Das Personal der Magiergilden

Rothwardon, du beißt dich hier in einer Lorediskussion wieder auf einen Spielinhalt (den Attributen) fest. Und ich sage es immer wieder: Spiel ist nicht automatisch Lore...

Aber generell: wieso muss ein Nord automatisch ein strunzdummer, metsaufender und eine Axt schwingender Barbar sein? Darf ein Nord, nur weil eben das Genannte eben die Klischeevorstellung seiner Rasse ist, nicht auch einfach ein hochgebildeter, Krieg verachtender Antialkoholiker sein? Worauf ich hinaus will: nur, weil es im Allgemeinen so und so heißt bedeutet das nicht, dass es im Besonderen nicht auch Ausnahmen geben kann. Auch bei den Rassen im TES-Universum gilt das.

Die Anfangsattribute der Rassen in den Spielen haben nur einen Zweck: sie sollen zeigen, in wieweit die jeweilige Rasse im Allgemeinen auf dem einen oder anderen Gebiet begabt bzw. unbegabt ist. Sie geben also einen groben Rahmen vor. Nehmen wir also das Beispiel Nord: die Rasse hat im Spiel sowohl ein erhöhtes Stärke als auch Konstitutionsattribut, während Intelligenz und Willenskraft niedriger sind. Im Lore heißt das, dass Nord sind im Allgemeinen eher begabtere Kämpfer, jedoch im Allgemeinen im Vergleich zu beispielsweise Bretonen eher weniger begabte Magier sind.

Das heißt jetzt aber wie gesagt nicht, dass das für alle Angehörigen dieser Rasse zutrifft bzw. das Nord keine Magier sein können. Wie schon einmal erwähnt wurde: generell ist jede Rasse sowohl magie- als auch kampf- und diebesbegabt, nur sind die einen Rassen auf einem Gebiet begabter bzw. weniger begabter als andere. Die in den Spielen verwendeten Attribute geben den Grad des natürlichen Unterschiedes an und zeigen, inwieweit die eine Rasse auf diesem oder jenem Gebiet von Natur aus begabter ist und auf welchem weniger.

Es kann im Besonderen (sprich: bei bestimmten Individuen) durchaus sein, dass sie vom Standardstereotyp abweichen. Agatha ist ein Beispiel dafür: sie ist eine eben, anders als der klischeehafte "Durchschnittsnord", eine hochintelligente Angehörige ihrer Rasse. Gleichzeitig kann es durchaus sein, dass ein besonders kräftiger, durchtrainierter Altmer dank eines ausgiebigen Trainings ein Topkämpfer sein kann.

Also nochmal kurz zusamengefasst: die Anfangsattribute der Rassen in den Spielen bilden den groben Rahmen, wie in etwa die Talente & Geschicke dieser oder jener Rasse im Allgemeinen auf diesem oder jenem Feld (Kampf, Magie, Dieb) zu sehen ist. Das bedeutet aber wie gesagt nicht, dass es dabei keine Ausnahmen geben kann und das eine oder andere Mitglied der Rasse auf einem vollkommen anderen Gebiet begabter oder geschickter ist (sei es durch Training oder natürliche Veranlagung).

Achja, noch so nebenbei: Marc Gulitte ist Bretone, kein Nord. ;)
 
Zu Marc Gulitte, da muß es aber ein Fehler im Almanach sein, denn dort steht Nord. Muß ganz ehrlich sagen Kalthar hätte ich auch nicht unbedingt für einen Nord gehalten.

Sind denn die Eigenschaften der Rassen nicht Lorebezogen? Auch die einzelnen Mitglieder in welcher Gilde auch immer, sind doch nicht nur im Spiel vorhanden, sondern spielen auch bei der Lore eine Rolle.

Ich will ja garnicht in Abrede stellen, daß sich die einzelnen Rassen auch gegen ihrer natürlicher Begabung entwickeln können. Nur bei der Magiergilde ist es mir Aufgefallen. Bei der Kriegergilde hingegen sind die größte Teil der Mitglieder Ork, Nord, Rotwadronen und Dunkelelfen. Das ist das was ich seltsam finde, nicht das sich ein Nord in eine andere Richtung entwickeln kann.

@Killerkarotte
Ich war nur wenige Augenblicke später wie du, und wollte, deshalb den Beitrag mit den Orks nicht extra ändern.
 
Das Marc Gulitte im Almanach als Nord (und einmal als Kaiservolk) angegeben war war ein Fehler unsererseits und wurde nun behoben.

Jetzt zum eigentlichen:

Die grundlegenden Eigenschaften der Rassen sind natürlich Lore. Nur muss man eben zwischen dem reinen Spielinhalt und dem Lore unterscheiden.

In den Spielen werden die Eigenschaften und Talente einer Person/einer Rasse in Form der messbaren Attribute angegeben, weil dies für das Spiel die leichtere Variante ist. Da es im Spiel keinen sichtbaren Unterschied zwischen einem z.B. eher schmächtigen Nord und einem Muskelpaket gibt (da eben beide im Spiel aufgrund der Technik optisch identisch aussehen) wird der Grad des Stärkunterschiedes in Form der unterschiedlich hohen Attributswerte angegeben. Der schmächtige Nord hat so beispielsweise einen Stärkewert von 30, während der Muskelprotz meinetwegen einen Wert von 90 hat. Und selbiges gilt für die anderen Attribute.

Im Lore jedoch darf man sich jedoch nicht einfach solche messbaren Werte nehmen. Wie in der Realität lassen sich auch im Lore abstrakte Dinge und Talente wie z.B. Charisma nicht mit solchen Werten messen. So heißt es im Lore eben nicht "Der hat einen Charismawert von 98" sondern "Der hat viel Charisma/ist ein charismatischer Typ" oder dergleichen. Das in den Spielen angewendete Messsystem mit den unterschiedlichen Werten ist eben wie gesagt dazu da, in den Spielen den Grad auszudrücken, da es eben aufgrund der Engine technisch nicht möglich ist, beispielsweise Stärkeunterschiede darzustellen.

Selbiges gilt für die Attributsunterschiede bei den Rassen: die Unterschiede geben den Grad an, inwieweit eine Rasse im Vergleich zu anderen auf einem bestimmten Gebiet in der Regel/im Durchschnitt besser oder schlechter begabt ist. Das z.B. die Rasse "Nord" in den Spielen einen erhöhte Stärke und Konstitution und erniedrigte Intelligenz und Willenskraft haben heißt im Lore: in der Regel sind Nord im Vergleich zu anderen Rassen im Durchschnitt kräftige und ausdauernde Menschen, die jedoch etwas plump/dümmlich wirken und leicht jähzornig werden können.

Das ist aber wie erwähnt als Durchschnittsbewertung anzusehen, heißt: in meinetwegen 7 von 10 Fällen trifft das auf die Rasse Nord zu. Aber es kann eben durchaus vorkommen, dass es Fälle gibt, in denen einzelne Individuen von diesem Durchschnitt abweichen. Eben das es z.B. einen Nord gibt, der von Geburt an eher etwas schmächtiger und daher weniger kräftig ist. Daher wie gesagt: in der Regel mag dieser grobe Rahmen der Unterteilung, wie er in den Spielen durch die Attribute vorgenommen wird, auf die jeweilige Rasse zutreffen. Aber es gibt trotzdem Ausnahmen.

Das, wie du behauptest, in der Magiergilde einige Mitglieder Rassen angehören, die in der Regel von Natur aus weniger magiebegabt sind, während es in der Kämpfergilde vorwiegend nur Mitglieder aus eher kämpferbegabten Rassen sind trifft nicht ganz zu. Auch in der Kämpfergilde sind z.B. durchaus einige Altmer & Bosmer (letztere so um die fünf Stück in Cyrodiil afaik) anzutreffen. Natürlich bestehen die Gilden in der Regel aus Mitgliedern aus den Rassen, welche ein natürliches Talent im jeweiligen Metier haben ist klar, aber das man trotzdem mal mehr, mal weniger auch Mitglieder aus anderen Rassen findet ist eben das, was ich versucht habe zu erklären: es gibt eben Ausnahmefälle. Und daher darf man im Lore eben nicht automatisch pauschalisierend sagen "Dieser Rassenname kann doch gar kein hohes Mitglied in dieser Organisation sein, weil seine Rasse doch verminderte für Metier wichtiges Attribut-Werte hat."
 
Zuletzt bearbeitet:
Ist dann Morrowind enger mit der Lore verbunden? Das Magiesystem von Morrowind unterscheidet sich ja um einiges von Oblivion. Magicka regeneriert sich nicht selbst, Zauber können nur ohne Waffe gesprochen werden.
Auch scheinen Intelligenz und Willenskraft scheinen einen viel höheren Einfluss zu haben um bessere magische Fähigkeiten zuerhalten und damit auch bessere Zauber wirken zu können.
Die Rassen dürften von der Lore aus gesehen in ihren Eigenschaften, in Morrowind und Oblivion indentisch sein.

Betrifft mehr die Spielinhalte

Aber ich habe den Eindruck, daß es in Morrowind ungleich länger dauert seinen Magier auf ein höheres Level zu bringen, wenn man mit einer weniger magisch begabten Rasse spielt.
Auch ist die Rassenzusammensetzung dort so, wie man es erwarten dürfte, zumindest in dem Teil den ich schon betreten habe.