Ich hab nur jeweils die Grundspiele zum Release gespielt, d.h. selbst Valhalla ist bei mir jetzt schon fast 3 Jahre her.
Dann kann ich dir sagen, dass es einiges an Änderungen gab. Vor drei Jahren habe ich Valhalla auch schon gespielt und selbst vor 1 1/2 Jahren war es schon besser durchdacht als noch vor zwei Monaten wo ich zum Release des Finalen Updates einen dritten Durchlauf hatte. Ich habe in jedem Durchlauf DEUTLICH sehen können, dass es besser geworden ist - aber das muss man fairer Weise sagen immernoch an der einen oder anderen Stelle krankte, was leider jeder der Teile von AC seit Teil 1 hatte!
Klar hatten Origins und Odyssey auch ihre Bosskämpfe gegen irgendwelche mythischen Kreaturen und Götter (auf die ich hätte verzichten können), aber in Valhalla war man ja gezwungen mehrfach sehr lange als Odin in Asgard und Jötunheim zu spielen.
Das ist Falsch. Es gibt die Visonsträume die man spielt, aber diese sind wirklich optional. Keiner davon (bis auf einen kleinen zu Beginn und fast am Ende) sind Pflicht! Allgemein lässt dich Ubisoft sehr in Ruhe mit der mythischen Welt, wenn du das nicht möchtest, was bei Odyssey gar nicht geht, da es fest mit dem Hauptquest verwoben ist.
Eivor selbst ist in meiner Erinnerung so charismatisch wie ein Eisblock und rutscht manchmal fast ins Dümmliche ab, besonders wenn es ums Trinken, Spottstreiten oder Sprüche wie "höhö ich mag Kuchen" geht. Kein Vergleich zur hervorragend inszenierten Kassandra aus Odyssey.
Das ist wohl ein subjektiver Eindruck und ich möchte da auch gar nicht widersprechen, aber anmerken, dass man den weltlichen Kontext mit in Betracht siehen sollte. Kassandra / Alexios sind Söldner in einem Krieg der sich über fast ganz Girechenland erstreckt. Bis auf Phoebe ist denen nichts heilig und so verhalten sie sich auch (wenn man es so spielt). Ich habe mal versucht Alexios rein als Spartaner zu spielen mit Stolz und Pflicht gegenüber seiner Heimat. Das war gar nicht möglich! Eivor hingegen zwingt dich fast familiär und treu gegenüber seinem Clan zu sein (womit wohl die wenigstens Spieler ein Problem haben sollten, da Familie und das beschützen was einen Ausmacht ohnehin tiefverwurzelte Eigenschaften in unserer Gesellschaft sind). Ihn als kalten, tumben Krieger zu spielen geilt nur sehr bedingt. Immerhin führt der in vielen Schlachten (und drei speziellen) ganze Armeen aus Verbündeten und Freunden.
Weiterhin haben mich noch die extrem ungenauen World Events, die nervigen Steinmännchen-Aufgaben und die Parkour-Einlagen mit Layla genervt. Beim Skillsystem fand ich anfangs doof, dass man sich nicht gut spezialisieren kann, da alles bunt durcheinander gemixt ist. Aber da man ab ca. Mitte des Spiels ja eh das maximale Machtlevel erreicht und alle Sternbilder ausgeskillt hat und dann nur noch die Beherrschungspunkte kommen, ist das im Endeffekt auch egal. Ansonsten war auch das Itemsystem von Valhalla ein Rückschritt gegenüber Odyssey, da man über weite Strecken des Spiels keinerlei Progression hat und immer mit dem selben Kram rumläuft.
Das mag man wirklich als Schwachstelle ansehen. Allerdings hat Ubisoft speziell das Skillsystem so ausgelegt, dass man alles jederzeit wieder umwerfen kann (Skillpunkte sind nicht fest, sondern können jederzeit neu vergeben werden). Layla nervt mich schon seit Origins und die Steinmänchen-Aufgaben empfand ich mehr als willkommen, was wohl auch sehr subjektiv ist. Ich puzzele sehr gern an physikalischen Rätseln rum). Wenn man nicht will kann man aber auch die links ligene lassen. Der Skillpunkt, den man pro Rätsel dadurch verliert, ist wie du schon gesagt hast nicht notwendig, da man ohnehin "zu viele" davon hat".
Da ich Origins und Odyssey primär als Bogenschütze gespielt hab, fand ich den großen Fokus auf Nahkampfwaffen in Valhalla auch nicht so gut, da Features wie Autoloot nur im Nahkampf funktionieren und man in Valhalla unterwegs keine Pfeile mehr craften kann.
Auch das ist falsch. Ich habe ebenfalls sehr oft den Bogen genutzt und überall gab es unterwegs Pfeile. Ich habe nie Pfeile gekauft! Auch der Autoloot funktioniert super (besonders wenn man seinen Raben das Zeug sammeln lässt, da muss man nicht hinrennen). Einen Fokus auf Nahkampfwaffen konnte ich jetzt nicht feststellen, außer in den großen Schlachten vielleicht. Das war aber in Odyssey auch nicht anders.
Aber soviel größer als Odyssey war Valhalla auch nicht. Laut Uplay-Statistik hab ich in beiden Teilen jeweils über 10k Gegner gekillt und war in Odyssey dafür ca. 145 Stunden und in Valhalla ca. 160 Stunden unterwegs.
Das war bei mir deutlich anders ich brauchte Pro Durchgang mit allen Zusatzinhalten für Origins über 230 Stunden, für Odyssey 250 Stunden und für Valhalla über 350 Stunden. Dazu muss ich sagen, dass ich ein langsamer Spieler bin, aber natürlich spiele immer Content. Die Endlosquest lasse ich immer sein, wenn ich kann, weil die mich nur aufregen. Von daher ist Valhalla schon deutlich größer als die anderen Teile (wie erwähnt für mich zu groß und ich hoffe Mirage wird wieder kleiner).