Soweit ich weiss merkt man wenn man verstrahlt ist nicht unbedingt was davon. Jedoch hat das zur folge das man mit einer sehr extrem hohen wahrscheinlichkeit an krebs stirbt. Aber wenn du die strahlung so extrem hoch ist wie vor dem kontaminieren der stadt und ohne den sarkophag der erichtet worden ist um das Kraftwerk dann wirst du soweit ich weiss gegrillt... die strahlung lag bei 3.000 bis 30.000 Röntgen pro stunde... zum vergleich, eine Dosis von 500 Röntgen über fünf Stunden hinweg ist für Menschen tödlich!
Das man die Strahlung an sich nicht bemerkt, hängt imho damit zusammen, dass der Mensch kein Wahrnehmungsorgan für radioaktive Strahlung hat, da dafür (vor dem Atomzeitalter) keine evolutionäre Notwendigkeit vorhanden war. In den nächsten Jahrtausenden könnte sich das natürlich ändern.
Jedoch merkt man als Liquidator wohl in jedem Falle die unmittelbaren körperlichen Auswirkungen auf den Körper. Schwindel, Übelkeit, Schweißausbrüche (infolge der Wärmeentwicklung), Kopfschmerzen, Blutspucken sind unmittelbare Folgen einer schnellen und starken Verstrahlung.
Die Strahlung wäre wohl nur in unmittelbare Nähe des Reaktors, selbst nach dem Zusammenbruch aller umgebenden Strukturen, so hoch gewesen, dass es dich direkt verbrannt hätte. Das wäre wahrscheinlich ein schnellerer Tod gewesen als der, den viele Liquidatoren zu erleiden hatten.
Im übrigen ist der Reaktor nicht explodiert. Wäre er tatsächlich explodiert, dann wäre der rein physische Schaden an den nahen Gebäuden wesentlich größer gewesen. Es gab "nur" mehrere Brände und einen Ausfall sämtlicher Sicherheitseinrichtungen. Wäre das Ding wie eine Atombombe hochgegangen, wären auch die Langzeitfolgen noch schlimmer gewesen, da ein Atomreaktor zu dieser Zeit ein viel größeres Sprengpotenzial hatte als eine handelsübliche Atombombe Marke "Hiroshima", und dadurch gleichzeitig eine Menge atomaren Dreck in Atmosphäre und über das umgebende Land verteilt worden wäre. So kam es "lediglich" zu einer allgemeinen Verseuchung mit niedrig-radioaktiven Stoffen über halb Europa und begrenzter starker Verseuchung nahe Tschernobyl. Im schlimmsten Fall, wäre das Ding wirklich hochgegangen, wäre wahrscheinlich mindestens ein Sechstel der Fläche der Ukraine unbewohnbar gemacht worden.
So, wie die Bilder aussehen, kann man es sich ungefähr vorstellen, wenn es irgendwann mal zu einem "begrenzten" Atomkrieg beispielsweise zwischen Indien und Pakistan kommen sollte. Natürlich gäbe es wesentlich mehr Krater.