Hübsch sieht es aber aus, so in den Cutszenen.
Ich habe zwar neulich gewettert das ich mir von Ubisoft, wegen ihrer frechen Shoppreise, kein Spiel mehr kaufen werde, habe aber doch damit gebrochen.
Man kann Menschen halt mit Sonderangeboten leider immer wieder locken.
Bei 28,80 statt 89,99 Euro für Assassin`s Creed Origins Goldedition wurde ich dann auch weich.
Allerdings ist mein Ersteindruck nach 3,5 Std. leicht durchwachsen, das aber nicht daran liegt das AC Origins kein gutes Spiel wäre, sondern das Odyssey viele kleine Dinge,
meiner Meinung nach, einfach besser macht.
Das beginnt schon mit der Tastaturbelegung, um im Kampf mit dem Schild zu blocken soll man Umschallt + alt drücken, geht klar.
Ja, man kann die Tasten manuell zuweisen, das klingt aber einfacher als es ist, denn manche Tasten sind doppelt belegt. Doch wenn man diese 1 zu 1 mit einer anderen Taste tauscht, poppt in den Optionen ständig ein Warnhinweis auf. Nervig!
Eine der Stärken von Odyssey ist die Steuerung. Ich habe selten so eine butterweiche in einem Spiel erlebt, umso überraschter war ich das sie sich in Origins leicht "schwammig" anfühlt und besonders beim Reiten reagiert sie leicht verzögert.
Auch in Origins beleben viele NPCs die Orte, doch im Gegensatz zu Odyssey, verhalten sie sich dämlich. Allenasslang lassen sie sich überreiten und fahren, laufen gegen andere NPCs oder verheddern
sich.
Die Syhchronsprecher sind gut, das Klangbild leider oft nicht. So haben manche Sprachfiles keine Reichweitenerkennung, wenn man sich von NPCs wegbewegt bleibt die Lautstärke oft gleich, sie sind auch nur in Stereo. Oder sie klingen gerne auch mal zu sehr nach Studio oder sie sprechen mit Schall/Echo auch wenn sie vor einer Höhle stehen und diese noch nicht betreten haben.
Das man in einem Spiel aus dem Jahre 2017 nicht frei speichern kann, ist auch so eine Sache. Wäre nicht so schlimm, wenn man nach dem Laden nicht ständig woanders sich aufhalten würde, als beim Verlassen des Spiels. Dafür ist ein Tool dabei mit dem man seinen Spielstand cheaten kann. Nicht frei speichern können, aber cheaten, so ein Quark.
Manchmal verstehe ich auch nicht wieso, warum oder wer mich plötzlich angreift. Da läuft man durch eine Stadt und plötzlich sind Banditen mitten im Ort, die sich um NPCs nicht scheren und auf mich losgehen. Kommen dann noch Soldaten/Stadtwachen dazwischen wird es unübersichtlich. Ich weiß kaum wer wer ist und am Ende hat man alle Banditen aber auch die Wachen niedergemetzelt.
Da wird im Hud alles mögliche angezeigt aber ne Feinderkennung gibt es nicht. Glücklicherweise wird in Origins das Töten der Wachen nicht bestraft, in Odyssey hätte ich sämtliche Kopfgeldjäger
am Hintern.
Und ganz ehrlich, ich weiß eigentlich gar nicht wer ich bin, warum und besonders wieso ich etwas machen soll. Auch in Odyssey wird Kassandra/Alexius erst nach und nach vorgestellt, aber dort entwickelt sich die Geschichte erst beim Spielen. In Origins wird man einfach hinein geworfen, gleich mit einem Kampf gegen einen besonderen Gegner und ich weiß nur das es davon noch mehrere
gibt und ich sie töten soll/will/ muß. Der Spielcharakter Bayek und sein Kumpel wissen scheinbar warum, nur teilen sie mir das bislang nicht mit.
So will dieser Flow, den ich bei Odyssey hatte, hier (noch) nicht auftreten.
Das klingt so nach Verriss, soll es aber nicht sein, da AC Origins für sich ein gutes Spiel ist. Mir zeigt es nur wieder einmal, man sollte nie einen Nachfolger vor dem Vorgänger spielen.