Ich hatte mich ein Wenig verschätzt, was meine Ankunft in Rifton anging. Um etwa einen ganzen Tag. Tatsächlich kamen wir von unserem Unterschlupf in der Mine, deren Name ich leider nicht im Gedächtnis behielt, nicht weiter als bis nach Shors Stein. Grund dafür könnte vermutlich sein, dass Vilja und Erik so sehr darauf pochten, die Mine von den dort eingedrungenen Spinnen zu befreien. Bis das erledigt war, war die fünfte Nachmittagsstunde bereits verstrichen. Da heute Nacht die letzte Vollmondnacht war, beschloss ich, dass es wohl am besten wäre nicht weiterzuziehen. Schließlich wollte ich meine getreuen Gefährten nicht mit einem plötzlichen, explosionsartigen Anstieg meiner Körperbehaarung erschrecken. So schlugen wir unser Lager also in Shors Stein auf.
Die Nacht war unruhig. Genau wie ich es erwartet hatte. An viel konnte ich mich am nächsten Morgen nicht mehr erinnern. Die Bestie in mir hat meine Erinnerungen verschleiert. Einzig an Blut und Schreie und eine Festung konnte ich mich erinnern. Wie sich herausstellte, lag diese Festung nicht mehr als eine Wegstunde zu Pferd von Shors Stein weg. Die Festung selbst war nichts besonderes. Ebenso verfallen wie jede andere in Himmelsrand. Doch die Leichen. Bei den acht. Dutzende von Toten. Dem Aussehen nach allerdings ebenfalls keine Unschuldigen, sondern eine Banditenrotte, die sich dort eingenistet hat um die Reisenden, die unweigerlich durch die an der Straße stehende Festung reiten mussten, um ihre Besitztümer zu erleichtern. Wir hielten kurz an und ich plünderte, was noch zu plündern war. Grausam, aber notwendig. Schließlich gingen unserer Truppe nicht nur langsam die Vorräte, sondern auch das Geld aus.
Weitere Stunden später erreichten wir endlich Rifton als die Sonne grade hinter den in saftigem Grün stehenden Birken unterging. Eric ging ins Gasthaus 'Bienenstich' und reservierte unsere Zimmer, während Vilja und meine Wenigkeit durch Rifton schlenderten und unsere Beute an die hiesigen Händler verkauften. Anschließend machten wir uns, die Taschen voller Gold, ebenfalls auf zu einem feuchtfröhlichen Abend im Bienenstich.
Am Mittag des folgenden Tages machten wir uns, ich mit einem herrlichen Kater, wieder auf den Weg. Rifton ließen wir nun hinter uns, führte unser Weg uns doch zurück nach Flusswald und über Trevas Wacht. Tatsächlich war meine Laune zu diesem Zeitpunkt an einem Tiefpunkt angelangt. Der ganze Weg von Weißlauf über Windhelm nach Rifton, nur um anschließend mitgeteilt zu bekommen, dass die Flöte bereits in Flusswald - gleich um die Ecke - im Besitz dieses schmierigen Bosmer ist? Bei Shors Gebeinen! Schlimmer kann der Tag wirklich nicht mehr werden.
Abend. Eigentlich Nacht. Selber Tag. Habe mich getäuscht. Konnte schlimmer werden. Ist schlimmer geworden. Wir haben die Stein-was-auch-immer-höhle von einem Totenbeschwörer gesäubert und den Pilz gefunden, den wir dort gesucht haben. Anschließend ging es nach Trevas Wacht, wo sich die silberne Hand wie eine Rotte Banditen eingenistet hatte und den rechtmäßigen Eigentümer aussperrte. Wir boten unsere Hilfe an und drangen durch einen Fluchttunnel ein. Kann mich an nicht viel erinnern. Weiß nur noch, dass wir in den Quartieren der Burg in einen Hinterhalt gerieten und ich beinahe getötet wurde. Kann das Brennen des magischen Blitzes und das Stechen der Pfeile noch fühlen. Dank sei den Acht für meinen Schild und meine Rüstung und natürlich für Viljas Heilkünste. Anderweitig wäre ich vermutlich nun in Sovngarde.
Wir sind noch einen Tag länger in Trevas Wacht geblieben, damit ich mich erholen konnte. Ein Glück, dass der Lord von Trevas Wacht dankbar genug war, als dass er mich von seinem Priester hat weiter behandeln hat lassen. Ich fühle mich fast wieder wie ein lebendiges Wesen. Sicher würde weitere Ruhe helfen, aber Vilja liegt mir seit heute früh in den Ohren, dass sie endlich nach Flusswald ziehen möchte. Warum habe ich sie nochmal mitgenommen? Vermutlich, weil sie sehr nützlich ist und - so leid es mir tut - der soziale Kern unserer Gruppe. Eric und ich würden vermutlich die meiste Zeit schweigen, wenn sie nicht dabei wäre. So hingegen sprühen unsere Reisen gradezu vor Unterhaltung... irgendwie jedenfalls. Einerlei. Wir ziehen weiter. Auf nach Flusswald.
Wir sind in Weißlauf. Endlich. Der Weg von Trevas Wacht verlief den Göttlichen sei es gedankt ziemlich ruhig. Viel Zeit die Landschaft zu genießen und sich zu unterhalten, ein paar Ruinen konnten wir ebenfalls ausmachen und ich trug sie pflichtschuldig auf meiner Karte ein. Falls wir noch einmal in Rift sind, können wir uns das einmal näher ansehen. Der Elf in Flusswald hatte die Flöte nicht. War kurz davor ihm den Schädel mit bloßen Fäusten einzuschlagen. Ich fürchte, ich brauche eine Auszeit. Ein paar Tage Entspannung, um wieder klar zu werden. Das 'Faststerben' und das andauernde Umherreisen schlägt mir reichlich auf meine Laune. Wie auch immer. Der Bosmer sagte uns, dass er die Flöte an einen Rothwardonen verkauft hat. Einen Barden, der auf dem Weg nach Dämmerstern war um Himmelsrand zu verlassen. Tja... jetzt liegt mir Vilja schon wieder in den Ohren, dass wir uns beeilen müssen. Frauen...
Am folgenden Morgen schlossen wir uns einer Karawane der Khajiit auf dem Weg nach Dämmerstern an. Es kostete uns zwei Tage um die Stadt zu erreichen, in der Vilja von Bord ging und Himmelsrand erreichte. Sie schien ganz aus dem Häuschen zu sein und unendlich aufgeregt darüber, dass sie bald ihre Flöte wiederhaben würde.
Es stellte sich in Dämmerstern heraus, dass der Rothwardone, von dem der Waldelf sprach, niemand geringer war als jener, der mit Vilja zusammen erst nach Himmelsrand gekommen ist. Allerdings wurde er zu unserem Leidwesen ausgeraubt, was bedeutete, dass die Flöte des Khajiit aus Rifton noch immer nicht gefunden war. Schweren Herzens musste ich also wohl oder übel zustimmen, die Flöte von einem Haufen Banditen zurückzuholen. Ein Glück, dass wir uns mit Banditen gut auskennen. Also sollte das kein Problem darstellen.
Ich hatte recht. Die Banditen waren keinesfalls vorbereitet, wie immer. Wir konnten sie aus dem Hinterhalt überraschen und ohne allzu große Schwierigkeiten die Habe des Barden an uns bringen. Wilbert zeigte sich davon mehr als begeistert und überließ es zum Dank nicht nur die Flöte, sondern auch eine Art Gutschein für eine Laute für Vilja. Er versprach desweiteren, dass er ihr das Lautenspiel beibringen würde, sobald wir in der Bardenakademie in Einsamkeit die Laute von einer Freundin abgeholt hätten. Manchmal glaube ich, dass meine blonde Freundin mich durch das Himmelsrand schleifen wird. Am nächsten Morgen beim Frühstück sprach mich dann ein Dunmer an und fragte, ob ich ihm helfen würde etwas gegen die Alpträume zu unternehmen, die die Bewohner von Dämmerstern heimsuchen. Ein Priester von Mara, sagte er, dass er wäre. Nun, einem Priester kann man schlecht 'nein' sagen, richtig?
Gegen Mittag sind wir aufgebrochen, hinauf zum Nachtsucherturm oder so ähnlich. Er bat allerdings Vilja und Erik vor den Türen zu warten. Seltsam, aber wenn es ihn glücklich macht. Also gingen wir nur zu zweit rein. Drinnen offenbarte er mir, dass der 'Schädel der Korruption' der Grund für die Alpträume sei und dass er ein ehemalige Anhänger von Vaermina, einer daedrischen Fürstin sei. Wusste ich doch, dass an dem Dunmer etwas faul war, aber er schien mir seine Vergangenheit ehrlich zu bereuen. Der einzige Grund, warum ich ihm weiterhin half. Gemeinsam kämpften wir uns durch die 'Erwachten', jene Orcs und Gläubigen, die durch das 'Miasma' in Tiefschlaf versetzt wurden. So drangen wir tiefer in den Turm vor, bis zum Schädel der Korruption. Ich gehe nicht genauer ins Detail, aber ich sage so viel: Ich habe mich geweigert Erandur zu töten und er hat den Stab vernichtet.
Nach dieser doch recht aufwühlenden Episode und einer Mütze voll Schlaf, machten wir uns schleunigst auf den Rückweg. Wir nahmen ein Boot nach Windhelm, um dort dem Aretinojungen zu sagen, dass die gemeine Vogelscheuche ihr Leben ausgehaucht hat. Hoffentlich kann ich so in Kontakt mit der dunklen Bruderschaft treten und dieses Pack aus Himmalsrand vertreiben.
Aventus zeigte sich mehr als begeistert und drückte mir einen goldenen Teller, eine Art Familienerbstück wohl, in die Hand und versprach, dass er auch ein Meuchelmörder werden wolle. Egal, was ich sagte, er schien sich davon nicht abbringen lassen zu wollen, also ließ ich es gut sein. Interessanterweise liefen wir kurz nachdem wir Windhelm verließen auch schon in einen atemlosen Kurier, der mir einen Brief in die Hand drückte. Er wusste nicht, wer der Absender sei, sondern nur, dass eine vermummte Gestalt sie ihm gegeben hätte. Auf dem Brief war eine schwarze Hand zu sehen und die Worte: "Wir wissen, was Ihr seid." Hätte nicht gedacht, dass die dunkle Bruderschaft sich so rasch melden würde.
Argh... mein Kopf... Vilja, Erik und ich kamen nach Rifton... wir haben die Flöte dem Khajiit gegeben, nur um zu erfahren, dass Viljas idiotischer 'Exfreund' das kostbare Instrument, wegen dem wir den ganzen Aufwand hatten, kurz vor uns an sich gebracht hatte. Wir haben sie zurückgeholt, Halvdan in den Hintern getreten und... eigentlich wollte ich schlafen... jetzt bin ich aufgewacht und sehe mich einer vermummten Frau gegenüber... sie sagt, dass ihr Name Astrid sei... die dunkle Bruderschaft... endlich!
Name: Amilia Immergrün
Rasse: Bosmer
Schwierigkeit: Experte
Wichtige Mods: Realistic Needs and Diseases. Deadly Combat. Killing Traps. Moonlight Tales. Vilja in Skyrim. Sofia. Extensible Follower Framework (EFF).
Geschichte: Diebin, Jägerin, Mörderin. Alles Bezeichnungen, die schon das ein oder andere Mal auf Amilia angewandt wurden. Geboren in Valenwald besaß sie selbst für eine Bosmerin ein gewaltiges Talent im Umgang mit Pfeil und Bogen und einen erstaunlichen Ergeiz die heimtückischsten und gefährlichsten Kreaturen Nirns zu jagen und zur Strecke zu bringen. Egal ob Serienmörder, ob Tiger, Bär, Wolf oder schlimmeres. Sie suchte sich stets nur die herausfordendsten Ziele, um sie mit einem einzigen, gezielten Schuss zu Fall zu bringen. Aus diesem Grund führte ihr Weg sie nach Himmelsrand, wo sie sich fette Beute versprach. Ein Land zerrüttet vom Krieg, heimgesucht von zahlreichen Schrecken wie Trollen, Riesen, Mammuts und nicht zuletzt die Gerüchte über gewaltige, fliegende Echsen. Drachen aus längst vergangenen Zeiten, die die Tundren dieser nördlichsten aller Provinzen des Kaiserreiches unsicher machten. Ein Paradies für die Jägerin.
Fortschritt: Und wieder startete ich mit Alternate Start. Diesmal als mit Schiff nach Himmelsrand gereiste. So startete ich in Einsamkeit und verbrachte einige Tage in der Stadt, um kleinere Diebstähle und Aufträge zu beenden und somit genug Septime zusammen zu sparen, um mir Proviant, eine Reisedecke und einen neuen Bogen zu besorgen. Meiner wurde von einem bitteren Matrosen, der einen Groll gegen mich hegte, auf der Überfahrt von Valenwald nach Himmelsrand ins Meer geworfen. Was erwartet er auch, wenn er sturzbetrunken in meine Koje kriecht?