--- Der ÜBERWACHUNGSSTAAT Deutschland ---

Ach das ist doch noch gar nichts, in Australien beispielsweise ist sowas längst umgesetzt - denn dort wird das gesamte Internet gefiltert:

http://arstechnica.com/news.ars/pos...pend-189-million-on-anti-porn-initiative.html

Betrifft momentan nur die Schmuddel-Sachen (die ja grob geschätzt 90% des Internets ausmachen ^^), aber auch hier wird nicht nach dem Alter unterschieden sondern strikt alles zensiert (ähnlich der Sachlange im unteren Teil des gulli-Artikels) ... gut damit kann man vielleicht leben jedoch geht die Sache noch weiter: was im Artikel als "Blacklist for terrorism and cyber-crime" genannt wird ist momentan in der Umsetzung und wird wohl später auch Seiten umfassen die der Regierung einfach nicht passen - soviel zum Thema Meinungsfreiheit.

(stütze mich hierbei auf die Aussagen von nem Kumpel der momentan in Australien lebt ... also keine Garantie auf 100%ige Gültigkeit)
 
Zuletzt bearbeitet:
Na ja. 90% des Internets seien "Schmuddelkram" halte ich für ein wenig übertrieben. Denn ich meine, wer genau und ordentlich "googelt", der wird fest stellen, dass 20% "ganz ordentlich" sind.

Aber ich finde es auch zu viel, was die Australier aus dem Internet "hraus filtern". Ich meine, ist da ein Chinese an deren Regierung beteiligt?


Cherubion
 
öh ahja. hab nich alle artikel gelesen, aber dann mach ich mich wohl strafbar wenn ich alte internetbrowser ohne zensur- und filterkram benutze, weil ich dann durch die regierung verbotene seiten einsehen kann? :lol: dann gibts im internet nurnoch redliche seiten :lol:

ich dachte immer der thread wäre ernst, is er wohl auch aber allein bei den titeln die ich so lese muss ich mehr lachen als beim komplettem Paranoid-Programm vom Mittermeier :roll: und da bin ich fast erstickt :lol:

mfg

oh ich seh gerade das Programm hieß ja Paranoid... sehr passend und zufällig find ich diesen vergleich :lol: :D
 
BKA-Tagung: Brieftauben verschlüsseln nicht



Drei Tage lang informierte das Bundeskriminalamt (BKA) auf seiner Herbsttagung über das Thema "Tatort Internet". Verglichen mit dieser "Fernuniversität des Terrors, die rund um die Uhr geöffnet hat", so BKA-Chef Ziercke, war das recht kurz, doch die Nachricht kam rüber: Den straffreien Raum Internet wird es nicht geben, weil es ihn nicht geben darf. Zum guten Schluss kamen im Rahmen einer Podiumsdiskussion erstmals die Kritiker der Online-Durchsuchung zu Worte.
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ZDF-Moderator Steffen Siebert hatte keine Mühe, die Diskussion in Gang zu bringen, dazu waren die Positionen zu klar vorgegeben. Der ehemalige Bundesinnenminister Baum, Beschwerdeführer beim Bundesverfassungsgericht, tat die Online-Durchsuchung als überflüssig ab und kritisierte die Arbeit der gesetzgebenden Politiker als Schluderei. Moderater gab sich Bundesdatenschützer Peter Schaar. Er habe keine Bedenken, wenn mit der Online-Durchsuchung tatsächlich gegen Terroristen ermittelt werde. Er habe aber Probleme damit, wenn das Verfahren auf umfangreiche Vorfeldermittlungen ausgeweitet werde. Als Beispiel führte Schaar die Kontoabfrage an, die zunächst nur für schwerste Straftaten wie Terrorismus und organisierte Kriminalität gedacht war und nun zur Kontrolle von Hartz-IV-Beziehern verwendet werde.

Die Gegenposition bezog der hessische Innenminister Volker Bouffier. Er wischte die Bedenken mit der Bemerkung vom Tisch, dass es Aufgabe des Staates sei, Opfer zu vermeiden, und erntete mit dieser Position wiederholt den Beifall des Auditoriums. Bouffier nahm vom Moderator in die Diskussion eingebrachten Vergleich auf, den Innenminister Schäuble gemacht hatte. Ob durch die Kommunikation mit Brieftauben oder über Telefon oder mit dem Internet, immer müsse es darum gehen, dass der Staat Einblick in die Kommunikation von Verdächtigen nehmen kann. "Brieftauben verschlüsseln nicht. Sie wollen einen Polizisten in den Schrank des Brieftaubenzüchters setzen," entgegnete Datenschützer Schaar.

Unbeeindruckt von den Bedenken der Kritiker zog BKA-Chef Ziercke am Ende sein Fazit der Tagung. Sie habe die Notwendigkeit einer Kriminalistik der digitalen Welt gezeigt, wie sie auch seine Grundsatz-Thesen bestätigt habe (inzwischen als PDF-Datei vom BKA veröffentlicht). Besonders erschreckend sei es, dass terroristische Propaganda mittlerweile in Kinderzimmer eindringe. Unter Bezugnahme auf das Referat (PDF-Datei) des Arabisten Yassin Musharbash erklärte Ziercke, dass sich Al-Qaida nur mit Hilfe des Internet von einer Kader-Organistation zu einer interaktiven Terror-Organisatuin zu wandeln. Die anonymisierte, kryptierte und nomadisierende Kommunikation der Terroristen verlange dringend nach Mitteln wie jenen der Quellen-TKÜ und der Online-Durchsuchung. "Den maßgeschneiderten Modi Operandi von Terroristen und Schwerkriminellen müssen wir maßgeschneiderte Ermittlungsinstrumente entgegensetzen," erklärte Ziercke seine Forderung nach technikoffenen flexiblen Lösungen. Die Ungleichzeitigkeit der Entwicklung von Technik und Recht müsse aufgehoben werden. Dies sei besonders darum wichtig, weil die "realen Probleme von heute die Verbrechen in den virtuellen Welten von morgen sind".

In der abschließenden Pressekonferenz erklärte Ziercke, dass Österreich, die Schweiz und Spanien die Länder sind, die die Technik der Online-Durchsuchung bereits umgesetzt hätten. Zumindest in Bezug auf Spanien gibt es für diese Aussage von dortigen Juristen keine Bestätigung, wie es auf der Bochumer Tagung zur Online-Durchsuchung bekannt wurde. Unter Verweis auf die europäische Dimension der Vorratsdatenspeicherung erklärte Ziercke, dass alle Länder schon erkannt haben, dass man handeln müsse. Bei zwei konkreten Anlässen habe man die Online-Durchsuchung benötigt. Für die Zukunft schätzte der BKA-Chef erneut, dass in 10 bis 15 Fällen pro Jahr zur Online-Durchsuchung gegriffen wird, um der Auswertungsproblematik bei kryptierten Inhalten begegnen zu können und so noch während eines laufenden Ermittlungsverfahrens die massenweise anfallenden Daten auf wichtige Inhalte sieben zu können. "Nur so haben wir die Chance, im laufenden Verfahren zu erfahren, welche Objekte Ziel eines Anschlages sein sollen."

Ziercke bestätigte dabei, dass die geforderte Quellen-TKÜ vor allem wegen der Skype-Telefonate benötigt wird. Mit Skype selber habe man bislang keine Gespräche geführt, um sich Backdoors offen zu halten. Ebenso mache es für ihn keinen Sinn, von der Bevölkerung zu verlangen, dass alle Kryptoschlüssel zentral hinterlegt werden müssen, weil sich Schwerkriminelle und Terroristen nicht an die Regelung halten würden. Auf Nachfrage von heise online erläuterte Ziercke seine Forderung, Kompetenz-Center zur Analyse von Massendaten einzurichten. Entsprechende Geräte können 50 bis 60 Millionen Euro kosten und könnten angesichts der weiter abnehmenden Halbwertzeit von IT-Anlagen nicht von allen Kriminalämtern einzeln angeschafft werden.

Insgesamt wurde mit der Herbsttagung deutlich, dass für die Kriminalisten das "Sicherheitsversprechen des Staates gegenüber seinen Bürgern" (Ziercke) auf dem Spiel steht und sie darum ohne wenn und aber die Online-Durchsuchung, die Quellen-TKÜ und die Einrichtung von Kompetenz-Centern fordern. An der technischen Umsetzbarkeit der Maßnahmen haben die Spezialsten absolut keinen Zweifel. "Wenn die Verdächtigen über offene WLANs ins Internet gehen, haben wir keine Probleme, einen Ü-Wagen hinzustellen und ihnen ein offenes WLAN zu geben", erklärte ein Beamter gegenüber heise online. "Schauen Sie sich doch Ihre Kollegen an." In der Tat: Bedenkenlos nutzten die meisten Pressevertreter die bereitgelegten Netzwerkkabel des BKA, um ihre Berichte in die Redaktionen zu mailen.

(Detlef Borchers)
quelle: http://www.heise.de/security/news/meldung/99453/BKA-Tagung-Brieftauben-verschluesseln-nicht





:shock: OMG! wäre es nicht besser, dem einfachen streifenpolizisten endlich mal ein ordentliches funkgerät zu kaufen????
aber nein, sowas ist ja nicht wichtig... es wird lieber sündhaft teures gerät angeschafft, dessen nutzen ich noch immer stark bezweifle!


aber in Deutschland gilt ja wohl: Geld rein wo's unnötig ist und Geld raus wo man es dringend braucht! :thunder:
 
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Reaktionen: Northsider
Ganz richtig. Der Bund der Steuerzahler präsentiert nicht zum Spaß und auch auf seriösen Medien (FAZ, Süddeutsche) die Steuergeldverschwendung von Bund und Ländern.

Cherubion
 
wow hab mir den gorßteil dieses Threads durchgelesen und ich dachte ich wäre recht gut Informiert gewesen naja einfach schockierend was unsere Paranoiden Politiker alles so verzapfen!:shock:

Bedauernswert das unsere Gesellschaft bereits so abgestumpft ist das der Großteil der Menschen hier nicht einmal das Problembewusstsein hat:cry:
hoffe das langsam mehr Leute aufwachen und merken in welche Richtung unser Staat sich entwickelt:mad: nämlich zum Überwachungsstaat!!!
 
Ja. Ich hoffe, dass die Grünen nicht "kuschen" und in das "Anti-Datenschutz-Horn" der Bundesregierung stoßen. Und das, weil das mit sehr überzeugenden Argumenten denen schmackhaft geworden ist.

Cherubion
 
Man kann zu den Grünen stehen wie man will, aber den Kernaussagen der Sprecher vom Parteitag kann ich nur zustimmen:

http://www.n24.de/politik/article.php?articleId=170178&teaserId=175621

Endlich werden die Grünen ihrem früheren Ruf als Protestpartei wieder halbwegs gerecht :) Meine Eltern waren früher sehr stark bei den Grünen aktiv, haben sich dann aber abgewendet, weil die Grünen auch zu so einer Schwätzerpartei wurde.
jetzt gibt es vielleicht wieder Hoffnung :)
Also wenn die sich weiter durchsetzen werden, könnte ich mir gut vorstellen, den Grünen beizutreten! Ich finde Politik sowieso spannend!



Aber mal noch was anderes:
Mir ist aufgefallen, dass es auf der ganzen Welt wieder stark mit der Überwachung zunimmt: Österreich, Australien, China, Birma, USA, Russland. Vielleicht ist es ähnlich wie mit dem Nationalismus, dass der Schock nach dem zweiten Weltkrieg nachlässt, und sich alles wieder "normalisiert".
Ich lese gerade nochmal "Die Leiden des jungen Werther" von Goethe, und bin da auf folgende textpassage gestoßen:

Daß die Kinder nicht wissen, warum sie wollen, darinn sind sich alle hocgelahrte Schul- und Hofmeister einig. Daß aber auch Erwachsene, gleich Kindern, auf diesem Erdboden herumtaumeln, gleichwie jene nicht wissen, woher sie kommen und wohin sie gehen, eben so wenig nach wahren Zwekken handeln, eben so durch Biskuit und Kuchen und Birkenreiser regiert werden, das will niemand gern glauben, und mich dünkt, man kann's mit Händen greifen.

Wahrscheinlich war es schon immer so, und es werden immer nur "ein paar Jugendliche" bleiben, die sich darüber aufregen. Schade drum :(

mfg. Anton
 
Schaar nennt Vorratsdatenspeicherung Gefahr für Demokratie

Der Bundesdatenschutzbeauftragte Peter Schaar sieht die Demokratie angesichts der geplanten Speicherung von Telekommunikationsdaten für ein halbes Jahr in Gefahr. Mit den Daten über Internet- und Telefonnutzung würden hochsensible Angaben gespeichert, "die vielfältige Missbrauchsrisiken mit sich bringen" sagte das Grünen-Mitglied Schaar am Sonntag bei einem Gastauftritt vor dem Grünen-Parteitag in Nürnberg. Es stehe ein Paradigmenwechsel weg vom konkreten Verdacht hin zu "verdachts- und anlasslosem Speichern" an (dpa).
Quelle

Wieder ein Grünen-Mitglied.:? *langsam Sympatie für die Gruppe kriegt*
 
Ein hurra auf die grünen! ... Oder ist es dafür nicht doch noch etwas zu früh oder gar am ende unberechtigt? :?:


Grüne und VDS
Vom Saulus zum Paulus?


Eigenlob ist gelegentlich ein zweischneidiges Schwert, und nachdem die Grünen sich auf ihrer Bundesdelegiertenkonferenz als "einzige Bürgerrechtspartei Deutschlands" gerierten, ist die Zeit für kritische Fragen wohl reif. Denn wenn sich eine Partei als kräftige Opposition darstellen will, sollte sie sich Fragen gefallen lassen, was sie in den Zeiten ihrer Regierungsbeteiligung alles mit verbrochen hat.

Und das ist nicht wenig: denn die EU-Richtlinie zur Vorratsdatenspeicherung wurde während der Zeit der rot-grünen Koalition verabschiedet. Der Ex-Grüne Otto Schily legte die Fundamente des Überwachungsstaats, an dem sein Nachfolger Schäuble fleißig weitermauert. Und damit sei die jetzige Selbstinszenierung der Grünen allenfalls zynisch, kommentieren die Piraten in Hessen.

Wenig Selbstverpflichtung für die Zukunft vermögen die Kritiker bei den Grünen zu erkennen: Weder erfolgte eine Distanzierung von den damals mitgetragenen Gesetzen, noch sind bindende Selbstverpflichtungen für die Zukunft verabschiedet worden. Butterweich seien die Beschlüsse, und von einer Aufarbeitung der peinlichen Vergangenheit, in der man die Bürgerrechte lieber unter den Koalitionsfrieden stellte, kann keine Rede sein. Thorsten Wirth, Vorsitzender der Piratenpartei Hessen kommentiert:

"Es ist schön, dass die Grünen die Vorratsdatenspeicherung als Wahnsinn bezeichnen, der sie ja auch ist. Aber diese Erkenntnis hätte ich mir bereits in den Jahren nach 2001 gewünscht, als sie mit der SPD in der Regierung saßen. Damals haben Sie tatenlos zugesehen, während Bundesjustizministerin Brigitte Zypries die Vorratsdatenspeicherung gegen einen einstimmigen Bundestagsbeschluss auf europäischer Ebene vorantrieb. Die Grünen haben ihre Regierungsbeteiligung selbst dann nicht in Frage gestellt, als Deutsche SPD-Politiker im Jahre 2005 im europäischen Parlament am Beschluss der Richtlinie zur Vorratsdatenspeicherung beteiligt waren und so die Privatsphäre in Europa beerdigten. Sie haben den Otto-Katalog mit verabschiedet und das Fundament für die heutige Gesetzgebung gelegt. Es ist Wahlkampf. Die Aufarbeitung der eigenen historischen Verantwortung der Grünen für die aktuelle Situation unserer Demokratie stört da nur."

Die jetzigen vollmundigen Erklärungen hält der Geschäftsführer der hessischen Piraten Stefan Hermes für eine Beruhigungspille für die Basis, die in den letzten Monaten erkennen ließ, dass sie den allzu angepassten Kurs der Parteispitze nicht mitträgt. Einschläfern lassen sollte sie sich von den jetzigen Beschlüssen nicht.

"Wir hoffen, dass die Basis der Grünen und die Grüne Jugend von dieser Finte des Vorstands nicht ins Bockshorn jagen lassen und den Druck auf den Vorstand zu bürgerrechtsfreundlicher Politk aufrecht erhalten - besonders dort, wo die Grünen in Regierungsverantwortung stehen."
( quelle: http://www.gulli.com/news/gr-ne-und-vds-vom-saulus-zum-2007-11-26/ )
 
Na ja. Ein paar "Obergrüne" haben unser Land zu einem "Bürokratie-Gefängnis" werden lassen. Ich sage da nur Jürgen Trittin mit seinem "Dosenpfand", was eher mehr Müll verursacht haben soll als weniger, da kaum noch einer wusste, wohin mit den ganzen Dosen.


Cherubion
 
schlimm ist auch, dass ab 09 auch dienste a la TOR und JAP mitschreiben müssen :thunder:

sprich: die sind dann eigentlich nutzlos
 
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