.
Haus Winstad (des Tolvenclans) ist fast komplett ausgebaut, in ein paar Ecken wäre noch Platz für ein paar Kleinigkeiten, doch das hat keine Eile, das Haus erscheint
des Clans würdig und auch zweckmässig genug.
Finanziert wurde alles hauptsächlich durch den Verkauf selbst erstellter Tränke, daher erwies sich das Gewächshaus und die Fischzucht als besonders wertvoll.
Bei schönem Wetter hat man von der Fischzucht aus, einen tollen Blick auf die Stadt Einsamkeit, die für die Tolven der wichstigste Handelspartner geworden ist.
Besonders Stolz ist man auf das Gewächshaus, in dem viele wichtige Zutaten hervorragend gedeihen, nur Mutter Joditta wird mit den im Haus umher fliegenden Bienen nicht so recht warm.
Auch die Esse der Schmiede im Keller ist seit ihrer Erstellung nicht mehr erkaltet.
Eigentlich ist ihr Onkel Ams der beste Schmied der Familie, doch da er momentan nicht verfügbar ist, übernahm Salithia diese
Arbeit. In vielen Stunden hat sie ihre Schmiedefähigkeiten stark erweitert, besonders durch den Hausbau und beherrscht mittlerweile die komplizierte Behandlung von Vulkanglas.
Auch, wenn Salithia die Hauptschmiedearbeiten erledigt, helfen alle fleissig mit.
Nach der Herstellung einer Schmiedearbeit testet Salithia diese immer, Handwaffen und Rüstungen auf Handhabung und Bögen auf ihre Spannkraft.
"Noch immer fand sie keinen Schlaf, während ihre "kleine" Schwester Khadija bereits in tiefen Schlummer gefallen war. Stolz schaute Salithia sie an, sie liebte ihre Schwester.
Salithia würde für jeden der Familie ihr Leben geben, doch sie vermag sich kaum auszumalen, was sie mit dem machen würde, der ihrer Schwester etwas antat.
Khadija ist der Hitzkopf ihres Familienzweigs und von Diplomatie hält sie nicht viel. Sie muß noch viel lernen, daher hatte Salithia sie mit genommen.
Zwangsläufig musste sie an ihre Cousine Sabriya denken, Onkel Ams jüngste Tochter, sie ist genauso ein Hitzkopf. Wie die Beiden sich doch gleichen, dachte sie.
Wie alle des Tolvenclans haben sie für die Menschen nicht viel übrig und besonders für die meisten Nord empfinden sie Verachtung.
Zugegeben mutig sind die Nord, doch primitiv und plump, in toten Tierfellen gehüllt, in denen sie wohl auch schlafen, sind sie dreckig und sie stinken.
Sicherlich spielte in dieser Verachtung auch der geschichtliche Hintergrund eine Rolle, viele Familien beider Rassen geben diese Verachtung seit Jahrhunderten an ihre
Kinder weiter.Salithia musste zugeben das es auch Menschen gab denen sie Respekt zollte, doch mit den meisten gab sie sich nur ab wenn sie nützlich oder Gewinn brachten oder sie einen
Vorteil für sich sah.
Erst vor wenigen Tagen fand Salithia ihre Cousine in Haus Alt-Holdran, sie hatte dort eher ihre immer noch verschollene dritte Schwester Masthia vermutet."
"Sabriya hatte sich über ein Jahr im Norden von Himmelsrand aufgehalten und war vor wenigen Wochen in Windhelm auf ihren Vater Ams gestossen. Dieser hatte sie mit Informationen
für die Familienmitglieder wieder los geschickt, doch in Einsamkeit und auch in Markarth war keiner mehr anzutreffen. So suchte sie und traf nur zwei Tage vor Salithia in
der Herberge ein, sie hatten Masthia nur um wenige Tage verpasst. Nachdem sie dort mehrere Monate übernachtet hatte, nahm sie ihre gesammte Habe und verschwand ohne grosse Worte.
keiner wusste wohin.
Ams geht es gut und er verweilt in der Herberge Neu-Gnisis. Er hat in Windhelm jemanden getroffen mit dem er "Geschäfte" macht und mit deren Erlös er Wachen besticht, damit es
Salithias Brüdern im Gefängnis relativ gut gehe. Eine Befreiung ist ihm nicht möglich, allerdings hofft er genug Septime zusammen zu bekommen um die Jungs frei zu kaufen.
Auch hatte er Informatinen über die Zwillingsbrüder Balyn und Dinor Velodan. Die Velodans sind schon seit Jahrhunderten dem Tolvenclan treu ergeben und die Brüder wären eine
gute Verstärkung. Sie sollen sich in Rabenfels aufhalten. Ideal um das Areal des Hauses zu bewachen, dachte sie und eine verstärkte Bewachung wäre auch nötig wie die vergangenen Tage
zeigten. Erst wurde die Hauskuh von Wölfen getötet, da die spärliche Bewachung sie zu spät bemerkte und auch zwei Angriffe von zwei jeweils sechs Mann starken Banditen
mussten in Unterzahl abgewehrt werden.
Ich werde mir dann wohl demnächst eine Überfahrt nach Solstheim suchen, dachte sie."
Auch wenn der Wolf der die Kuh tötete, für seine Tat das gleiche Schicksal erlitt, scheint Schwester Barishia immer noch tiefen Groll auf ihn zu haben, wohl auch weil die neue Kuh scheinbar
Rückenprobleme hat und einen Tritt für die Hinterbeine zum Fressen benötigt (ein Zaun tut es auch). Schon zum zweiten mal innerhalb von 14 Tagen muss Salithia sich der Überreste
eines Angriffes entledigen. :-D
"Salithia spürte nun doch ihre Müdigkeit und ein paar letzte Gedanken durchliefen sie.
Ulfric ist ein Problem, dachte sie, es darf vorerst zu keinem Kampf mit ihm kommen. Zwar musste Onkel Ams noch zustimmen, doch die Frauen hatten bereits entschieden, nicht auf
Solstheim, sondern hier, in Himmelsrand würde der Tolvenclan neu Fuß fassen. Dieses Land und die herrschenden Verhältnisse sind einfach zu ideal, dazu ist es auch besser das der
Krieg der Sturmmäntel gegen das Kaiserreich so lange wie möglich bestand hat. Ulfric würde wohl nie die nötigen Kompromisse für eine Beendigung eingehen, daher ist es wichtig das ein
Gleichgewicht der beiden Partein bestehen bleibt. So lange viele mit dem Konflikt beschäfftigt sind, kann der Tolvenclan erheblich leichter seine Macht auf und ausbauen.
Eine neue Gilde würde entstehen, eine Gilde die den Taten der Morag Tong oder Bruderschaft in nichts nachstehen würde
Es wird schwierig sein meine Brüder dort heraus zu holen, während Ulfric über ihnen thront, dachte sie. Man müsste ihn aus Windhelm heraus locken, nur wie ?
Sie hatte gehört er solle auch den Drachenschrei beherrschen.
Das was sie anfangs auch als Nordnonsens abtat, hatte ihr Interesse geweckt, die anfangs gefundenen Worte der Macht brachten ihr kaum Nutzen, so entdeckte sie innerhalb weniger Tage
gleich zwei Worte die ihre Gegner erheblich schaden können. So hatte sie heute erst die Graubärte besucht und von ihnen noch zwei neue Worte gelernt, diese seltsame Macht in ihr,
wäre eine enorme Waffe für ihren Clan."
Ein letztes mal denkt sie an Haus Windstad und sieht die Kriegerinen des Tolvenclans vor sich bevor sie einschläft..."
Da Zamaria noch zu jung für den Kampf ist und Daral Kuh und Hühner draussen bewachen muss, sind hier nur die Tolvenclanamazonen zu sehen.
(Die Rüstungen haben verschiedene Farben, da ein Vollhelm dazu gehört und ich die Mädels so auseinander halten kann)
"Während draussen das Gewitter tobte schliefen die beiden Schwestern tief und fest..."